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Hütet euch vor den rigiden und versteiften Christen!

16. Oktober 2018 in Aktuelles, 67 Lesermeinungen
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Franziskus in Santa Marta: hinter einem Rigiden, der immer danach trachtet, nur in Erscheinung zu treten, sich die Seele zu schminken: da stecken schwere Probleme. Da ist der Geist der Welt. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Papst Franziskus kommentierte bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ am Dienstag der 28. Woche im Jahreskreis das Tagesevangelium nach Lukas (Lk 11,37-41). Jesus wird bei einem Pharisäer zum Essen eingeladen: „Jesus ging zu ihm und begab sich zu Tisch. Als der Pharisäer sah, dass er sich vor dem Essen nicht die Hände wusch, war er verwundert“. Darauf gebe Jesus seine „harte Antwort“: „O ihr Pharisäer! Ihr haltet zwar Becher und Teller außen sauber, innen aber seid ihr voll Raffsucht und Bosheit. Ihr Unverständigen! Hat nicht der, der das Äußere schuf, auch das Innere geschaffen? Gebt lieber als Almosen, was ihr habt; und siehe, alles ist für euch rein“.

Der Papst unterstrich den Unterschied zwischen der Liebe des Volkes für Jesus, denn er sei zu ihren Herzen vorgestoßen (auch ein wenig Interesse sei damit verbunden gewesen), und dem Hass der Gesetzeslehrer, Schriftgelehrten, Sadduzäer und Pharisäer, die ihm gefolgt seien, um ihn bei einem Irrtum zu ertappen. Sie seien „die Reinen“ gewesen:

„Sie waren wirklich ein Beispiel an Formalität. Doch ihnen fehlte das Leben. Sie waren sozusagen steif. Sie waren Rigide. Und Jesus kannte ihre Seele. Das verärgerte sie, denn die Dinge, die Jesus tat, wenn er die Sünden vergab, wenn er am Sabbat heilte, erregten in ihnen Ärger. Sie rissen an ihren Kleidern: ‚Ach! Was für ein Skandal! Das kommt nicht von Gott, denn man muss das tun’. Ihnen lag nicht an den Leuten: ihnen lag am Gesetz, an den Vorschriften, an den Rubriken“.


Jesus aber nehme die Einladung des Pharisäers zum Essen an, da er frei gewesen sei, und daher sei er zu ihm gegangen. Zum Pharisäer, der über sein Verhalten, das die Regeln missachtet habe, verärgert sei, sage Jesus: „O ihr Pharisäer! Ihr haltet zwar Becher und Teller außen sauber, innen aber seid ihr voll Raffsucht und Bosheit“:

„Das sind keine schönen Worte, nicht wahr? Jesus sprach klar, er war kein Heuchler. Er sprach klar. Und er sagt: ‚Warum schaut ihr auf das Äußere? Schaut nach Innen, was da ist’. Ein anderes Mal hatte er gesagt: ‚Ihr seid wie getünchte Gräber. Ein tolles Kompliment, nicht wahr? Außen schön aussehend, alle perfekt... alle perfekt... Innen aber voll aller Unreinheit, also voller Raffsucht, Bosheit, sagt er. Jesus unterscheidet den Anschein von den inneren Wirklichkeiten. Diese Herren da sind ‚Lehrer des Scheins’: immer perfekt, doch im Innern, was ist da?“

Franziskus rief dann noch weitere Abschnitte aus dem Evangelium in Erinnerung, in denen Jesus diese Leute verurteilt, so das Gleichnis vom barmherzigen Samariter oder die Stelle, an der von ihrer eigensinnigen Art, zu fasten und Almosen zu geben, die Rede sei. Denn „sie waren am Anschein und am Auftreten interessiert“. Das diese Leute qualifizierende Wort Jesu laute „Heuchler“. Menschen voller Raffsucht, die auch fähig seien, zu töten: „so einer ist fähig, für Töten und schlechte Nachrede zu zahlen, wie man das heute tut. Auch heute tut man das: man zahlt dafür, um schlechte Nachrichten zu geben, Nachrichten, um den anderen beschmutzen“.

Mit einem Wort: „Pharisäer und Gesetzeslehrer waren rigide Personen, die nicht bereit waren, etwas zu ändern“. Doch, so die Anmerkung des Papstes: „immer gibt es da hinter oder unter dieser Rigidität Probleme. Schwere Probleme... Hinter dem Schein eines guten Christen, hinter dem Anschein, damit das klar ist, hinter einem Menschen, der immer danach trachtet, in Erscheinung zu treten, sich die Seele zu schminken: da stecken Probleme. Da ist nicht Jesus. Da ist der Geist der Welt“.

Diese Menschen nenne Jesus „die Unverständigen“. Er rate ihnen, ihre Seele für die Liebe zu öffnen, um die Gnade eintreten zu lassen. Denn Das Heil „ist eine unentgeltliche Gabe Gottes. Keiner rettet sich selbst, keiner. Keiner rettet sich selbst, auch nicht mit den Praktiken dieser Leute“.

Abschließend warnte der Papst:

„Hütet euch vor den Rigiden und seid vorsichtig! Seid vorsichtig vor den Christen – seien es Laien, Priester oder Bischöfe –, die so ‚perfekt’, so rigide auftreten. Da ist nicht der Geist Gottes. Es fehlt der Geist der Freiheit. Und passen wir auch auf uns selbst auf, denn das muss uns dazu führen, über unser Leben nachzudenken. Versuche ich, allein auf den Anschein zu achten? Und ändere ich mein Herz nicht? Öffne ich mein Herz nicht für das Gebet, für die Freiheit des Gebets, für die Freiheit des Almosens, für die Freiheit der Werke der Barmherzigkeit?“.

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