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| Maria: In Stille und Anbetung stellt sie Jesus in den Mittelpunkt und bezeugt ihn als den Erlöser1. Jänner 2024 in Aktuelles, keine Lesermeinung Franziskus: Jungfrau, Kathedrale des Schweigens, du bringst unser Fleisch ins Paradies und Gott ins Fleisch. Die Liebe erstickt nie, die Liebe macht Platz für den anderen und lässt ihn wachsen. Von Armin Schwibach Rom (kath.net/as) Erster Angelus des Jahres 2024 mit Papst Franziskus am Oktavtag von Weihnachten, Hochfest der Gottesmutter Maria. Das Evangelium offenbare heute, dass die Größe Marias nicht darin bestehe, dass sie eine außergewöhnliche Tat vollbringe, sondern dass sie schweige, während die Hirten, nachdem sie die Ankündigung der Engel erhalten hätten, nach Bethlehem eilten (vgl. Lk 2,15-16). Das Schweigen der Mutter sei eine schöne Eigenschaft. Es sei dies keine einfache Wortlosigkeit, sondern ein Schweigen, das von Staunen und Anbetung angesichts der Wunder, die Gott tue, erfüllt sei. „Maria aber bewahrte alle diese Worte und erwog sie in ihrem Herzen“ (2,19). Auf diese Weise schaffe sie in ihrem Inneren Raum für den, der geboren worden sei. In Stille und Anbetung stelle sie Jesus in den Mittelpunkt und bezeuge ihn als den Erlöser. Maria sei so nicht nur Mutter, weil sie Jesus in ihrem Schoß getragen und geboren habe, sondern weil sie ihn ins Licht setze, ohne seinen Platz einzunehmen. Sie werde auch unter dem Kreuz, in der dunkelsten Stunde, schweigen und ihm weiterhin Raum geben und ihn für uns hervorbringen. Ein Ordensmann und Dichter des 20. Jahrhunderts habe geschrieben: „Jungfrau, Kathedrale des Schweigens / [...] du bringst unser Fleisch ins Paradies / und Gott ins Fleisch“ (D.M. Turoldo, Laudario alla Vergine. "Via pulchritudinis", Bologna 1980, 35). Kathedrale des Schweigens: „ein schönes Bild. Mit ihrem Schweigen und ihrer Demut ist Maria die erste ‚Kathedrale‘ Gottes, der Ort, an dem er und der Mensch sich begegnen können“. Doch auch unsere Mütter seien mit ihrer verborgenen Fürsorge, mit ihrer Fürsorge, oft großartige „Kathedralen der Stille“: „Sie bringen uns auf die Welt und begleiten uns dann weiter, oft unbemerkt, damit wir wachsen können. Erinnern wir uns daran: Die Liebe erstickt nie, die Liebe macht Platz für den anderen und lässt ihn wachsen“. „Blicken wir zu Beginn des neuen Jahres auf Maria“, so der Papst, „und denken wir mit dankbarem Herzen auch an die Mütter und schauen wir auf sie, um jene Liebe zu lernen, die vor allem in der Stille gepflegt wird, die es versteht, dem anderen Raum zu geben, seine Würde zu achten, ihm die Freiheit zu lassen, sich auszudrücken, und die jede Form von Besitz, Unterdrückung und Gewalt ablehnt. Das haben wir heute so sehr nötig!“. Die Botschaft zum heutigen Weltfriedenstag erinnere daran: „Freiheit und friedliche Koexistenz sind bedroht, wenn der Mensch der Versuchung von Egoismus, Eigennutz, Profitgier und Machtstreben erliegt“. Die Liebe hingegen bestehe aus Respekt und Freundlichkeit: „Sie überwindet Schranken und hilft, geschwisterliche Beziehungen zu leben, gerechtere und menschlichere, friedlichere Gesellschaften aufzubauen“. „Beten wir zur heiligen Mutter Gottes und zu unserer Mutter“, so Franziskus abschließend, „dass wir im neuen Jahr in dieser sanften, stillen und diskreten Liebe, die Leben hervorbringt, wachsen und Wege des Friedens und der Versöhnung in der Welt eröffnen können“.
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