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Der Tod – die umarmende Begegnung mit dem Herrn

29. November 2019 in Aktuelles, 9 Lesermeinungen
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Franziskus in Santa Marta: Herr, bereite mein Herz darauf vor, gut zu sterben, in Frieden zu sterben, mit Hoffnung zu sterben. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Und er sagte ihnen ein Gleichnis: Seht euch den Feigenbaum und die anderen Bäume an: Sobald ihr merkt, dass sie Blätter treiben, erkennt ihr, dass der Sommer nahe ist. So erkennt auch ihr, wenn ihr das geschehen seht, dass das Reich Gottes nahe ist. Amen, ich sage euch: Diese Generation wird nicht vergehen, bis alles geschieht. Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen“ (Lk 21,29-33): in seiner Predigt bei der Messe am Freitag der vierunddreißigsten und letzten Woche im Jahreskreis in der Kapelle des vatikanischen Gästehaus „Domus Sanctae Marthae“ konzentrierte sich Papst Franziskus auf das Evangelium vom Tag.

„Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen“: so sei es also, bekräftigte der Papst, „alles wird vergehen“, doch er werde bleiben. Dieses Wort nahm der Papst zum Anlass, um alle einzuladen, über den Moment des Endes, also des Todes nachzudenken. Keiner von uns wisse genau, wann es passieren werde, in der Tat neigten wir oft dazu, den Gedanken daran aufzuschieben, da wir uns für ewig hielten, aber das sei nicht der Fall:


„Wir alle haben diese Schwäche im Leben, diese Verletzlichkeit. Gestern habe ich darüber nachgedacht, über einen schönen Artikel, der jetzt in der ‚Civiltà Cattolica’ erschienen ist, der uns sagt, dass das, was wir alle gemeinsam haben, die Verletzlichkeit ist: wir sind gleich in der Verletzlichkeit. Wir alle sind verletzlich, und irgendwann führt uns diese Verletzlichkeit in den Tod. Deshalb gehen wir zum Arzt, um zu sehen, wie meine physische Verwundbarkeit verläuft, andere gehen, um eine psychische Verwundbarkeit durch den Psychologen heilen zu lassen“.

Die Verwundbarkeit verbinde uns daher und keine Illusion schütze uns. „In meinem Land“, rief der Papst in Erinnerung, „gab es die Mode, die Beerdigung im Voraus zu bezahlen, in der Illusion, Geld für die Familie zu sparen. Als der Betrug einiger Bestattungsunternehmen ans Licht kam, verging die Mode“. „Wie oft betrügt uns die Illusion“, so der Kommentar des Papstes, wie jene Illusion des „ewig Seins“. Die Gewissheit des Todes stehe stattdessen in der Bibel und im Evangelium geschrieben, doch der Herr präsentiere sie uns immer als „Begegnung mit ihm“ und begleite sie mit dem Wort „Hoffnung“:

„Der Herr sagt uns, dass wir uns auf die Begegnung vorbereiten sollen, der Tod ist eine Begegnung: er ist es, der zu uns kommt, er ist es, der kommt, um uns an der Hand zu nehmen und mitzunehmen. Ich möchte nicht, dass diese einfache Predigt ein Hinweis auf die Beerdigung ist! Es ist einfach Evangelium, es ist einfach Leben, es heißt einfach, sich einander zu sagen: wir sind alle verletzlich und alle haben wir eine Tür, an die der Herr eines Tages klopfen wird“.

Deshalb sei es notwendig, sich gut auf den Moment vorzubereiten, in dem die Türschelle läuten werde, auf den Moment, an dem der Herr an unsere Tür klopfen werde: „beten wir füreinander“, so die Einladung des Papstes, die er auch an die bei der Messe anwesenden Gläubigen richtete, „um bereit zu sein, die Tür im Vertrauen auf den kommenden Herrn zu öffnen“:

„Von all den Dingen, die wir angesammelt haben, die wir gespart haben, die rechtmäßig gut sind, werden wir nichts mitnehmen... Aber, ja, wir werden die Umarmung des Herrn mitnehmen. An seinen eigenen Tod denken: ich werde sterben, wann? Im Kalender ist es nicht festgelegt, aber der Herr weiß es. Und zum Herrn beten: ‚Herr, bereite mein Herz darauf vor, gut zu sterben, in Frieden zu sterben, mit Hoffnung zu sterben’. Das ist das Wort, das immer unser Leben begleiten muss, die Hoffnung, hier mit dem Herrn zu leben und dann woanders mit dem Herrn zu leben. Lasst uns dafür füreinander beten“.

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