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Verliebt in Christus... das Schlüsselwort

9. Oktober 2018 in Aktuelles, 14 Lesermeinungen
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Franziskus in Santa Marta: Kontemplation und Dienst, das ist unser Weg im Leben, fern von gnostischen Abstraktionen und hektischem, entfremdendem Beschäftigtsein. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Verliebt sein“ – das Schlüsselwort im christlichen Leben: verliebt sein in den Herrn und ihm die Inspirationen für unser Handeln entnehmen. Diesen Aspekt unterstrich Papst Franziskus bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ am Dienstag der 27. Woche im Jahreskreis und ging dabei von der ersten Lesung aus dem Brief an die Galater aus (Gal 1,13-24). Paulus beschreibe sein Leben in dieser Weise. Es handle sich also um ein Gleichgewicht zwischen „Kontemplation und Dienst“, zwei Qualitäten, die gut im Tagesevangelium erhellt würden (vgl. Lk 10, 38-42). Dort stünden Marta und Maria, die Schwestern des Lazarus von Betanien, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.

„Marta und Maria sind zwei Schwestern“, so der Papst, „die uns mit ihrer Art zu Handeln lehren, wie das Leben eines Christen vorangehen muss“. „Maria setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seinen Worten zu. Marta aber war ganz davon in Anspruch genommen zu dienen“: Marta sei „eine jener starken Frauen“, die auch imstande sei, den Herrn zu tadeln, weil er beim Tod des Lazarus gefehlt habe. Sie halte sich nicht zurück und sei mutig, doch es mangle ihr an „Kontemplation“. Sie sei unfähig, einfach „Zeit zu verlieren“, während sie auf den Herrn schaue:


„Es gibt viele Christen, die, ja, am Sonntag zur Messe gehen, dann aber so sehr beschäftigt sind, immer. Sie haben keine Zeit für die Kinder, auch nicht, um mit ihnen zu spielen: das ist hässlich. ‚Ich habe so viel zu tun, ich bin beschäftigt...’. Und am Ende werden sie zu Liebhabern jener Religion, die im ständigen Beschäftigsein besteht: sie gehören zur Gruppe der ewig Beschäftigten, die immer was zu tun haben... nun, jetzt halt doch ein, schau auf den Herrn, nimm das Evangelium, höre das Wort des Herrn, öffne dein Herz... Nein: immer die Sprache der Hände, immer... Und die tun Gutes, aber nichts christlich Gutes: menschlich Gutes. Diesen da fehlt es an Kontemplation. Marta fehlte es daran. Mutig, immer ging sie voran, sie brachte die Sachen mit der Hand, doch es fehlte ihr der Friede: Zeit verlieren und auf den Herrn blicken“.

Das Gegenteil dazu sei Marta. Sie gebe sich keinem „süßen Nichtstun“ hin. Sie „schaut auf den Herrn, weil der Herr an ihr Herz rührte, und von dort, aus der Inspiration durch den Herrn, kommt die Arbeit, die man nachher verrichten muss“. Dies sei die Regel des heiligen Benedikt, „ora et labora“, was die Mönche und Klausurschwestern verkörperten, die gewiss nicht „den ganzen Tag nur zum Himmel schauen. Sie beten und arbeiten“. Und dies sei vor allem das, was der Apostel Paulus verkörpere, wie im Brief an die Galater zu lesen sei. Nachdem Gott ihn erwählt habe, so Franziskus, sei Paulus nicht sofort aufgebrochen, um zu predigen, sondern „er zog sich zum Gebet zurück, um das Geheimnis Jesu Christi zu betrachten, das ihm offenbart worden war“:

„Alles, was Paulus tat, tat er in diesem Geist der Kontemplation, mit dem Blick auf den Herrn. Es war der Herr, der zu seinem Herzen sprach, denn Paulus war in den Herrn verliebt. Und das ist das Schlüsselwort, um keine Fehler zu machen: verliebt sein. Um zu wissen, auf welcher Seite wir stehen, wenn wir übertreiben, weil wir uns auf eine zu abstrakte, auch gnostische Kontemplation einlassen, oder wenn wir zu beschäftigt sind, müssen wir uns die Frage stellen: ‚Bin ich in den Herrn verliebt? Bin ich sicher, dass er mich erwählt hat? Oder lebe ich mein Christentum auf diese Weise, indem ich Dinge tue... Ja, ich mache das, ich mache.., aber schau: das Herz? Betrachtet es?“.

Es sei dies so, wenn ein Ehemann von der Arbeit nachhause komme und da seine Frau antreffe, die ihn erwarte: „die Frau, die wirklich verliebt ist, lässt es ihm nicht bequem machen und fährt dann mit ihrer Hausarbeit fort, sondern sie nimmt sich Zeit, um bei ihm zu sein“. So müssten uns auch wir Zeit für den Herrn im Dienst an den anderen nehmen:

„Kontemplation und Dienst: das ist unser Weg im Leben. Ein jeder von uns soll nachdenken: wie viel Zeit widme ich am Tag der Betrachtung des Geheimnisses Jesu? Und dann: wie arbeite ich? Arbeite ich so viel, dass es den Anschein einer Entfremdung hat, oder arbeite ich in Kohärenz mit meinem Glauben, arbeite ich im Sinne eines Dienstes, der dem Evangelium entspringt? Es wird uns gut tun, darüber nachzudenken“.

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