Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Das große CDU-Chaos ODER wenn ein angebliches Plagiat schlimmer als Abtreibung im 9. Monat ist!
  2. Der moralische Tiefpunkt des Friedrich Merz
  3. Herr Bätzing, haben Sie in solchen dunklen Stunden wirklich keine anderen Sorgen?
  4. CDU-/CSU-Fraktion will Wahl von Brosius-Gersdorf zur Bundesverfassungsrichterin verschieben!
  5. Syrer schlug Küster mit 1,6 Meter langem Kruzifix nieder
  6. Bayerische Verwaltungsgerichtshof: Kreuz in bayerischer Schule verletzt Glaubensfreiheit
  7. Richterwahl am Bundesverfassungsgericht: Wie CDU und CSU ihre Grundwerte aufs Spiel setzen
  8. NDR-Format ‚Zapp‘ erklärt konservatives Denken mit Gehirnanomalie und geringer Bildung
  9. Unterstützung der CSU für SPD-Kandidatin am Bundesverfassungsgericht möglich
  10. Ein guter Tag für die Demokratie!
  11. Voderholzer und Oster an Merz: "Es darf in Deutschland nie wieder Menschen zweiter Klasse geben."
  12. Das "...hat mit den Grundsätzen der Christdemokratischen Partei Deutschland nichts mehr zu tun"
  13. Papst-Vertrauter deutet an, dass Leo XIV. im Herbst im Führungsteam viele Personen austauschen wird
  14. ChatGTP liefert Witze über Jesus und das Christentum, aber nicht über Mohammed und Islam
  15. Vatikan veröffentlicht Fahrplan für Weltsynode bis 2028

Gott darf nicht in die Ecke gestellt werden!

16. Dezember 2019 in Aktuelles, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus in Santa Marta: ‚In welcher Vollmacht tust du das und wer hat dir diese Vollmacht gegeben?’. Zwei Haltungen des lauen Christen und die Gefahr, dass sich der Herr abwendet. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „In welcher Vollmacht tust du das und wer hat dir diese Vollmacht gegeben?“: das Tagesevangelium nach Matthäus (Mt 21,23-27) stand im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit von Papst Franziskus in seiner Predigt bei der Messe am Montag der dritten Woche im Advent in der Kapelle des vatikanischen Gästehaus „Domus Sanctae Marthae“.

Zwei Haltungen von lauen Christen: „Gott in die Ecke zu stellen und ihn egal sein lassen“, seien gefährlich. Es sei dies wie eine Herausforderung an Gott. Wenn der Herr uns in die Ecke stellen würde, kämen wir nie ins Paradies, und wehe, wenn wir ihm dann egal wären.

Jesus, rief der Papst in Erinnerung, ermahne die Menschen, er heile sie, er lehre und wirke Wunder und habe so die Hohenpriester irritiert, weil er mit seiner Sanftmut und Hingabe an die Menschen jeden zu sich gezogen haben. Während sie, die Funktionäre, von den Menschen respektiert worden seien, die sich ihnen jedoch nicht genähert hätten, „weil sie ihnen nicht trauten“. So stimmten sie sich ab, „Jesus in die Ecke zu stellen“. Und sie hätten ihn gefragt: „In welcher Vollmacht tust du das und wer hat dir diese Vollmacht gegeben?“. Tatsächlich „bist du kein Priester, kein Gesetzeslehrer, du hast nicht an unseren Universitäten studiert. Du bist ein Nichts“.


Jesus antworte mit Intelligenz mit einer anderen Frage und stelle die Hohenpriester in die Ecke. Er frage: „Woher stammte die Taufe des Johannes? Vom Himmel oder von den Menschen?“. Matthäus beschreibe ihre Überlegungen: „Wenn wir antworten: Vom Himmel!, so wird er zu uns sagen: Warum habt ihr ihm dann nicht geglaubt? Wenn wir aber antworten: Von den Menschen!, dann müssen wir uns vor den Leuten fürchten; denn alle halten Johannes für einen Propheten. Darum antworteten sie Jesus: Wir wissen es nicht. Da erwiderte er: Dann sage auch ich euch nicht, in welcher Vollmacht ich das tue“. Dies, so der Papst, „ist die Haltung der Mittelmäßigen, der Lügner des Glaubens“:

„Nicht nur Pilatus hat sich seine Hände gewaschen, sondern auch diese da taten ebenso: ‚Wir wissen es nicht’. Nicht in die Geschichte der Menschen einzutreten, sich nicht in Probleme einzumischen, nicht für das Gute zu kämpfen, nicht für die Heilung so vieler Menschen zu kämpfen, die dessen bedürfen.... Besser nicht. Lasst uns nicht schmutzig werden“.

So antworte Jesus, fuhr der Papst fort, „mit derselben Musik: ‚Dann sage auch ich euch nicht, in welcher Vollmacht ich das tue’“:

„Das sind zwei Haltungen von lauen Christen, von uns – wie meine Großmutter zu sagen pflegte – ‚Rosenwasser-Christen’. Christen wie diese: ohne Konsistenz. Eine Haltung ist es, Gott in die Ecke zu stellen: ‚Entweder du machst mir das, oder ich gehe nicht mehr in eine Kirche’. Und was sagt Jesus dazu? ‚Geh, geh. Schau zu, wie du zurecht kommst“.

Die andere Haltung der lauen Christen bestehe darin, es egal sein zu lassen wie „die Jünger von Emmaus am Morgen der Auferstehung“. Sie sähen die Frauen, „alle freudig, weil sie den Herrn gesehen haben“, sie vertrauten nicht, weil die Frauen „zu fantasievoll sind“, und sie ließen es sich egal sein und wüschen sich die Hände. So träten sie in die Bruderschaft „des heiligen Pilatus“ ein:

„Viele Christen waschen sich ihre Hände angesichts der Herausforderungen der Kultur, der Herausforderungen der Geschichte, der Herausforderungen der Menschen unserer Zeit. Selbst angesichts der kleinsten Herausforderungen. Wie oft hören wir den geizigen Christen vor einem Menschen, der nach Almosen fragt und es ihm nicht gibt: ‚Nein, nein, nein, ich gebe nichts, weil sie sich dann betrinken’. Sie waschen sich so die Hände. Ich will nicht, dass die Leute sich betrinken und deshalb gebe ich keine Almosen. ‚Aber er hat nichts zu essen...’ – ‚Sein Problem, ich will nicht, dass er sich betrinkt’. Wir hören es viele Male, viele Male. Gott in die Ecke zu stellen und es sich egal sein lassen sind zwei gefährliche Haltungen, denn es ist wie eine Herausforderung an Gott. Denken wir, was passieren würde, sollte uns der Herr in die Ecke stellen. Wir würden nie das Paradies betreten. Und was würde passieren, sollte sich der Herr seine Hände uns gegenüber waschen? Wir Ärmsten“.

Dies seien sind, so der Papst abschließend, „zwei heuchlerische Einstellungen von Wohlerzogenen“. „Nein, nicht das. Ich mische mich nicht ein“, machte Franziskus die so wohlerzogenen Heuchler nach: „Ich stelle Menschen in die Ecke, weil sie schmutzige Menschen sind“, „ich wasche meine Hände davor, weil das ihre Angelegenheiten sind“. Wir sollten sehen, so seine letzte Einladung, „ob es da derartiges in uns gibt, und wenn es so etwas gibt, dann verjagen wir diese Haltungen, um Platz für den kommenden Herrn zu schaffen“.

Dem Autor auf Twitter folgen!


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Franziskus in Santa Marta

  1. Der Papst und die Engel
  2. Die Gnade des Gebetes, der Nähe, der Gerechtigkeit-Barmherzigkeit
  3. Der Heilige Geist lehrt uns die Sanftmut der Kinder Gottes
  4. Der Hass des Geistes der Weltlichkeit
  5. Der Geist der rigiden Starrheit bringt immer Verstörung
  6. Interreligiöses Gebet für die Befreiung von allen Pandemien
  7. Wie gibt die Welt den Frieden und wie gibt der Herr ihn?
  8. Die Mystik des Bleibens in Jesus
  9. Der Beistand –- der Geist, der im Glauben wachsen lässt
  10. Europa wachse vereint in der Brüderlichkeit






Top-15

meist-gelesen

  1. Der moralische Tiefpunkt des Friedrich Merz
  2. Herr Bätzing, haben Sie in solchen dunklen Stunden wirklich keine anderen Sorgen?
  3. Papst-Vertrauter deutet an, dass Leo XIV. im Herbst im Führungsteam viele Personen austauschen wird
  4. Das große CDU-Chaos ODER wenn ein angebliches Plagiat schlimmer als Abtreibung im 9. Monat ist!
  5. Kirchensteuer – die wunderbare Geldvermehrung
  6. Sommerspende für kath.net - Eine Bitte an Ihre Großzügigkeit!
  7. "Ich appelliere angesichts der bevorstehenden Wahl an alle Abgeordneten des Deutschen Bundestags!"
  8. Voderholzer und Oster an Merz: "Es darf in Deutschland nie wieder Menschen zweiter Klasse geben."
  9. Richterwahl am Bundesverfassungsgericht: Wie CDU und CSU ihre Grundwerte aufs Spiel setzen
  10. CDU-/CSU-Fraktion will Wahl von Brosius-Gersdorf zur Bundesverfassungsrichterin verschieben!
  11. Syrer schlug Küster mit 1,6 Meter langem Kruzifix nieder
  12. Blair und Brooke und ihre Rosenkränze
  13. Bayerische Verwaltungsgerichtshof: Kreuz in bayerischer Schule verletzt Glaubensfreiheit
  14. ChatGTP liefert Witze über Jesus und das Christentum, aber nicht über Mohammed und Islam
  15. NDR-Format ‚Zapp‘ erklärt konservatives Denken mit Gehirnanomalie und geringer Bildung

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz