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Il est lá

23. August 2004 in Spirituelles, keine Lesermeinung
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Auf die Spuren von Johannes Maria Vianney machte sich "Amici di Dio". Ein Bericht von Linda Noé und Roland Biermeier über das "Geheimnis von Ars"


Ars (www.kath.net)
„Il est lᓠ(„Er ist da“). So hörte man den heiligen Pfarrer von Ars immer wieder mit ausgestrecktem Arm auf den Tabernakel verweisend predigen. „Il est lá“. Diese Tatsache wird dem Pilger auf besondere Weise auch heute noch im Herzen klar, wenn er sich zum Wallfahrtsort Ars begibt, um beim heiligen Pfarrer zu beten.

Am 4. August 1859 starb Johannes-Maria Vianney. Ganz im Gegensatz zu vielen anderen Wallfahrtsorten scheint in Ars seitdem die Zeit ein wenig langsamer vorangeschritten sein. Wenn man sich abends in der Kirche aufhält oder nur um diese herum wandert, dann fasziniert die große Ruhe und der Geist des Gebetes, der in Ars vorherrscht. Es gibt kaum Ablenkungsmöglichkeiten, die wenigen Geschäfte und Gasthäuser haben zumeist am Abend geschlossen.

Nur die Kirche ist am frühen Morgen geöffnet

Das einzige Gebäude, das vom frühen Morgen an geöffnet ist, ist die Kirche des Heiligen. Den ganzen Tag über werden an den verschiedensten Seitenaltären Heilige Messen gefeiert und die Pfarrei sowie die dortigen Ordensschwestern laden zu den Gebeten der Kirche ein. Täglich wird die Heilige Eucharistie zur Anbetung ausgesetzt, zwei Mal am Tag findet unter der Woche eine große Pilgermesse statt, am Wochenende noch häufiger.

Reiseteilnehmerin Martina kommt aus Bayern und ist das erste Mal in Ars. Sie ist beeindruckt von der Atmosphäre: „Man spürt dort immer noch die Hingabe und Liebe, mit der der Heilige Johannes-Maria Vianney Seelen für Gott gewann. Dies ist eine Ermutigung, die eigene Liebe zu Gott noch viel mehr zu leben.“ Auch der aus Oberösterreich stammende Richard, 18, ist von der Spiritualität „total beeindruckt. Der Wallfahrtsort Ars ist nicht touristisch erschlossen. Dies ist ein großer Vorteil. Man kann wirklich gut beten und findet die Herzensruhe.“

„Il est là“

In Ars scheint es nicht nur besonders leicht zu sein, Christus zu begegnen, sondern auch der Heilige Pfarrer von Ars ist immer noch unübersehbar in dem kleinen Ort vertreten. In der Kirche ist er in unverwestem Zustand aufgebahrt, und auf der linken Seite der Kirche befindet sich das Pfarrhaus, das seit dem Tod des Heiligen am 4. August 1859 nicht mehr verändert worden ist.

Man fühlt sich förmlich in eine andere Zeit versetzt, wenn man den kargen Essraum, die angeschlagenen Schüsselchen betrachtet, und sogar noch den Holzkorb entdecken kann, in dem der Pfarrer von Ars seine wenigen Kartoffeln, die er zu sich nahm, aufzubewahren pflegte. Auch seine vollen Bücherregale, die Heiligenbilder an den Wänden, das Sterbebett und den Sarg des Heiligen findet man im „Maison Saint Cure D´Ars“ (Haus des Heiligen Pfarrers von Ars). Christoph, 19, ist fasziniert: „Die gelebte Armut des Heiligen ist vorbildhaft. Mir gefällt, dass er das gesamte Geld für die Ehre Gottes zum Ausbau der Kirche und die Armen gegeben hat.“

Die Begegnung mit dem Hirtenjungen

Einer der beliebtesten und schönsten Plätze von Ars ist die so genannte „Begegnungsstatue“, die sich etwas oberhalb von Ars nur wenige Gehminuten entfernt befindet. Am 11. Februar 1818 kam es dort zu einer ungewöhnlichen Begegnung zwischen dem Heiligen und dem Hirtenjungen Antoine Givre. Antoine zeigte an diesem Tag dem Heiligen, der auf den Weg in seine Pfarrei war, den Weg in die kleine Pfarrei.

Am Ort der „Begegnungsstatue“ sagte Johannes-Maria Vianney schließlich die Worte „Du hast mir den Weg nach Ars gezeigt, ich zeige Dir den Weg in den Himmel“. Der Hirtenjunge wurde bald auch wirklich einer der eifrigsten Diener des Pfarrers und starb am 9. August 1859, nur fünf Tage, nachdem der Heilige den Weg zum Himmel angetreten hatte.

Alles für die Bekehrung der Seelen

„Die Einfachheit, mit der der Pfarrer gelebt hat, ist jetzt noch spürbar“, erklärt Katharina aus Salzburg, die zum zweiten Mal in Ars ist, was zu dem Heiligen hinzieht. Maria, eine 17-jährige angehende Kinderkrankenschwester aus Oberösterreich, meint: „Das Leben des Heiligen Pfarrers von Ars ist faszinierend. Allen Anfechtungen zum Trotz hat er sein ganzes Leben für die Bekehrung der Seelen hingegeben.“

Ein weiteres Phänomen von Ars ist die Verehrung der heiligen Philomena. Eine Seitenkapelle, die auf die Zeit von Johannes Maria Vianney zurückgeht, ist ihr gewidmet. Unzählige zurückgelassenen Krücken und Gehhilfen zeigen von den zahlreichen Wundern, die durch die Fürsprache der Heiligen durch die Gnade Gottes passiert sind. „Die hingebende Liebe der Heiligen Philomena und ihre Präsenz in Ars haben mich sehr beeindruckt“, sagt Reiseteilnehmerin Stefanie, 16, aus der Steiermark.

Noch heute besuchen Pilger Ars auch wegen der heiligen Philomena, der kleinen italienischen Märtyrerin, die ein ähnliches Schicksal wie die heilige Maria Goretti erlitt. Der Beter in den Seitenkapellen der Kirche in Ars befindet sich eigentlich in einer Art Reliquienschrein, denn diese Kapellen hat der heilige Pfarrer selbst bauen lassen, hier hat er selbst gebetet, in dieser Kirche hat er sein Herzblut für die Rettung der Seelen gegeben. Besonders einladend zum Gebet wirkt auch die Seitenkapelle der Muttergottes, die ein goldenes Herz um den Hals trägt, in das der Pfarrer von Ars die Namen all seiner Pfarrkinder eingravieren ließ, die er ihr anvertraute.

Tipp:
„Amici di Dio“ plant für 2005 eine weitere Fahrt via Österreich-Schweiz mit Pfarrer Andreas Fuchs (Lenzerheide) zum Heiligen Pfarrer von Ars. Interessierte können sich bereits jetzt vormerken lassen.

Amici di Dio

Foto: (c) KATH.NET



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