Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Die Anglikanische Kirche von Nigeria trennt sich von der Kirche von England
  2. Vatikanbibliothek richtet Gebetsraum für Muslime ein
  3. Josef Grünwidl wird neuer Erzbischof von Wien
  4. "Die Macht der Dummheit"
  5. Die Kirchenspaltung in Echtzeit verfolgen: Die Anglikaner zersplittern weiter
  6. "Eine wahre Schändung des heiligsten Ortes der Christenheit"
  7. „Sind wir noch katholisch?“
  8. Päpstliche Exhortation Dilexit te bietet „Armut in zwei Melodien“
  9. Papst Leo XIV. baut Regierung des Vatikanstaats um
  10. Graffiti in der (anglikanischen) Kathedrale von Canterbury lösen Aufschrei aus
  11. „Die Kirche hat ihre Mitglieder nie anhand ihrer Libido identifiziert“
  12. 'In der Kirche möchte ich mich nicht mit Zeitgeistbewegungen beschäftigen'
  13. Als der dreijährige Brian von Padre Pio besucht wurde
  14. Kraftvolle Grundsatzkritik an den Evangelischen Landeskirchen und irrlehrenden Theologien
  15. Und sie glauben doch

Parlament: Sechs Nationalräte gelobten "so wahr mir Gott helfe"

25. Oktober 2019 in Österreich, 9 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Möglichkeit der religiösen Beteuerung als Zusatz zur Gelöbnisformel wurde auch von Ex-Kultusminister Blümel und Drittem Nationalratspräsidenten Hofer genutzt - VP-Abgeordnete Kugler: Transzendenz bester Schutz gegen Ideologien


Wien (kath.net/KAP) Die vom Gesetz erlaubte Möglichkeit, in ihrer Angelobungsformel Bezug zu Gott herzustellen, haben beim Start der neuen Legislaturperiode am Mittwoch sechs der 183 Parlamentarier genützt. Fünf von ihnen stammen aus den Reihen der ÖVP, darunter der frühere Kanzleramts- und Kultusminister Gernot Blümel, sowie mit Norbert Hofer auch der Parteichef der FPÖ. "Die religiöse Formel unterstreicht, dass die Demokratie von Werten lebt, die sie nicht selbst hervorbringen kann; und dass staatliche Macht Grenzen anerkennen muss, wie zum Beispiel die Unverletzlichkeit der Würde des Menschen", erklärte die VP-Abgeordnete Gudrun Kugler, die ebenfalls auf Gott Bezug nahm, im Anschluss auf ihrer Homepage.

Die religiöse Beteuerung "so wahr mir Gott helfe" sei in anderen Ländern selbstverständlich, und auch Österreich "tut mehr Offenheit zu Religion in der Öffentlichkeit gut", befand Kugler. Im Parlament schätze sie die Lage so ein, dass etliche andere Politiker zwar durchaus gläubig seien, ihren religiösen Glauben aber nicht zur Schau stellen wollten, da er für sie "zuerst privat" sei. "Vielleicht meinen einige, Religion hätte in einem Parlament nichts verloren." Transzendenz sei jedoch der "beste Schutz gegen Ideologien und autoritäre Herrschaft", so Kugler über ihre Motive zur Beteuerungsformel.
Die Verwendung der Formel sehe sie zudem als eine "besondere Gelegenheit, sich zu unserem Schöpfer zu bekennen", erklärte die studierte Theologin und Juristin mit Verweis auf das Jesus-Wort im Matthäusevangelium "Jeder, der sich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem werde auch ich mich vor meinem Vater im Himmel bekennen." Schließlich würde man damit auch die eigenen Grenzen anerkennen. "An Gottes Segen ist alles gelegen. Es wäre arrogant zu sagen, dass wir Ihn nicht brauchen", betonte Kugler, die mit einem "möge Gott uns in unserem Dienst für Österreich segnen!" schloss.
Durchaus ist der religiöse Glaube unter Parlamentariern wieder mehr betont als noch vor wenigen Jahren. Dazu beigetragen haben u.a. Veranstaltungen wie die ökumenischen Gottesdienste, die 2014 von Bischofskonferenz-Generalsekretär Peter Schipka initiiert wurden und von Vertretern fast aller Fraktionen, Familienangehörigen und Parlamentsmitarbeitern besucht werden. Der jüngste davon fand diesen Mittwoch statt und wurde vom evangelischen Bischof Michael Chalupka, dem katholischen Militärbischof Werner Freistetter und dem orthodoxen Pater Athanasius Buk geleitet. Weiters gibt es regelmäßig kleinere Treffen von Parlamentariern zu Austausch und Gebet sowie seit 2017 jährlich ein "nationales Gebetsfrühstück" im Parlament.


