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24. Juni 2019 in Weltkirche, 29 Lesermeinungen
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Ein kath.net-Exklusiv-Interview mit dem neuseeländischen Pastor Chris Gore, Co-Leiter der berühmten Bethel Church in Kalifornien - Warum Katholiken oft schneller geheilt werden - Von Linda Noé


Linz (kath.net/ln)
Chris Gore ist Pastor, ursprünglich aus Neuseeland, heute im Leitungsteam der Bethel Church in Kalifornien, wo er seit 2011 Leiter der so genannten „Healing rooms“, zu deutsch Heilungsräume, ist. Er ist verheiratet und hat drei erwachsene Töchter. Chris Gore reist rund um die Welt, lehrt, hat schon bei unzähligen Menschen um Heilung gebetet und dabei viele Wunder erlebt, die teilweise auch medizinisch dokumentiert sind. Auch in verschiedenen katholischen Kirchen vor allem in Frankreich und Polen ist er gern eingeladener Gastsprecher, so hat seine eigene Erfahrung mit Katholiken und dem Thema Heilung.

KATH.NET: Können Sie uns erzählen, was „Healing rooms“ sind und wie Sie als Pastor selbst dazu gekommen sind, sich so intensiv mit dem Thema Gebet um Heilung auseinanderzusetzen?

CHRIS GORE: Die „Heilungsräume“ in Bethel sind Räume, wo Menschen die krank sind hinkommen können und für sie gebetet wird, und sie geheilt werden können. Wir machen das jeden Samstag seit über 17 Jahren. Meine Leidenschaft für Heilung zu beten kam aus meinen persönlichen Umständen. Als ich zwölf Jahre alt war, hatte meine Mutter Krebs und starb vor meinen Augen einen sehr schmerzhaften Tod. In dieser Zeit las ich im Markusevangelium, dass man den Kranken die Hände auflegen soll und sie dann geheilt werden. Ich erinnere mich daran, wie ich zu Gott gebetet habe und damit gerungen: „das ist entweder nicht wahr, oder die Kirche ist Heuchelei“. Gott hat mir in diesem Gebet geantwortet, dass Sein Wort Wahrheit ist. Ich habe also meine Mutter verloren und der Schmerz darüber hat mich dazu gebracht verstehen zu wollen, warum es in der Kirche heute so wenig Heilungen gibt, wo doch die Bibel klar sagt, dass wir den Kranken die Hände auflegen sollen und sie dann gesund werden. Es heißt ja nicht einmal, dass sie „vielleicht“ gesund werden. Es war also ein Weg für mich: wie kann ich zur Erfüllung dieser Verheißung kommen?

KATH.NET: Sie sind auch Buchautor von Büchern wie „In Gottes Heilungskraft leben“. Wenn Sie lehren, legen Sie viel Wert darauf zu sagen, dass Jesus ALLE heilte, die zu ihm kamen. Offensichtlich, wenn wir für kranke Menschen beten, ist das nicht so. Was glauben Sie, ist das Hindernis- ist es ein Problem mit unserem Glauben?

CHRIS GORE: Ich würde nicht notwendigerweise sagen, dass es ein Problem des Glaubens ist. Ich glaube, dass mehrere Gründe gibt, warum wir oft keinen Durchbruch sehen, einer davon ist schlechte Theologie. Wir beten als Christen Gebete wie „Gott, wenn es dein Wille ist, dass sie geheilt wird...“ In Jakobus 5,15 heißt es, dass das gläubige Gebet den Kranken retten und der Herr ihn aufrichten wird. Heilung ist Gottes Wille. Wir bauen unsere Lehre manchmal auf unsere Erfahrung und auf unseren Zweifel auf, anstatt auf das Wort Gottes. Wenn jemand nicht geheilt wird, sagen wir „es war nicht Gottes Wille“. Es geht aber auch nicht um unseren eigenen großen Glauben. Niemand ist je zu Jesus gekommen und hat gesagt: sieh, ich habe großen Glauben, also kann ich jetzt geheilt werden. Niemand ist je zu Jesus gekommen und hat gesagt: ich denke ich habe jetzt genug Glauben, jetzt kannst Du mich in den Dienst nehmen.Im zweiten Petrusbrief heißt es gleich zweimal, dass wir in der Gnade und Erkenntnis des Herrn Jesus Christus wachsen sollen. Ich schlage also vor, dass wir den Glauben sozusagen als ein „Nebenprodukt“ der Erkenntnis der Natur des Vaters verstehen. Die meisten Menschen werden anfangen sich anzustrengen, wenn ich sage sie brauchen Glauben, und dann wird es auf einmal eine Sache der Selbstbeobachtung. Sie bemühen sich und versuchen Glauben aus sich herauszutrommeln. Für mich ist das nicht Glaube, für mich kommt Glaube aus der Ruhe, und die muss daraus kommen, dass wir wissen, wer Gott ist, was ist Sein Charakter, Seine Natur. Er ist der liebende Vater, Jesus ist das Ebenbild des Vaters. Das Bild des unsichtbaren Gottes. Wenn wir wissen wollen wie Gott ist, müssen wir also nur Jesus anschauen. Es ist nicht so, dass Gott mich krank gemacht hat, um mir eine Lektion zu erteilen, und Jesus heilt mich.Dann hätten wir ein geteiltes Haus.
Ich glaube also schon, dass Heilung etwas mit Glauben zu tun hat, aber wessen Glaube ist es? Unsere Position als gläubige Christen ist es, dass unsere Identität in Christus ist, dass wir in Christus sind. Dann beginnen wir aus der Beziehung Jesu zum Vater heraus zu wirken. Die meisten Christen kennen leider ihre Identität nicht, also beten wir und betteln dass Gott etwas tut, was er bereits getan hat. Ich glaube also nicht, dass Gott im Himmel sitzt und entscheidet, wen er heilen wird und wen nicht. Im Wort Gottes heißt es, dass Jesus alle unsere Sünden und unsere Krankheiten auf sich genommen hat.


KATH.NET: Als Katholiken kennen wir große Heilige wie Terese von Lisieux, die schwer krank war, oder Maximilian Kolbe, der stellvertretend für einen anderen Mann gestorben ist. Wenn man über sie liest, sieht man, dass ihr Leiden große Frucht getragen hat. Römer 8,17 spricht auch davon, dass wir mit Christus leiden, um auch mit ihm verherrlicht zu werden.


CHIS GORE:
Meine Frage ist, wie kann ich das Leiden einer Krankheit mit Jesus teilen, wenn er niemals krank gewesen ist? Ich glaube natürlich, dass es dieses Element gibt, mit Christus zu leiden. Ja, ich leide Verfolgung für das, für was ich stehe. Ich leide mit Christus jeden Tag. Christus hatte viel Leid, dadurch dass er verfolgt wurde, daran habe ich Anteil. Aber wo steht in der Bibel, dass wir Krankheit als Teilhabe am Leiden Christi sehen müssen? Erleide ich persönlich Verluste? Ja, ich habe erst gestern einen Menschen verloren, der mir sehr wertvoll war und für den ich gebetet hatte, er ist gestern gestorben. Aber die Abwesenheit des Wunders definiert nicht die Natur Gottes. Wir erleiden einen Verlust und sagen, Gott wollte denjenigen bei sich haben, er hat ihn genommen. Dabei hat die Krankheit das getan. Es ist ein Unterschied ob ich sage, Gott hat jemanden genommen, oder Gott war da um ihn mit weit offenen Armen zu empfangen. Bei diesem Mann gestern bin ich auch ganz sicher, dass er direkt in die Arme Gottes gekommen ist, aber das heißt nicht, dass Gott ihn genommen hat. Da ist offensichtlich eine Spannung zwischen dem, was mir durch Christus an Fülle gegeben worden ist, und dem, in was ich tatsächlich wandle. Ich spreche in meinem Buch „In Gottes Heilungskraft leben“ darüber, dass meine Tochter seit der Geburt schwer geistig und körperlich behindert ist, sie ist im Rollstuhl. Aber diese Situation definiert nicht, wie Gott ist.

KATH.NET: Glauben Sie, dass ein Leiden, wie es auch Ihre Tochter trägt, wenn man es in der richtigen Gesinnung und mit Liebe trägt, Frucht tragen kann?

CHRIS GORE: Absolut! Aber lass uns nur eine Sache klar verstehen: Gott hat nicht die Krankheit geschickt, um uns eine Lektion zu erteilen, sondern er hat Jesus geschickt, damit er der Krankheit eine Lektion erteilt! Wenn wir das nicht verstehen, werden wir, wenn wir Krankheit und Verlust erleiden, am Ende Gott beschuldigen. In der Bibel heißt es in Johannes 10,10, dass der Feind kommt um zu töten, zu stehlen und zu zerstören, und Jesus kommt, um Leben in Fülle zu geben! Alle Umstände durch die wir gehen, müssen denen zum Guten dienen, die Gott lieben. Wenn ich also meine Augen auf Jesus richte, den Urheber und Vollender unseres Glaubens, wird jede Prüfung durch die ich gehe zu etwas Schönem werden. Im Falle meiner Tochter, die 22 ist, Charlotte ist ihr Name: Gott hat ihr Leid nicht erlaubt um mir eine Lektion zu erteilen, aber wenn ich meine Augen auf Jesus gerichtet halte, kann ich dir sagen: es gibt niemanden auf dieser Welt, der mir mehr über Liebe beigebracht hat als sie, niemanden, der mir mehr beigebracht über Ausdauer, Glaube und Liebe, Geduld und Freundlichkeit. Sie hat mir mehr über Jesus beigebracht als jeder andere Mensch. Aber es ist nicht so, dass Gott sich überlegt hat: ich werde dich krank machen, dann werden sie so reagieren- das klingt wie Manipulation. Gott spielt nicht ein Schachspiel in dem er uns auf dem Spielfeld herum zwingt. Das ist nicht freier Wille, das ist nicht ein Gott der Liebe. Ich lebe also in dieser Spannung in der ich keinen Durchbruch für meine Tochter sehe, aber ich glaube weiter und bete mit ihr jeden Morgen und jeden Abend. Aber wenn ich beginne Gott zu beschuldigen, wirkt es zerstörerisch. Ich könnte nicht mehr für andere beten, so dass sie geheilt werden. Wie wir heute mit unserer Enttäuschung umgehen, bestimmt die Frucht, die wir morgen sehen.

KATH.NET: Sie haben gesagt, dass sie nach wie vor jeden Tag für ihre Tochter beten. Was denken sie über Menschen, die Heilungsgebet empfangen haben, keine oder keine vollständige Heilung erlebt haben, und dann wieder zu einem Gebet gehen, wo ihnen dann gesagt wird, sie hätten bereits Gebet empfangen und womöglich nur zu wenig Glauben?

CHRIS GORE: Oh nein, wir würden für jemand wieder und wieder beten. Da passiert Zerstörung im Leib Christi, wenn wir jemandem sagen, dass er nicht geheilt wurde, weil er zu wenig Glauben hatte. Wir ermutigen Menschen, öfter Gebet zu empfangen, wir wollen gemeinsam mit Gott stehen damit wir Durchbruch erleben... Sogar Jesus hat zweimal für einen blinden Mann gebetet. Wenn wir nur eine partielle Heilung sehen, oder der Krebs kommt nach einer Zeit zurück, und wir sagen, du kannst kein Gebet mehr bekommen, dann praktizieren wir „Schuld und Beschämung“ weil derjenige dann denkt „es muss etwas falsch sein mit mir“. Medizinische Wissenschaft wird auch bestätigen, dass Schuld und Beschämung krank macht. Die Menschen tragen so viel davon, und dann trauen sie sich vielleicht nicht in die Kirche zu kommen, weil sie Sorge haben, dass ihnen dort gesagt wird, sie wären krank, weil sie gesündigt haben. So war Jesus aber nicht, er ist den Menschen dort begegnet, wo sie waren. Er hat nicht gesagt: ich heile dich nicht, weil du Sünde hast, oder weil nicht die richtige Zeit dafür ist, oder du zu schlimm gewesen bist. Wir „benehmen uns nicht anständig“ in ein Wunder hinein. Ich mache das seit zwanzig Jahren, und so viele Menschen im Leib Christi versuchen, sich so gut zu benehmen, dass sie ein Wunder verdienen, weil sie glauben dass es an ihrer Leistung liegt, ob sie geheilt werden können. Ich bekomme dauernd e-mails wie „ich habe mein Leben lang geraucht und jetzt habe ich Krebs, also glaube ich, dass Gott mich nicht heilen kann, weil es meine eigene Dummheit war“. Bei Heilung geht es aber nicht darum, wie gut wir sind oder wie schlecht, sondern wie gut GOTT ist. Wenn wir das nur verstehen würden, dann würden wir beginnen in der Fülle dessen zu leben, die Jesus uns anbietet und die Kraft der Heilung sehen, die durch unser Leben fließt.

KATH.NET: Als Sie in diesem Jahr in Salzburg waren, waren sie mit der katholischen Loretto Gemeinschaft, und Sie haben dort gesagt, dass Ihrer Erfahrung nach Katholiken oft schneller geheilt werden, Ist das wirklich so, und wenn ja warum?

CHRIS GORE: Das ist meine Beobachtung dazu - man kann es annehmen oder nicht. Ich habe bei einer Zahl von großen katholischen Konferenzen gedient, wie in Frankreich und Polen. Als Katholik nimmt man an der Heiligen Messe teil und glaubt an die Transubstantiation. Ihr seht in jeder Messe ein Wunder. Es ist also im katholischen Bekenntnis, an Wunder zu glauben. Also glaube ich, es ist kein schwerer Schritt für Katholiken, an die Heilungskraft Gottes zu glauben, denn das ist es, was ihr immer gelehrt wurdet. Wenn ich zum Beispiel in eine charismatische oder eine Pfingstkirche komme, scheint es mir manchmal dass ich mehr Zeit brauche um sie zu überzeugen, dass Jesus immer noch lebt. In meiner Beobachtung kann ich also in einer katholischen Kirche mit Menschen beten und eine riesige Anzahl an Wundern sehen, weil es einfach wie in eurer DNA ist! Es mag sein, dass ihr es nicht so gewohnt seid, physische Wunder zu sehen, aber ihr habt Heilige, die in dieser Kraft gelebt haben, so wie die, die du bereits erwähnt hast.

KATH.NET: Wenn jemand sich bisher vielleicht sich noch nie damit auseinander gesetzt hat, dass Jesus heute noch heilt, skeptisch ist, oder sich weiter dafür interessiert, das auch erleben möchte, was empfehlen Sie?

CHRIS GORE: Ein guter Anfang ist, in der Bibel zu lesen und einfach für Leute zu beten. Gott beim Wort zu nehmen, zu glauben, dass das Wort wirklich wahr ist: du kannst Menschen die Hände auflegen und sie werden geheilt werden. Und wenn das Wunder nicht passiert, ändere nicht deine Theologie, so dass sie deiner Erfahrung entspricht. Wir müssen unsere Erfahrung dem Wort Gottes entgegenstrecken. Als ich damit begonnen habe, habe ich nicht viele Früchte gesehen. Also habe ich Bücher gelesen, bin in das Wort Gottes eingetaucht, bin dort hingegangen wo Menschen darüber gelehrt haben, um zu verstehen, warum sie Heilungen sehen und ich nicht. Als ich meine innere Überzeugung zu diesen Dingen geändert habe, habe ich begonnen, Frucht zu sehen. Ich lebe jetzt seit zwanzig Jahren in diesem Dienst. Gerade letzte Woche habe ich sieben medizinische Befunde bekommen von Menschen mit Krebs im Endstadium, die geheilt worden sind - sechs die im selben Gebetstreffen gewesen sind. Das ist nicht das, was ich immer und überall sehe, aber es ist das, wonach ich mich ausstrecke, weil Jesus mein Vorbild darin ist, wie ich den Kranken dienen soll. Es gibt keinen einzigen Fall in der Bibel in dem jemand zu Jesus kommt und nicht geheilt wurde. Wir müssen beginnen als Christen, Salz und Licht, Heilung für die Welt zu sein. Menschen lieben und ihnen dienen.
Ich lade jeden der Interesse hat, herzlich ein, mir zum Beispiel auf facebook zu folgen. Ich stelle dort auch Zeugnisse online von Heilungen. Ich liebe es, Menschen zu ermutigen.

Das AUDIO-Interview mit Chris Gore in englischer Sprache





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Lesermeinungen

 Paddel 26. Juni 2019 

Fürbittgebet-Mitleiden

Als die Bluterin von Jesus Christus geheilt wurde spürte Jesus Christus, wie von seiner Kraft gezehrt wurde (Matthäus 9,18-22) wurde.
Ich weiß von einer Frau, aufgrund deren Fürsprache Menschen geheilt wurden. Diese Frau musste aber für diese Heilungen mitleiden.
Diese Frau ist nicht die Einzige, die ich kenne, die für die Menschen, für die sie betet, selbst mitleiden muss, damit Heilung geschieht.


2
 
 Sureno 26. Juni 2019 

Nicht vergessen!

1. Es werden mehr Tränen über erhörte Gebete vergossen als über nicht erhörte.
Teresa von Avila
2. Mein Herr und mein Gott, nimm alles von mir, was mich hindert zu dir! Mein Herr und mein Gott, gib alles mir, was mich fördert zu dir! Mein Herr und mein Gott, nimm mich mir und gib mich ganz zu eigen Dir! (Bruder Klaus) [Darauf kommt es wirklich an]


1
 
 Paddel 26. Juni 2019 

Heilungstermine

Es gab auch Heilige, die aufgrund ihrer Fürsprache zu Lebzeiten Menschen geheilt haben, durch Gottes Fügung(Pater Pio z.B). Es war aber nie ihr erklärtes ZIEL. Sie hatten keine Heilungsräume oder Heilungsveranstaltungen oder Heilungstermine. JESUS übrigens auch nicht. Es waren immer die Menschen, die ("ungeplant" )IHN oder auch später die Heiligen um Heilung gebeten haben.
Ich halte nichts von solchen Heilungsveranstaltungen, auch wenn ich glaube, dass dort körperliche Heilungen passieren.


4
 
 paul_1 26. Juni 2019 
 

Sakramente

Hilfreiche Sakramente bei Krankheit oder Schwachheit ist das Sakrament der Buße und Versöhnung um das Gewissen zu reinigen. Die Kommunion hier werden der Leib und die Seele gestärkt durch den Leib Christi und die Gemeinschaft mit den Heiligen wo Christus auch in der Gemeinschaft anwesend ist. Auch die Krankensalbung und das Gebet von Gläubigen können heilend wirken. Man sollte sich auch immer bei Schwäche fragen, habe ich den Willen Gottes entsprochen, was muss ich in meinen Leben ändern damit seine Gnade an mir wirkt, bin ich oft streitsüchtig, suche ich nur meinen eigenen Vorteil usw. Auch das Lesen des Wortes Gottes kann den Geist und das Herz so erfreuen, dass es eine sehr positive Wirkung auf Leib und Seele und Geist hat.
Gott hält uns alle am Leben und er liebt uns und hat uns Gnade um Gnade gewährt in seine Sohn. Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel! Sein Wille ist es das wir an Christus glauben und nach seinen Geboten leben.


1
 
 Stefan Fleischer 26. Juni 2019 

@ Arrow

Ich bin mit Ihnen durchaus einverstanden. Zu bedenken ist, dass die Frage des Leidens und des Bösen in der Welt, die Frage des Kreuzes und der Erlösung, zu den grossen Geheimnissen Gottes gehört, die unseren menschlichen Verstand bei weitem übersteigen. Deshalb sind sie in erster Linie eine Frage des Glaubens und damit schlussendlich der Gottesbeziehung. Viele haben schon versucht (ich selber auch) das alles irgendwie in menschliche Worte zu fassen. Menschlich gesehen muss man dran scheitern. Aber auch hier ist Gott bei uns in seiner «perfekten Pädagogik» wenn man das so sagen darf. Mit selber hat mein damaliges Bemühen sehr geholfen, als wir zwei Jahre später meinen Schatz (meine Frau) mit Alzheimer in ein Heim geben mussten.


3
 
 Diadochus 25. Juni 2019 
 

@Arrow

Jetzt hat die Diskussion eine unerwartete, sehr fruchtbare, Wendung genommen. Halten wir fest: Kein Gebet ist umsonst. Wir können nicht wissen, wie Gott denkt, aber wir können sagen, dass Gott unser Heil möchte. Er weiß, was uns zum Heil dient. Auch eine nicht geheilte Krankheit oder anderes Ungemach kann zum Heil dienen. Gott weiß, was für uns gut ist. Bleiben wir demütig. Vielleicht werden wir es gerade dadurch. Gott prüft uns. Vertrauen wir. Bitten dürfen wir auf jeden Fall. "Klopfet an, und es wird euch aufgetan werden. Denn jeder, der bittet, empfängt." (Lk. 11, 9-10) Wir dürfen sogar zudringlich werden (Gleichnis vom zudringlichen Freund, Lk. 11,5-8). Suchen wir das Heil bei Jesus. Vertrauen wir Seiner "Heilungskraft".


2
 
 Arrow 25. Juni 2019 

@Kant1 Fortsetzung

Meine Argumentation bei @Stefan Fleischer muss es heißen. Entschuldigung!
Umgekehrt wollte ich noch hinzufügen dass es auch sein kann dass Gott auch durch den schlimmsten Menschen heilen und wirken kann, mal abgesehen davon dass der Wiedersacher auch schon Wunder vollbracht hat. Hier scheint es eben auch nicht nur om meinem Glauben abhängig zu sein sein damit Gott wirken kann.


2
 
 Arrow 25. Juni 2019 

@Kant1

Meine Argumentation von mir weiter unten bei @Fleischmann könnte ggf. auch interessant sein in diesem Zusammenhang. Ich glaube auch dass Gott nicht einfach einen Befehl von uns ausführt sondern einen Weg und einen Plan hat. Wir sollen ja nur unseren Auftrag erledigen und den Rest ihm überlassen. Gott wird wie du geschrieben hast nicht alle heilen aber er will es. Er will ja immer das Beste für uns. Es kann natürlich auch sein dass Gott durch mich nicht heilt siehe z.B. deine Bibelstellen. Aber mein Glaube ist nicht das einzige Argument. Es gibt ja auch Menschen welche beten, bei denen passieren permanent Wunder weil sie aus deiner Sicht den Glauben haben den sie benötigen oder evtl. gar die nötige Heiligkeit besitzen. Aber auch bei diesen Leuten kommt es vor dass kein Wunder passiert. Es müssen also mehrere Faktoren zusammenhängen. Wir wissen einige Faktoren aber in den individuellen Fällen können wir nicht wissen warum er z.B. nicht heilt. Sind wir da jetzt zusammengekommen?


2
 
 Arrow 25. Juni 2019 

@Stefan Fleischer

Es sind sind zwei verschieden Sachen. Ob Gott Leid zu lässt oder ob er es will. Ich Glaube er will es nicht aber es ist offensichtlich vorhanden und er hat es zugelassen. Jesus (Gott) ist den Weg des Leides freiwillig gegangen und hat unser Leid auf sich genommen. Somit sind wir gerettet. Wir hingegen können dass Leid nur annehmen was meiner Meinung nach auch Gnade ist. Den Grund warum Gott Leid zulässt, aber es eigentlich nicht will, den wissen wir nicht. In der Tat können wir das Leiden am Kreuz reflektieren und da ist Weisheit und Kraft und Errettung aber es ist keineswegs mit unserem Leiden zu vergleichen.


3
 
 Kant1 25. Juni 2019 
 

Gottes Wille und der Glaube der Jünger

Danke, @Arrow, für Ihre anregenden Gedanken. Aber zum einen denke ich tatsächlich, daß Gott manche Heilungsgebet ganz einfach nicht erhören will. Er ist wie ein guter Vater, der seinen Kindern auch nicht immer alles gibt, was sie sich von ihm wünschen. Eine seltsame Vorstellung ... ein Gott, der alles tut oder tun muß, um was die Menschen ihn bitten!

Außerdem hängen Wunder m.Er. doch auch vom Glauben derer ab, die um diese Wunder bitten. Jesus sagt: „Wäre euer Glaube auch nur so groß wie ein Senfkorn ...“ oder „Dein Glaube hat dir geholfen ...“ Auch Jakobus schreibt: „Wer bittet, soll aber voll Glauben bitten, ... denn wer zweifelt, ist wie eine Welle ... Ein solcher Mensch bilde sich nicht ein, daß er vom Herrn etwas erhalten wird.“ ... und im Glauben können wir immer wachsen!


2
 
 Kant1 25. Juni 2019 
 

Der Auftrag Jesu, die Freiheit Gottes und das Wachstum der Jünger

Was ich sehr wichtig finde ...
1. Jesus hat seinen Jüngern den Auftrag zur Mission gegeben. Und zu diesem Auftrag gehört wesentlich auch das direkte Heilungsgebet mit Handauflegung, wie er es selber praktiziert hat. In diesem Punkt kann und sollte die katholische Kirche von den Freikirchen lernen.
2. Gott will nicht immer die Heilung eines Kranken. Mit einer solchen Aussage wird Gott nicht eingegrenzt, sondern im Gegenteil wird die Begrenzung aufgehoben, die ihn auf sofortige Heilung festlegt.
3. Bei der Disposition können und sollten Beter und Kranke immer besser werden, ohne sich deshalb aber irgendwie zu beschuldigen. Z.B. „Es liegt an deinem Glauben!?“ „Ja, könnte sein; dann wachsen wir eben im Glauben.“


1
 
 Gruber 25. Juni 2019 
 

P.s.: Ich schreibe jetzt aus persönlichen Gründen unter Gruber


1
 
 Gruber 25. Juni 2019 
 

Liebe Linda, Diadochus, Stefan Fleischer,
danke für die Antworten.
Danke auch für das Interview!
Gott ist niemals die Ursache von Krankheit und Leid, das habe ich ja auch geschrieben, es ist auch nicht an sich Sein Wille. Das sehe ich genauso.
Es kann aber durchaus Sein Wille sein es zuzulassen, um eines größeren Gutes Willen. D.h. Gott will nicht IMMER automatisch die körperliche Heilung, aber sicher IMMER unser HEIL.
NUR dieses "will immer körperlich heilen" fand ich einseitig und
das stimmt auch theologisch so nicht.
Ich schätze vieles an Freikirchen und wir Katholiken können einiges von ihnen lernen.
Wir haben auch Heilungsgebete dankbar in Anspruch genommen, leider auch die Erfahrung machen müssen,dass es ja dann doch wieder "am zu geringen Glauben" liegen muss, wenn keine körperliche Heilung eintritt...das kann für einen schwerkranken Menschen eine zusätzliche Last statt Hilfe sein.
All das macht Pastor Chris Gore ja ausdrücklich NICHT. Sein Dienst ist wichtig und gesegnet.


5
 
 Linda Angela 25. Juni 2019 

Das eine tun....

Also mein persönliches Anliegen wäre ja nicht, dass hier jemand in Begeisterungsstürme ausbricht, es ist auch recht und billig kritisch zu sein. Dass hier nicht die ganze Glaubenslehre dargelegt wird, ist auch klar: es ging nur um Heilung! Heißt nicht, dass dieser Mann nur dieses im Blick hat, noch sonst jemand hier. Ich denke aber wir sind als Katholiken herausgefordert dadurch und es ist gut so! Wir haben einen Auftrag Jesu hinaus zu gehen und diese Dinge zu tun. Und ich denke wir sollten mal drüber nachdenken ob wir nicht unsere Erklärungen wirklich zu sehr an unsere Enttäuschungen anpassen anstatt nach mehr zu streben und sich fest auf die Worte Jesu zu stellen. Wenn unser Glaube nur so groß ist wie ein Senfkorn... etc! Das ist kein Märchen und keine symbolischen Worte. Ja, ich bin wirklich überzeugt dass wir unser Denken erneuern müssen und Gottes Wort mehr glauben als unseren Enttäuschungen und schlechten Erfahrungen.


1
 
 Arrow 25. Juni 2019 

@ gertrud mc, @Stefan Fleischer und @ kant1

Liebe Gertrud mc, zunächst ist es mir wichtig dass du weißt wie sehr ich mit dir mitfühle. Aber kurz zu deiner Aussage "Ich bin mir nicht mehr so sicher, ob Gott in jedem Fall Heilung will, ER will aber auf jeden Fall HEIL." - Ich seh es genauso dass Gott HEIL will aber ich glaube auch dass er in viel mehr Fällen Heilung will als wir Katholiken uns es oft vorstellen. @Kant1 Thomas von Aquin hat die "Ursachentheorie" angewandt um Gott zu "beweisen" bzw. hat er damit versucht aufzuzeigen warum es Gott geben könnte. Wenn wir nun schon an Gott glauben warum Grenzen wir ihn dann immer wieder mit solchen Fragen ein. Letztendlich fragen wir warum lässt Gott dies und jenes (Leid) zu. Diese Fragen werden uns auf Erden großteils unbeantwortet bleiben aber es bleiben Glaube, Liebe und Hoffnung. Ich glaub wir sollen einfach nur tun ohne ständig zu hinterfragen. Und wenn keine Heilung passiert abschütteln und weiter woanders um Heilung, Prophetie etc. beten. Hier dürfen wir lernen und Fehler machen


2
 
 Stefan Fleischer 25. Juni 2019 

Niemand hier wird Pastor Chris Gore

irgend etwas Schlechtes vorwerfen, geschweige denn eine schlechte Absicht. Sein Einsatz für die Sache Gottes, sein Glaube und sein Vertrauen könnte man sogar vorbildlich nennen.
Ich begreife aber jeden, der nicht gleich in Begeisterungsstürme ausbricht, vielleicht sogar gewisse Vorbehalte hat. Schlussendlich ist das Ganze – zumindest so, wie es in der Öffentlichkeit ankommt – doch ziemlich einseitig auf das irdische Heil ausgerichtet. Die Gefahr dabei ist, dass Gott – in den allermeisten Fällen ganz unbewusst – zu einem «Helferlein» degradiert wird, und Christus zu einem «Wunderheiler». Dabei ist doch Christus zuerst einmal Mensch geworden um «sein Volk aus seinen Sünden zu erlösen». Wenn ich an Lourdes denke, so gibt es dort auch Heilungen und Wunder. Die meisten sind absolut unspektakulär. Die allemeisten aber sind Bekehrungen. Beeindruckt hat mich dort die Votivstatue eines «Nichtgeheilten» mit der Inschrift: «Besser ist es, den Glauben wieder zu finden als das Augenlicht.


6
 
 Linda Angela 25. Juni 2019 

Ganz generell

Ich bin ja keine Theologin, aber Essig doch so, dass Sünde Krankheit und Tod durch den Sündenfall in die Welt kamen. Im Himmel wird es nichts der drei mehr geben. Wir beten im Vater unser jedes Mal „wie im Himmel so auf Erden“. Jesus sagt, wenn Lahme gehen etc. dann ist das Reich Gottes zu uns gekommen. Ich glaube ganz ehrlich wir sind da herausgefordert, und ich finde es ganz stark wie Chris Gore sagt, wie die Behinderung seiner Tochter Früchte trägt auch für sein eigenes Leben dadurch dass er auf Gott schaut, aber dass er dennoch nach all den Jahren immer noch für sie um Verbesserung und Heilung betet. Ich sehe in diesen Positionen nichts „einseitig freikirchliches“, aber ich lasse mich gerne theologisch belehren.


1
 
 Diadochus 25. Juni 2019 
 

@gertrud mc

Auch aus Ihren Worten ist eine große Glaubensstärke zu entnehmen. Sie sprechen aus einer persönlichen Betroffenheit. Den Heilungsdienst, so wie ihn die Freikirchen praktizieren und so wie er im Interview skizziert ist, den dürfen auch wir Katholiken uns zu eigen machen. Das schließt das andere nicht aus. Jesus heilt an Leib und Seele. Sein Dienst ist jetzt unsere Aufgabe, den Menschen das Heil zu bringen, Salz für andere zu sein. Mir ging es übrigens ähnlich wie Ihnen. Ich bin ursprünglich vor 4 Jahren wegen ganz anderen Gründen nach Medjugorje gefahren. Meine Bedrängnisse und Leiden habe ich immer noch, trotzdem habe ich dort meinen inneren Frieden gefunden, sodass ich meine Kreuze jetzt besser tragen kann. Ja, ich möchte gar nicht mehr, dass Gott mir diese abnimmt. Ich schaue auf Jesus am Kreuz und bin zufrieden.


5
 
 Linda Angela 25. Juni 2019 

@gertrud mc

„Aber der Hl.Johannes Paul II., der ja selbst so viel gelitten hat, stellt in seinem Schreiben SALVIFICI DOLORIS ganz klar, dass JEDES menschliche Leiden, aus Liebe zu Jesus angenommen und mit Seinem Erlöserleiden vereint, fruchtbringenden Charakter hat.“
Aber das sagt Chris Gore ja auch. Lesen Sie nochmal, genau diese Frage habe ich ihm ja gestellt. Er sagt es bringt natürlich Frucht, und nennt das Beispiel in seiner Familie auch. Das heißt aber noch nicht, dass die Krankheit an sich Gottes Wille war. Alles muss denen die Gott lieben zum Guten Dienen.


2
 
 Stefan Fleischer 25. Juni 2019 

@ gertrud mc

"Ich bin mir nicht mehr so sicher, ob Gott in jedem Fall Heilung will, ER will aber auf jeden Fall HEIL."
Schöner könnte man es kaum sagen.


8
 
 gertrud mc 24. Juni 2019 
 

Nachtrag

Ich brauche wohl nicht extra zu erwähnen, dass wir als Katholiken ihr Leiden immer auch in die Wandlung hineingelegt haben und sie hat auch mehrfach die Krankensalbung erhalten...
Gott ist so groß und gut, und ER ist suverän in allem. Wir müssen nicht alles verstehen und in mancher Situation kann man sich nur noch voller Vertrauen in Seine Hände legen, im glaubenden Wissen, dass Er Vater, Abba ist, der weiß was Er tut und zulässt.
Gott ist natürlich niemals die Ursache von Leid, aber Er kann es zulassen zu unserem und anderer Heil, das glaube ich ganz fest.


9
 
 gertrud mc 24. Juni 2019 
 

Fortsetzung und "katholische" :-) Ergänzung des Artikels

Klar ist mit dem Kreuz Jesu mittragen, in ERSTER Linie das Kreuz der Nachfolge gemeint, der Verfolgung.
Da stimme ich zu.
Aber der Hl.Johannes Paul II., der ja selbst so viel gelitten hat, stellt in seinem Schreiben SALVIFICI DOLORIS ganz klar, dass JEDES menschliche Leiden, aus Liebe zu Jesus angenommen und mit Seinem Erlöserleiden vereint, fruchtbringenden Charakter hat.
Was ist das doch für ein Trost und welche Würde und Hoffnung gibt es einem leidenden Menschen!
Das hindert ja nicht daran, gleichzeitig an ein Wunder zu glauben und dafür zu beten!
Im übrigen hat meine Mutter sehr gläubig und gesund gelebt, gekocht, Hildegard-Medizin angewandt - und ist gerade deshalb leider viel zu spät zum Arzt gegangen.
Der Arzt ist auch ein Geschenk Gottes.
Wenn ein Wunder der Heilung das einzige Wunder wäre, wären wir arm dran. Viele Heilige waren sehr krank und sind oft sehr jung gestorben. Ihr Leben war ein großes Glaubenszeugnis und brachte reiche Frucht, weit über ihren Tod hinaus.


8
 
 gertrud mc 24. Juni 2019 
 

Zu einseitig freikirchlich, nicht "allumfassend" katholisch

Meine Mutter hat Krebs im Endstadium.
Eine ganz besonders schlimme Form des Krebses.
Es wurde von ihrer Familie und verschiedenen tiefgläubigen Menschen regelmässig für sie gebetet, weil wir fest daran glaubten.
Jede Nachuntersuchung brachte ein noch schlimmeres Ergebnis, wir beteten treu weiter und beten immer noch.
Ich bin mir nicht mehr so sicher, ob Gott in jedem Fall Heilung will, ER will aber auf jeden Fall HEIL.
Und das ist in Fülle geschehen. Meine Mutter ist in diesen gut 1 1/2 Jahren eine "kleine" Heilige geworden, die ganze Familie hat sich zum Positiven, zu einer starken Einheit verändert!
Auch stimmt es nicht, dass wir mit Jesus nicht mitragen können, hat Er doch alle unsere Krankheiten und Leiden und vor allem Sünden auf Sich genommen, das ist z.B. tiefe karmelitische Spiritualität, mit Jesus mitzutragen, stellvertretend für andere. Damit die Gnade der Erlösung für andere fruchtbar werden kann, dass viele Menschen sie auch annehmen!


11
 
 Diadochus 24. Juni 2019 
 

Heilung

Die Glaubensstärke von Pastor Chris Gore beeindruckt mich. Auch die Fragen im Interview sind klug gestellt. Er glaubt fest an die Wahrheit des Evangeliums. Jesus Christus ist gekommen um zu heilen. "Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken." (Mt. 9,12) Christ Gore glaubt, dass Jesus heilt. Jesus wirkt auch heute Wunder. Wie soll ich als Katholik damit umgehen? Was kann ich aus dem Interview mitnehmen? Wir sollen auf jeden Fall für andere beten. Wir dürfen um Heilung bitten, ja, erzwingen können wir es indes nicht. Es ist Gottes freier Wille. Ich denke aber, die größten Wunder geschehen im Beichtstuhl. Dort empfängt uns Jesus Christus mit offenen Armen. Dort schickt er keinen Reuemütigen ungetröstet weg. Die Sündenlast und die Wunden der Sünde wiegen ungleich schwerer. "Ich spreche Dich los!" - und wir sind frei von den Fesseln und sind gesund. Jesus heilt an Leib und Seele. "Wir müssen beginnen als Christen, Salz und Licht, Heilung für die Welt zu sein."


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 Stefan Fleischer 24. Juni 2019 

Das soll keine Kritik sein.

Aber ich glaube, wir dürfen bei alldem nie vergessen, dass das wohl wichtigste Heilungsgebet das Fatimagebet ist:
«O mein Jesus, verzeih uns unsere Sünden! Bewahre uns vor dem Feuer der Hölle! Führe alle Seelen in den Himmel, besonders jene, die deiner Barmherzigkeit am meisten bedürfen. Amen.»
Aus dieser Sicht ist dann der Beichtstuhl der Ort, wo wohl die meisten Heilungswunder geschehen. Schade, dass so viele Priester so wenig daran interessiert scheinen, diese Wunder zu wirken.


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 Kant1 24. Juni 2019 
 

Ursache und Schluld für Heilung durch Gebet (2)

Ich habe den Eindruck, daß Gores Antwort unverständlich oder sogar unlogisch ist, weil er die Frage der Ursache mit der Frage der „Schuld“ verwechselt. Natürlich sollte man niemanden Schuld geben, wenn Heilung ausbleibt. Das ist kontraproduktiv. Gott ist ohnehin nicht "schuld", denn wenn er nicht erhört, dann nur um auf andere Weise, auf anderer Ebene Heil zu wirken. D.h. wenn man ihm die „Schuld“ gibt, irrt man sich. Außerdem kann man dadurch den Glauben an seine Liebe und Güte verlieren. Beter und Kranke sollten sich nicht die Schuld geben, das würde sie entmutigen, sondern einfach immer wieder neu und natürlich, wenn möglich, auch besser disponiert beten.


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 Kant1 24. Juni 2019 
 

Ursache und Schluld für Heilung durch Gebet (1)

Ich glaube, daß Menschen durch Gebet geheilt werden können, aber die Antwort auf die Frage, warum einige Krankheiten durch Gebet geheilt werden andere nicht, scheint mir in dem Interwiew unverständlich, wenn nicht unlogisch.

Da alles eine Ursache hat, muß es auch eine oder mehrere Ursachen dafür geben, daß einige geheilt werden, andere nicht. Für mich kommen vier mögliche Ursachen in Frage:
1. der Wille Gottes
2. die Art des Gebets (Inhalt / Methode)
3. die Disposition des Beters (z.B. Glaube, Sünde, Erfüllt-Sein vom / Taufe im Heiligen Geist etc.)
4. die Disposition des Kranken (z.B. Glaube, Sünde, Wunsch nach Heilung etc.)
Wahrscheinlich ist es oft eine Kombination aus allen vier Faktoren, die entscheidet, ob jemand geheilt wird oder nicht.


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 St. Hildegard 24. Juni 2019 
 

In charismatischen Kreisen ...

spielt ein solcher Gebetsdienst nach wie vor eine wichtige Rolle.
Berichten von Pastoren zufolge konnte auf diesem Weg offenbar schon oft Menschen geholfen werden, bei denen ärztliche Mittel versagt haben! Der moderne Gläubige tendiert aber leider dazu, alle Hoffnung auf die menschlichen Fähigkeiten zu setzen - das Gebet hat meist lediglich noch eine "begleitende" Funktion. Eines ist ebenfalls wichtig: Ausdauer und Beharrlichkeit!


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 paul_1 24. Juni 2019 
 

Ein wichtiges Thema!

Oh ja beten wir für alle Gläubigen falls jemand Krankheit leitet, dass sie durch unser Gebet geheilt wird, durch das Wirken Gottes. Aber auch für alle Menschen die Krank sind, dass sie zum Glauben finden und durch das Gebet geheilt werden. Auch bei der Eucharistie sollte man immer beten, dass dein Leib uns Heil und Segen bringe für Körper und Geist. Auch das Wunder der Eucharistie soll den Leib Christi stärken geistig wie auch körperlich. Lange Zeit wurde die letzte Ölung Menschen nur knapp vor dem Tod gespendet. Erst durch das 2. Vatikanisches Konzil wird wieder allen Gläubigen Menschen empfohlen, die an schwerer Krankheit leiten um das Sakrament der Krankensalbung frühzeitig zu bitten. Bitte in allen Gemeinden Gebetkreise einrichten für die Kranken Mitglieder damit für sie gebetet wird. Die Heilung und das Gebet für kranke Menschen waren in der frühen Kirche sehr wichtig. Ich selbst glaube daran, dass man durch Gebet geheilt werden kann, wenn es dem Willen Gottes entspricht.


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