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„Weil nicht sein kann, was nicht sein darf“

29. August 2018 in Kommentar, 31 Lesermeinungen
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Missbrauch und Homosexualität: Weihbischof Eleganti (Chur) spricht eine unbequeme Wahrheit aus, die Diözese St. Gallen antwortet mit alternativen Fakten. Gastkommentar von Tobias Klein


St. Gallen (kath.net) Seit der öffentlichen Maßregelung des emeritierten Erzbischofs von Washington, D.C., Theodore E. McCarrick, wegen glaubwürdiger Vorwürfe vielfacher sexueller Übergriffe gegen Minderjährige und Priesteramtskandidaten ist das Thema des sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche erneut in aller Munde. Dabei handelt es sich jedoch nicht einfach um eine Fortsetzung oder Neuauflage früherer Missbrauchsskandale. Ein entscheidender Schwerpunkt der neueren Enthüllungen – ausführlich dokumentiert z.B. im Blog des Journalisten und „Benedikt-Option“-Autors Rod Dreher, der bereits an der journalistischen Aufarbeitung des Missbrauchsskandals des Jahres 2002 in den USA bedeutenden Anteil hatte – betrifft die Existenz von Seilschaften aktiv homosexueller Priester; Seilschaften, die sich oft schon in den Priesterseminaren herausbilden und sich durch die Förderung klerikaler Karrieren im Austausch gegen sexuelle Gefälligkeiten bis in höchste Ränge der kirchlichen Hierarchie hinein fortsetzen. Dafür, dass es Querverbindungen zwischen solchen Homosexuellen-Netzwerken und Fällen extremer sexueller Gewalt gegen Minderjährige gibt, stellt nicht nur Ex-Kardinal McCarrick selbst ein drastisches Beispiel dar; weitere Belege lassen sich anhand des unlängst veröffentlichten „Grand Jury“-Reports über Missbrauchsfälle in sechs der acht Diözesen des US-Bundestaates Pennsylvania aufzeigen.


Auf diese Fakten bezog sich der Weihbischof von Chur, Marian Eleganti, als er jüngst in einem Interview mit dem katholischen Fernsehsender EWTN am Rande des Weltfamilientreffens in Dublin erklärte, man dürfe „nicht ignorieren, dass die Homosexualität im Missbrauchskandal der Kirche eine Rolle spiele“. Man müsse blind sein, wenn man leugnen wolle, „dass wir da ein Problem haben in der Kirche mit der Homosexualität“, so der Schweizer Bischof.

Ein Beleg dafür, wie verbreitet eine solche willentliche Blindheit selbst innerhalb der Kirche ist, ließ indes nicht lange auf sich warten: Über die Social-Media-Kanäle Facebook und Twitter ließ die Diözese St. Gallen verbreiten, sie widerspreche der Aussage von Weihbischof Eleganti und distanziere sich „deutlich“ davon: Es sei „unerträglich, dass die Thematik der Übergriffe mit dem Thema der Homosexualität verbunden wird“.
Die Rhetorik dieses Einspruchs ist bezeichnend: Ob man eine Aussage „erträglich“ findet oder nicht, sagt schließlich noch nichts über ihren Wahrheitsgehalt aus. Oder, wie die katholische Schriftstellerin Flannery O'Connor (1925-1964) es formulierte: „Die Wahrheit richtet sich nicht danach, ob wir in der Lage sind, sie zu verdauen.“

Zu betonen ist, dass selbstverständlich nicht alle Missbrauchstäter homosexuell sind, und erst recht kann man nicht alle Homosexuellen für Missbrauch verantwortlich machen. Das hat jedoch auch Weihbischof Eleganti nicht behauptet oder unterstellt. Das Phänomen des sexuellen Missbrauchs in der Kirche ist insgesamt zu umfangreich und zu komplex, um es in Gänze auf eine einzige Ursache zurückzuführen. Zweifellos gibt es eine Vielzahl von Faktoren, die eine seriöse Ursachenforschung in Betracht ziehen muss. Ebenso wäre es verfehlt, das Thema Missbrauch einseitig einem kirchenpolitischen „Lager“ zuzuordnen: Als „konservativ“ geltende Diözesen und Seminare sind von Cliquenbildungen, die sexuelle Übergriffe und deren Vertuschung begünstigen, ebenso betroffen wie „liberale“. Aber die Behauptung, sexueller Missbrauch in der katholischen Kirche habe nichts mit Homosexualität zu tun, ist so offensichtlich falsch, dass es einigermaßen fraglich erscheint, ob die Vertreter dieser These eigentlich selbst glauben, was sie sagen. Der im Facebook-Beitrag der Diözese St. Gallen geäußerte Vorwurf, Weihbischof Elegantis Stellungnahme sei „das Gegenteil von seriösen Anstrengungen, künftig sexuelle Übergriffe zu verhindern und die geschehenen schlimmen Taten an Opfern aufzuarbeiten“, fällt letztlich auf die Urheber selbst zurück: Es entsteht der Eindruck, die Verantwortlichen in der Diözese St. Gallen seien an einer wirklich vorbehaltlosen Aufklärung der Missbrauchsfälle und ihrer Hintergründe nicht interessiert und wollten die Wahrheit nur dann wissen, wenn diese mit einer politisch korrekten Weltsicht vereinbar ist.

Das St. Gallener Social-Media-Statement schließt mit dem Vorwurf an Weihbischof Eleganti, seine Äußerung verletze „homosexuelle Menschen in ihrer Würde“, und das sei „nicht akzeptabel“. Darüber, ob es nicht auch und erst recht eine inakzeptable Verletzung der Würde der Opfer homosexueller Übergriffe ist, offen zu Tage liegende Zusammenhänge zu ignorieren oder wegdiskutieren zu wollen, haben die Urheber dieses Statements sich offenbar erheblich weniger Gedanken gemacht.

Dr. Tobias Klein ist Journalist und Blogger. Er hat das Buch „Die Benedikt-Option: Eine Strategie für Christen in einer nachchristlichen Gesellschaft“ von Rod Dreher in die deutsche Sprache übersetzt.

Schweizer Weihbischof und früherer Schweizer Jugendbischof Marian Eleganti über den Missbrauch in der kath. Kirche: Manchmal muss eine Wunde platzen!



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Lesermeinungen

 ottokar 1. September 2018 
 

Bekenntnis

Als bekennendes Mitglied des nach Mertens "homophoben Sumpfes" frage ich mich nach den Beschimpfungen des Jesuiten Mertens oder der St.Galler Offiziellen , ob das Zusammenleben von verantwortlichen Bischöfen oder Seminarleitern mit Seminaristen (beides eindeutig männlichen Geschlechtes)etwas anderes ist als homosexuelles Verhalten. Wie sollte man es denn sonst bezeichnen? Oder will man uns zum Narren halten? Dabei fällt immer wieder auf, dass es Jesuiten sind, die die Situation sympathisch machen wollen. Im Augenblick will man uns von kirchlicher Sete einimpfen, dass Homosexualität als etwas absolut Normales ist. Also man passt sich dem Zeitgeist an. Glaubt denn tatsächlich irgendwer in der kirchlichen Hirarchie, man könnte damit neue Gläubige erreichen oder welche Ziele werden ansonsten damit verfolgt? Nein, die endogene Zerstörung schreitet fort, da braucht es nichteinmal mehr Feinde von aussen.


3
 
 scientia humana 30. August 2018 
 

Wie Zölibat nicht gelebt wird, hängt von der "Polung" ab

@Tonika und Herbstlicht

In der Tat sind die meisten Männer hetero-Erwachsen gepolt und die schauen sich nach erwachsenen Frauen um.
Problematisch sind die ****-Kind gepolten Männer. Von denen verlangt sogar der Staat, dass sie zölibatär (= Verzicht auf sexuelle Kontakte) leben, denn sonst werden sie straffällig.


3
 
 Herbstlicht 30. August 2018 
 

@Tonika

Mit dem vorletzten Absatz Ihrer Antwort an @scientia humana bringen Sie es gezielt auf den Punkt.

Sie haben nämlich geschrieben:
"Sie lenken von den wahren Ursachen ab. Ein Priester, der den Zölibat innerlich ablehnt, fängt heimliche Affären mit Frauen an, hat Geliebte und vergreift sich nicht an Kinder."

Das ist exakt der springende Punkt!
Ein Mann, ein Priester, der innerlich den Zölibat ablehnt, verhält sich nicht übergriffig an Kindern und jungen Semminaristen oder vergreift sich gar an ihnen.
Er wird nach geeigneten Frauen Aussschau halten!
Frauen, denen es nichts auszumachen scheint, ein Verhältnis mit einem Priester zu beginnen.
Auch ihr Verhalten finde ich nicht in Ordnung.


5
 
 Herbert K. 30. August 2018 
 

@wedlberg

"Radio Vatikan hat den Jesuiten Mertens interviewt. Tenor: Der "homophobe Sumpf" (Originalbegriff) versucht nun - so Mertens die Homosexuellen als Schuldige zu diffamieren, indem der Begriff "homosexuelle Netzwerke" geprägt werde."
Ist ja klar dass jetzt wieder mit der Homophobie Keule gearbeitet wird, um sich Unterstützung von den Systemmedien zu erhaschen.
Aber das wird nicht mehr lange gut gehen, liebe Homo Lobby! In Osteuropa haben die Regierungen zum Glück schon erkannt dass Homosexualität die Ursache für schwere Verfehlungen der Gesellschaft sind. Die Tendenzen gehen als in die richtige Richtung, ich denke dass die Stimmung am kippen ist.


6
 
 Tonika 29. August 2018 
 

@scienta humana Nicht der Zölibat, sondern Neigung der Priester schuld am Missbrauch

Egal wie Sie es drehen und wenden, der Zölibat ist NICHT dafür verantwortlich, dass sich pädophile Priester mit homosexueller Komponente an Kinder(Jungs) vergreifen.

Die meisten Kinder werden ohnehin außerhalb der kath. Kirche missbraucht und zwar von nicht zölibatär lebenden Personen.

Kinder wurden und werden von verheiratete Pastoren, Rabbis, Imame, Lehrer, Pfadfinder- Leitern, Polizisten, Ärzte, Promis und gar der eigenen Eltern missbraucht.

Sie lenken von den wahren Ursachen ab. Ein Priester, der den Zölibat innerlich ablehnt, fängt heimliche Affären mit Frauen an, hat Geliebte und vergreift sich nicht an Kinder.

Zum Missbrauchsskandal kam es, weil man sexuelle Vergehen seitens der Priester nicht angemessen bestraft hat, sondern Milde und Barmherzigkeit gegenüber den Tätern über Gerechtigkeit und Schutz der Opfer, gestellt hatte.


6
 
 nazareth 29. August 2018 
 

Danke Bischof Marian

Lieber Bischof Marian! Wie immer ruhig,klar,prägnant. Und in der Wahrheit und Liebe bleibend. Wie können wir Dich unterstützen??? Gegenwind ist eh klar. Der kann jetzt bei dem mainstream und den aufgedeckten Problemen vieler Geistlicher heftig werden. @Claudia Sperlich: Genau Ihrer Meinung,es geht hier um schreckliche Straftaten im Sinne Strafgesetzordnung und Motivationsforschung und Tathergänge und nicht um ideologische Symphatie oder Antiphatie der Gesellschaft für sexuelle Ausrichtungen.


5
 
 wedlerg 29. August 2018 
 

Schlammschlacht beginnt

Radio Vatikan hat den Jesuiten Mertens interviewt. Tenor: Der "homophobe Sumpf" (Originalbegriff) versucht nun - so Mertens die Homosexuellen als Schuldige zu diffamieren, indem der Begriff "homosexuelle Netzwerke" geprägt werde.

Ich frage mich, was der Mann von der Wahrheit und von den Opfern hält.


12
 
 JBE 29. August 2018 
 

St.Gallen Mafia

Scheinbar ist die St.GallenMafia immer noch da und aktiv. Bischof Elegantis Aussagen verletzen sicher nicht die Würde homosexueller Menschen,nennen aber das Problem der Kirche beim Namen. 80% oder mehr dieser Taten im kirchlichen Umfeld stammten aus diesen Kreisen. wer das leugnen will,macht sich absolut unglaubwürdig.


14
 
 Rolando 29. August 2018 
 

Diadochus

Ein paar Gedanken, ist die gelebte Homosexualität in der evang. Gemeinschaft nicht schlimmer wie in der kath. Kirche? Bei den Katholiken ist es nicht erlaubt, wer es macht, weiß zumindest das es falsch ist, sonst wäre kein Verstecken notwendig, es ist immer die Möglichkeit der Reue und Beichte gegeben. Bei den Protestanten ist es legitim, es ist keine Sünde und es ist erlaubt so zu leben. Da wird „geknuddelt usw“, ohne schlechtes Gewissen, es ist die gleiche Sünde, nur legimitiert, da fällt die Umkehr sehr schwer.


5
 
 wedlerg 29. August 2018 
 

Eleganti bleibt standhaft

Respekt, der Mann nennt Ross und Reiter.

Für alle, die meinen, homosexueller Missbrauch sei nicht das Thema.

Eleganti postet etliche Quellen.

www.bistum-chur.ch/aktuelles/weihbischof-eleganti-praezisierung-zu-missbrauchsfaellen-und-homosexualitaet/


16
 
 Diasporakatholik 29. August 2018 
 

Erzbischof Vision erhebt schwerste Vorwürfe

Hier in deutscher Übersetzung nachlesbar:

https://m.die-tagespost.de/kirche-aktuell/online/Auf-deutsch-Das-Zeugnis-des-Erzbischofs-Carlo-Maria-Vigano;art4691,191445

Kein Wunder, dass er wohl um sein Leben fürchten muss.


10
 
 scientia humana 29. August 2018 
 

@ecclesiam

Danke für den Hinweis, ich glaube ich habe mich mißverständlich ausgedrückt: Nicht Homosexualität, nicht der Zölibat, sondern der nicht gelebte und nicht bejahte Zölibat ist das Problem.


11
 
 Stephaninus 29. August 2018 
 

@Diadochus

Da haben Sie sicher die richtige Wahl getroffen. Leider ist das nicht immer möglich. Und dann schwankt man halt: soll man besser gar nicht mehr zur Kirche gehen...? Irgendwie ja auch keine wirklich gute Lösung.

Manchmal frage ich mich, ob diese Zustände dazu führen könnten, dass sich vermehrt Katholiken der Orthodoxie zuwenden werden? (Aber das ist natürlich ein anderes Thema...)


10
 
 Diadochus 29. August 2018 
 

@Stephaninus

Zugegeben, das ist schwierig. Ich selber besuche eine Niederlassung der Priesterbruderschaft St. Petrus. Das ist meine neue geistige Heimat.


6
 
 PPQR 29. August 2018 

Voll ins Schwarze!

@KarHas
Volle Zustimmung.
Mit drei(!) Sätzen den wahren Kern der Misere treffend analysiert.

Wie gut, dass es immer noch Klarsichtige gibt, deren Urteilsvermögen von journalistischen, zeitgeistigen und auch statistischen Nebelkerzen nicht beeinträchtigt wird.

Weiter so!


5
 
 Beat 29. August 2018 
 

Wahrheit

Weihbischof Eleganti spricht die Wahrheit.
Vom Bistum St.Gallen habe ich keine andere Antwort erwartet.


23
 
 Diadochus 29. August 2018 
 

Einspruch

Homosexualität ist eine schwere Sünde. Da diskutiere ich nicht. Das ist ein Glaubensgut. Unlängst habe ich mich darüber mit meinem Schwager gestritten. Er ist evangelischer Pfarrer im Ruhestand. Für ihn sei das evangelienkonform. Mit dem Einspruch hat sich die Diözese St. Gallen praktisch von der Kirche verabschiedet. Das sind Lügner und Falschmünzer. Solche Leute gehören ignoriert, wenn man sein eigenes Heil nicht verlieren will. Da bröckelt ganz schön was ab von der katholischen Kirche. Am Ende sind's noch ein paar marianische Gebetsgrüppchen, die übrig bleiben. Das sind Aussichten.


21
 
 lesa 29. August 2018 

Das ideologische Brett vor dem Gehirn wirkt Asoziales

Sehr guter Artikel von Tobias Klein.
Abgesehen von der "Würde der Opfer": Es verletzt die Würde der Homosexuellen (und eines jeden von uns Menschen) wenn man ihnen die Wahrheitsfähigkeit nicht zutraut und ihnen nicht aufzuzeigen versucht, wo sie echte Lebenserfüllung finden: Im Einklang mit Gott und seinen Geboten.
Wie kurzsichtig und denkschwach ist doch diese ganze immer noch gängige "Verteidigung" der "Würde der Homosexuellen". Sie würdigt sie in Wirklichkeit herab.


15
 
 Johannes Baptist 29. August 2018 
 

Ein Schelm der Böses denkt

Es ist sicher immer wieder überlegenswert, dass gewisse Aussagen verletzen. Das heisst nicht, dass die Wahrheit nicht ausgesprochen werden soll. Die Frage ist allerdings wie. Gerade darum erstaunt mich die Reaktion des Bistums St. Gallen. (Wer ist das überhaupt? Der Bischof, seine Entourage oder beide zusammen?) Hat man das ganze Interview sich angehört, dann merkt man, dass Weihbischof Eleganti nun wirklich nicht mit dem Vorschlaghammer reinfährt, sondern mit sehr viel Einfühlungsvermögen. Item. Hat das Bistum St. Gallen auch einmal die Priester verteidigt, als sie 2011 unter Generalverdacht kamen? Hat sich damals irgendjemand um die Verletzungen gekümmert all jener Priester, die nun wirklich nichts mit Missbräuchen zu tun hatten. Aber auch engagierte Laien bekommen immer wieder ihr Fett ab. Wer distanziert sich dann von den Anfeindungen? Ein Schelm wer Böses denkt!


12
 
  29. August 2018 
 

Wahre Worte

Wahre Worte: "Zu betonen ist, dass selbstverständlich nicht alle Missbrauchstäter homosexuell sind, und erst recht kann man nicht alle Homosexuellen für Missbrauch verantwortlich machen."
Und trotzdem wird das Problem auf
Homosexualität reduziert und nur diese für den Missbrauch verantwortlich gemacht. Ich denke, dass viel andere Ursachen, die nichts mit Homosexualität zu tun haben, die Auslöser sind. Sie werden allerdings nicht angesprochen.


2
 
 Alpinyeti 29. August 2018 

Hat nicht lang gedauert -

und da ist sie schon, die Homophobie-Keule. Klar muss aber vor allem sein, dass selbige nicht so wirksam wäre, wenn es nicht schon in fast allen Zivilgesellschaften Europas und Amerikas eine linke Meinungsdiktatur des politisch korrekten Gutmenschentums gäbe. Auf ihrem fruchtbaren Boden hat die Verharmlosung und Förderung homosexueller Praktiken stabile Wurzeln geschlagen - das ist der Untergang des Abendlandes, die ultimative Dekadenz.


19
 
 ecclesiam 29. August 2018 
 

@scientia humana, das Zölibat ist nicht das Problem

Bitte nicht vertuschen, Sie lenken vom Problem ab. Ich hoffe, Sie sind sich bewusst, dass Sie durch das Verschweigen der Fakten eine Mitschuld tragen und das Problem des Missbrauchs so nie bewältigt wird und sich weiter ausbreiten wird.

Fakten (offiziell, aus Untersuchungen):
80-90% der Übergriffe erfolgen durch homosexuell veranlagte Priester, massgeblich an Heranwachsenden und jungen Männern (z.B. Seminaristen). Also auch die Pädophilie spielt eine untergeordnete Rolle.

Können Sie mir bitte erklären, wo und wie das Zölibat hier das Problem ist?


13
 
 Claudia_Sperlich 29. August 2018 

Verletzte Würde?

Mal angenommen, jemand würde sagen, die Berichterstattung über die Vergewaltigung von Frauen durch Männer verletze die Würde der Heterosexuellen.
Ich vermute, der Autor einer solchen Äußerung würde verspottet - und sollte es einen solchen Autor geben, beteilige ich mich gern am Spott.

Warum also soll es die Würde Homosexueller verletzen, wenn man über kriminelle Akte homosexueller Natur berichtet? Gleich ob man gelebte Homosexualität in Ordnung findet oder nicht (fürs Protokoll: ich finde sie nicht in Ordnung), stehen ja Vergewaltigung und Nötigung noch mal auf einem anderen Blatt.


20
 
 Quirinusdecem 29. August 2018 
 

1+1=3

....und sie werden nicht klüger. Sie werden sehen, daß sich nichts, aber auch gar nichts zum Besseren ändern wird sondern es wird nur noch schlimmer. Wer einmal aktzeptiert hat, das 1+1=3 auch richtig ist wird auf dieser Basis natürlich auch überall sonst falsche Ergnisse erzielen.....


10
 
 Magdalena77 29. August 2018 

@Bernhard Joseph

Sehr richtig von Ihnen analysiert. Das gleiche Vorgehen sehen wir beim Thema Abtreibung oder auch gewissen politischen Vorgängen (Stichwort: Migration und Kriminalität)


17
 
 gebsy 29. August 2018 

ZITAT:

"Das Phänomen des sexuellen Missbrauchs in der Kirche ist insgesamt zu umfangreich und zu komplex, um es in Gänze auf eine einzige Ursache zurückzuführen. Zweifellos gibt es eine Vielzahl von Faktoren, die eine seriöse Ursachenforschung in Betracht ziehen muss."
Aus Erfahrung kann ich das nicht bestätigen.
EIN VERSUCH MACHT SICHER UND BEFREIT.
http://www.kathtube.com/player.php?id=32472


0
 
 Eliah 29. August 2018 
 

Stundengebet heute

Das zweite Vatikanische Konzil hat auch allen Laien empfohlen, zu tun, was alle Priester tun müssen: Das Stundengebet der Kirche zu beten. Das lohnt sich! Wer sich die Bücher und Lektionare nicht kaufen will, findet die Texte auch als App sowie teilweise im Internet und bei Radio Maria Österreich. In der Lesehore kommt heute zum Beispiel eine passende Stelle aus 1 Tim 1 für alle Gesetzesverächter vor: "8 Wir wissen aber: Das Gesetz ist gut, wenn es jemand im Sinn des Gesetzes anwendet 9 und bedenkt, dass das Gesetz nicht für den Gerechten bestimmt ist, sondern für Gesetzlose und Ungehorsame, für Gottlose und Sünder, für Menschen ohne Glauben und Ehrfurcht, für solche, die Vater oder Mutter töten, für Mörder, 10 Unzüchtige, Knabenschänder, Menschenhändler, für Leute, die lügen und Meineide schwören und all das tun, was gegen die gesunde Lehre verstößt, 11 gemäß dem Evangelium von der Herrlichkeit des seligen Gottes, das mir anvertraut ist".


11
 
 scientia humana 29. August 2018 
 

Sexuelle Enthalsamkeit = Zölibat

um des Himmelreiches Willen, nicht Homosexualität ist das Problem.


4
 
 Bernhard Joseph 29. August 2018 
 

Verblendungen

Ich bin mir sicher, dass sich spätere Generationen über die Verblendungen unserer Zeit sehr verwundern werden.

Es ist immer wieder erstaunlich, wie es kleinen Gruppen in einer Gesellschaft gelingt, einen Diskurs einseitig zu bestimmen und damit Erkenntnis zu beschneiden respektive zu verkürzen. Das Grundmerkmal dieser Taktik ist immer eine verabsolutierte "Emotionalität", die jede nüchterne Betrachtung von Fakten zu einem Kapitalverbrechen erklärt.

Das Absurde dabei ist, dass die Realität in einen immer krasseres Missverhältnis zum postulierten Ideal gerät und die Würde der Person im Widerspruch zur abgründigen Handlung völlig unterzugehen droht, da den Opfern Würde letztlich abgesprochen wird.

Es wäre langsam an der Zeit, diesen sittlichen Mangel klar zu benennen und darauf zu beharren, dass die Realität nicht durch interessengeleitete Interpretationen aufgehoben wird, sondern sich letztendlich im Faktischen immer wieder zu Wort meldet - im schlimmsten Fall durch das Verbrechen.


23
 
 ecclesiam 29. August 2018 
 

Situation in der Schweiz

Es scheint mir, dass sowohl die Bistümer St. Gallen als auch Basel die praktizierte Homosexualität unreflektiert und blind unterstützen. Ein Schelm, der Böses denkt ...


20
 
 Herbert K. 29. August 2018 
 

Homosexualität

"ließ die Diözese St. Gallen verbreiten, sie widerspreche der Aussage von Weihbischof Eleganti und distanziere sich „deutlich“ davon: Es sei „unerträglich, dass die Thematik der Übergriffe mit dem Thema der Homosexualität verbunden wird“"
Es ist schon erstaunlich, welche alternativen Fakten von den liberalen Diözesen verbreitet werden, nur um die dem Evangelium folgenden Bischöfe mundtot zu machen.
Was passiert, wenn die Kirche die Sünde nicht mehr Sünde nennt, sieht man ja an den USA.
Wir müssen sehr genau verfolgen und notieren, wer sich in dieser Sache nicht klar positioniert. Das wird später bestimmt noch einmal wichtig werden.


32
 

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