Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. BDKJ möchte, dass Sternsinger nicht mehr AfD-Politiker besuchen!
  2. Papst: Einwanderer können fehlende Geburten ausgleichen
  3. AstraZeneca räumt schwere Nebenwirkungen bei Covid-Impfstoff ein
  4. Salzburg: Piusbruderschaft plant Kirchenerweiterung
  5. Vatikan legt neue Normen für Beurteilung von Marienerscheinungen fest
  6. ,Bild‘: Senatorin will Meinungsfreiheit einschränken
  7. Papst wirbt für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel
  8. Warum man am 26. Mai NICHTS in den katholischen Kirchen in Deutschland spenden sollte!
  9. Kirchenzeitungen kann man auch abbestellen!
  10. Frühere CDU-Spitzenpolitikerin Kristina Schröder: Bin für Wehrpflicht, aber warum auch für Frauen?
  11. Neue Räte braucht das Land
  12. ,Jesus ließe sich eher von Elon Musk einladen als von Rüdiger Schuch‘
  13. Ex-Verfassungsrichter Steiner zu Scharia und Kalifat: Wir setzen Wertordnung des Grundgesetzes durch
  14. Papst: Probleme durch Überbevölkerung ist "überholte These"
  15. „Von Beginn des Priesterwegs unseres Sohnes an war ich von einem großen Gefühl des Friedens erfüllt“

Maria hat den guten Teil gewählt

17. Juli 2022 in Aktuelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus: wenn wir morgens das Haus mit einem Wort Jesu im Kopf verlassen, wird der Tag von diesem Wort geprägt sein, das die Kraft hat, unser Handeln nach dem Willen des Herrn auszurichten. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Angelus am sechzehnten Sonntag im Jahreskreis: „Marta nahm ihn gastlich auf. – Maria hat den guten Teil gewählt“.

Das Evangelium dieses Sonntags zeige uns ein lebendiges häusliches Bild von Marta und Maria, zwei Schwestern, die Jesus in ihrem Haus beherbergten (vgl. Lk 10,38-42). Marta mache sich sofort daran, die Gäste zu empfangen, während Maria sich zu Jesu Füßen setze, um ihm zuzuhören. Dann wende sich Marta an den Meister und bitte ihn, Maria zu sagen, dass sie ihr helfen solle. Martas Beschwerde scheine nicht unangebracht zu sein: „wir haben sogar das Gefühl, dass wir ihr zustimmen“. Doch Jesus antworte ihr: „Marta, Marta, du machst dir viele Sorgen und Mühen. Aber nur eines ist notwendig. Maria hat den guten Teil gewählt, der wird ihr nicht genommen werden“ (Lk 10,41-42). Diese Antwort sei überraschend. Doch Jesus stelle unsere Denkweise oft auf den Kopf: „Fragen wir uns also, warum der Herr zwar Martas großzügige Fürsorge schätzt, aber sagt, dass die Haltung Marias vorzuziehen ist“.


Martas „Philosophie“ scheine zu lauten: erst die Pflicht, dann das Vergnügen. Gastfreundschaft bestehe nämlich nicht aus schönen Worten, sondern verlange, dass man selbst Hand an den Herd lege, dass man alles Notwendige tue, damit der Gast sich willkommen fühlen könne. Das wisse Jesus nur zu gut. Tatsächlich erkenne er Martas Engagement an. Er möchte jedoch, dass sie begreife, dass es eine neue Ordnung der  Prioritäten gebe, die sich von der unterscheide, der sie bis dahin gefolgt sei.

Maria habe erkannt, dass es einen „guten Teil“ gebe, dem der erste Platz eingeräumt werden müsse. Alles andere komme danach, wie ein Strom, der aus der Quelle fließe. „Und was ist dieser ‚gute Teil’?“, fragte sich der Papst: „es ist das Hören auf die Worte Jesu“. Im Evangelium heiße es: „Maria setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seinen Worten zu“ (V. 39). Man beachte: „sie hörte nicht im Stehen zu und tat etwas anderes, sondern sie setzte sich zu Jesu Füßen. Sie hat verstanden, dass er kein Gast wie die anderen ist“. Auf den ersten Blick scheine es, als sei er gekommen, um zu empfangen, weil er Nahrung und Unterkunft gebraucht habe. In Wirklichkeit „ist der Meister gekommen, um sich uns durch sein Wort selbst zu schenken“.

Das Wort Jesu sei nicht abstrakt, es sei eine Lehre, die das Leben berühre und gestalte, es verändere, es befreie von der Dumpfheit des Bösen, es befriedige, und es flöße eine Freude ein, die nicht vergehe: „es ist das Beste“. Deshalb gebe Maria ihm den ersten Platz: „sie hält ein und hört zu. Der Rest wird später kommen. Das schmälert nicht den Wert des praktischen Engagements, aber es darf dem Hören auf das Wort Jesu nicht vorausgehen, sondern muss aus ihm hervorgehen, es muss von seinem Geist beseelt sein“. Andernfalls reduziere es sich auf ein Getue und Gezeter über viele Dinge, auf einen sterilen Aktivismus.

„Lasst uns diese Ferienzeitzeit nutzen“, so Franziskus, „um innezuhalten und auf Jesus zu hören. Heutzutage ist es immer schwieriger, freie Momente zur Betrachtung zu finden“. Für viele Menschen sei der Arbeitsrhythmus frenetisch und ermüdend. Die Sommerzeit könne auch wertvoll sein, um das Evangelium aufzuschlagen und es langsam und ohne Eile zu lesen: „lassen wir uns von diesen Seiten befragen und fragen wir uns, wie unser Leben verläuft, ob es im Einklang mit dem steht, was Jesus sagt. Fragen wir uns vor allem: wenn ich meinen Tag beginne, stürze ich mich dann kopfüber in die Dinge, die zu tun sind, oder suche ich zuerst Inspiration im Wort Gottes? Wenn wir morgens das Haus mit einem Wort Jesu im Kopf verlassen, wird der Tag von diesem Wort geprägt sein, das die Kraft hat, unser Handeln nach dem Willen des Herrn auszurichten“.

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  2. Warum man am 26. Mai NICHTS in den katholischen Kirchen in Deutschland spenden sollte!
  3. Vatikan legt neue Normen für Beurteilung von Marienerscheinungen fest
  4. Kirchenzeitungen kann man auch abbestellen!
  5. AstraZeneca räumt schwere Nebenwirkungen bei Covid-Impfstoff ein
  6. Salzburg: Piusbruderschaft plant Kirchenerweiterung
  7. Neue Räte braucht das Land
  8. BDKJ möchte, dass Sternsinger nicht mehr AfD-Politiker besuchen!
  9. „Von Beginn des Priesterwegs unseres Sohnes an war ich von einem großen Gefühl des Friedens erfüllt“
  10. ,Bild‘: Senatorin will Meinungsfreiheit einschränken
  11. Associated Press: „Überall in den USA erlebt die katholische Kirche einen gewaltigen Wandel“
  12. ,Jesus ließe sich eher von Elon Musk einladen als von Rüdiger Schuch‘
  13. Wir stehen vor einer neuen Epoche
  14. Wie man die Klobürste richtig hält
  15. Papst: Einwanderer können fehlende Geburten ausgleichen

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz