Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst plant breite Ausnahmen für sogenannte "Alte Messe"
  2. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  3. Drei Liturgieverständnisse im Spiegel der neueren Kirchengeschichte
  4. Laienseelsorger der Diözese Innsbruck führen ‚tröstende Salbung‘ durch
  5. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  6. "Die Katholische Kirche schwimmt mit dem Zeitgeist, sie ist parteipolitisch nach links gekippt!"
  7. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  8. „Welt“-Kolumnist Gideon Böse: Der Westen „muss wieder christlich werden“
  9. Britische Gesundheitsbehörde gibt Zahlen zu Covid-Impfung und Übersterblichkeit nicht bekannt
  10. Der neue Erzbischof von Wien und der Islam
  11. Anmeldeformular für Volksschule mit sechs Möglichkeiten bei Angabe des Geschlechts
  12. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  13. Traurige Änderung beim Gelöbnis der neuen Rekruten der Bundeswehr
  14. "Jedes Land hat das Recht zu bestimmen, wer, wie und wann Menschen einreisen dürfen"
  15. Nuntius Eterović: „Christen sind die weltweit am meisten wegen ihrer Religion verfolgten Menschen“

Japans älteste Kirche neu im UNESCO-Weltkulturerbe

7. Juli 2018 in Chronik, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Insgesamt zwölf neue christliche Stätten auf Welterbe-Liste erinnern an Zeit der Christenverfolgung in Japan - Freude bei neu ernanntem Kardinal Maeda, der selbst ein Nachkomme "versteckter Christen" ist


Rom-Tokio (kath.net/KAP) Zwölf christliche Stätten in Nagasaki und in der Region von Amakusa in Japan gehören seit Monatsbeginn neu zum Weltkulturerbe. Das hat die Weltkulturorganisation UNESCO bei ihrer jüngsten Tagung in Bahrain beschlossen, wie das vatikanische Portal "Vatican News" und die asiatische Nachrichtenagentur "AsiaNews" berichten. Demnach handelt es sich um Orte, die für die Christenverfolgung während der sogenannten "Edo-Zeit" zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert stehen. Neu auf der Liste des Weltkulturerbes findet sich etwa die katholische Oura-Kathedrale von Nagasaki, die älteste Kirche Japans. Sie wurde 1863 von zwei französischen Missionaren zur Erinnerung an 26 Märtyrer errichtet, neun europäischen Priestern und 17 japanischen Katholiken, die 1597 in der Stadt gekreuzigt wurden.

Berühmt wurde die Oura-Kathedrale für ein Ereignis, das Papst Pius IX. (1846-1878) als "Wunder" bezeichnete: Nach der Einweihung der Kirche kam eine Gruppe von Menschen aus dem nahen Dorf Urakami und bat darum in die Kathedrale gehen zu dürfen, um "Maria zu begrüßen". Dabei handelte es sich um die Nachfahren der ersten japanischen Christen, die während der "Edo-Zeit" gezwungen waren, ihren christliche Glauben geheim zu halten. Ihnen folgten Zehntausende dieser sogenannten "versteckten Christen", die sich nun öffentlich zum Christentum bekannten.


Ebenfalls in die Weltkulturliste aufgenommen wurden die Überreste der Burg von Hara. An dem Ort fand 1637 ein Christenaufstand statt, der ihre Verfolgung während der Edo-Periode (1603-1868) noch verschärfte. Die Unterdrückung des Christentums in der Edo-Zeit beendete ab dem 17. Jahrhundert die zuvor durchaus erfolgreichen Missionierungsbemühungen der katholischen Kirche in Japan.

Von den dramatischen Ereignissen rund um die Jesuitenmission im kulturell abgeschotteten Japan der damaligen Zeit handelt auch der auf einem Roman des christlichen japanischen Schriftstellers Shusaku Endo basierende Film "Silence", mit dem US-Starregisseur Martin Scorsese im vergangenen Jahr für Aufsehen sorgte.

Japans neuer Kardinal erfreut

Große Freude löste die Entscheidung des UNESCO-Komitees bei Japans katholischen Kirchenvertretern aus. Der erst in der vergangenen Woche vom Papst zum Kardinal erhobene Erzbischof von Osaka, Thomas Aquino Manyo Maeda, der selbst ein Nachkomme "versteckter Christen" ist, sagte der "Japan Times", diese Anerkennung ermögliche es den Menschen, die Geschichte des Christentums in Japan zu entdecken.

Ähnlich äußerte sich der Erzbischof von Nagasaki, Joseph Mitsuaki Takami. Über 250 Jahre hinweg sei das Christentum in Japan verfolgt worden. "Jetzt ist es in seiner Geschichte anerkannt, und viele Japaner beginnen sich für das Christentum zu interessieren", sagte der Erzbischof. Die Tatsache sehe man auch als Chance, die Menschen, die diese Orte besuchen werden, zu missionieren, heißt es weiter.

Die traditionell stärksten Religionen in Japan sind der Shintoismus und der Buddhismus. Etwa ein Prozent der japanischen Bevölkerung, rund eine Million Menschen, bekennt sich zum Christentum. Gut die Hälfte von ihnen gehört der römisch-katholischen Kirche an.

Copyright 2018 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten
Bild oben: Japanische Mariendarstellung


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 SCV 9. Juli 2018 
 

Katholiken in Nagasaki

Die Entscheidung zu den christlichen Weltkulturerbestätten in Nagasaki ist großartig. Die Katholiken in Nagasaki haben nicht nicht nur eine lange Zeit der Verfolgung überlebt, sondern auch den Atombombenabwurf 1945 auf Nagasaki: 8.000 von 12.000 Katholiken wurden damals beim Atombombenabwurf getötet. Die Katholische Gemeinde hat trotzdem überlebt und hat heute wieder ein blühendes Glaubensleben.


1
 
 mphc 9. Juli 2018 

Diese neuen Weltkulturerbestätten

sollen zum Segen für die Kirche und ganz Japan werden - denn sie sprechen vom Heldentum der Märtyrer.


2
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Japan

  1. Japan: Wie Jesuiten Blockaden durchbrechen
  2. US-Atombombe traf 1945 das "katholische Herz" Japans
  3. US-Atombombe traf 1945 das "katholische Herz" Japans
  4. Medien: Papst besucht Nagasaki und Hiroshima
  5. Papst plant für 2019 einen Besuch in Japan
  6. Papst mahnt Bischöfe in Japan zu größerer missionarischer Begeisterung
  7. Papst Franziskus würdigt frühe Christen Japans
  8. Moskaus Patriarch Kyrill I. wirbt für Sushi
  9. Japanische Schulkinder besuchen Papst Benedikt
  10. Japan und die Religion: Nach der Naturkatastrophe






Top-15

meist-gelesen

  1. Papst plant breite Ausnahmen für sogenannte "Alte Messe"
  2. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  3. Warteschlangen vor den Kinos: Der Film „Sacré Coeur“ bricht in Frankreich Zuschauerrekorde!
  4. Drei Liturgieverständnisse im Spiegel der neueren Kirchengeschichte
  5. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  6. "Die Katholische Kirche schwimmt mit dem Zeitgeist, sie ist parteipolitisch nach links gekippt!"
  7. "Jedes Land hat das Recht zu bestimmen, wer, wie und wann Menschen einreisen dürfen"
  8. Der neue Erzbischof von Wien und der Islam
  9. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  10. New York: Messbesucherzahlen und Konversionen gehen rasant in die Höhe
  11. „Welt“-Kolumnist Gideon Böse: Der Westen „muss wieder christlich werden“
  12. Traurige Änderung beim Gelöbnis der neuen Rekruten der Bundeswehr
  13. Die Kirche bleibt der Welt fremd
  14. Laienseelsorger der Diözese Innsbruck führen ‚tröstende Salbung‘ durch
  15. Anmeldeformular für Volksschule mit sechs Möglichkeiten bei Angabe des Geschlechts

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz