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Land der Zusammenkunft – Land der Träume

24. Jänner 2019 in Aktuelles, 27 Lesermeinungen
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Franziskus: Auftakt der Reise zum Weltjugendtag nach Panama. Eine andere Welt ist möglich, und die Jugendlichen laden uns dazu ein, uns an ihrem Aufbau zu beteiligen, damit die Träume nicht etwas Vergängliches und Flüchtiges bleiben


Rom (kath.net) Auftakt der Apostolischen Reise von Papst Franziskus zum 34.Weltjugendtag nach Panama. Nach der Begrüßungszeremonie am Haupteingang des Präsidentenpalasts – Palacio de las Garzas und dem Höflichkeitsbesuch beim Staatspräsidenten Juan Carlos Varela Rodríguez im Präsidentenpalast begab sich der Papst zum Palacio Bolivar, Sitz des Außenministeriums. Dort traf er auf die Vertreter der Regierung, der Zivilgesellschaft und das Diplomatische Korps, wo er seine erste Ansprache hielt.

„Ich beginne meine Pilgerreise an diesem historischen Ort, an dem Simón Bolívar mit seiner Aussage: „Wenn die Welt ihre Hauptstadt zu wählen hätte, wäre der Isthmus von Panama für diese hehre Bestimmung angezeigt“ die Führer seiner Zeit zusammenrief, um den Traum der Vereinigung des „Großen Vaterlandes“ zu entwerfen. Jene Zusammenkunft hilft uns zu verstehen, dass unsere Völker fähig sind, ein großes Vaterland zu schaffen, zu formen und vor allem zu erträumen, das in der Lage ist, den multikulturellen Reichtum jedes Volkes und jeder Kultur aufzunehmen, zu achten und zu umfassen. Wenn wir dieser Anregung folgen, können wir Panama als ein Land der Zusammenkunft und des Traumes betrachten.“


kath.net veröffentlicht die Ansprache von Papst Franziskus bei der Begegnung mit den Vertretern der Regierung, der Zivilgesellschaft und dem Diplomatischen Korps im Außenministerium – Palacio Bolivar:

Herr Präsident,
sehr geehrte Vertreter des öffentlichen Lebens,
meine Damen und Herren,

ich danke Ihnen, Herr Präsident, für Ihre Willkommensworte und für Ihre freundliche Einladung, dieses Land zu besuchen. In Ihrer Person möchte ich das ganze panamaische Volk begrüßen und ihm dafür danken, dass es von Darién bis Chiriquí und Bocas del Toro außerordentliche Anstrengungen unternommen hat, um so viele junge Menschen aus allen Teilen der Welt aufzunehmen. Vielen Dank, dass Sie uns die Türen Ihrer Häuser geöffnet haben.

Ich beginne meine Pilgerreise an diesem historischen Ort, an dem Simón Bolívar mit seiner Aussage: „Wenn die Welt ihre Hauptstadt zu wählen hätte, wäre der Isthmus von Panama für diese hehre Bestimmung angezeigt“ die Führer seiner Zeit zusammenrief, um den Traum der Vereinigung des „Großen Vaterlandes“ zu entwerfen. Jene Zusammenkunft hilft uns zu verstehen, dass unsere Völker fähig sind, ein großes Vaterland zu schaffen, zu formen und vor allem zu erträumen, das in der Lage ist, den multikulturellen Reichtum jedes Volkes und jeder Kultur aufzunehmen, zu achten und zu umfassen. Wenn wir dieser Anregung folgen, können wir Panama als ein Land der Zusammenkunft und des Traumes betrachten.


1. Land der Zusammenkunft

So zeigte es der Panama-Kongress, und so zeigt es heute die Ankunft von Tausenden von Jugendlichen, die den Wunsch und die Lust mitbringen, sich zu treffen und zu feiern.

Wegen seiner privilegierten Lage stellt Ihr Land nicht nur für die Region, sondern für die ganze Welt einen strategischen Ort dar. Als Brücke zwischen den Ozeanen und naturgegebenes Land für Begegnungen ist Panama, der schmalste Staat auf dem ganzen amerikanischen Kontinent, ein Symbol für die Nachhaltigkeit, die von der Fähigkeit herrührt, Verbindungen und Bündnisse herzustellen. Diese Fähigkeit zeichnet das Herz des panamaischen Volkes aus.

Jeder von Ihnen nimmt einen besonderen Platz beim Aufbau der Nation ein und soll dafür sorgen, dass dieses Land seine Berufung erfüllen kann, ein Land von Zusammenkunft und Begegnung zu sein. Dies schließt die Entschlossenheit, den Einsatz und die tägliche Arbeit mit ein, damit alle Einwohner dieses Landes die Möglichkeit haben, sich als Gestalter ihrer Zukunft sowie der ihrer Familien und der ganzen Nation zu fühlen.

Es ist nicht möglich, sich die Zukunft einer Gesellschaft ohne die aktive Beteiligung – nicht bloß dem Namen nach – eines jeden ihrer Glieder vorzustellen, und zwar dermaßen, dass ihre Würde durch den Zugang zu guter Bildung und die Förderung von würdiger Arbeit anerkannt und garantiert wird. Diese beiden Gegebenheiten sind imstande, dazu beizutragen, die Talente und die kreative Kraft dieses Volkes zu erkennen und zur Geltung zu bringen. Zugleich sind sie das beste Gegenmittel gegen jede Art der Bevormundung, welche die Freiheit einschränken will und die Würde der Bürger, vor allem der Ärmsten, erniedrigt oder verletzt.

Die Talente der Regionen dieses Landes sind vom Reichtum seiner indigenen Völker geprägt: Bribri, Bugle, Embera, Kuna, Naso-Teribe, Ngäbe und Wounaan. Sie haben viel zu sagen und in Erinnerung zu rufen, angefangen von ihrer Kultur und Sicht der Welt. Ihnen gilt mein Gruß und meine Dankbarkeit. Land der Zusammenkunft zu sein beinhaltet, das Spezifische eines jeden dieser Völker sowie aller Männer und Frauen, die das Gesicht Panamas bilden, hervorzuheben, anzuerkennen und zu hören.

Dazu gehört auch, eine verheißungsvolle Zukunft gestalten zu wollen, denn man kann das Gemeinwohl vor den Interessen von wenigen oder für wenige nur verteidigen, wenn die feste Entschlossenheit vorhanden ist, die eigenen Güter gerecht miteinander zu teilen.

Die jungen Generationen mit ihrer Freude und Begeisterung, ihrer Freiheit, Sensibilität und kritischen Fähigkeit fordern von den Erwachsen, insbesondere aber von allen, die im öffentlichen Leben eine Führungsrolle innehaben, dass sie ein Leben führen, dass der Würde und der Autorität entspricht, die sie bekleiden und die ihnen übertragen wurden.

Es ist eine Einladung zu einem Leben in Genügsamkeit und Transparenz, in der konkreten Verantwortung für die anderen und für die Welt. Es geht darum, ein Leben zu führen, das deutlich macht, dass der Dienst an der Öffentlichkeit für Ehrlichkeit und Gerechtigkeit steht und das Gegenteil jeglicher Form von Korruption ist.

Die Mitmenschen fordern einen Einsatz, bei dem alle – angefangen bei uns Christen – echten Mut zum »Aufbau eines wirklich menschenwürdigen politischen Lebens« (Pastoralkonstitution Gaudium et spes, 73) haben, das den Menschen als das Herz von allem ins Zentrum stellt. Dies drängt dazu, eine Kultur größerer Transparenz zwischen den Regierungen, dem Privatbereich und der ganzen Bevölkerung zu schaffen, wie es Ihr schönes Gebet für das Vaterland besagt: »Gib uns das tägliche Brot, damit wir es in unseren Häusern und in voller menschlicher Würde essen können.«

2. Land der Träume

In diesen Tagen wird man an Panama nicht nur als regionales Zentrum oder strategischen Punkt für den Handel und den Personenverkehr denken; es wird sich in einen „Hub“ der Hoffnung verwandeln. An diesem Treffpunkt werden Jugendliche aus allen fünf Kontinenten voller Träume und Hoffnungen feiern, einander begegnen, beten sowie den Wunsch und ihr Engagement erneuern, eine menschlichere Welt aufzubauen.

