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„Ehelosigkeit macht Euch mit Christus gleichförmig“

1. Juli 2019 in Deutschland, 3 Lesermeinungen
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Regensburger Bischof Voderholzer weiht sechs Männer zu Priestern - "Eure Sendung ist nicht, Euch selbst zu verkünden, sondern Jesus den Herrn. Ihm in all Eurem Tun nicht im Wege zu stehen, sondern durchlässig, transparent zu werden auf ihn hin"


Regensburg (kath.net/pbr) Am Samstag weihte Bischof Dr. Rudolf Voderholzer sechs Männer im Regensburger Dom mit Handauflegung zu Priestern. Gläubige und Priester aus der gesamten Diözese feierten die Priesterweihe in der Kathedrale St. Peter mit. Darunter zahlreiche Familienangehörige und Freunde, die die Priesteramtskandidaten bei diesem großartigen Ereignis begleiten wollten. Die Priesterweihe ist der Höhepunkt und ein großer Tag für das gesamte Bistum. Die Regensburger Domspatzen gestalteten die Weihefeier musikalisch.

Unsere neuen Priester

Sechs Männer sind es, die am 29. Juni 2019 in der mehrstündigen Zeremonie zum Priester geweiht wurden: Alexander Ertl aus der Pfarrei St. Johannes in Dingolfing, Lucas Lobmeier aus der Pfarrei Mariä Verkündigung in Tegernheim bei Regensburg, Matthias Meckel aus der Pfarrei St. Josef in Cham, Maximilian Moosbauer aus der Pfarrei Mariä Geburt in Bach an der Donau, Johannes Spindler aus der Pfarrei Mariä Himmelfahrt in Seebarn (Neunburg v. Wald) und Frater Jakob Marian Brodowski C.O vom Oratorium des Hl. Philipp Neri in Aufhausen. Zwei weitere Kandidaten werden am 6. Juli zu Priestern geweiht: Die Weihe von Fr. Gregor Schuller OSB in Metten wird von dem Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke OSB vorgenommen; die Weihe von Pater Dominikus Hartmann CP in Schwarzenfeld von dem Augsburger Weihbischof Florian Wöhrner.

Von Simon Petrus lernen

In seiner Predigt richtete Bischof Rudolf Voderholzer den Blick auf den Apostel Petrus: Als einzigen gibt Jesus ihm einen neuen Namen. Ausgerechnet, so der Bischof, der wankelmütige, schnell zu begeisternde, dann aber wieder unsichere Simon wird, nachdem er den Glauben an Jesus den Messias, den Sohn des lebendigen Gottes bezeugt hat, von Jesus mit dem Felsenamt betraut: Petros, der Fels. Petrus ist der exemplarische Jünger, an dem sich die Größe der Berufung, aber auch die die Schwächen und Gefährdungen beispielhaft zeigen lassen. So ist er, betont Bischof Rudolf, für die Weihekandidaten ein großer Patron für ihren Lebensweg und für den Dienst, den sie am Weihetag übertragen bekommen.


Auch Apostel sind schwache Menschen

Die vier Attribute, mit denen Petrus in der Kunst oft dargestellt wird, sagen viel über den Apostel aus und teilen auch uns Wichtiges mit, erklärt Bischof Voderholzer: Meistens ist dem heiligen Petrus ein Hahn beigegeben. Dieser erinnert an die Verleugnung. Noch ehe der Hahn zwei Mal kräht, wirst Du mich drei Mal verleugnen. So spricht Jesus zu Petrus. Und so kommt es. „Die Evangelien machen schonungslos deutlich: Die Apostel sind auch schwache Menschen. Sie, gerade auch sie bedürfen immer wieder der Umkehr, der Buße, der Reinigung der Liebe“, erklärt der Bischof. Und an die Priesteramtskandidaten gerichtet: „Eure Liebe zu Jesu wird auch immer wieder der Reinigung und der Läuterung bedürfen. Die Beichtväter sind auch die ersten Beichtenden. Nicht weil wir so gut und so perfekt wären, sondern trotz aller unserer Grenzen und Schwächen nimmt der Herr uns in seinen Dienst“.

Die sakramentale Vollmacht, das Evangelium zu verkünden

Petrus erkennt man dann zweitens ganz eindeutig an den Schlüsseln. Sie erinnern daran, dass Jesus dem Petrus die Schlüssel des Himmelreiches anvertraut hat. Die Binde- und Lösegewalt. Damit, so Bischof Rudolf, ist die sakramentale Vollmacht und der Auftrag bezeichnet, das Evangelium zu verkünden und aufzuschließen: „In der Feier der Sakramente werdet Ihr als Priester gleichsam immer wieder den Himmel öffnen dürfen. Nicht irdische oder weltliche Macht, sondern der Name Jesu, in dessen Namen Ihr Menschen trösten, aufrichten, auf die Füße stellen, wieder ganz machen dürft in der Vergebung der Sünden, dafür steht der Schlüssel“, rief er den sechs Männern zu.

Zieht die Menschen aus dem Wasser der Taufe und führt sie ins wahre Leben!

Als drittes Attribut wird Petrus mit einem Fisch oder sogar einem ganzen Fischernetz abgebildet. Jesus hat den Petrus und die Apostel zu Menschenfischern gemacht. Bischof Rudolfs Appell an die neuen Priester: „Eure Aufgabe wird es sein, Menschen aus dem Wasser der Taufe heraus zu ziehen und ins wahre Leben zu führen … Die Menschen mit Jesus in Verbindung zu bringen und zur Kirche zu sammeln, ist Eure Aufgabe … Auf die vielen Gaben und Charismen der Menschen zu schauen, sie zu stärken und sie sich einbringen lassen ins Leben der Kirche zur Ehre Gottes!“

Nicht Euch selbst verkünden, sondern Jesus den Herrn

Nicht zuletzt wird Petrus oft dargestellt mit einem auf dem Kopf stehenden Kreuz. Für Bischof Dr. Rudolf Voderholzer ist das das eindrücklichste Symbol. Es stützt sich auf die Legende vom Matyrium des heiligen Petrus. Demnach hatte er, zum Tode verurteilt als Christ in Rom, den Wunsch geäußert, mit dem Kopf nach unten gekreuzigt zu werden, damit er seinem Herrn, den er dreimal verleugnet hatte, nicht zu ähnlich werde: „Auch das birgt eine Botschaft, eine Weisung für Euch: Eure Sendung ist nicht, Euch selbst zu verkünden, sondern Jesus den Herrn. Ihm in all Eurem Tun nicht im Wege zu stehen, sondern durchlässig, transparent zu werden auf ihn hin. Dem dient die Lebensform der Ehelosigkeit, die Euch mit Christus gleichförmig macht und ein Zeugnis für den Reichtum des Lebens in und mit Christus sein will“, so Bischof Voderholzer zu den Priesteramtskandidaten.

Das heilige Sakrament der Priesterweihe

Beim Weiheritus wird jeder Kandidat mit seinem Namen aufgerufen. Nacheinander treten die sechs Kandidaten einzeln vor den Regensburger Bischof und bekunden ihre innere Bereitschaft zum Dienst an der Kirche in Einheit mit dem Bischof. Der Leiter des Priesterseminars, Regens Martin Priller, erklärt gegenüber dem Bischof, dass das Volk und die Verantwortlichen befragt und die Kandidaten für würdig befunden wurden, die Weihe zu empfangen.

Die Weihe geschieht durch Handauflegung und Weihegebet durch Bischof Rudolf und die anwesenden Priester – damit wird die Gabe des Heiligen Geistes an die neuen Priester übertragen. Die jungen Männer werden anschließend mit Stola und Messgewand bekleidet und ihre Hände werden gesalbt. Der Bischof überreicht ihnen Hostienschale und Kelch zur Feier der Eucharistie. Die Weihehandlung endet mit dem Friedensgruß, der Umarmung durch den Bischof und alle anwesenden Priester. Die erste Eucharistiefeier als geweihte Priester feierten die sechs Männer gleich im Anschluss. Zur Entlassung segneten die Neupriester gemeinsam die Gläubigen. Für die Neupriester ist dies eines der wichtigsten Ereignisse im Leben.

Bischof Voderholzer weiht sechs Männer zu Priestern




Foto Bistum Regensburg/Uwe Moosburger, altrofoto


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Lesermeinungen

  2. Juli 2019 
 

Bischof Voderholzer stellt die Ehelosigkeit der Priester nicht zur Diskussion

und bleibt in allem der Tradition der Kirche treu.
Nur ein eheloser Mensch ist fähig ganz auf Christus ausgerichtet zu leben und ein "alter Christus" zu werden!


6
 
 Adamo 1. Juli 2019 
 

@louisms, Ehelosigkeit um für Gott voll da zu sein.

Wenn Sie der Ansicht sind, dass Jesus die Ehelosigkeit nicht verlangt hat, dann bitte ich Sie doch zur Kenntnis zu nehmen, dass Petrus um Jesu Willen voll erfüllen zu können seine Ehe nicht mehr weiter gelebt hat.

Und denken Sie bitte hierzu an das Leben des Schweizer Nationalheiligen Nikolaus von Flüe.

Lesen Sie bitte auch dazu im NT nach:
Mt 19,12 und 1 Kor 7,25-37


7
 
 louisms 1. Juli 2019 

Jesus hat die Ehelosigkeit nicht verlangt;

gerade von Petrus ist klar, dass er verheiratet war, weil er eine Schwiegermutter hatte.
Die Ehelosigkeit als besonderes und einziges Zeichen der Gleichförmigkeit mit Christus zu betonen, greift zu kurz. Da gäbe es andere, wichtigere Elemente der Lebensform Jesu, die zeichenhaft wären: Zuerst das Leben von Nazareth, welches fast ein ganzes in damaliger Zeit erwartbares Mannesalter dauerte und wohl hauptsächlich dem Verdienst des Lebensunterhalts für die Familie gewidmet war. Jedenfalls war es auch kein "Ordensleben" bei den Essenern.
Dann die Abhängigkeit im Wanderleben vom Unterhalt durch reiche Frauen.
Die Ablehnung von Kleidervorschriften und die lebens- und menschenfreundliche Auslegung der anderen Vorschriften. ., ., . . .


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