Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  2. Fernández: „Miterlöserin“ in offiziellen Vatikandokumenten tabu, in der privaten Andacht erlaubt
  3. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  4. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  5. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  6. 'Für mich gilt: Mein Leben liegt in der Hand Gottes'
  7. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalem Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  8. Salzburg: Die drei Goldensteiner Ordensfrauen dürfen im Kloster bleiben, ABER...
  9. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  10. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  11. Drei Brücken zum Licht. Vom Zion zum Bosporus: Erneuerung der Einheit
  12. Ein gekreuzigter Frosch, Maria als Transfrau – provokante Ausstellung in Wien
  13. Benedikt XVI.: "Das Kommen des Herrn ist einmalig"
  14. Auch Bischof em. Hanke/Eichstätt erhebt Einwände gegen DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt
  15. Pater Dominikus Kraschl OFM: «Kommen Tiere in den Himmel?»

Das Wesen der zärtlichen Liebe Christi

31. Oktober 2019 in Aktuelles, 5 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus in Santa Marta: nicht einmal Bedrängnis oder Not oder Verfolgung, Hunger oder Kälte, Gefahr oder Schwert können es schaffen, uns von der Liebe Christi zu trennen. Die Liebe Jesu: keine abstrakte Liebe. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Möge der Heilige Geist uns „die Liebe Christi zu uns“ verstehen lassen und unser Herz darauf vorbereiten, uns vom Herrn lieben zu lassen“. Dies betonte Papst Franziskus bei der Messe am Donnerstag der dreißigsten Woche im Jahreskreis in der Kapelle des vatikanischen Gästehaus „Domus Sanctae Marthae“ und stellte in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen die erste Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer (Röm 8, 31b-39).

Der Papst erklärte, dass der Völkerapostel sogar „ein bisschen hochmütig“, „zu selbstbewusst“ erscheinen könne, wenn er behaupte, dass nicht einmal „Bedrängnis oder Not oder Verfolgung, Hunger oder Kälte, Gefahr oder Schwert“ es schaffen würden, uns von der Liebe Christi zu trennen.

Und dennoch, so der Papst: mit der Liebe des Herrn „sind wir mehr als Gewinner“. Der heilige Paulus sei es von dem Moment an gewesen, da „der Herr ihn auf dem Weg nach Damaskus berief und er das Geheimnis Christi zu verstehen begann: er hatte sich in Christus verliebt“ und sei von einer starken, großen Liebe ergriffen worden, die nichts mit einer „Seifenoper“ zu tun habe. Eine „ernsthafte“ Liebe, bis zu dem Punkt, dass er gespürt habe, „dass der Herr ihn immer in schönen und in schlechten Dingen begleitete“:


„Er fühlte dies mit Liebe. Und ich frage mich: liebe ich den Herrn so? Wenn schlimme Zeiten kommen, wie oft hat man das Verlangen zu sagen: ‚Der Herr hat mich verlassen, er liebt mich nicht mehr,’ und möchte den Herrn verlassen. Paulus war sich jedoch sicher, dass der Herr niemals verlässt. Er hatte die Liebe Christi in seinem eigenen Leben verstanden. Das ist der Weg, auf dem wir Paulus sehen: der Weg der Liebe, immer, im Guten und im Bösen, immer, und weiter. Das ist die Größe des Paulus“.

Die Liebe Christi, fügte der Papst hinzu, „kann nicht beschrieben werden“, sie sei etwas Großes:

„Gerade er ist derjenige, der vom Vater gesandt wurde, um uns zu retten, und er tat es mit Liebe, er gab sein Leben für mich hin: es gibt keine größere Liebe, als sein Leben für einen anderen hinzugeben. Denken wir an eine Mutter, an die Liebe einer Mutter zum Beispiel, die ihr Leben für ihr Kind hingibt, es immer im Leben begleitet, in schwierigen Momenten, aber das ist immer noch wenig... Es ist eine Liebe ganz nahe bei uns, die Liebe Jesu ist keine abstrakte Liebe, sie ist eine Liebe ‚ich-du, ich-du’, jeder von uns, mit Namen und Nachnamen“.

Im Tagesevangelium nach Lukas (Lk 13,31-35) bemerkte der Papst „etwas von der konkreten Liebe Jesu“. Als Jesus von Jerusalem spreche, rufe er die Zeiten in Erinnerung, als er versucht habe, seine Kinder zu sammeln, „so wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel nimmt“, und er wurde daran gehindert. Dann „weinte“ er:

„Die Liebe Christi bringt ihn zum Weinen, zu Tränen für jeden von uns. Die Zärtlichkeit, die da in diesem Ausdruck ist. Jesus könnte Jerusalem verurteilen, schlechte Dinge sagen... Und er beklagt sich, weil es sich nicht wie die Küken einer Henne lieben lässt. Diese Zärtlichkeit der Liebe Gottes in Jesus. Und dies hatte Paulus verstanden. Wenn wir nicht dazu kommen, die Zärtlichkeit der Liebe Gottes in Jesus für jeden von uns zu verstehen, werden wir niemals verstehen können, was die Liebe Christi ist. Es ist eine Liebe wie diese, die immer wartet, geduldig, die Liebe, die die letzte Karte mit Judas ausspielt: ‚Freund’, er bietet ihm den Ausweg, bis zum Ende. Auch mit den großen Sündern, bis zum Ende liebt er mit dieser Zärtlichkeit. Ich weiß nicht, ob wir an Jesus denken, der so zärtlich ist, der weint, wie er vor dem Grab des Lazarus geweint hat, wie er hier geweint hat, als er auf Jerusalem blickte“.

Franziskus mahnte daher, sich zu fragen, ob Jesus um uns weint, er, der uns „viele Dinge“ gegeben hat, während wir uns oft dafür entschieden, „einen anderen Weg zu gehen“. Die Liebe Gottes „wird zu einer Träne, sie wird ein Weinen, ein Weinen der Zärtlichkeit in Jesus“, bekräftigte er. Aus diesem Grund, so der Papst abschließend, „hatte sich der heilige Paulus in Christus verliebt und nichts konnte ihn von ihm trennen“.

Dem Autor auf Twitter folgen!


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Franziskus in Santa Marta

  1. Der Papst und die Engel
  2. Die Gnade des Gebetes, der Nähe, der Gerechtigkeit-Barmherzigkeit
  3. Der Heilige Geist lehrt uns die Sanftmut der Kinder Gottes
  4. Der Hass des Geistes der Weltlichkeit
  5. Der Geist der rigiden Starrheit bringt immer Verstörung
  6. Interreligiöses Gebet für die Befreiung von allen Pandemien
  7. Wie gibt die Welt den Frieden und wie gibt der Herr ihn?
  8. Die Mystik des Bleibens in Jesus
  9. Der Beistand –- der Geist, der im Glauben wachsen lässt
  10. Europa wachse vereint in der Brüderlichkeit






Top-15

meist-gelesen

  1. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  2. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  3. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  4. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  5. Fernández: „Miterlöserin“ in offiziellen Vatikandokumenten tabu, in der privaten Andacht erlaubt
  6. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  7. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalem Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  8. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  9. Salzburg: Die drei Goldensteiner Ordensfrauen dürfen im Kloster bleiben, ABER...
  10. Papst ordnet Diözese Rom neu und hebt Reform des Vorgängers Papst Franziskus auf
  11. Erste fliegende Papst-Pressekonferenz: Lob für Vermittler Erdogan
  12. Papst besucht die Blaue Moschee in Istanbul - Gebetet hat er dort aber nicht
  13. "Die Zahl der Priesterberufungen steigt in Schweden!"
  14. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  15. Eine erschütternde Oper nach einer Erzählung von Gertrude von Le Fort

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz