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Kardinal Newmans Bedenken zu Papst und Konzil

20. März 2019 in Weltkirche, 6 Lesermeinungen
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Kritik am Papst und an Konzilen kann mit dem katholischen Glauben vereinbar sein, schreibt Peter Kwasniewski in Anbetracht der bevorstehenden Heiligsprechung von Kardinal Newman.


Rom (kath.net/LSN/jg)
Mit Kardinal John Henry Newman wird Papst Franziskus einen Theologen heilig sprechen, der sich gegen ein falsches Verständnis von Lehrentwicklung eingesetzt hat, schreibt Peter Kwasniewski in einem Beitrag für LifeSiteNews. (Siehe Link am Ende des Artikels)

Für Newman war klar, dass der Glaube der Apostel unveränderbar sei. Jede spätere Definition oder Erläuterung müsse mit dem übereinstimmen, was zu der jeweiligen Glaubensfrage von der Kirche gelehrt worden sei. Eine Lehrentwicklung könne daher nur in Übereinstimmung mit der Überlieferung stattfinden. Jede andere Änderung sei eine Verfälschung, zitiert Kwasniewski den Kardinal.

Newmans Sorgen seien für Katholiken unserer Tage durchaus nachvollziehbar, fährt Kwasniewski fort. Er habe befürchtet, dass die Definition päpstliche Unfehlbarkeit auf dem Ersten Vatikanischen Konzil zu weitgehend ausfallen könnte. Die Partei der „Ultramontanen“ hätte eine übertriebene Version der päpstlichen Unfehlbarkeit durchsetzen wollen, die das päpstliche Amt in die Nähe göttlichen Offenbarung selbst gerückt hätte.


Kwasniewski zitiert dann einen Brief Newmans vom August 1870, kurz nach der Veröffentlichung der Definition der Unfehlbarkeit. Newman äußert darin seine Bedenken, dass die Definition der Unfehlbarkeit dem Papst die Möglichkeit gebe, seine Macht auszuüben, auch wenn dies nicht notwendig sei. Er befürchtet, dass die „Ultramontanen“ den Bereich der Unfehlbarkeit noch weiter ausdehnen wollten.

Dann schreibt Newman wörtlich: „Aber wir müssen hoffen, denn man ist verpflichtet zu hoffen, dass der Papst aus Rom vertrieben wird und das Konzil nicht fortsetzen kann, oder dass es einen anderen Papst geben wird. Es ist traurig, dass er uns zu solchen Wünschen zwingt.“

Tatsächlich musste das Konzil nach Ausbruch des deutsch-französischen Krieges und der Besetzung Roms durch die Piemontesen abgebrochen werden.

Es sei erstaunlich, dass ein bald heiliggesprochener solche tiefgehenden Bedenken hinsichtlich eines Konzils äußert, das rechtmäßig einberufen wurde, hinsichtlich konziliarer Beschlüsse, die rechtmäßig promulgiert wurden und insbesondere hinsichtlich eines regierenden Papstes (Pius IX.).

Wer ein gewisses Unbehagen angesichts der Einberufung des Zweiten Vatikanischen Konzils durch Johannes XXIII. verspüre, oder angesichts verschiedener Passagen der Dokumente dieses Konzils, die unter Paul VI. veröffentlicht wurden, oder angesichts der Amtsführung von Papst Franziskus, der befinde sich in guter Gesellschaft. Dies sei sehr wohl mit dem katholischen Glauben und den grundlegenden Tugenden der Demut und des Gehorsams vereinbar, schreibt Kwasniewski.


Link zum Artikel von Peter Kwasniewski auf LifeSiteNews (englisch):

Pope Francis to canonize a cardinal who criticized a Vatican Council and hoped for ‘another pope’


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