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Die Geschichte der Begegnung des Volkes Gottes mit dem Wort Gottes

3. Oktober 2019 in Aktuelles, 3 Lesermeinungen
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Franziskus in Santa Marta: die Freude aufgrund der Begegnung mit dem Wort Gottes. Das Fest des Sonntags kann nicht ohne das Wort Gottes verstanden werden Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Das Herz für die Begegnung mit dem Wort Gottes öffnen, das uns freudig macht: in seiner Predigt bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ am Donnerstag der sechsundzwanzigsten Woche im Jahreskreis ging Papst Franziskus von der ersten Lesung aus dem Buch Nehemia aus (Neh 8,1-4a.5-6.7b-12).

Der Papst forderte auf, aufmerksam zuzuhören, ohne dass das Wort bei einem Ohr eintritt, um uns dann wieder durch das andere Ohr verlässt. Die erste Lesung biete die „Geschichte der Begegnung des Volkes Gottes mit dem Wort Gottes. Das Ganze ist eine Geschichte des Wiederaufbaus“.

Dabei bezog sich Franziskus auf den Kontext, in dem die Geschichte spiele: der Wiederaufbau des Tempels und die Rückkehr aus dem Exil. Nehemia, der Statthalter, spreche mit dem Priester und Schriftgelehrten Esra, um das Wort Gottes zu „inthronisieren“: das ganze Volk sei auf dem Platz vor dem Wassertor versammelt. Der Priester Esra habe gelesen: „Esra öffnete das Buch vor aller Augen; denn er stand höher als das versammelte Volk. Als er das Buch aufschlug, erhoben sich alle“. Die Leviten hätten das Gesetz erklärt.

„Eine schöne Sache“, stellte Papst Franziskus fest und betonte, wie „wir es gewohnt sind, dieses Buch zu haben, das das Wort Gottes ist, aber wir haben uns dabei, würde ich sagen, schlecht gewöhnt“, während dem Volk „das Wort fehlte, es hungerte nach dem Wort Gottes. Aus diesem Grund stand es auf, als es das Buch des Wortes sah“. Aber „denkt doch, dass dies seit Jahrzehnten nicht mehr geschehen war, das ist die Begegnung des Volkes mit seinem Gott, die Begegnung des Volkes mit dem Wort Gottes“:


„Nehemia, der der Statthalter war, Esra, Priester und Schriftgelehrter, und die Leviten, die das Volk lehrten, sagten dem ganzen Volk: ‚Heute ist ein heiliger Tag zur Ehre unseres Herrn’. Es ist der Sonntag für uns. Der Sonntag ist der Tag der Begegnung des Volkes mit dem Herrn, der Tag der Begegnung meiner Familie mit dem Herrn. Der Tag meiner Begegnung mit dem Herrn, er ist ein Tag der Begegnung. ‚Heute ist ein heiliger Tag zur Ehre unseres Herrn’”.

Daher hätten Nehemia, Esra und die Leviten gemahnt, nicht zu trauern und nicht zu weinen. Die heutige erste Lesung berichte nämlich, wie das ganze Volk geweint habe, während es zugehört habe. „Es weinte für Rührung“, „er weinte vor Freude“, unterstrich der Papst:

„Wenn wir das Wort Gottes hören, was geschieht in meinem Herzen? Achte ich auf das Wort Gottes? Lasse ich es mein Herz berühren oder schaue ich zur Decke und denke an andere Dinge und das Wort kommt zum einen Ohr rein und zum anderen raus, erreicht es das Herz? Was mache ich, um mich darauf vorzubereiten, dass das Wort das Herz erreicht? Und wenn das Wort das Herz erreicht, ist da das Weinen vor Freude und das Fest. Wir verstehen das Fest des Sonntags nicht ohne das Wort Gottes, wir verstehen es nicht. ‚Dann sagte Nehemia zu ihnen: nun geht, haltet ein festliches Mahl – er gibt ein schönes Rezept für das Fest – und trinkt süßen Wein! Schickt auch denen etwas, die selbst nichts haben – die Armen. Immer sind die Armen die Ministranten des christlichen Festes, die Armen! – denn heute ist ein heiliger Tag zur Ehre unseres Herrn. Macht euch keine Sorgen; denn die Freude am Herrn ist eure Stärke’“.

Dann kehrte der Papst zur heutigen Botschaft zurück und rief in Erinnerung, dass die Traurigkeit dagegen nicht unsere Stärke sei:

„Das Wort Gottes macht uns fröhlich, die Begegnung mit dem Wort Gottes erfüllt uns mit Freude und diese Freude ist meine Stärke, sie ist unsere Stärke. Die Christen sind fröhlich, weil sie das Wort Gottes in ihrem Herzen angenommen und empfangen haben und ihm ständig begegnen, es suchen. Das ist die heutige Botschaft für uns alle. Eine kurze Gewissenserforschung: wie höre ich das Wort Gottes? Oder höre ich es einfach nicht? Wie begegne ich dem Herrn in seinem Wort, das die Bibel ist? Und dann: bin ich überzeugt, dass die Freude des Herrn meine Stärke ist? Die Traurigkeit ist nicht unsere Stärke“.

„Die traurigen Herzen“, stellte Franziskus fest, werfe der Teufel sofort nieder, während die Freude des Herrn „uns aufstehen, schauen und singen und vor Freude weinen lässt“. Einer der Psalmen sage, dass das jüdische Volk zur Zeit der Befreiung von Babylon gedacht habe, zu träumen: es habe dies nicht glauben können. Dieselbe Erfahrung trete ein, „wenn wir dem Herrn in seinem Wort begegnen, wenn wir denken: ‚aber das ist ein Traum...’“ und „wir nicht an so viel Schönheit glauben können“.

„Möge der Herr“, so der Papst abschließend, „uns allen die Gnade geben, unser Herz für diese Begegnung mit seinem Wort zu öffnen und keine Angst vor der Freude zu haben, keine Angst zu haben, das Fest der Freude zu feiern“, jener Freude, „die dieser Begegnung mit dem Wort Gottes entspringt“.

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