Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  2. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  3. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  4. R.I.P. Paul Badde!
  5. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  6. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe
  7. „Regenbogenfahne ja, Deutschlandflagge nein?“
  8. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  9. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  10. Schweizergarde: Jüdische Betroffene schildert Details zu antisemitischem Vorfall im Vatikan
  11. Papst Leo XIV. schreibt Seminaristen: Priestersein ist „die vollkommene Hingabe des eigenen Lebens“
  12. „Ich hatte die Wahl, Jesus zu verleugnen, um freizukommen, aber ich sagte nein“
  13. Die BBC hatte eine Trump-Rede gezielt frisiert, so dass sie zum angeblichen Gewaltaufruf wurde
  14. Im Winter ohne Strom, Heizung und Wasser - mitten in Europa!
  15. Wiederentdecker des Antlitzes Jesu: Paul Badde (1948-2025)

Das Einzige, was das menschliche Herz verändert, ist Liebe und Annahme

7. Jänner 2020 in Weltkirche, 6 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Über das „Heimkommen“ sprach Johannes Hartl in seinem Abschlussvortrag auf der #MEHR am Montagvormittag. Von Petra Knapp-Biermeier


Augsburg (kath.net/pkb) „Gott sehnt sich nach einer Herz-zu-Herz-Gemeinschaft in dir. Das hört heute nicht auf, nach dieser Konferenz, sondern das fängt heute erst an.“ Mit diesen Worten endete Johannes Hartl seinen letzten Vortrag auf der #MEHR 2020 in Augsburg zum Thema „Heimkommen“.

Der Gebetshaus-Gründer und Theologe verglich die menschliche Beschaffenheit mit einem stabilen „inneren Haus“; dieses Bild ziehe sich auch durch die Bibel. Das „Wohnen in sich selber“ habe ähnliche Vorteile wie ein fester Wohnort: Der habe solide Mauern, Fenster und Türen, verschaffe einem Ruhe, Unabhängigkeit, Autonomie, Abgrenzung aber auch die Möglichkeit, jemanden einzuladen oder sich finden zu lassen, dadurch dass eine feste Adresse vorhanden sei.

Dieses Zuhause sein bei sich selber sei heute jedoch massiv gefährdet und häufig nicht vorhanden. Eine der Gefährdungen für das „innere Haus“ sei das Beschäftigtsein. „Wir leben in einer Zeit, in der Beschäftigtsein unglaublich attraktiv ist“, erklärte der Theologe. Dies werde gleich gesetzt mit „Wichtig-Sein“, es sei ein „Zeichen von Kompetenz und Wichtigkeit“.


Das Beschäftigtsein werde u.a. mit Anerkennung belohnt. Gleichzeitig sei es „eine große Gefahr, alles zu verpassen, worum es im Leben wirklich geht, etwa an Beziehung zu deinen Kindern, Freunden, deinem Partner, zu dir selbst“. Jesus verordne hier „ein ziemlich radikales Gegenmittel“, nämlich das Gebet, alleine in deiner Kammer (Mt 6,6).

Ein zweiter Grund, warum wir uns ungerne mit uns selber beschäftigen, sei so etwas wie ein „inneres Verbot“, uns selber wichtig zu nehmen. Er gebe viele Menschen, „die andere viel besser spüren als sich selbst“. Ein gesundes inneres Haus habe Mauern, die Sicherheit geben und einen Wohnort umfrieden, erklärte Hartl. „Gott verheißt Frieden auf deinen Grenzen.“

Der Gebetshaus-Gründer ist überzeugt, „dass dieses Grenzen-Setzen und Nein-Sagen eine der Schlüsselqualifikationen der Zukunft wird“. Dies sei nicht egoistisch, sondern wichtig für die persönliche Stabilität. Jeder Mensch müsse wissen: „Du hast Grenzen, und das ist o.k.“

Wer seine Grenzen kenne, dem glücken auch Beziehungen leichter. Niemand anderer sei für das eigene Glück verantwortlich, sagte Hartl: „Das ist deine Verantwortung mit deinem liebenden Vater im Himmel zusammen.“ Auch Selbstüberschätzung schwinde: „Du bist nicht der Retter der Welt“, mahnte der Gebetshaus-Gründer. „Lieben bedeutet nicht, Verantwortung für Dinge zu übernehmen, die nicht deine Verantwortung sind.“

Die dritte Gefährdung sei Scham. Keiner blicke gerne auf jene Bereiche in seinem Leben, wo es schlecht läuft. „Wir erfinden lieber ein Traumschloss, das zwar nicht real ist, aber gut ausschaut“, bemerkte Hartl. „Es gibt ganze Familien, die so funktionieren.“ Heute bauten sich viele eine „Fake-Existenz“ auf, aber die Realität schaue ganz anders aus.

Nur Jesus könne unsere unheilen Bereiche heilen. Basis dafür sei das Bewusstsein, bedingungslos geliebt und angenommen zu sein. „Das einzige, was das menschliche Herz verändert, ist Liebe und Annahme.“ Jede Verhaltenskorrektur sei erst aufgrund dieser Basis möglich.

„So viele Christen leben nur in ihrem Kopf, beten nur in ihrem Kopf“, ergänzte Hartl. „Das sind rationale Konzepte, die nicht falsch sind. Aber der Glaube ist nicht nur im Kopf. Dieser Herzensdialog mit Jesus wartet nicht darauf, dass du erst vollkommen bist, bis er anfangen kann. Er sehnt sich danach, dir jetzt schon nahe zu kommen, mit dir Gemeinschaft zu haben.“

Gott wolle uns einen „inneren Stand“ verschaffen, der uns trägt, wenn draußen der Sturm tobt. Jeder sei gerufen, Gott seine Schwächen zu bringen und sich nicht aus Scham zu verstecken. Es gebe etwas, das tiefer reiche als unsere Vergangenheit, das Unterbewusstsein etcetera. „Unter dir sind ewige Arme!“, erinnerte er an Gottes Größe und Einflussmöglichkeit für unser Leben.




Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Ökumene

  1. „Brückenbauer für die Einheit der Christen“
  2. "Einstellung von Patriarch Kyrill irritiert und erschüttert!"
  3. Kardinal Koch: Papstreise war Gewinn für Ökumene
  4. Churer Bischof Bonnemain möchte ‚Konfessionelle Eigenarten’ zugunsten der Ökumene ‚redimensionieren’
  5. Protest lehramtstreuer Katholiken: ‚Das kann nicht die echte Ökumene sein’
  6. Hartl: „Was Einheit unter Christen bedeutet“
  7. Bewegendes Foto von rosenkranzbetendem Arzt in Corona-Krankenhaus geht viral!
  8. Bloße Aussage, Corona ist keine Strafe Gottes, völlig unzureichend
  9. Einheit ist nicht hauptsächlich das Ergebnis unseres Handelns, sondern Gabe des Heiligen Geistes
  10. 'Das Virus zeigt, dass wir so vieles nicht in der Hand haben'






Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Paul Badde!
  2. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  3. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  4. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  5. Wiederentdecker des Antlitzes Jesu: Paul Badde (1948-2025)
  6. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  7. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  8. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  9. Eine strahlende Braut Christi im isländischen Karmel - Sr. Bianca hat ihre Lebensberufung gefunden
  10. Ein Zombie spaltet die amerikanische Rechte
  11. Papst Leo XIV. schreibt Seminaristen: Priestersein ist „die vollkommene Hingabe des eigenen Lebens“
  12. Schweizergarde: Jüdische Betroffene schildert Details zu antisemitischem Vorfall im Vatikan
  13. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe
  14. Bevor ich diese Manifestationen gesehen habe, dachte ich, es wäre nur eine Erfindung“
  15. „Ich hatte die Wahl, Jesus zu verleugnen, um freizukommen, aber ich sagte nein“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz