Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bätzing fällt den Pro-Life-Bischöfen in den Rücken
  2. Zählt Miersch/SPD den Bamberger Erzbischof Gössl ernsthaft dem „rechten Mob“ zu???
  3. "In diesem Bistum möchte ich nicht mehr Priester sein!"
  4. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  5. Bamberger Erzbischof Gössl wehrt sich gegen SPD-Angriff
  6. Liebes Bistum Bamberg, kommt jetzt Brosius-Gersdorf zum nächsten Marsch für das Leben?
  7. CSU-Chef Söder an die Linken: "Es ist nicht radikal, für christliche Werte einzutreten"
  8. „Brosius-Gersdorf hat schon alles gesagt“
  9. Bamberger Erzbischof Gössl: Nominierung von Brosius-Gersdorf ist „innenpolitischer Skandal“
  10. "Solches Gedankengut führt immer in die Hölle des Totalitarismus!"
  11. Legal töten?
  12. Ein guter Tag für die Demokratie!
  13. Kann ein Mensch eine Sache sein?
  14. Erzbistum Köln ungewohnt deutlich: „Joachim Frank – Ihre Berichterstattung ist menschenverachtend!“
  15. Bistum Fulda – stark engagiert beim ‚Christopher Street Day‘

Der gute und der schlechte Sauerteig

19. Oktober 2018 in Aktuelles, 9 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus in Santa Marta: hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer, das heißt vor der Heuchelei. Der erste Anteil des Erbes ist der Heilige Geist. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Das Tagesevangelium (Lk 12,1-7) stand im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit von Papst Franziskus bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ am Freitag der 28. Woche im Jahreskreis. Immer weiter gehen mit dem „Sauerteig des Heiligen Geistes“, der zu „jenem Erbe“ führe, das der Herr uns hinterlassen habe: so die Mahnung des Papstes, der sich mit zwei Arten von Menschen auseinandersetzte, die im Abschnitt aus dem Evangelium aufträten.

Jesus spreche vom Sauerteig, „der uns wachsen lässt“, aber es gebe auch einen „schlechten“ Sauerteig, der „zerstört“, der „nach innen“ wachsen lasse. Es sei dies der Sauerteig „der Pharisäer, der Gesetzeslehrer jener Zeit, der Sadduzäer, das heißt: die Heuchelei“.

Es handle sich um Menschen, die in sich verschlossen seien, die daran dächten, zu erscheinen, „vorzutäuschen“, Almosen zu geben und dann „die Trompeten erklingen lassen“, um es bekannt zu machen. Die Sorge dieser Leute, „besteht darin, zu bewahren, was sie in sich haben, ihre „Selbstsucht“, ihre eigene „Sicherheit“: „wenn es etwas gibt, das sie in Schwierigkeiten bringt“, wie der Mann, der von Räubern angegriffen worden und halbtot liegen gelassen worden sei oder die „Aussätzigen“, dann „schauen sie entsprechend ihrer inneren Gesetze woanders hin“:


„‚Dieser Sauerteig – sagt Jesus – ist gefährlich. Hütet euch davor. Es ist die Heuchelei’. Jesus duldet keine Heuchelei: dieser da erscheint gut, auch mit schönen Formen der Erziehung, aber mit schlechten Angewohnheiten in seinem Innern. Und Jesus selbst sagt: ‚Von außen seid ihr schön, wie die Gräber, aber innen ist Fäulnis oder es gibt Zerstörung, dort sind die Ruinen’. Dieser Sauerteig, der nach innen wachsen lässt: es ist ein Sauerteig, der ohne Zukunft wachsen lässt, weil es in der Selbstsucht, in der Hinwendung zu sich selbst, keine Zukunft gibt, keine Zukunft. Dagegen ist eine andere Art von Person die, die wir mit einem anderen Sauerteig sehen, der das Gegenteil ist: der nach außen wachsen lässt. Mehr noch: der als Erben wachsen lässt, um eine Erbschaft zu haben“.

Franziskus erinnerte dann daran, dass Paulus im Brief an die Epheser erkläre, wie „wir in Christus auch Erben sind, die vorherbestimmt wurden“. Dabei beziehe sich der Apostel auf Menschen, die „nach außen projiziert sind“:

„Manchmal machen sie etwas falsch, aber sie korrigieren sich. Manchmal fallen sie, aber sie stehen wieder auf. Manchmal sündigen sie auch, aber sie bereuen. Doch immer nach außen, hin zu diesem Erbe, weil es verheißen wurde. Und diese Menschen sind fröhliche Menschen, weil ihnen ein sehr großes Glück verheißen wurde: dass sie Herrlichkeit, Lob Gottes sein werden. Und ‚der Sauerteig – sagt Paulus – dieser Menschen ist der Heilige Geist’, der uns drängt, Lob seiner Herrlichkeit zu sein, der Herrlichkeit Gottes“.

Das „Siegel des Heiligen Geistes“, der „verheißen worden ist“, sei „der erste Anteil des Erbes", bis zur „vollständigen Erlösung“. Jesus wolle, dass wir „immer mit dem Sauerteig des Heiligen Geistes unterwegs sind, der niemals nach innen wächst, wie die Gesetzeslehrer, wie die Heuchler“: der Heilige Geist „dränge uns hinaus, hin zum Horizont“. Jesus wolle, „dass die Christen so sind“: wenn auch „mit Mühe, mit Leiden, mit Problemen, mit Stürzen“, immer voraus in der Hoffnung, „das Erbe zu finden, weil er den Sauerteig hat, der ein erster Anteil ist, der der Heilige Geist ist“ . Das also die zwei Arten von Menschen:

„Der eine, der, getrieben von seiner Selbstsucht, wächst nach innen. Es hat einen Sauerteig – den Egoismus –, der ihn nach innen wachsen lässt und nur darauf achtet, gut in Erscheinung zu treten, ausgewogen auszusehen, gut: dass man die schlechten Gewohnheiten, die sie haben, nicht sieht. Sie sind Heuchler und Jesus sagt: ‚Vorsicht!’. Die andere Art von Menschen sind die Christen: wir sollten Christen sein, denn es gibt auch heuchlerische Christen, die den Sauerteig des Heiligen Geistes nicht akzeptieren. Darum ermahnt uns Jesus: ‚Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer, das heißt vor der Heuchelei!’. Der Sauerteig der Christen ist der Heilige Geist, der uns dazu drängt, hinauszugehen, der uns mit all den Schwierigkeiten des Wegs wachsen lässt, sogar mit all unseren Sünden, aber immer mit der Hoffnung. Der Heilige Geist ist der erste Anteil jener Hoffnung, jenes Lobes, jener Freude. Im Herzen sind diese Menschen, die den Heiligen Geist als Sauerteig haben, freudig, selbst in Problemen und Schwierigkeiten. Die Heuchler haben vergessen, was es heißt, freudig zu sein“.

Dem Autor auf Twitter folgen!


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Franziskus in Santa Marta

  1. Der Papst und die Engel
  2. Die Gnade des Gebetes, der Nähe, der Gerechtigkeit-Barmherzigkeit
  3. Der Heilige Geist lehrt uns die Sanftmut der Kinder Gottes
  4. Der Hass des Geistes der Weltlichkeit
  5. Der Geist der rigiden Starrheit bringt immer Verstörung
  6. Interreligiöses Gebet für die Befreiung von allen Pandemien
  7. Wie gibt die Welt den Frieden und wie gibt der Herr ihn?
  8. Die Mystik des Bleibens in Jesus
  9. Der Beistand –- der Geist, der im Glauben wachsen lässt
  10. Europa wachse vereint in der Brüderlichkeit






Top-15

meist-gelesen

  1. "In diesem Bistum möchte ich nicht mehr Priester sein!"
  2. Bätzing fällt den Pro-Life-Bischöfen in den Rücken
  3. Zählt Miersch/SPD den Bamberger Erzbischof Gössl ernsthaft dem „rechten Mob“ zu???
  4. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  5. Sommerspende für kath.net - Eine Bitte an Ihre Großzügigkeit!
  6. Erzbistum Köln ungewohnt deutlich: „Joachim Frank – Ihre Berichterstattung ist menschenverachtend!“
  7. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  8. „Schon Brosius-Gersdorfs Doktorvater ist mit gleicher Einstellung zur Menschenwürde durchgefallen“
  9. Liebes Bistum Bamberg, kommt jetzt Brosius-Gersdorf zum nächsten Marsch für das Leben?
  10. Bamberger Erzbischof Gössl: Nominierung von Brosius-Gersdorf ist „innenpolitischer Skandal“
  11. Bamberger Erzbischof Gössl wehrt sich gegen SPD-Angriff
  12. Der Papst trägt wieder elegante Schuhe - aber in Schwarz
  13. Jenseits der Linien, im Gehege des Heiligen. Über einen Streit, der nicht sein darf
  14. Ein guter Tag für die Demokratie!
  15. „Brosius-Gersdorf hat schon alles gesagt“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz