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Die neue Würde, die Jesus der Frau schenkt

15. Juni 2018 in Aktuelles, 43 Lesermeinungen
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Franziskus in Santa Marta: die Ausbeutung der Frau ist eine Sünde gegen den Schöpfergott. Mit Jesus ändert sich die Geschichte der Frau. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Jeder, der eine Frau ansieht, um sie zu begehren, hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen – wer seine Frau entlässt, obwohl kein Fall von Unzucht vorliegt, liefert sie dem Ehebruch aus“. Die Frauen standen im Mittelpunkt der Predigt von Papst Franziskus bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ am Freitag der zehnten Woche im Jahreskreis: die „weggeworfenen Frauen“, die „missbrauchten Frauen“, „die jungen Frauen, die ihre Würde verkaufen müssen, um einen Arbeitsplatz zu bekommen“.

Der Papst ging vom Tagesevangelium aus (Mt 5, 27-32). Die Frauen sind für Franziskus das, „was allen Männern fehlt, um Bild und Gleichnis Gottes zu ein“. Jesus spreche starke und radikale Worte aus, die die Geschichte änderten, denn bis zu jenem Moment sei die Frau Mensch „zweiter Klasse“ gewesen, „um es mit einem Euphemismus zu sagen: sie war Sklavin, ihr wurde nicht einmal die volle Freiheit zugestanden“:

„Die Lehre Jesu über die Frau ändert die Geschichte. Und das eine ist die Frau vor Jesus, das andere ist die Frau nach Jesus. Jesus verleiht der Frau eine besondere Würde und setzt sie auf dieselbe Ebene wie den Mann, denn er nimmt jenes erste Wort des Schöpfers auf, das lautet: beide sind ‚Bild und Gleichnis Gottes’, beide. Nicht zuerst der Mann und dann eine kleine Stufe drunter die Frau, nein, beide. Und der Mann ohne die Frau an seiner Seite – sei es als Mutter, als Schwester, als Braut, als Kollegin, als Freundin – jener Mann ist nicht Bild Gottes“.


Der Papst ging dann im Besonderen auf das „Begehren“ nach einer Frau ein. „In den „Fernesehprogrammen, in den Zeitschriften, in den Zeitungen werden die Frauen als Objekt des Begehrens, des Gebrauchs gezeigt“, wie in einem Supermarkt. Um zum Beispiel eine gewisse Qualität von Tomaten zu verkaufen, werde die Frau zum „Objekt“ gemacht, „erniedrigt, ohne Kleider“. Auf diese Weise werde die Lehre Jesu fallengelassen, der die Frau mit einer besonderen Würde ausgestattet habe.

Es sei dann nicht notwendig, in die Ferne zu gehen. Dies geschehe auch „hier, wo wir wohnen, in den Büros, in den Firmen“. Auch dort seien die Frauen „Objekt jener Einweg-und-Wegwerf-Philosophie“, wo es bisweilen den Anschein habe, als seien sie nicht einmal Personen:

„Das ist eine Sünde gegen den Schöpfergott, die Frau zu verwerfen, denn ohne sie können wir Männer nicht Bild und Gleichnis Gottes sein. Es gibt da eine verbissene Erbitterung gegen die Frau, eine hässliche Erbitterung. Dies auch ohne es zu sagen... Wie oft müssen sich junge Frauen, um einen Arbeitsplatz zu haben, als Einweg-Wegwerfgegenstände verkaufen? Wie oft? ‚Ja Pater, davon habe ich in jenem Land gehört...’. Hier in Rom. Nicht in die Ferne schweifen!“.

Franziskus stellte vor die Frage, was wir sehen würden, wenn wir in der Nacht gewisse Orte in der Stadt aufsuchten, wo „viele Frauen, viele Migranten, viele Nicht-Migranten wie auf einem Markt ausgebeutet werden“. Diesen Frauen „nähern sich die Männern nicht, um sie mit einem ‚guten Abend’ begrüßen, sondern um sie zu fragen: ‚wie viel kostest du?’“. Und jenen, die sich „ihr Gewissen rein waschen“, indem sie sie „Prostituierte“ nennten, hielt der Papst entgegen:

„Du hast sie zur Prostituierten gemacht, wie Jesus sagt: wer seine Frau entlässt, liefert sie dem Ehebruch aus. Weil du die Frau nicht gut behandelst, nimmt die Frau dieses Ende, sie wird ausgebeutet, bisweilen versklavt“.

Abschließend mahnte der Papst, auf diese Frauen zu blicken und darüber nachzudenken, dass sie gegenüber unserer Freiheit „Sklavinnen dieses Wegwerf-Denkens“ seien:

„All dies geschieht hier, in Rom, es geschieht in jeder Stadt, die namenlosen Frauen, die Frauen – so können wir sagen – ‚ohne Blick’, weil die Scham den Blick verdeckt, die Frauen, die nicht zu lachen wissen, und viele von ihnen wissen nichts von der Freude, ein Kind zu stillen und zu hören, wie sie ‚Mama’ genannt werden, sie kennen das nicht. Aber auch im alltäglichen Leben, ohne an jene Orte zu gehen, findet sich dieser Gedanke, die Frau zu verwerfen, ist sie ‚Objekt zweiter Klasse’. Wir sollten besser nachdenken. Und wenn wir das tun oder sagen, wenn wir in dieses Denken eintreten, verachten wir das Bild Gottes, der Mann und Frau gemeinsam nach seinem Bild und Gleichnis schuf. Dieser Abschnitt ais dem Evangelium helfe uns, an den Markt der Frauen zu denken, an den Markt, ja, an den Menschenhandel, an die Ausbeutung, die man sieht. Auch an den Markt, den man nicht sieht, an jenen Markt, der stattfindet und den man nicht sieht. Die Frau wird mit Füssen getreten, weil sie Frau ist“.

Jesus „hat eine Mutter gehabt, er hatte viele Freundinnen, die ihm nachfolgten, um ihm bei seinem Dienst zu helfen und ihn zu unterstützen“. Gleichzeitig habe er viele „verachtete, ausgegrenzte und weggeworfene Frauen“ vorgefunden. Ihnen habe er mit Zärtlichkeit aufgeholfen und ihre Würde zurückerstattet.

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Lesermeinungen

 Mariat 20. Juni 2018 

Lieber @phillip

zu Ihrem Post."Sie meinen, ein Agnostiker sein ein Gott Suchender? Hier liegen Sie aber falsch, zumal Ein Agnostiker (altgriechisch: nicht wissen) davon ausgeht, dass sich die Existenz oder auch die Nichtexistenz eines Gottes bzw. mehrerer Götter sowie übersinnlicher Wesen wie Engel oder Geister nicht beweisen lässt."
Das ist richtig! Muss aber nicht so bleiben! Davon gehe ich aus!
Deshalb habe ich geschrieben: Ein Gott suchender".
Ich weis Sie verstehen mich :-)
Liebe Grüße
Mariat


1
 
 phillip 19. Juni 2018 
 

Agnostiker, ein Gott Suchender?

Liebe mariat,
Sie meinen, ein Agnostiker sein ein Gott Suchender? Hier liegen Sie aber falsch, zumal Ein Agnostiker (altgriechisch: nicht wissen) davon ausgeht, dass sich die Existenz oder auch die Nichtexistenz eines Gottes bzw. mehrerer Götter sowie übersinnlicher Wesen wie Engel oder Geister nicht beweisen lässt. Auf die Frage „Gibt es einen Gott?“ antwortet er: „Ich weiß es nicht“. Aus dieser Haltung ein "suchen" abzuleiten widerspricht der Logik. Zur Ehrenrettung sei aber bemerkt, dass Agnostiker unseren Respekt und Freundschaft verdienen. Bei Atheisten sieht die Sache schon anders aus.


2
 
 Mariat 19. Juni 2018 

@Walter Knoch, ich möchte Ihnen noch etwas auf den Weg geben.

Ich freue mich zwar nicht darüber, "dass Sie erste Liebe verlassen haben", wie man sagt, wenn jemand den Glauben an Gott, Jesus und den Hl. Geist bereits hatte.
Das von Ihnen erwähnte Alter " 13", bedeutet vielleicht auch, dass Sie schon gefirmt wurden!?

Was mich allerdings freut, ist, dass Sie sich Agnostiker nennen.
Ein Agnostiker ist ein " Gott suchender". Einer, der u. U. viel intensiver auf den Spuren Gottes ist, mit Hilfe von historischen Beweisen, die es ja zuhauf gibt, als jemand der sagt, dass er glaubt, aber so manches nicht annehmen kann, sich deshalb aber nicht beunruhigt.

Gottes Führung und Segen
Mariat
PS:: Danke, dass Sie sich so geöffnet haben.


3
 
 Walter Knoch 19. Juni 2018 

Wenn ich schon gefragt werde ---

ich kann Ihnen den Sinn des Lebens auch nicht beantworten.

Weil der Mensch, als das einzige Wesen, das um sein Ende weiß, unbedingt einen Sinn haben will, muss das nicht heißen, dass es diesen "letzten" Sinn gibt.

Ich bin Agnostiker. I don't know.

Aber glauben Sie mir, es war ein langer Weg, von dem Tag, als ich als 13-jähriger erwachte und plötzlich der Gedanke in meinem Kopf war …

Dass ich hier so leidenschaftlich angefangen habe, zu argumentieren, was nicht meine Absicht war, weil ich niemand etwas nehmen will, ohne imstande zu sein, etwas zu geben, hat direkt mit Beiträgen hier zu tun, die das "Böse" dieser Welt dem "Unglauben" vor die Füße legen.

Bitte fragen Sie mich jetzt nicht, was gut ist.

Oder doch: für den Anderen da zu sein, ein offenes Herz zu haben, Vielleicht, wenn es nicht zu pathetisch klingt, mit Sisyphos die Würde in einem dennoch zu finden.

Ich bedanke mich, bei denen, die zu meinen Gedanken Stellung genommen haben. Ich brauche jetzt erst einmal Zeit.


1
 
 Kirchental 19. Juni 2018 

Sinnlos

Lieber @Walter Knoch!

Wenn die Welt so wäre, wie Sie sie darstellen, könnte sie tatsächlich nicht allenfalls von einem sadistisch veranlagten höheren Wesen erschaffen worden sein.

Sie geben sich jede Mühe, uns darzulegen, dass wir mit unserem Glauben im Unrecht sind.

Lassen Sie uns doch den Spieß umdrehen und beantworten Sie die Fragen:

-Woher kommt die Welt?
-Wozu bin ich auf der Welt?
-Was ist der Sinn des Lebens?
-Wo gehen wir hin?

Diese Fragen stellt sich die Menschheit spätestens seit Platon. Es wurden viele Antworten darauf gegeben - bei weitem nicht alle mit einem Schöpfergott im Hintergrund.

Aber selten mit einer so negativen Sicht auf die Welt, wie Sie sie offenbaren.

Nur zu - ich bin gespannt


2
 
 Walter Knoch 19. Juni 2018 

Abschluss II

Eigene tröstliche Erfahrungen - die zur Bereinigung von Dystopien auch als notwendig betrachtet werden können - werden angeführt.

Das milliarden- und aber-milliarden-fache Leid sehen diese persönlichen "Erfahrungen" nicht, sie übersehen es.


Der Suvival of the Fittest, das ist das Konzept, das hinter der Schöpfung steht. Die Paläontolgie - um nur einen Zweig der Wissenschaft anzuführen - zeigt das eindringlich.

Werden und vergehen - unter Einbezug universaler Katastrophen -, das ist das Prinzip dieser "Schöpfung". Gewirkt hat dieses Prinzip, zum Leidwesen der Kreatur, Äonen früher als irgend ein sündhafter Mensch oder die Menschen in ihrer Gesamtheit die Schöpfung hätten zum Fallen bringen können.


Wie komme ich mit meinem kleinen Menschengeist dazu, diesen Gott zu leugnen? Wie kommen andere mit auch einem vielleicht nicht so ganz kleinen Menschengeist dazu, die Existenz dieses Gottes zu "wissen".

Ich weiß: die Offenbarung. Ich gebe mich geschlagen!!!!!


0
 
 Walter Knoch 19. Juni 2018 

Abschluss I

Der Glaube an einen persönlichen Gott ist und bleibt ein Glaube.

Warum mir dieser persönliche Gott verlorengegangen ist, glaube ich deutlich gemacht zu haben.

Persönliche Erlebnisse und Empfindungen können dagegen nicht als Argumente angeführt werden. Noch mehr: Rationalisierung und Sublimationen helfen der eigenen Versicherung.

Mit Blick auf das Leiden der "Geschöpfe" von einem barmherzigen Gott zu sprechen, halte ich - mit Verlaub - für zynisch. Ich, die Mitdiskutanten, alle Menschen, im übrigen auch alle Tiere, können nur existieren, indem sie im Verzehr anderes Leben vernichten.

Das Wirken von Bakterien und Viren, die zwischen belebter und unbelebter Materie stehen - habe ich noch nicht einmal angesprochen.

Ich lese von einer gefallenen Schöpfung (Paulus wird angeführt). Warum und wieso ist diese Schöpfung gefallen? Wer waren die großen Sünder? Oder sind wir alle die großen Sünder?

Wie wird ein solcher Gott vermenschlicht, der - gerade oder ungerade - in Haftung nimmt.


0
 
 Kirchental 18. Juni 2018 

Liebe @Aloe!

Vielen Dank für diesen wunderbaren Gedankengang! Ich finde ihn ungemein tröstlich.

Für Ihre Auszeit wünsche ich Gottes Segen über all Ihren Wegen.

PS
Dass auch Sie M Kirchental lieben, ist eine schöne Verbundenheit. Für uns ist es seit Generationen der Familien-Wallfahrtsort. Zuletzt durften wir unsere Silberhochzeit dort feiern.


3
 
 Aloe 18. Juni 2018 

@Walter Knoch

Wenn Sie ehrlich den Wunsch nach Wahrheit haben, dann sagen Sie dies Gott (auch wenn Sie bisher nicht wirklich ‚vertraut‘ sind mit IHM). Ich habe dabei Wunder erlebt. Sind wir bereit,von den eigenen inneren rein rationalen Festlegungen und Behauptungen abzusehen, sie loszulassen und uns nach der Wahrheit Gottes auszustrecken, dann können Wunder des Glaubens geschehen mit dem persönlichen Gott, der Geist ist, dessen Bild wir aber in Jesus Christus erkennen dürfen. Das heißt nicht, dass ein einfacher Weg beginnt – nein, der ist anspruchsvoll. Bei @Kirchental klingt das deutlich durch. Aber es bekommt quasi alles einen neuen Sinn und auch eine andere ‚Lebensqualität‘, wo das Vertrauen eine deutlich größere Rolle spielt. Und, und, und …
Mein Wort f. Sie v. Hl. Augustinus:
„Unruhig ist unser Herz bis es ruhet in dir, o Gott.“
Damit verabschiede ich mich für einige Zeit mit guten Wünschen.


5
 
 Mariat 18. Juni 2018 

@Kirchental & @Walter Knoch

ja, wir sprechen unterschiedliche Sprachen, das ist richtig. Danke@Kirchental, Danke auch an @Fatima1713.
Warum ich glaube, an einen persönlichen Gott glaube - das ganze Glaubensbekenntnis ehrlichen Herzens bekennen kann, war nicht einfach irgendeine Gebetserhörung, sondern etwas tiefgreifendes, dass meinem Leben SINN gab.
In tiefster Verzweiflung rief ich zu Gott. Und Er berührte mich, traf mich mitten ins Herz - auch mit Worten.

Er wußte, dass es mich gab! Er weis auch, dass es euch gibt;Er kennt jede Seele, weis wie sie veranlagt ist.Da passt der Psalm 139 sehr gut!

Mit Jesus im Allerheiligsten verborgen, kann man einen Dialog führen, wenn man das Herz ohne Furcht öffnet. Denn nur mit dem Herzen hört man Seine Stimme.Wenn Jesus spricht, geht es immer durch das Herz.

" Rede mein Herr, dein Diener hört", so kennen wir es aus der Bibel.
Es geschieht wirklich!

Ich wünsche euch Gottes reichen Segen
Mariat


4
 
 Aloe 18. Juni 2018 

Danke, @Fatima 1713. Ja, das mit dem ‚Leiden der Schöpfung‘ sehe ich auch so. Die Schöpfung ist halt eine ‚gefallene Schöpfung‘, die „.. bis zum heutigen Tag seufzt und in Geburtswehen liegt“ (Röm 8,22). Aber: „.. auch sie, die Schöpfung,soll von der Knechtschaft der Vergänglichkeit befreit werden zur Freiheit und Herrlichkeit der Kinder Gottes.(Röm 8,21). Da zeigt sich schon auch die Bedeutung der Schöpfung.
Ein Prinzip des Dreifaltigen Gottes ist Beziehung, Gemeinschaft, Verbundenheit. Deshalb ist wohl auch was spaltet, ausgrenzt etc. nicht vereinbar mit Gottes Geist. Das ist eine allgemeine Leitlinie, wo es immer noch zusätzliche Unterscheidungen braucht. Doch Verbundenheit und Einmütigkeit in Seinem Geist und vor allem auch im gemeinsamen Beten bringen immer Wachstum im Guten hervor und stärken den gesamten Leib.
Nun habe ich so drauf los geschrieben,
bevor ich mich für etwas längere Zeit zurückziehe. Ich grüße Sie im Herrn verbunden.


5
 
 Kirchental 18. Juni 2018 

@Walter Knoch 2

Ich glaube nicht, WEIL mein Gebet erhört wurde.

Sondern weil ich gelernt habe, dass sich manches für mich als heilsam herausstellte, was zunächst durch und durch negativ erschien. Einiges werde ich vermutlich - wie @Mariat auch schreibt - erst im Jenseits verstehen. Aber ich vertraue trotzdem.

Wie gesagt - gelernt. Nicht immer einfach. Aber manchmal erweist sich ein dunkles Tal, durch das wir gehen müssen, als Segen. In meinem Fall nicht nur für mich, sondern für viele. Und glauben Sie mir, ich hab gelitten in den Tagen der Dunkelheit, und ich habe ganz alttestamentlich mit IHM gehadert und gestritten! Aber es war nötig.

Ich bete für Sie, dass Sie die Suche nicht aufgeben!


8
 
 Kirchental 18. Juni 2018 

@Walter Knoch

Seit gestern überlege ich, ob ich mich in Ihre Unterhaltung einklinke. Dabei konnte ich mir selbst einiges verdeutlichen. Deshalb wage ich es.

Sie werden sich mit den User Mariat und Stefan Fleischer nie einigen, weil Sie auf völlig verschiedenen Ebenen reden, sie sprechen verschiedene Sprachen.

Die beiden und auch ich setzen ein personifiziertes Gegenüber, ein Du, einen Gott voraus. Mit dieser Beziehungsperson machen wir im Laufe unseres Lebens verschiedene Erfahrungen. Nicht alle sind positiv und einfach.

Aber was überwiegt, was trägt, ist die Erfahrung, die der Bibelverfasser in die Worte "Und Gott sah, dass es gut war" kleidete. Die Erfahrung, dass hinter allem eine Person steht, die es gut mit mir meint. Ich muss und kann nicht alles verstehen. Manchmal geht es mir, wie einem Kind, dem die Mutter etwas verweigert. Ich kann es nicht verstehen, aber ich akzeptiere es, weil ER es gut mit mir meint.

Natürlich argumentieren wir dabei alle anekdotisch. Sie ja auch!


7
 
 Fatima 1713 18. Juni 2018 
 

"Wenn ein Glied leidet

leiden alle Glieder mit." Genau daran musste ich dabei auch denken. Es geht hier zwar speziell um die Kirche, den mystischen Leib Christi, aber ich denke, man kann das durchaus im weiteren Sinne auch auf die gesamte Schöpfung beziehen.


2
 
 Walter Knoch 18. Juni 2018 

zu Mariat

Ich möchte hier niemanden beleidigen. Aber: Sie glauben, weil Sie erlebt haben, dass Ihr Gebet erhört wurde.

Meine Großmutter, wurde mit Ihren Gebeten auch erhört.

Mein Vater und einer seiner Brüder kamen lebend aus dem Krieg zurück.

Leider wurde ihr Gebet für ihren jüngsten Sohn nicht erhört.

Er fiel, 19 Jahre alt, in den letzten Kriegstagen.

Aus dem Jahrgang meines Vaters blieb mehr als die Hälfte im Krieg, obwohl auch deren Mütter gebetet hatten.

Sie argumentieren anekdotisch, was nie zulässig ist.

Die Sünde ist für alle Unordnung und das Leid verantwortlich, wenn ich so gewisse Argumentationen zusammenfassen kann.

Warum war dann die Sünde für die Opfer von Pest, Cholera, Keuchhusten ehedem verantwortlich und nach den Fortschritten der Medizin mit ihren Antibiotika nicht mehr.
Wo bleibt Gott, wenn die Kreatur ruft. Und ich meine nicht den Menschen. Ich meine die Tierwelt, die in Haftung genommen wird für DIE SÜNDE.

Welch Gottesbild!

Der Menschen? Von welchen? Von alle


0
 
 Aloe 17. Juni 2018 

@Fatima 1713

Über Ihren Beitrag habe ich mich gefreut. Sie schreiben:"... alles hängt miteinander zusammen und ist miteinander verbunden, natürlich in unterschiedlichem Ausmaß." Dieses untereinander Verbunden-Sein in allem ist ein großes Thema für mich.
Das gilt besonders für den Mystischen Leib Christi, dem wir alle, die wir auf Christus getauft sind, angehören. Die Kirche Leib Christi. Darum zu wissen heißt auch, sich der persönlichen Verantwortung dem Ganzen gegenüber bewusst zu sein: Wenn ich Gutes tue, ist es heilsam für den gesamten Leib. Wenn ich sündige, ist das nicht meine Privatsache: "Wenn darum ein Glied leidet, leiden alle Glieder mit.." (Kor12,26; EÜ)
Jeder ist daher in der Verantwortung, aufbauend zu wirken, Männer wie Frauen - um noch etwas zum Thema zurück zu kommen.
Gottes Segen!


4
 
 Montfort 17. Juni 2018 

@Federico R. - Danke für die Anerkennung des "Torschusses" ;-)

Je mehr ich darüber nachdenke, umso deutlicher wird mir das päpstliche "Ablenkmanöver" durch die "Themenverfehlung", mit der der Papst die Thematik des Ehebruchs, der Scheidung und der ehelichen Treue "umgeht" - es ist schwer, da nicht an lateinamerikanische Taktiken erinnert zu werden.

Da sich in einem Satz meines Posts einige Tippfehler eingeschlichen hatten, nochmals:

Aber dieser Thematik weicht der Papst hier komplett aus, mit starken Worten über die Not der Frauen in der Prostitution, was ihm sicher allgemein Zustimmung bringt.


2
 
 Fatima 1713 17. Juni 2018 
 

Aloe vergeht sich m.E. nicht an ihrem röm.-kath. Glauben

Was sie zitiert hat, steht ähnlich auch im Katechismus, 400 KKK:"...Auch die Harmonie mit der Schöpfung ist zerbrochen. Die sichtbare Schöpfung ist dem Menschen fremd und feindlich geworden. Wegen des Menschen ist die Schöpfung der Knechtschaft 'der Vergänglichkeit unterworfen'..."
Das Handeln des Menschen hat Auswirkungen auf die gesamte Schöpfung, Tiere, Pflanzen, Klima etc. Auch wenn es noch so esoterisch klingt, alles hängt miteinander zusammen und ist miteinander verbunden, natürlich in unterschiedlichem Ausmaß. Wenn Disharmonie herrscht, ist das keine Strafe Gottes, sondern die Folge davon, dass wir uns nicht an Seine Gebote halten, die Verbindung zu ihm kappen. Wer sich von der Quelle des Lebens (Gott) entfernt, kann nur dahinsiechen, krank werden und letztlich sterben, und er kann da auch andere mit reinziehen.


9
 
 Aloe 17. Juni 2018 

@Walter Knoch - 2 -

Sie schreiben an mich: „Sie machen mir Angst. Nehmen Sie Abstand von solchen Texten und kehren Sie zu einem Denken zurück, wie es Benedikt XVI vielfach in seinen Büchern als Kardinal und in seinen Reden als Papst gefordert hat.“
Und: „Vergehen Sie sich nicht an Ihrem röm. kath. Glauben.“
Der von mir verwendete recht bekannte Text ist von der hl.Hildegard v.Bingen. Ihre Heiligsprechung und Erhebung zur Kirchenlehrerin fanden durch Papst Benedikt XVI. statt. Vielleicht möchten Sie mehr darüber erfahren. Es lohnt sich.
https://www.abtei-st-hildegard.de/katechesen-papst-benedikts-xvi-zu-hildegard-von-bingen

https://www.abtei-st-hildegard.de/apostolisches-schreiben-zur-erhebung-der-heiligen-hildegard-von-bingen-zur-kirchenlehrerin/

https://www.abtei-st-hildegard.de/heiligsprechung


5
 
 Mariat 17. Juni 2018 

@Walter Knoch

ich habe Ihren Dialog mit Stefan Fleischer mit Spannung gelesen.

Es scheint, dass Sie von einem persönlichen Gott nicht überzeugt sind, da es Krankheiten, Kriege, Katastrophen und letztendlich den Tod auf Erden gibt.

Doch dieser Glaube, ja, es ist auch ein Glaube - aber er führt zu nichts, außer zur Verzweiflung.

Vielleicht suchen Sie in Antworten in der Wissenschaft, oder in Büchern wie Nietsche(es gibt keinen Gott)?

Da wären Ihnen die Buddhisten mit ihrem Glauben an ein Karma, dass jeder selbst verschuldet hat, dass er abtragen muss im kommenden Leben, voraus.

Ich bin röm.kath.und glaube an all das, was wir im Glaubensbekenntnis bekennen.
Warum? Weil ich bereits erlebt habe, dass Gebete erhört werden,dass Gott wirkt, er ist nicht fern. Es gibt einige Glaubenszeugen,von denen wir lernen können.

Und es gibt mehr zwischen Himmel und Erde, als wir Menschen sehen, oder verstehen könnten.

Das Geheimnis Gottes, können wir nicht ergründen. Erst in der Ewigkeit werden wir verstehen.


4
 
 Stefan Fleischer 17. Juni 2018 

@ Walter Knoch

Danke. Sie erkennen das richtig.
.
Entweder ich glaube. Dann macht alles einen Sinn, soweit ich das mit meinem menschlich begrenzten Verstand zu begreifen vermag. Der Rest ist dann jene Liebe und jenes Vertrauen, das Gott von mir im ersten und wichtigsten Gebot erwartet. Oder anders gesagt: Ich glaube Gott, weil ich ihn liebe.
.

Oder aber ich glaube nicht, dann wird alles je länger je mehr unbegreiflich. Das wiederum zerstört meine Liebe zu Gott und das kann bis zum Hass auf Gott gehen.
.
Für mich ist die Frage also: Will ich lieben oder will ich hassen. Dazwischen liegt dann noch die Lauheit, von der der Herr sagt: "Weil du aber lau bist, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde." Und das scheint mir die ekligste aller Möglichkeiten zu sein.


2
 
 Federico R. 17. Juni 2018 
 

@Montfort - Sie haben den Ball aufgenommen, ...

... den ich ins Spiel zu bringen versuchte, und Sie haben mit Ihrem Kommentar hier ein Tor geschossen. Deshalb meine vollste Zustimmung. Grazie mille!


1
 
 Walter Knoch 17. Juni 2018 

zu Stefan Fleischer - ein letztes

Das ist die Krux - Glauben …

Ich glaube auf Blaise Pascal geht die Wette zurück: Er wähnt sich mit seinem Glauben auf der sicheren Seite. Trifft sein Glauben zu, hat er nach seinem Ableben gewonnen. Trifft er nicht zu, wird er seinen Irrtum nie erfahren.

Die Gottesvorstellungen, die den Texten der Bibel zugrunde lagen, waren mit Sicherheit sehr verschieden. Wenn ich mir betrachte, wie um einzelne Dogmen heute gestritten wird, wie Interpretationen der Glaubensgrundlagen diametral unterschiedlich rezipiert werden, dann verschließt sich mir die Erkenntnis, auf sicherem Boden zu stehen.

Für mich bleibt die Theodizee, die zentrale Frage! Ein Gott, der seine Schöpfung liebt - und dann tagtäglich das Erleben der Brutalität, die dieser Schöpfung innewohnt?!

Verbleiben wir so: We agree, that we disagree.

Ich kann, auch ob des Grauens, das mich bei der Lektüre von Teilen des AT packt, Ihren Antworten nicht folgen.

Ungeachtet obiger Differenzen bleibt Ihnen mein Respekt erhalten.


0
 
 Stefan Fleischer 17. Juni 2018 

@ Walter Knoch

"Als erstes setzen Sie einen persönlichen Gott voraus."
.
Das ist doch die Grundvoraussetzung für jeden Christen und die Grundvoraussetzung für das Verständnis der Heiligen Schrift, welche – gemäss der katholischen Lehre – gelesen werden muss in dem Geist, in welchem sie geschrieben wurde. Und niemand wird bestreiten können, dass die Autoren der Schrift an einen persönlichen, in der Geschichte handelnden Gott geglaubt haben.


4
 
 Walter Knoch 17. Juni 2018 

zu Stefan Fleischer

Sehr geehrter Herr Fleischer, Sie setzen Axiome aus denen heraus, Sie Ihre Folgerungen ziehen.

Diese Grundannahmen sind nicht beweisbar, sie erfordern - Sie sagen es richtig - Glauben. Einen Glauben, der alles hinnehmen muss, ohne mit dem "Schein des Himmelslichts (Goethe)" Fragen zu stellen.

Als erstes setzen Sie einen (persönlichen) Gott voraus.

Ihre Antwort auf die widerhallende Klage des Job aus dem AT: Mein Gott, mein Gott, warum? heißt: Gott will es so.

Ihre Animosität gegen die Wissenschaften, die der Welt so viel gegeben haben, befremdet mich doch sehr. Und Sie begehen dabei, Entschuldigung, einen Fehler. Das Grundprinzip der exakten Naturwissenschaften ist der Zweifel. Jede "Erkenntnis" wird immer wieder auf den Prüfstand gestellt, der möglichen Falsifikation ausgesetzt.

Dabei ist jedem ernstzunehmenden Wissenschaftler klar, dass er eine Sisyphusarbeit verrichtet. Hinter jeder geöffneten Tür, erscheinen 1000 neue.

Er weiß, den "Baum der Erkenntnis" erreicht er nie.


0
 
 Stefan Fleischer 17. Juni 2018 

@ Für Interessierte

habe ich versucht aus dem Gedächtnis das Buch "Die Erde liegt hinter uns" kurz zusammen zu fassen:

www.stefanfleischer.ch/EINZELTEXTE/liegthinteruns.html


2
 
 Walter Knoch 17. Juni 2018 

zu Aloe.

" … mit einem wilden Schrei die Elemente der Welt an Gott wandten. " Vergehen Sie sich mit Ihrer Vermenschlichung der Elemente nicht an Ihrem römisch-katholischen Glauben.

" … unsere Bahn nach unseres Meisters Bestimmung vollenden." Der Weltraumschrott, den Jupiter mit seiner Masse abhält, die Meteoriten, die regelmäßig in gefährlicher Nähe an der Erde vorbeirasen, die großen Meteoriteneinschläge, wie beispielsweise im schwäbischen Ries … Alles Abweichungen von der Bahn des Meisters, verursacht durch die Sünde des Menschen????

Sie machen mir Angst. Nehmen Sie Abstand von solchen Texten und kehren Sie zu einem Denken zurück, wie es Benedikt XVI vielfach in seinen Büchern als Kardinal und in seinen Reden als Papst gefordert hat.

Lassen Sie, ob des unvorstellbaren Leides, das auf dieser Welt regiert, Ihr Herz sprechen.


0
 
 Walter Knoch 17. Juni 2018 

Gott sah, dass es gut war (Genesis) ... War es???

stand knapp in einem Kommentar.

Die Erdgeschichte zeigt, dass (universale) Katastrophen diesen Planeten seit seiner Entstehung begleiten. Katastrophen die ganze Tierstämme vernichteten lange bevor es irgendeinen Menschen gab, der mit seiner Sünde irgendetwas an Strafe, wäre Rache falsch, hätte hervorrufen können.

Nein, meiner Vorstellung von einem barmherzigen Gott läuft da zu vieles entgegen.

"Wir stinken schon wie die Pest" heißt es in einem weiteren Beitrag. Bei solchen Texten packt mich das reine Entsetzen.

Ein Entsetzen auch, wie unschuldige Kreaturen in Haftung genommen werden, für irgendeine Ursünde, die ein in den Nebeln fernster Geschichte angesiedeltes Ur-Eltern-Paar begangen haben sollen.

PS: Das Toben der Elemente, das Weben und Beben unseres Planeten, mit seinen Eruptionen erklärt die Physik. Hier eine strafende Hand hineinzuinterpretieren ist esoterisches Denken, das einen Gott zu seiner Karikatur, zu seinem Zerrbild macht.


0
 
 Montfort 17. Juni 2018 

Eine Predigt ist keine Naturkatastrophe, aber...

... so manche Predigt kommt mir vor wie ein "Ablenkmanöver".

Von den Worten des Evangeliums her ist ja doch ganz klar eine Predigt nicht nur über Lüsternheit und Gier (als Zerstörung des Blicks der Liebe, der die Schönheit und Würde des anderen in seiner leibseelischen Gesamtheit wahr-nimmt und durch die eigene Achtung und Hingabe erhöht), auch nicht nur über die Prostitution, sondern vor allem über EHESCHEIDUNG und EHEBRUCH und positiv über die eheliche TREUE zu erwarten.

Aber dieser Thematik weicht der Papst hier komplett aus, mit starken Worten uber die Not der Frsuen in der Prostitution, wad ihm sicher allgemein Zustimmung bringt.

Ist das die Schlauheit in der Folge von "Amoris laetitia"?

Nicht von ungefähr folgen auf Jesu Worte, die die Ehescheidung untersagen, die Worte:
"Euer Ja sei ein Ja, euer Nein sei ein Nein, alles andere stammt vom Bösen." (Mt 5,7)


5
 
 Aloe 16. Juni 2018 

@Stefan Fleischer

Zur Frage,wie sich Naturkatastrophen mit d. Liebe Gottes vertragen passt evtl. ein Beitrag von Sr.Lydia Stritzl OSB. Sie schreibt in "Die mystische Dimension der Schöpfungsspiritualität der hl.Hildegard v.Bingen u.a.:
"Der Mensch als Abbild Gottes soll nach den Gedanken Gottes leben,in Kontakt mit ihm sein. Durch die SÜNDE wird dieser Kontakt zwischen Gott und dem Menschen unterbrochen oder sogar abgebrochen. Alle Handlungen des Menschen haben AUSWIRKUNGEN auf die SCHÖPFUNG. Die Klage der Elemente im „Liber Vite Meritorum“ macht dies deutlich:„Und ich hörte, wie sich mit einem wilden Schrei die Elemente der Welt an Gott wandten. Sie riefen:‚Wir können nicht mehr laufen und unsere Bahn nach unseres Meisters Bestimmung vollenden.Denn die Menschen kehren uns mit ihren schlechten Taten wie in einer Mühle von unterst zu oberst. Wir stinken schon wie die Pest und vergehen vor Hunger nach der vollen Gerechtigkeit.“ (Der Mensch in der Verantwortung, S. 133).


5
 
 Walter Knoch 16. Juni 2018 

Sehr geehrter, lieber Herr Fleischer,

wenn ich Sie so ansprechen darf. Auch deshalb, weil ich Ihre Beiträge und Ihre Grundhaltung liebe.

Ich bin mir bewusst, hier in einem katholischen Blog zu schreiben. Deshalb will ich nicht die Niederungen der Evolution mit ihrem Try and Error ansprechen. Und ob die Erbsünde die Katastrophen etwa eines Tsunami zu erklären vermag???

Als dieser große Tsunami in Südostasien, aber ich weiche fast ab, in Sekunden tausende Menschen in den Tod riss, marschierte in meiner Heimatstadt ein katholischer Pfarrer über die Hauptstraße und beklagte mit seinen Begleitern die Opfer der atomaren Katastrophe.

Im Gespräch mit "meinem" Pfarrer sagte ich damals: "Abgesehen davon, dass die Atomkatastrophe nicht stattfand, hätte ich von einem Pfarrer ob der Not gleich Job ein Hadern mit dem Herrgott, einen Ruf aus der Tiefe erwartet: Mein Herr und mein Gott, warum!!!
Im Text hier spreche ich nur von Menschenleid, von Not und Tod der Kreatur, ersoffen unter Wassermassen, schweige ich, hilflos, sprachlos.


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 Fatima 1713 16. Juni 2018 
 

@Walter Knoch - "Not und Elend sind dieser Schöpfung inhärent"

Ich sage nur:"Gott sah, dass es gut war." (Genesis) - Das klingt für mich nicht nach Not und Elend. Demzufolge müssen diese beiden doch etwas mit der Sünde zu tun haben, so wie das @Stefan Fleischer beschrieben hat.


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 Walter Knoch 16. Juni 2018 

Begehren und Begierde

Mit Erlaubnis der Disputanten und des Papstes in Rom:

Als ich meine Frau kennenlernte, war sie ein Objekt meines Begehrens.

Ihr Erscheinungsbild, ihre Frische, ihre Art, ihr Humor. Jetzt sind wir im 48 Ehejahr.

Und zwischendurch bin ich dann und wann, eigentlich täglich Frauen begegnet, die mir gefielen. Ihre Optik hatte daran einen großen Anteil.

Waren alle diese Frauen Objekte im Sinne von Subjektverlust.

Sorry, ohne die Anreize der Biologie wäre die Menschheit schon seit Jahrtausenden ausgestorben.

Ich für meinen Teil will nicht zurück in Fünfziger, die gerade uns Jungen mit ihrer verklemmten Haltung zur Sexualität großes Leid, ein allgegenwärtiges Unrechtbewusstsein bescherten.

Aber vielleicht haben meine Altersgenossen und ich damals unsere Nächte nicht oft genug auf Nagelbrettern verbracht.

PS: Ich will mir auf meine alten Tage nicht die Freude an einer schönen Frauengestalt verderben lassen. Will ich nicht. Werde ich nicht.


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 JuM+ 16. Juni 2018 
 

Jesus sagte...

Frau, sündige fortan nicht mehr.


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 Mariat 15. Juni 2018 

@Frederico R.

... ja, es kann zu Missverständnissen führen, wenn man als Priester eben solchen am Rande stehenden, von anderen belächelten Frauen, denen ein schlechter Ruf vorauseilt, aus Gottes - und Nächstenliebe beisteht.
Dennoch ist es Aufgabe der Kirche, Menschen in Notlagen beizustehen. Der Dienst der Caritas.
Nicht jeder Priester bringt diesen Mut auf, wie Pfarrer Franck oder der von Ihnen erwähnte, sehr angesehene französische Kardinal namens Danielou SJ.
Ich denke diesen war der Dienst am Nächsten wichtiger, als das Gerede über sie.

Gott weis, wie es war - und dass allein zählt.

Gottes Segen
Mariat


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 Federico R. 15. Juni 2018 
 

Mit Vorliebe spricht Papst Franziskus ...

... in seinen Santa-Marta-Predigten das Thema „Prostitution“ an, obwohl anzunehmen ist, dass seine Zuhörer wohl kaum zum betroffenen Personenkreis gehören. Insofern gelten seine Worte allen. Sie betreffen ja auch vor allem die Würde der Frau.

Das mit den Rosen des Pfarrers Franck ist eine anrührende Geschichte. Doch dürfte es heute kaum mehr priesterliche Kapazität für Gesten dieser Art geben. Außerdem kann es leicht zu Missdeutungen führen.

Ich erinnere mich an die Zeit gleich nach dem Konzil. Da gab es einen sehr angesehenen französischen Kardinal namens Danielou SJ. Beim Besuch einer stadtbekannten „Dame“, die er mit seinem geistlichen Beistand und finanziell unterstützen wollte, erlag er vor oder in deren Mietwohnung einem Herzanfall. Das ging damals durch die Weltpresse – mit entsprechenden hämischen Kommentaren. Eine gefährliche Sache, solche Aktionen, manchmal auch für die Kirche selbst. @Hadrianus Antonius kann sich sicher noch besser an den damaligen Vorgang erinnern.


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 rosenberg 15. Juni 2018 

klares Ja Ja, Nein Nein.

Franziskus spricht hier sehr liebevoll über die Würde der Frau, die von Männern nicht immer so wertgeschätzt wird, wie es ihr eigentlich zukommt. Gerade deshalb aber scheinen mir seine Einlassungen in "Amoris laetitia" etwas unpräzise. Wie hält er es nun mit der Würde der verlassenen Ehefrauen. Sind nicht auch diese von ihren Ehemännern dem Ehebruch ausgeliefert worden? Ohne jetzt seine Predigt abwerten zu wollen, alles was er sagte ist richtig, und berechtigt in dieser übersexualisierten Gesellschaft. Aber ein klares Ja Ja, Nein Nein in AL, hätte ihm auch dort sehr gut zu Gesicht gestanden.


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 Federico R. 15. Juni 2018 
 

Wieder mal ein Beispiel von Schwarz-weiß-Denken?

Natürlich, es gibt, sie, die ausgebeuteten Sexsklavinnen. Vielleicht ist’s die Hälfte aller Prostituierten. Der andere Teil macht‘s aber eher freiwillig - aus Spaß am „Geschäft“ vermutlich, und weil man damit ganz viel Geld verdienen kann. Sexgier und Geldgier gibt es halt nicht nur bei Männern. Bei Frauen spricht man dann manchmal von Nyphomanie und Promiskuität. Außerdem gibt es auch bei Männern das Phänomen der Prostitution und des Sich-ausbeuten-Lassens – auch hier häufig des Geldes und des vermeintlichen Spaßes wegen.

Dass man seinen Lebensunterhalt auch auf ordentliche Weise verdienen kann, weiß wohl jeder. Und nicht wenige erkennen das, bereuen es und lassen’s künftig bleiben. Respekt. Ansonsten hat der Papst völlig recht: Jeder Mensch hat die gleiche Würde, und Jesus hat die Frauen aus ihrer untergeordneten Stellung herausgeholt. Beim Islam steht das noch weitgehend aus. Und im Hinduismus z.B. gibt es ganze Bevölkerungsgruppen, die gesellschaftlich untergeordnet sind.


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 Mariat 15. Juni 2018 

Diese Predigt erinnert mich an Pfr. Albert Franck, der sich der Prostituierten erbarmte!

Nach dem Ruf Gottes, der an ihn nach Stunden des Gebetes, der Anbetung, erging, mit den Worten aus Jesaja 40,1: „Tröste mein Volk“, war sich Pfr. Franck( Luxemburg) ganz sicher: Gott wollte, dass er Priester werden sollte. Wer Jesaja 40,1-11 liest, versteht, dass es bei diesen kraftvollen Worten Gottes, um Befreiung aus der Sklaverei der Sünde geht, einem Neu - werden.

Bei Exerzitien (Haus Regina Pacis, Leutkirch), erzählte Pfr. Franck diese wahre Begebenheit: Um den Ruf Gottes umzusetzen, ging er öfters mit frischen Rosen im Arm, in eine Bar, in der sich Prostituierte befanden. Jeder schenkte er eine Rose. Rosen sind Zeichen der Liebe, der Annahme des anderen. Doch immer wieder wurde er von Zuhältern etc. aus der Bar geworfen.
Doch trotz dieser Fehlschläge gab er nicht auf!
Es dauerte längere Zeit.
Er hat es mit der Hilfe Gottes geschafft! Diese Frauen wurden katholische Christen. Sie beten und nehmen am kirchlichen Leben teil.
Dank sei Gott!


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 Rosenzweig 15. Juni 2018 

"Diese Worte des Papstes sind...

von ungeheurer - positiven - Tragweite!"
-
Danke- werter @philipp- für diese Ihre wertschätzenden Worte zur heutigen Papst Predigt!

Möchte aber ergänzen, dass der Hl. Vater auch u. gerade(!) "die Frau unter der Scharia" HIER ganz miteinbezogen hat- und
wohl nicht noch, wie Sie schreiben- nun Pp.Frzks. noch ein "weites Betätigungsfeld" hier zu erschließen, bzw. sich damit eigens noch befassen möge?!

Dankbar empfinde ich,–dass keine einzige Frau- s.g.“Zweiter Klasse”– Pp.Franziskus hier in seiner Wertschätzung übersehen oder nicht “genannt” hat!
--
Und nun lese ich grad noch– dass auch werter @Rolando- dies im Besonderen in seinem Kommentar eben hervor gehoben hat
-
So- auch in meinem Frau- u. Muttersein – dankbar verbunden...


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 Rolando 15. Juni 2018 
 

Dies Predigt sollten alle Islamversteherinnen und Feministinnen lesen

sie würden konvertieren, das was die Jesus durch seine kath. Kirche schenkt, gibts nirgends in der Welt. Viele hassen nicht die katholische Kirche, sondern das, was sie fälschlicherweise für die kath. Kirche halten. Die Politik hat Papst Benedikt im Bundestag nicht verstanden, ebenso befürchte ich, wird auch Papst Franziskus nicht verstanden. Da der Protestantismus die Sünde legimitiert hat, ist kein Sündenbewusstsein und keine Sündenerkenntnis mehr vorhanden, daher auch kein geistiges Verständnis mehr, ist traurig. Beten wir! Es gibt doch keine schönere Botschaft für die Frau, wie eben diese Predigt, sie berührt die Ursehnsucht der Frau, auch die Männer sind angesprochen und sollten diese Worte beherzigen.


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 Stefan Fleischer 15. Juni 2018 

Was ich mir soeben überlegt habe:

Gerade die Prostitution in all ihren Formen zeigt in aller Deutlichkeit, dass es die Sünde ist, welches hinter aller Not und allem Unheil dieser Welt steht. Deshalb finde ich es falsch (eine Sünde?) die Lebensrealität der Sünde, des Bösen in der Welt und in jedem von uns, in der Verkündigung zu verharmlosen oder gar ganz auszuklammern, wie dies heute oft geschieht. Wir müssen wieder mit dem Kreuz Christi zu den Menschen kommen, wie Papst Franziskus ganz am Anfang seines Pontifikates gesagt hat. Wir müssen den Menschen jene Erlösung vermitteln, welche uns Christus der Herr durch sein Heiliges Kreuz erworben hat. Wir müssen wieder alle Menschen auffordern: «Lasst euch mit Gott versöhnen.» Je mehr und je besser dies geschieht, desto mehr Friede und Gerechtigkeit gibt es schon in dieser Welt, desto mehr Menschen werden jene ewige Heimat finden, wo es kein Leid und keine Not mehr gibt, jene Welt, in welche Christus uns vorausgegangen ist um uns eine Wohnung zu bereiten.


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 phillip 15. Juni 2018 
 

„Die Lehre Jesu über die Frau ändert die Geschichte.

Jesus verleiht der Frau eine besondere Würde und setzt sie auf dieselbe Ebene wie den Mann, denn er nimmt jenes erste Wort des Schöpfers auf, das lautet: beide sind ‚Bild und Gleichnis Gottes’, beide. Nicht zuerst der Mann und dann eine kleine Stufe drunter die Frau, nein, beide. Und der Mann ohne die Frau an seiner Seite – sei es als Mutter, als Schwester, als Braut, als Kollegin, als Freundin – jener Mann ist nicht Bild Gottes“. Ja, manche werden sich wundern: Diese Worte des Papstes sind von ungeheurer - positiven - Tragweite. Ich stehe nicht an, dafür ein Lob und Dank auszusprechen; jeder Mann, ob in Politik oder sonst wo sollte sich das zu Herzen nehmen und sich danach richten. In diesem Zusammenhang darf ich den Papst ermuntern, sich mit der Frage der Frau unter der Scharia zu befassen - es wäre ein weites Betätigungsfeld.


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