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Weh dem Christen, der ein Heuchler ist!

8. März 2019 in Aktuelles, 43 Lesermeinungen
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Franziskus in Santa Marta: es genügt nicht, in die Messe zu gehen, um richtig katholisch zu sein. Die geschminkte Seele erkennt der Herr nicht. Wider die Schein-Existenz der Trennung des Formalen vom Realem. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Die erste Lesung aus dem Buch Jesaja (Jes 58,1-9a) bildete den Ausgangspunkt für die Predigt von Papst Franziskus bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ am Freitag nach Aschermittwoch: das „Formale“ sei Ausdruck des „Realen“, doch sie müssten „zusammen“ vorangehen, ansonsten lebten wir eine Schein-Existenz, ein Leben ohne Wahrheit im Herzen.

Die Einfachheit der Erscheinungen sollte besonders in dieser Fastenzeit durch Fasten, Almosen und Gebet wiederentdeckt werden. In der Tat sollten Christen Buße tun, indem sie sich glücklich zeigten; mit den Bedürftigen großzügig sein, ohne in die Posaune zu blasen; sich an den Vater fast im Verborgenen wenden, ohne die Bewunderung anderer zu suchen.

In der Zeit Jesu sei das Beispiel im Verhalten des Pharisäers und des Zöllners offenkundig gewesen, heute fühlten sich Katholiken „gerecht“, weil sie zu einer solchen „Vereinigung“ gehörten, jeden Sonntag zur Messe gingen und sie sind nicht „wie diese armen Leute sind, die nichts verstehen“:


„Diejenigen, die den Schein suchen, erkennen sich nie als Sünder an, und wenn du zu ihnen sagst: ‚Doch du bist auch ein Sünder!’ – ‚Aber ja, wir haben alle Sünden!’, und sie relativieren alles und werden wieder gerecht. Sie versuchen auch, wie mit einem frommen Gesichtchen in Erscheinung zu treten, wie auf einem Heiligenbildchen: alles Schein. Und wenn da dieser Unterschied zwischen der Realität und dem Schein ist, verwendet der Herr ein Adjektiv: ‚heuchlerisch’“.

Von den Heucheleien werde jedes Individuum versucht, und die Zeit, die uns zu Ostern führe, könne eine Gelegenheit bilden, die eigene mangelnde Kohärenz zu erkennen und die Schminke-Schichten zu identifizieren, mit denen „die Realität“ versteckt werde.

Der Papst unterstrich den Aspekt der Heuchelei, ein Thema, das während der 15. ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode zum Thema „Die Jugendlichen, der Glaube und die Erkenntnis der Berufung“ stark zum Ausdruck gekommen sei. Junge Menschen seien nicht von denen beeindruckt, die versuchten, in Erscheinung zu treten, sich dann aber nicht entsprechend verhielten, besonders wenn diese Heuchelei von den „Profis der Religion“ getragen werde. Stattdessen fordere der Herr Kohärenz:

„Viele Christen, auch Katholiken, die sich praktizierende Katholiken nennen, wie beuten sie doch die Menschen aus! Wie beuten sie die Arbeiter aus! Wie schicken sie sie zu Beginn des Sommers nach Hause, um sie am Ende wieder anzustellen, so haben sie kein Recht auf Rente, und sie haben kein Recht, voranzugehen. Und viele von diesen nennen sich Katholiken: sie gehen sonntags zur Messe... doch das tun sie. Und das ist eine Todsünde! Wie viele erniedrigen ihre Arbeiter!“.

In dieser Fastenzeit lud der Papst alle dazu ein, die Schönheit der Einfachheit, der Realität, die „mit der Erscheinung vereint sein muss“, wiederzuentdecken:

„Bitte den Herrn um Kraft und geh demütig mit dem voran, was du kannst. Doch schminke deine Seele nicht, denn wenn du deine Seele schminkst, wird der Herr dich nicht erkennen. Wir bitten den Herrn um die Gnade, kohärent zu sein, nicht eitel zu sein und nicht würdiger zu erscheinen als das, was wir sind. Wir wollen um diese Gnade in dieser Fastenzeit bitten: um die Kohärenz zwischen dem Formalen und dem Realen, zwischen der Realität und dem Schein“.

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