Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  3. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  4. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  5. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  6. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  7. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  8. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  9. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  10. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  11. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  12. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  13. "Jesus ringt mit dem Vater. Er ringt mit sich selbst. Und er ringt um uns"
  14. Jüdischer Podcaster: Liturgiereform war ‚vielleicht ein großer Fehler’
  15. 115-jährige Nonne: Gebet ist Erfolgsrezept für langes Leben

Friede für die Seele, die Familie, die Welt

4. Dezember 2018 in Aktuelles, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus in Santa Marta: die Vorbereitung auf das Kommen des Friedensfürsten. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Sich auf Weihnachten vorbereiten und versuchen, in der eigenen Seele, in der Familie und in der Welt Frieden zu schaffen: so lautete die Ermahnung von Papst Franziskus in seiner Predigt bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ am Dienstag der 1. Woche im Advent. Frieden zu schaffen sei ein wenig, als würde man Gott nachahmen, demütig werden, ohne über andere schlecht zu reden oder sie zu verletzen. Der Papst entfaltete seine Betrachtungen ausgehend von den Lesungen des Tags (Jes 11,1-10; Lk 10,21-24).

In den Worten Jesajas liege eine Verheißung, wie die Zeiten sein würden, in denen der Herr komme: „Der Herr wird Frieden schaffen“ und „Alles wird in Frieden sein“, rief der Papst in Erinnerung. Jesaja beschreibt dies mit „etwas bukolischen, aber schönen Bildern“: „Der Wolf findet Schutz beim Lamm, der Panther liegt beim Böcklein. Kalb und Löwe weiden zusammen, ein kleiner Junge leitet sie. Kuh und Bärin nähren sich zusammen, ihre Jungen liegen beieinander. Der Löwe frisst Stroh wie das Rind. Der Säugling spielt vor dem Schlupfloch der Natter und zur Höhle der Schlange streckt das Kind seine Hand aus. Man tut nichts Böses und begeht kein Verbrechen auf meinem ganzen heiligen Berg“. Das bedeute, dass Jesus einen Frieden bringt, der das Leben und die Geschichte verändern könne, und deshalb werde er „Fürst des Friedens“ genannt werden, weil er komme, um uns diesen Frieden anzubieten.


Die Adventszeit sei daher gerade „eine Zeit, um uns auf dieses Kommen des Fürsten des Friedens vorzubereiten. Es ist eine Zeit, sich selbst zu befrieden“. Es handle sich um eine Befriedung vor allem mit uns selbst, „die Seele befrieden“. „Oft sind wir nicht in Frieden“, so der Papst, sondern „ängstlich“, in Angst, ohne Hoffnung. Und die Frage, die der Herr uns stelle, laute: „Wie geht es deiner Seele heute? Ist sie in Frieden?“. Wenn dies nicht der Fall sei, müsse man den Friedensfürsten bitten, sie zu befrieden, um sich auf die Begegnung mit ihm vorzubereiten. Wir seien es gewohnt, die Seele anderer zu betrachten, doch: „schau auf deine Seele“.

Dann müsse man das Haus befrieden: die Familie. „Es gibt so viele Traurigkeiten in den Familien, so viele Kämpfe, so viele kleine Kriege, so viel Uneinigkeit“, merkte Franziskus an und lud dazu sein, sich auch in diesem Fall zu fragen, ob die Familie in Frieden sei oder ob sie sich im Krieg befinde, ob einer gegen den anderen sei, ob Uneinigkeit herrsche, ob es Brücken oder „Mauern gibt, die uns trennen“.

Der dritte Bereich, für den der Papst Befriedung forderte, ist die Welt, in der „es mehr Krieg als Frieden gibt“, „es gibt so viel Krieg, so viel Uneinigkeit, so viel Hass, so viel Ausbeutung. Da ist kein Friede“:

„Was tue ich, um zum Frieden in der Welt beizutragen? ‚Aber die Welt ist zu weit weg, Pater’. Aber was tue ich, um dem Frieden in der Nachbarschaft, in der Schule, am Arbeitsplatz zu helfen? Ich habe immer eine Entschuldigung bereit, um in den Krieg zu ziehen, zu hassen und über andere schlecht zu reden. Das ist Krieg! Bin ich sanftmütig? Versuche ich, Brücken zu bauen? Verurteile ich nicht? Außerdem fragen wir die Kinder: ‚Was machst du in der Schule? Wenn da ein Gefährte, eine Gefährtin ist, die du nicht magst, die ein bisschen hassenswert oder schwach sind, mobbst du sie oder schließt du Frieden? Versuchst du, Frieden zu machen? Verzeihe ich alles?’. Handwerker des Friedens. Es braucht diese Zeit des Advents, der Vorbereitung auf das Kommen des Herrn, der der Fürst des Friedens ist“.