Bei der Eröffnung der Gesetzgebungsperiode wird "unverbrüchliche Treue der Republik, stete und volle Beobachtung der Verfassungsgesetze und aller anderen Gesetze und gewissenhafte Erfüllung ihrer Pflichten" gelobt, was die Parlamentsabgeordneten anschließend einzeln mit "ich gelobe" versprechen. Den Zusatz "so wahr mir Gott helfe" verwendeten neben Gudrun Kugler, Gernot Blümel (beide ÖVP) und Norbert Hofer (FPÖ) am Mittwoch auch Martina Diesner-Wais, Norbert Sieber und Laurenz Pöttinger (alle ÖVP).

Copyright 2019 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten
Foto: Nationalrätin Kugler (links vorne) und weitere ÖVP-Abgeordnete (c) ÖVP-Club/Schiffl


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Politik

  1. Das große CDU-Chaos ODER wenn ein angebliches Plagiat schlimmer als Abtreibung im 9. Monat ist!
  2. Erfolg für den Lebensschutz – Kein Geld für Planned Parenthood aus US-Bundesbudget
  3. US-Repräsentantenhaus untersucht möglichen Missbrauch von Steuergeld durch Planned Parenthood
  4. Transgender-Debatte: Grüne Politikerin El-Nagashi verlässt die Partei
  5. Sprecher des US-Repräsentantenhauses will Subventionen für Planned Parenthood streichen
  6. Gründer der ‚Catholics for Harris‘: US-Demokraten haben ein ‚wachsendes Problem mit Gott‘
  7. Wirtschaft, Grenzsicherheit, Kriminalität waren Wählern wichtiger als radikale Abtreibungspolitik
  8. Lebensschützerin Lila Rose: ‚Ich werde Trump wählen’
  9. Deutsche Grüne - Angriff auf die Meinungsfreiheit im Wahljahr 2025
  10. Umfrage Pennsylvania: 85 Prozent der Atheisten wählen Harris, Tötung kleiner Kinder am wichtigsten!






Top-15

meist-gelesen

  1. Josef Grünwidl wird neuer Erzbischof von Wien
  2. "Eine wahre Schändung des heiligsten Ortes der Christenheit"
  3. "Die Macht der Dummheit"
  4. Vatikanbibliothek richtet Gebetsraum für Muslime ein
  5. Die Kirchenspaltung in Echtzeit verfolgen: Die Anglikaner zersplittern weiter
  6. Als der dreijährige Brian von Padre Pio besucht wurde
  7. Die Anglikanische Kirche von Nigeria trennt sich von der Kirche von England
  8. „Die Kirche hat ihre Mitglieder nie anhand ihrer Libido identifiziert“
  9. Goldenstein-Ordensfrauen ergreifen rechtliche Schritte
  10. Graffiti in der (anglikanischen) Kathedrale von Canterbury lösen Aufschrei aus
  11. 'In der Kirche möchte ich mich nicht mit Zeitgeistbewegungen beschäftigen'
  12. Und sie glauben doch
  13. „Was diese drei Tage hier geschehen ist, hat der Dom vermutlich noch nicht sehr oft erlebt“
  14. Papst Leo XIV. baut Regierung des Vatikanstaats um
  15. Bemerkenswerte Rede von Papst Leo über Kardinal Merry del Val, Mitarbeiter von Leo XIII. und Pius X.

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz