Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Italienischer Erzbischof rügt Gläubige für Mundkommunion
  2. Skandal in München
  3. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  4. Schönborn: Neuer Papst wird "heiliger und weiser Mann
  5. Kardinal Müller: Der nächste Papst muss der Homo-Lobby die Stirn bieten
  6. Ermittlungsverfahren gegen Kardinal Woelki eingestellt
  7. US-Kardinal Dolan: Trumps Papstbild hinterlässt schlechten Eindruck
  8. Evangelischer Kirchentag - weisse Kinder bei einer Veranstaltung unerwünscht
  9. Unfassbar! Lebensschützer wegen Embryomodellen von evangelischen Kirchentag verbannt
  10. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  11. Abt Jean Pateau OSB: „Auf die Einheit hinzuarbeiten bedeutet nicht, auf Uniformität hinzuarbeiten“
  12. Irischer Priester vergibt Mann, der ihn erstechen wollte
  13. Mitten im Kulturkampf nimmt der Wokeismus noch mal Fahrt auf
  14. Kard. Gerhard Müller: „Wir können keinen der 266 Päpste nachahmen. Das einzige Vorbild ist Petrus“
  15. Kardinäle beklagen Spannungen in der Kirche

Aufruf und Mahnung zur Freude!

28. Jänner 2020 in Aktuelles, 8 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus in Santa Marta: der in Formalitäten gefangene Christ ist kein Christ. Ein Verkündiger muss Freude ausstrahlen und darf nicht langweilig sein. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Papst Franziskus kommentierte in seiner Predigt bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ am Dienstag der zweiten Woche im Jahreskreis, Festtag des heiligen Kirchenlehrers Thomas von Aquin, die erste Lesung aus dem ersten Buch Samuel (2 Sam 6,12b-15.17-19). Die Freude, Christ zu sein, stellte der Papst in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen: David und das ganzen Volk Israel feiern die Rückkehr der Bundeslade nach Jerusalem.

Die Bundeslade sei entführt worden, erinnerte Franziskus, und ihre Rückkehr „ist eine große Freude für das Volk“. Die Menschen spürten, dass Gott ihnen nahe sei, und sie feierten. König David sei beim Volk, er stelle sich an die Spitze des Umzugs, er bringe ein Opfer dar, indem er ein Stier und ein Mastkalb opfere. Mit dem Volk schreie, singe und tanze er dann „mit ganzer Hingabe“:

„Da war ein Fest: die Freude des Volkes Gottes, weil Gott mit ihnen war. Und David? Er tanzt. Er tanzt vor dem Volk, er drückt seine Freude ohne Scham aus. Es ist die geistliche Freude der Begegnung mit dem Herrn: Gott ist zu uns zurückgekehrt. Und das macht uns so viel Freude. David denkt nicht, dass er der König ist und dass der König vom Volk getrennt werden muss, seine Majestät – nein? – , mit dem Abstand... David liebt den Herrn, er freut sich darüber, dass dieses Ereignis die Bundeslade des Herrn bringt. Er drückt dieses Glück, diese Freude aus, tanzt und singt sogar sicher wie das ganze Volk“.


Franziskus wies dann darauf hin, dass es auch uns geschehe, Freude zu empfinden, „wenn wir beim Herrn sind“, und dass vielleicht in der Pfarrei oder in den Dörfern die Leute feiern. Dann zitierte er eine weitere Episode in der Geschichte Israels, als das Buch des Gesetzes zur Zeit von Nehemia wieder aufgefunden worden sei, und auch dann „weinte das Volk vor Freude“ und feierte zu Hause weiter.

Der Text des Propheten Samuel beschreibe weiterhin die Rückkehr Davids in seine Heimat, wo er eine seiner Frauen, Sauls Tochter Michal, antreffe. Als sie den König tanzen gesehen habe, habe sie ihn in ihrem Herzen verachtet und werfe ihm vor: „Wie würdevoll hat sich heute der König von Israel benommen, als er sich vor den Augen der Mägde seiner Untertanen bloßgestellt hat, wie sich nur einer vom Gesindel bloßstellen kann“:

„Es ist die Verachtung für echte Religiosität, für die Spontaneität der Freude mit dem Herrn. Und David erklärt ihr: ‚Aber schau an, das war ein Grund zur Freude. Die Freude im Herrn, denn wir haben die Bundeslade nach Hause gebracht’. Sie verachtet ihn. Und in der Bibel steht, dass diese Dame – ihr Name war Michal – deshalb keine Kinder bekam. Der Herr hat sie bestraft. Wenn es keine Freude in einem Christen gibt, ist dieser Christ nicht fruchtbar. Wenn es keine Freude in unserem Herzen gibt, gibt es keine Fruchtbarkeit.

Papst Franziskus machte dann darauf aufmerksam, dass das Fest nicht nur geistlich ausgedrückt werde, sondern zu einem Miteinanderteilen werde. David „segnete das Volk im Namen des Herrn der Heerscharen und ließ an das ganze Volk, an alle Israeliten, Männer und Frauen, je einen Laib Brot, einen Dattelkuchen und einen Traubenkuchen austeilen, so dass jeder in seinem eigenen Haus feiern konnte“.

„Das Wort Gottes schämt sich nicht für das Fest“, bekräftigte Franziskus: „Es stimmt, manchmal besteht die Gefahr der Freude darin, weiter zu gehen und zu glauben, dass dies alles ist. Nein: das ist die Feierstimmung“. Dann erinnerte er daran, dass der heilige Paul VI. in seinem Apostolischen Schreiben „Evangelii Nuntiandi“ über diesen Aspekt gesprochen und zur Freude gemahnt habe. Zum Schluss fasste Franziskus seine Gedanken noch einmal zusammen:

„Die Kirche wird nicht voranschreiten, das Evangelium wird nicht mit langweiligen, verbitterten Evangelisierern voranschreiten. Nein. Es wird nur mit frohen Verkündern weitergehen, die voller Leben sind. Die Freude, das Wort Gottes zu empfangen, die Freude, Christen zu sein, die Freude, vorwärts zu gehen, die Fähigkeit, zu feiern, ohne sich zu schämen und nicht wie diese Dame zu sein, Michal, formelle Christen, Christen, die Gefangene der Formalitäten sind“.

Dem Autor auf Twitter folgen!


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Franziskus in Santa Marta

  1. Der Papst und die Engel
  2. Die Gnade des Gebetes, der Nähe, der Gerechtigkeit-Barmherzigkeit
  3. Der Heilige Geist lehrt uns die Sanftmut der Kinder Gottes
  4. Der Hass des Geistes der Weltlichkeit
  5. Der Geist der rigiden Starrheit bringt immer Verstörung
  6. Interreligiöses Gebet für die Befreiung von allen Pandemien
  7. Wie gibt die Welt den Frieden und wie gibt der Herr ihn?
  8. Die Mystik des Bleibens in Jesus
  9. Der Beistand –- der Geist, der im Glauben wachsen lässt
  10. Europa wachse vereint in der Brüderlichkeit







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. Evangelischer Kirchentag - weisse Kinder bei einer Veranstaltung unerwünscht
  3. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  4. Italienischer Erzbischof rügt Gläubige für Mundkommunion
  5. Skandal in München
  6. Kardinal Müller: „Es ist uns nicht gestattet, das Papsttum zu verweltlichen“
  7. Kardinal Müller: Der nächste Papst muss der Homo-Lobby die Stirn bieten
  8. Kard. Gerhard Müller: „Wir können keinen der 266 Päpste nachahmen. Das einzige Vorbild ist Petrus“
  9. US-Kardinal Dolan: Trumps Papstbild hinterlässt schlechten Eindruck
  10. Schönborn: Neuer Papst wird "heiliger und weiser Mann
  11. Kardinal Parolin leitet die Papstwahl
  12. Mitten im Kulturkampf nimmt der Wokeismus noch mal Fahrt auf
  13. Kardinäle beklagen Spannungen in der Kirche
  14. Ermittlungsverfahren gegen Kardinal Woelki eingestellt
  15. Irischer Priester vergibt Mann, der ihn erstechen wollte

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz