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Die Werke der Barmherzigkeit – der Weg der Liebe Christi

8. Juni 2018 in Aktuelles, 5 Lesermeinungen
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Franziskus in Santa Marta: Hochfest des Allerheiligsten Herzens Jesu – Fest der Liebe Gottes. Gott ist so: immer zuerst. Er wartet zuerst auf uns, er liebt uns zuerst, er hilft uns zuerst. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Man könnte sagen, dass heute das Fest der Liebe Gottes ist, so Papst Franziskus in seiner Predigt bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ am Freitag der neunten Woche im Jahreskreis, Hochfest des Heiligsten Herzens Jesu.

Franziskus klärte sofort: „Nicht wir sind es, die Gott geliebt haben, sondern er ist es, der uns zuerst geliebt hat, er ist der Erste, der liebt“. Eine Wahrheit, die die Propheten mit dem Symbol der Blume des Mandelbaums erklärt hätten, der ersten, die im Frühling blühe, und der Papst unterstrich: „Gott ist so: immer zuerst. Er wartet zuerst auf uns, er liebt uns zuerst, er hilft uns zuerst“.

Doch es sei nicht einfach, die Liebe Gottes zu verstehen. Im Abschnitt aus dem Brief an die Epheser (Eph 3,8-12.14-19) spreche der Apostel Paulus vom „unergründlichen Reichtum Christi“, von einem verborgenen Geheimnis:


„Es ist eine Liebe, die nicht verstanden werden kann. Eine Liebe Christi, die alles Wissen übersteigt. Sie übersteigt alles. So groß ist die Liebe Gottes, und ein Dichter sagte, sie sei wie ‚das Meer, ohne Ufer, ohne Boden ...’: sondern ein Meer ohne Grenzen. Und das ist die Liebe, die wir verstehen müssen, die Liebe, die wir erhalten“.

In der Heilsgeschichte habe der Herr uns seine Liebe offenbart, „er war ein großer Pädagoge“. Der Papst griff die Worte des Propheten Hosea aus der ersten Lesung auf (Hos 11,1.3-4.8a.c-9). Der Prophet erkläre, dass Gott sich nicht durch seine Macht offenbart habe: „Nein. Lasst uns zuhören: ‚Ich habe mein Volk gehen gelehrt, indem ich es an der Hand hielt. Ich habe mich um sie gekümmert’. Bei der Hand, in der Nähe: wie ein Vater“:

„Wie zeigt Gott die Liebe? Mit großen Dingen? Nein, er macht sich klein, er macht sich klein, er macht sich klein, mit diesen Gesten der Zärtlichkeit, der Güte. Er macht sich klein. Er nähert sich. Und mit dieser Nähe, mit diesem Kleinwerden lässt er uns die Größe der Liebe verstehen. Das Große muss durch das Kleine verstanden werden“.

Zuletzt sende Gott seinen Sohn, aber „er schickt ihn ins Fleisch“ und der Sohn „erniedrigt sich“ bis zum Tod. Das sei das Geheimnis der Liebe Gottes: die größte Größe, ausgedrückt in der kleinsten Kleinheit. Auf diese Weise könne auch der christliche Weg verstanden werden:

„Wenn Jesus uns lehren will, wie die christliche Haltung sein soll, sagt er uns wenige Dinge, er zeigt uns das berühmte Protokoll, nach dem wir alle gerichtet werden. Und was sagt er? Er sagt nicht: ‚Ich denke, Gott ist so. Ich habe die Liebe Gottes verstanden’. Nein, nein ... Ich tat Gottes Liebe im Kleinen, ich gab den Hungrigen zu essen, ich gab dem Durstigen etwas zu trinken, ich besuchte den Kranken, den Gefangenen. Die Werke der Barmherzigkeit sind genau der Weg der Liebe, den Jesus uns in Kontinuität mit dieser großen Liebe Gottes lehrt!“.

Deshalb seien, so Franziskus abschließend, keine große Reden über die Liebe notwendig, sondern Männer und Frauen, die „diese kleinen Dinge für Jesus, für den Vater zu tun wissen“. Die Werke der Barmherzigkeit „sind die Kontinuität dieser Liebe, die sich klein macht, die zu uns kommt, und wir tragen sie weiter“.

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