Auf diese Weise werden sie den völlig kurzsichtigen Ansichten trotzen, die – beeinflusst von Resignation oder Gier oder im technokratischen Paradigma gefangen – meinen, dass der einzig gangbare Weg über die »Kriterien der Konkurrenzfähigkeit«, der Spekulation und das »Gesetz des Stärkeren [führt], wo der Mächtigere den Schwächeren zunichtemacht« (Apostolisches Schreiben Evangelii gaudium, 53). Dadurch verschließen sie einer neuen Perspektive für die Menschheit die Zukunft.

Wenn Panama den Träumen dieser jungen Menschen Heimat gibt, wird es zu einem Land der Träume, das viele Gewissheiten unserer Zeit herausfordert und Lebenshorizonte schafft, die auf eine neue Grundlage hinweisen, um mit einem Blick des Respekts und des Mitgefühls voranzuschreiten.

Während dieser Zeit werden wir Zeugen der Öffnung neuer Kanäle für Kommunikation und Verständnis, Solidarität, Kreativität und gegenseitige Hilfe sein; menschengerechte Kanäle, die den Einsatz vorantreiben und die Anonymität und Abschottung aufbrechen im Hinblick auf eine neue Weise, die Geschichte zu gestalten.

Eine andere Welt ist möglich, wie wir wissen, und die Jugendlichen laden uns dazu ein, uns an ihrem Aufbau zu beteiligen, damit die Träume nicht etwas Vergängliches und Flüchtiges bleiben, damit sie zu einem Sozialpakt anspornen, bei dem alle die Möglichkeit haben, von einem Morgen zu träumen: Das Recht auf Zukunft ist ebenso ein Menschenrecht.

Vor diesem Hintergrund scheinen die Worte von Ricardo Miró Gestalt anzunehmen, der seine geliebte Heimaterde besang: „Bei deinem Anblick, o Vaterland, könnte man sagen, / Gottes Wille habe dich geschaffen, / damit unter der Sonne, die dich bescheint, / die gesamte Menschheit auf dir sich vereine“ (Patria de mis amores).

Noch einmal möchte ich für all das danken, was Sie getan haben, damit dieses Treffen stattfinden kann. Ihnen, Herr Präsident, allen Anwesenden und denen, die uns über die Kommunikationsmittel verfolgen, spreche ich meine besten Wünsche für eine neue Hoffnung und Freude im Dienst am Gemeinwohl aus.

Die heilige Gottesmutter „Santa María la Antigua“ segne und schütze Panama!

Papst Franziskus trifft sich mit Repräsentanten Behörden, dem Diplomatischen Corps und den Vertretern der Zivilgesellschaft im Bolivar-Palast/Panama



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Lesermeinungen

 lesa 26. Jänner 2019 

Träume und Wort Gottes

Jetzt ohne Bezugnahme auf diese Predigt:
In den letzten Jahrzehnten haben so viele "falsche Propheten", die das Volk Gottes mit Büchern und Vorträgen in die Irre geführt haben, von "Träumen" geschwafelt, dass mir leider sofort Jeremia einfällt: "Ich habe gehört, was die Propheten sagen, die in meinem Namen Lüge weissagen und sprechen: Mir träumte, mir träumte! 26 Wie lange noch? Haben die Propheten etwa im Sinn - sie, die Lüge weissagen und Propheten des Truges ihres Herzens sind -, beabsichtigen sie etwa, meinen Namen bei meinem Volk in Vergessenheit zu bringen durch ihre Träume, die sie einer dem anderen erzählen, so wie ihre Väter meinen Namen über dem Baal vergaßen? Der Prophet, der einen Traum hat, erzähle den Traum! Wer aber mein Wort hat, rede mein Wort in Wahrheit18"
Aber "Träume" (konkret) sind eine "Einrichtung Gottes" zur Regulierung d. Seelenhaushalts und können (wie die Bibel beispielhaft zeigt) oft ein Instrument der Wegweisung sein.


4
 
 Kirchental 26. Jänner 2019 

Lieber Herr Fleischer,

danke vielmals und ein gesegnetes Wochenende!

Ihre Kirchental


1
 
 Stefan Fleischer 26. Jänner 2019 

@ Kirchental

Ich bitte um Entschuldigung. Ihre Anfrage habe ich erst jetzt gelesen.
Selbstverständlich dürfen Sie meinen Text abspeichern und verwenden wie Sie wollen. Meine Beiträge hier sind nicht urheberrechtlich geschützt.
Im Übrigen danke ich Ihnen für Ihr Interesse. Es ist für jeden der schreibt natürlich schön zu merken, dass er irgend jemandem eine Freude machen oder ihm helfen kann.
In der Liebe Christi verbunden
Stefan Fleischer


4
 
  26. Jänner 2019 
 

@Phil2

Es ist wirklich keine Kunst, etwas besser zu wissen als der (derzeitige) Papst!

Zudem wäre es äußerst gefährlich, wenn dem nicht so wäre und man seine teilweise "exotischen" Ansichten unkommentiert stehen lassen würde!


7
 
 Montfort 25. Jänner 2019 

@Phil2 - Hauptsache, Sie wissen es "noch besser" ;-)

"Dass Sie alles besser wissen als der Papst" - um das zu beurteilen, müssen Sie es wohl noch viel besser wissen...

Wobei ich nie behauptet habe, "es besser zu wissen" als der Heilige Vater. Ich stelle nur meine Kenntnisse und Überlegungen neben die manchmal fragwürdigen Ausführungen des Papstes.

Oder wollen Sie behaupten, jede Äußerung des Papstes sei "sakrosankt" und dürfe nicht vernünftig bedacht und gegebenenfalls hinterfragt, ja nötigenfalls auch korrigiert werden?

In dem Fall kann ich Ihnen nur wünschen: Träumen Sie ruhig weiter - wenn Sie wollen, auch in "traumwandlerisch" sicherer Übereinstimmung mit Papst Franziskus. ;-)


7
 
 Norbert Langenfeld 25. Jänner 2019 

O wie schön ist Panama

"Panama ist das Land meiner Träume" schrieb Janosch in seinem Kinderbuch. Der Bär und der Tiger fanden das Land ihrer Träume aber letztlich in ihrer Heimat und nicht in einem multikulturellen bolivarischen Mega-Vaterland.


5
 
 Kirchental 25. Jänner 2019 

Werter Herr Fleischer!

Ihr letzter Post bewegt mich tief. Darf ich den Text kopieren und auf dem Handy speichern zum künftigen memorieren?

Im Dankbarkeit
Ihre Kirchental


1
 
 Phil2 25. Jänner 2019 
 

@Montfort

Dass Sie alles besser wissen als der Papst ist ja schon hinlänglich bekannt, dass Sie es aber auch noch besser wissen als der Evangelist Matthäus, ist jetzt wohl der nächste Schritt.

Die Träume des Heiligen Josef etwa haben, das meinen Sie wohl, durchaus eher den Charakter von Anweisungen, aber dennoch schildert der Evangelist diese göttliche Eingebung als "im Traum" gegeben. Und der heilige Josef musste am nächsten Morgen auch entscheiden, ob er dieser Eingebung im Traum nun folgen soll oder nicht. Gott sei Dank sagte er am Morgen nicht, Träume sind Schäume und schickte Maria fort oder blieb mit dem Kind in Betlehem, sondern hat geglaubt, dass es Gott ist, der ihm den Weg gewiesen hat. Ebenso bei den Weisen.
Und einen propehtischen Traum anderer Art hatte dann sogar noch die Frau des Pilatus (Mt 27,19)


3
 
 Phil2 25. Jänner 2019 
 

@Eliah Zweierlei Träume

Da wiederum kann ich Ihnen natürlich nur zustimmen, nicht jeder Traum ist eine göttliche Eingebung, das habe ich ja auch gar nicht behauptet, weder im Allgemeinen, noch in Bezug auf die bolivarischen.

Wobei ich schon glaube, dass die Fähigkeit des Menschen, von einer besseren Welt, einer gerechten, friedlichen und liebevollen schon ein göttlicher Funke ist, den wir in uns tragen.

Gewiss, die Mittel derer, die eine solche Welt mit ihrer sozialistischen Ideologie verwechseln und eine solche Gesellschaft mit Gewalt und Unfreiheit erzwingen wollen sind es dagegen bestimmt nicht!


2
 
 wedlerg 25. Jänner 2019 
 

@Mysterium Ineffabile: das glaube ich nicht

Die Südamerikner haben einen starken Glauben. Aber ähnlich wie in Europa gibt es auch dort Leute, die den Glauben für politische Zwecke instrumentalisieren. Das war im Europa des 19.Jh. genauso. Im Gegensatz zu Europa, wo die Kräfte der Protestantischen Säkularisten und der gottlosen Revolutionäre in einigen Schichten sehr stark waren, sind diese Kräfte in Südamerika eher schwach und nicht im Volk verwurzelt.

Aber leider werden die Leute in Südamerika - wie auch bei uns - Spielball von Weltverbesserern und Pseudo-Christen.


2
 
 Bernhard Joseph 25. Jänner 2019 
 

Eine andere Welt ist möglich, stimmt!

Welche Gestalt diese andere Welt annimmt, sieht man am New Yorker Senatsbeschluss zum "Recht auf Abtreibung" (http://www.kath.net/news/66706).

Ein Nicolás Maduro scheint ein politischer Vorläufer dieser anderen Welt zu sein.

Und in dieser anderen Welt empört sich auch niemand mehr, wenn ein Bischof Nack-Selfies von sich schießt und diese dann als Serienmail verschickt.

Die andere Welt ist die der Barbarei, wer das nicht erkennt, ist genauso verblendet, wie ein Großteil unserer Hirten.


13
 
 Mysterium Ineffabile 25. Jänner 2019 

Ehrlich?

Die Rede eines Peronisten, der den Freimaurer Bolivar in ein positives Licht stellt, interessiert mich nicht. Sollen diese Herrschaften "vom anderen Ende der Welt" unter sich bleiben und sich gegenseitig zerstören (was im Moment ja so schön in Venezuela demonstriert wird). Eines sind diese gauchos nicht und für keinen: "Vorbild".

Ich habe immer mehr den Eindruck, dass bei der Evangelisierung Südamarikas so einiges falsch gelaufen ist. Diese Herrschaften bräuchten wirklich anderes.


7
 
 Eliah 25. Jänner 2019 
 

Zweierlei Träume

@Phil2: Mit ihren Traumbeispielen haben Sie recht. Aber ich gebe Ihnen ein anderes. Letzte Nacht habe ich davon geträumt, im warmen Sonnenschein unter einer Baumgruppe auf einer Bank an einem großen See zu sitzen. War das göttlich inspiriert? Oder vielleicht doch eher der Tatsache geschuldet, daß es mich langsam nervt, gleich schon wieder Schnee schippen zu müssen? Ich stimme Montfort zu: Auch beim Thema Träume ist es nötig, zu unterscheiden. Und den Stoßseufzer von MSM kann ich nachempfinden. Die durch die Rede in Panama wabernden Träume, zum Beispiel die Bolivars, haben doch eher die Natur politischer Wahnvorstellungen, deren Verwirklichung bereits viel zu oft zur sprichwörtlichen „Hölle auf Erden“ geführt hat.


7
 
 Stefan Fleischer 25. Jänner 2019 

Apropos Träume

"Ein Christ träumt nicht. Er steht mit beiden Beinen auf dem Boden der Wirklichkeit" habe ich einmal geschrieben. Dazu stehe ich immer noch.

Ein Christ ist sich bewusst, dass es das Böse in der Welt gibt und auch in ihm selbst. Er weiss, dass es auch den Bösen gibt. Er ist sich aber auch bewusst, dass es Gott gibt, das Gute an sich, den absolut Guten, auf den er sein ganzes Vertrauen setzen kann. Er weiss, dass es den Himmel hier auf Erden nicht geben wird, dass er dorthin unterwegs ist. Er weiss aber auch, dass das ewige Himmelreich Gottes überall dort schon angebrochen ist, wo Gottes Willen geschieht, besonders dort, wo sich die Welt mit Gott versöhnen lässt. Der Christ hängt keinen Traum nach. Er hat aber ein sicheres Vertrauen in eine Realität, die alle Wirklichkeiten und Träume dieser Welt übersteigt. In diesem Vertrauen, aus der Beziehung zu diesem unfassbaren Gott heraus, bemüht er sich, als Pilger hier auf Erden, seinen Auftrag in und für dieser Welt zu erfüllen.


9
 
 Montfort 25. Jänner 2019 

@Phil2 - @Eliah hat schon recht, wenn er schreibt:

"Träume haben keine göttliche Natur und keine prophetische Kraft."

Auch die von Ihnen angeführten Beispiele zeigen: Mitunter wird (im Alten Bund, zu dem auch nich die Weisen und der hl. Josef gehören!) in Träumen etwas von Gott mitgeteilt - allerdings ist es immer notwendig, die Trauminhalte zu unterscheiden und zu deuten (wie Ihr erstes Beispiel sehr schön zeigt!) - im Neuen Bund gibt es keine Träume mehr, nur Visionen, in denen Gott ganz klar offenbart.

Träume sind "Schlaf-Gesichte" (selbst Tagträume), mit Christus sind aber Nacht, Schlaf und Traum vorüber, und mit dem "Morgenstern" bzw. der "Sonne der Gerechtigkeit" ist der "helle Tag" angebrochen, so dass wir uns vernünftig orientieren können an Dem, Der sich in Glaube, Hoffnung und Liebe offenbart.


10
 
 wedlerg 24. Jänner 2019 
 

Letztlich reine Politik

Neben dem Freiheitskampf a la Bolivar diktieret dann nur mehr die Sozialthematik diese Rede. Die üblichen Klischees werden gebracht vom Technokraten, vom Stärkeren und vom Spekulanten.

Vom Hedonisten, vom Gottesleugner, vom Despoten, vom Aberglauben etc hingegen kein Wort.


Außer einem Sozialpakt und Feiern wird den Jugendlichen noch Begegnung zugestanden.

Gebet, Lobpreis und Heiligkeit hingegen finden sich nicht. Ein Leben nach Gottes Willen- kein Thema. Ein Ansinnen von Ehrfurcht und Wahrheitsliebe - Fehlanzeige.

Nein: das ist kein Papst, der den Glauben in die Welt trägt, sondern einer, der der Welt nachjagt, um Politik aus dem 19.Jh aufleben zu lassen.


13
 
 wedlerg 24. Jänner 2019 
 

Völlig abstruse Rede

Simon Bolivar ist so etwas, wie der Napoleon Südamerikas. Seine Vision von einem Großlateinamerika kann man in Europa am besten mit dem Reich der franz. Revolution vergleichen. Verklärt wird Bolivar heute als großer Heilsbringer in Venezuela und Bolivien, wobei diese Länder mit ihm nur die Revolution gemein haben und den Mythos - denn Bolivar war Aristokrat. Man könnte statt Bolivar auch Napoleon oder Hitler zitieren: sie alle begründeten Mythen vom neuen Reich für das "Volk" und sie alle wüteten entsprechend. Hochtrabende Reden inbegriffen.

Kein Zweifel: hier spricht der Peronist, der vom politischen Utopismus geblendet immer noch meint, Venezuela und Bolivien seien eigentlich auf dem richtigen Weg.
Das Christentum dient da nur als Mittel zur Politik.

Hier wird mir klar, warum Gottes Reich eben nicht von dieser Welt ist.

Dass neben den jugendlichen Pilgern dieser Papst auch noch Christi Namen für seinen politischen Utopismus missbraucht, ist unsäglich.


15
 
 Montfort 24. Jänner 2019 

Was verbindet den Papst mit Simón Bolívar?

Simón Bolívar war Freimaurer, von der katholischen Kirche exkommuniziert, er starb an einem 17. Dezember (der auch der Geburtstag Jorge Bergoglios ist). Und Hugo Chavez fördert seinen Mythos als "Befreier Lateinamerikas".

"Gott regiert im Himmel, auf Erden wir." (Das Zitat stammt von Simón Bolívar - ob Papst Franziskus ihm auch darin zustimmt, ist nicht bekannt!)


16
 
 Montfort 24. Jänner 2019 

@Eliah - Ich gebe es ja zu...

dass ich in diesen Tagen (!) auch manchmal davon geträumt habe, Papst Franziskus könnte doch gleich als "Papa emeritus II." in Panama bleiben.

Vielleicht bekommt er dort nach dieser Rede leichter "politisches Asyl", wenn es ihm im Vatikan "zu heiß" wird ihm in Argentinien die Gefahr der Strafverfolgung zu groß ist.

Herr, steh Deiner Kirche bei!


12
 
 Kurti 24. Jänner 2019 
 

Träum weiter,

möchte man da dem Papst zurufen. Träume,wenn sie beglückend sind, sind schön und gut vielleicht, halten aber de, Leben nicht stand, weil sie zumeist nicht göttlicher Natur, sondern nur Wunschdenken sind. Zum Realisieren guter Vörsätze brauchen wir unbedingt Gottes Gnade und Kraft und auch die Inspiration, daß sie wahrhaft von Gott sind. Das alles lässt der Papst völlig ausser Acht. Sieht oft so aus wie verkappter Kommunismus.


4
 
 Kostadinov 24. Jänner 2019 

Simon Bolivar

war Freimaurer, oder? ;-)


5
 
 Phil2 24. Jänner 2019 
 

ähm...

Natürlich flohen sie nach Ägypten, nicht nach Jerusalem ;)


1
 
 Phil2 24. Jänner 2019 
 

@Eliah Träume?

Gen 41: Josef deutet die Träume des Pharao
Mt 1: Josef erscheint der Engel des Herrn im Traum und ermutigt ihn, Maria nicht zu verlassen, denn das Kind das sie erwartet, ist von Heiligen Geist.
Mt 2: Weil den Sterndeutern aber im Traum geboten wurde, nicht zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem anderen Weg heim in ihr Land.
Mt 2: Ein Engel befiehlt Josef im Traum, mit Maria und dem Kind nach Jerusalem zu fliehen.

Nur ein paar spontane Beispiele für Träume göttlicher Natur und mit viel prophetischer Kraft. ;)


1
 
 Diadochus 24. Jänner 2019 
 

Sozialpakt

Die Rede von Papst Franziskus war eine Rede vor Regierungsvertretern. Dennoch hätte ich mir vom Papst einen religiösen Bezug gewünscht. Den vermisse ich. Den Lobeshymnen nach könnte man meinen, Simon Bolivar sei ein Heiliger gewesen. Also doch ein religiöser Bezug? Nein, es war eher ein Pseudoheiliger. @Eliah ihn ausreichend skizziert. Ich finde es durchaus schön, wenn Jugendliche Träume haben, wenn Jugendliche ein Zukunft sehen. Für den Papst spornen die Träume lediglich zu einem Sozialpakt an. Das ist mir zu wenig. Bei einem katholischen Weltjugendtag darf es gerne etwas mehr sein. Ohne Jesus Christus bleiben Träume Schäume.


11
 
 Eliah 24. Jänner 2019 
 

Träumen oder nicht träumen?

Nein, ich habe nicht geträumt. Ich habe mich bei kath.net ausgeloggt, draußen vor der Tür ein paar tiefe Atemzüge frischer Winterluft genommen und mich drinnen wieder eingeloggt. Dieser Artikel ist immer noch unverändert da. Dieser Artikel, in dem der Redner nicht das Hohelied der Liebe singt, sondern das hohe Lied des Simon Bolivar. Des glühenden Fans des Liberalismus eines Jean-Jacques Rousseau und eines Voltaire, der für die Kirche Jesu Christi nur die Hassparole „Ecrasez l´ infame“ übrig hatte („Zermalmt das Niederträchtige“). Und dann: Der Isthmus von Panama als Zentrum der Welt. Was will uns der Redner, der aus dem Zentrum der Christenheit kommt, damit sagen? Hat er Ambitionen auf die Kathedra von Panama City? Erzbischof José Domingo Ulloa Mendieta ist zwar erst 62 Jahre alt. Aber wäre der Wechsel etwa eine schlechte Idee? Vielleicht sollte ich doch anfangen, zu träumen...


13
 
 Eliah 24. Jänner 2019 
 

Träume sind Schäume

Schon Epikur von Samos hat gewußt: Träume haben keine göttliche Natur und keine prophetische Kraft. O, wie schön war Panama...


10
 
 MSM 24. Jänner 2019 
 

Land der Zusammenkunft -
Land der Träume -
Land des zur Zusammenkunft gekommenen Albtraums.


12
 

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