Der Friede gehe immer weiter, er höre nie auf, „er ist fruchtbar“, „er geht von der Seele aus und kehrt zur Seele zurück, nachdem er diesen ganzen Weg der Befriedung gegangen ist“, betonte der Papst erneut:

„Und Frieden zu machen ist ein wenig, als ahme man Gott nach, als er mit uns Frieden schließen und uns vergeben wollte, seinen Sohn gesandt hat, um Frieden zu schaffen, der Fürst des Friedens zu sein. Jemand kann sagen: ‚Aber Pater, ich habe nicht gelernt, wie man Frieden schafft. Ich bin kein gebildeter Mensch, ich weiß es nicht, ich bin jung, ich weiß nicht...’. Jesus sagt uns im Evangelium, was unsere Haltung sein muss: ‚Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du das vor den Weisen und Klugen verborgen und es den Unmündigen offenbart hast’. Du hast nicht studiert, du bist kein Weiser... Werde klein, werde demütig, werde zum Diener der anderen. Werde klein und der Herr wird dir die Fähigkeit geben zu verstehen, wie man Frieden schafft, und die Kraft, dies zu tun“.

Das Gebet dieser Adventszeit müsse also das des „Befriedens“ sein, in Frieden zu leben in unserer Seele, in der Familie, im Stadtviertel:

„Und jedes Mal, wenn wir sehen, dass die Möglichkeit eines kleinen Krieges besteht, sowohl zu Hause als auch in meinem Herzen, sowohl in der Schule als auch bei der Arbeit, dann: einhalten und versuchen, Frieden zu schaffen. Nie, nie den anderen verletzen. Nie. ‚Und Pater, wie kann ich damit anfangen, um den anderen nicht zu verletzen?’ – ‚Nicht schlecht über die anderen reden, nicht den ersten Schuss abgeben’. Wenn wir alle genau das tun würden – nicht schlecht über die anderen zu reden –, dann würde der Friede weiter vorangehen. Möge der Herr unsere Herzen auf das Weihnachtsfest des Friedensfürsten vorbereiten. Doch er bereite uns vor, indem wir unseren Teil ganz tun, um Frieden zu stiften: mein Herz befrieden, meine Seele, meine Familie befrieden, die Schule, das Viertel, den Arbeitsplatz. Männer und Frauen des Friedens“.

Dem Autor auf Twitter folgen!


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 lakota 5. Dezember 2018 
 

Seelenfrieden

"Es handle sich um eine Befriedung vor allem mit uns selbst, „die Seele befrieden“. „Oft sind wir nicht in Frieden“, so der Papst."
Das einzige, was meinen Seelenfrieden seit längerem stört und gefährdet, ist das, was in meiner RKK geschieht. Wie soll meine Seele in Frieden sein, bei all dem Mißbrauch, den Gottlosigkeiten,
wenn ich täglich zusehen muß, wie Priester, Bischöfe bis hin zum Papst die Lehre der Kirche umdeuten, verfälschen und viele Seelen damit verführen und Richtung Abgrund führen?
Wenn der Papst kein Fels mehr ist, der die Lehre verteidigt?
Wie soll da meine Seele im Frieden sein? Das können wohl nur die Seelen derer, denen alles egal ist.


3
 
 Herbert Klupp 4. Dezember 2018 
 

Einverstanden, aber ...

Ich bin mit allen geistlichen Aussagen einverstanden. Suchen wir den Frieden - wo und wie immer möglich. Aber Unfriede wird meines Erachtens gesät, wenn bspw mit der ( ganz und gar unbegründeten - alles "heiße Luft" ) Klimahysterie Ängste geschürt werden, wenn "die Schuld" an Armut in Afrika usw der "bösen Kolonialisierung" und damit uns Europäern zugeschustert wird, wenn die Migration zum Menschenrecht erklärt werden soll mit der absehbaren Folge einer ( höchstwahrscheinlich ) sehr unfriedlichen Überfremdung Europas usw. Ob der Papst sich manchmal fragt, inwieweit er selber mit Aussagen in dieser Richtung ZUM UNFRIEDEN WELTWEIT beiträgt ?


10
 
 Stefan Fleischer 4. Dezember 2018 

Frieden schaffen

Aber wie? Mir kommt dabei immer Paulus in den Sinn:
«Wir sind also Gesandte an Christi statt, und Gott ist es, der durch uns mahnt. Wir bitten an Christi statt: Lasst euch mit Gott versöhnen!» (2.Kor 5,20) Nach meiner Erfahrung gibt es keinen anderen, besseren Weg zu einem friedlichen und zufriedenen Leben, als der Friede mit Gott. "Meinen Frieden gebe ich euch; nicht einen Frieden, wie die Welt ihn gibt, gebe ich euch." (Joh 14,27) Es ist wie überall sonst. Nur wo der Mensch mit Gott geht und mit dem Kreuz des Herrn, wird er selber und damit auch seine ganze Umwelt ein wenig besser.


5
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Franziskus in Santa Marta

  1. Der Papst und die Engel
  2. Die Gnade des Gebetes, der Nähe, der Gerechtigkeit-Barmherzigkeit
  3. Der Heilige Geist lehrt uns die Sanftmut der Kinder Gottes
  4. Der Hass des Geistes der Weltlichkeit
  5. Der Geist der rigiden Starrheit bringt immer Verstörung
  6. Interreligiöses Gebet für die Befreiung von allen Pandemien
  7. Wie gibt die Welt den Frieden und wie gibt der Herr ihn?
  8. Die Mystik des Bleibens in Jesus
  9. Der Beistand –- der Geist, der im Glauben wachsen lässt
  10. Europa wachse vereint in der Brüderlichkeit






Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  3. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  4. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  5. Roma locuta - causa (non) finita?
  6. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  7. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  8. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  9. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  10. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  11. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  12. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  13. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  14. Wacht und betet!
  15. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz