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Am Anfang proklamieren wir Maria freudig als heilige Gottesmutter

1. Jänner 2024 in Aktuelles, 1 Lesermeinung
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Franziskus: Dies also ist die Fülle der Zeit: Wenn das Gefäß der Geschichte voll ist, fließt die göttliche Gnade über: Gott wird Mensch und zwar durch eine Frau, durch Maria


Rom (kath.net) Am ersten Tag des neuen Jahres um 10 Uhr stand Papst Franziskus in der Petersbasilika der Feier der Messe zum Hochfest der Gottesmutter Maria in der Weihnachtsoktav vor. Es wurde der 57. Weltfriedenstag zum Thema „Künstliche Intelligenz und Frieden“ begangen.

„Die Kirche braucht Maria, um ihr weibliches Angesicht wiederzuentdecken: um ihr ähnlicher zu werden, die als Frau, Jungfrau und Mutter ihr Vorbild und ihre vollkommene Gestalt darstellt (vgl. Lumen gentium, 63); um den Frauen Raum zu geben und durch eine Pastoral fruchtbar zu sein, die geprägt ist von Fürsorge und Dienstbarkeit, Geduld und mütterlichem Mut. Doch auch die Welt hat es nötig, auf die Mütter und Frauen zu schauen, um Frieden zu finden, um aus den Spiralen der Gewalt und des Hasses auszubrechen und wieder einen menschlichen Blick und ein sehendes Herz zu erlangen. Und jede Gesellschaft hat es nötig, das Geschenk der Frau, einer jeden Frau, anzunehmen:  sie zu respektieren, sie zu schützen und sie zur Geltung kommen zu lassen, in dem Wissen, dass derjenige, der auch nur eine einzige Frau verletzt, Gott lästert, der von einer Frau geboren wurde.“

„Vertrauen wir das neue Jahr der Gottesmutter an. Weihen wir ihr unser Leben. Sie wird es verstehen, zärtlich seine Fülle zu erschließen. Denn sie wird uns zu Jesus führen, und Jesus ist die Fülle der Zeit, jeder Zeit, unserer Zeit. Denn, wie einmal geschrieben wurde, war es nicht die Fülle der Zeit, die die Sendung des Sohnes Gottes bewirkt hat, sondern im Gegenteil: es war die Sendung des Sohnes, die die Fülle der Zeit heraufgeführt hat (vgl. M. Luther, Vorlesung über den Galaterbrief 1516-1517, 18). Möge dieses Jahr voll des Trostes des Herrn sein; möge dieses Jahr erfüllt sein von der mütterlichen Zärtlichkeit Mariens, der heiligen Mutter Gottes.

"Vertrauen wir das neue Jahr der Gottesmutter an. Weihen wir ihr unser Leben. Sie wird es verstehen, zärtlich seine Fülle zu erschließen. Denn sie wird uns zu Jesus führen, und Jesus ist die Fülle der Zeit, jeder Zeit, unserer Zeit. Denn, wie einmal geschrieben wurde, war es nicht die Fülle der Zeit, die die Sendung des Sohnes Gottes bewirkt hat, sondern im Gegenteil: es war die Sendung des Sohnes, die die Fülle der Zeit heraufgeführt hat (vgl. M. Luther, Vorlesung über den Galaterbrief 1516-1517, 18). Möge dieses Jahr voll des Trostes des Herrn sein; möge dieses Jahr erfüllt sein von der mütterlichen Zärtlichkeit Mariens, der heiligen Mutter Gottes."


kath.net veröffentlicht die Predigt von Papst Franziskus bei der heiligen Messe am Hochfest der Gottesmutter Maria

Die Worte des Apostels Paulus erhellen den Beginn des neuen Jahres: »Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und dem Gesetz unterstellt« (Gal 4,4). Beeindruckend ist der Ausdruck „Fülle der Zeit“. In der Antike wurde die Zeit durch das Leeren und Füllen von Krügen gemessen: Wenn sie leer waren, begann eine neue Zeitspanne, die endete, wenn sie voll waren. Dies also ist die Fülle der Zeit: Wenn das Gefäß der Geschichte voll ist, fließt die göttliche Gnade über: Gott wird Mensch und zwar durch eine Frau, durch Maria. Sie ist der Weg, den Gott gewählt hat; sie steht am Ende so vieler Menschen und Generationen, die „Tropfen für Tropfen“ das Kommen des Herrn in die Welt vorbereitet haben. Die Mutter steht damit am Mittelpunkt der Zeit: Es hat Gott gefallen, durch sie, die Frau, der Geschichte eine Wendung zu geben. Mit diesem Wort verweist uns die Heilige Schrift zu den Ursprüngen zurück, zur Genesis, und legt uns nahe, dass die Mutter mit dem Kind eine neue Schöpfung, einen neuen Anfang bezeichnet. Am Anfang der Zeit des Heils findet sich also die Mutter Gottes, unsere heilige Mutter.

Es ist daher schön, dass das Jahr mit ihrer Anrufung beginnt; es ist schön, dass das gläubige Volk sie, wie einst in Ephesus, freudig als heilige Gottesmutter proklamiert. Denn die Worte Mutter Gottes drücken die freudige Gewissheit aus, dass der Herr, als zartes Kind in den Armen seiner Mutter, sich für immer mit unserer Menschheit verbunden hat, so dass sie nicht mehr nur unsere ist, sondern auch seine. Gottesmutter: dieses Wort ist ein Bekenntnis zum ewigen Bund des Herrn mit uns. Gottesmutter: Das ist ein Dogma des Glaubens, aber auch ein „Dogma der Hoffnung“. Gott im Menschen und der Mensch in Gott, für immer. Lasst uns das gemeinsam rufen, dreimal: Heilige Mutter Gottes! Heilige Mutter Gottes! Heilige Mutter Gottes!

In der Fülle der Zeit sandte der Vater seinen Sohn, geboren von einer Frau; aber der Text des heiligen Paulus fügt eine zweite Sendung hinzu: »Gott [sandte] den Geist seines Sohnes in unsere Herzen, den Geist, der ruft: Abba, Vater« (Gal 4,6). Und auch bei der Aussendung des Geistes spielt die Mutter eine entscheidende Rolle: Der Heilige Geist kommt bei der Verkündigung über sie (vgl. Lk 1,35) und in den Anfängen der Kirche kommt er auf die Apostel herab, die mit »Maria, der Mutter« (Apg 1,14) im Gebet versammelt sind. So hat uns die Aufnahmebereitschaft Marias die größten Gaben eingebracht: Sie hat »den Herrn der Herrlichkeit zu unserem Bruder gemacht« (Thomas von Celano, Vita seconda, CL, 198: FF 786) und dem Geist ermöglicht, in unseren Herzen „Abba, Vater“ zu rufen. Die Mutterschaft Mariens ist der Weg, um der väterlichen Zärtlichkeit Gottes zu begegnen, der nächstliegende, direkteste und einfachste Weg. Die Mutter führt uns nämlich zum Anfang und zum Herzen des Glaubens, der keine Theorie oder Verpflichtung ist, sondern ein unermessliches Geschenk, das uns zu geliebten Kindern macht, zu Wohnstätten der Liebe des Vaters. Daher ist es keine Frage der Frömmigkeit, die Gottesmutter in das eigene Leben aufzunehmen, sondern ein Erfordernis des Glaubens: »Wenn wir Christen sein wollen, müssen wir marianisch sein« (Hl. Paul VI., Homilie in Cagliari, 24. April 1970).

Die Kirche braucht Maria, um ihr weibliches Angesicht wiederzuentdecken: um ihr ähnlicher zu werden, die als Frau, Jungfrau und Mutter ihr Vorbild und ihre vollkommene Gestalt darstellt (vgl. Lumen gentium, 63); um den Frauen Raum zu geben und durch eine Pastoral fruchtbar zu sein, die geprägt ist von Fürsorge und Dienstbarkeit, Geduld und mütterlichem Mut. Doch auch die Welt hat es nötig, auf die Mütter und Frauen zu schauen, um Frieden zu finden, um aus den Spiralen der Gewalt und des Hasses auszubrechen und wieder einen menschlichen Blick und ein sehendes Herz zu erlangen. Und jede Gesellschaft hat es nötig, das Geschenk der Frau, einer jeden Frau, anzunehmen:  sie zu respektieren, sie zu schützen und sie zur Geltung kommen zu lassen, in dem Wissen, dass derjenige, der auch nur eine einzige Frau verletzt, Gott lästert, der von einer Frau geboren wurde.

So wie Maria, die Frau, im Augenblick der Fülle der Zeit von entscheidender Bedeutung ist, so ist sie auch für das Leben eines jeden von uns maßgebend; denn niemand kennt die Zeiten und die Bedürfnisse der Kinder besser als die Mutter. Dies wird erneut an einem „Anfang“ sichtbar, nämlich als Jesus bei der Hochzeit zu Kana sein erstes Zeichen wirkt. Dort ist es eben Maria, die bemerkt, dass es keinen Wein mehr gibt, und die sich an ihn wendet (vgl. Joh 2,3). Es sind die Bedürfnisse der Kinder, die sie, die Mutter, dazu bringen, Jesus zum Eingreifen zu bewegen. Und in Kana sagt Jesus: »Füllt die Krüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis zum Rand« (Joh 2,7). Maria, die unsere Nöte kennt, beschleunigt auch für uns das Überfließen der Gnade und bringt unser Leben zu seiner Erfüllung.

Brüder und Schwestern, wir alle haben Unzulänglichkeiten, Einsamkeit, Lücken, die gefüllt werden wollen. Wer kann das tun, wenn nicht Maria, die Mutter der Fülle? Gehen wir zu ihr, wenn wir versucht sind, uns in uns selbst zu verschließen; suchen wir Zuflucht bei ihr, wenn wir es nicht schaffen, uns aus den Knoten des Lebens herauszuwinden. Unsere friedlosen Zeiten brauchen eine Mutter, die die Menschheitsfamilie wieder eint. Schauen wir auf Maria, um Konstrukteure der Einheit zu werden, und tun wir das mit ihrer mütterlichen Kreativität, mit der sie sich um ihre Kinder kümmert: sie versammelt sie und tröstet sie, sie hört sich ihre Sorgen an und trocknet ihre Tränen.

Vertrauen wir das neue Jahr der Gottesmutter an. Weihen wir ihr unser Leben. Sie wird es verstehen, zärtlich seine Fülle zu erschließen. Denn sie wird uns zu Jesus führen, und Jesus ist die Fülle der Zeit, jeder Zeit, unserer Zeit. Denn, wie einmal geschrieben wurde, war es nicht die Fülle der Zeit, die die Sendung des Sohnes Gottes bewirkt hat, sondern im Gegenteil: es war die Sendung des Sohnes, die die Fülle der Zeit heraufgeführt hat (vgl. M. Luther, Vorlesung über den Galaterbrief 1516-1517, 18). Möge dieses Jahr voll des Trostes des Herrn sein; möge dieses Jahr erfüllt sein von der mütterlichen Zärtlichkeit Mariens, der heiligen Mutter Gottes.

 


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Lesermeinungen

 Joachim Heimerl 2. Jänner 2024 
 

Was ist hier die eigentliche Botschaft? Das Zitat am Ende oder die

Tatsache, dass der Papst hier ausgerechnet Luther zitiert und damit eine klare Botschaft im Subtext aussendet: Die Reformation ist jetzt irgendwie "katholisch" und Luther eine Instanz, auf die man sich berufen darf. - Nein, danke, Heiliger Vater. Luther brauchen wir für unseren katholischen Glauben sicher nicht. Aber offensichtlich wollen Sie ihn für ihre neue "Vision" von Kirche brauchen!?


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