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Staat spielt Schicksal über Leben und Tod in Europa

2. Mai 2018 in Prolife, 9 Lesermeinungen
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CDL-Pressesprecherin Susanne Wenzel: Europaweite Erschütterung im Fall des Alfie Evans, dass gegen den erklärten Elternwillen der Staat und das Medizinwesen in autoriäter Weise Elternrechte absprechen und über die Behandlung des Kindes entscheiden.


Berlin (kat.net/CDL) Alfie Evans (ARchivfoto), dessen Schicksal in den vergangenen Tagen die Menschen europaweit bewegte, ist in den frühen Morgenstunden des 28. April 2018 im Alder-Hey-Kinderkrankenhaus in Liverpool verstorben. Für die Christdemokraten für das Leben e. V. (CDL) nimmt deren Pressesprecherin Susanne Wenzel Stellung:

„Alfie Evans ist in der Nacht zu Samstag, fünf Tage nachdem ihn die Ärzte im Alder Hey Krankenhaus von der künstlichen Beatmung getrennt und jede weitere Behandlung eingestellt hatten, verstorben. Den Eltern war es aufgrund der Entscheidung des Krankenhauses und des Gerichtes nicht möglich, alternative Behandlungen für die nicht ausdiagnostizierte Erkrankung ihres Kindes zu finden.

Nachdem seine Eltern Alfie vor Monaten nach Hause holen wollten, was das Krankenhaus ihnen untersagte, sollte nun auf Initiative von Papst Franziskus, den der Vater Tom Evans um Hilfe gebeten hatte, die weitere Untersuchung und Behandlung von Alfie in der Kinderklinik Bambino Gesu in Rom fortgesetzt werden. Doch das Krankenhaus verhinderte mit Hilfe des Gerichtes die Verlegung des schwerkranken Jungen. Auch die Anrufung des Europäischen Gerichtshofes für die Menschenrechte (EGMR) durch die Eltern brachte keine Wendung. Der EGMR erklärte den Antrag der Eltern für unzulässig, da er keine Rechte und Freiheiten aus der Konvention über die Menschenrechte in Europa verletzt sah.


In der daraufhin entstandenen öffentlichen europaweiten Debatte zeigt sich die deutliche Erschütterung vieler Bürger darüber, dass sich in einem geradezu beispiellosen Fall Staat und Medizinwesen eines europäischen Landes anmaßen, gegen den erklärten Elternwillen über die Behandlung ihres Kindes zu entscheiden und in autoritärer Weise den Eltern die Elternrechte abzusprechen und auch noch aktiv Hilfsangebote einer der führenden Kliniken Europas zu unterbinden.

Die Auseinandersetzung um die Behandlung von Alfie Evans ist ein Fanal, wie elementarste Elternrechte und damit die Grundrechte inzwischen ausgehebelt werden, wenn es um Entscheidungen zwischen Leben und Tod geht.

Der Supreme Court, das höchste britische Gericht, erklärte in seiner Entscheidung am 20. April, dass entsprechend dem „Custody of Children Act“ Elternrechte als nicht absolut anzusehen sind. Das ist durchaus sinnvoll, wenn Gefahr für das Kind von den Eltern ausgeht. Im Falle von Alfie Evans aber stellte die Fürsorge der Eltern zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für den Jungen dar. Das Gericht erklärte weiter, dass Tom und Kate Evans kein Recht haben, über die weitere Behandlung ihres schwerstkranken Kindes zu entscheiden. Das Krankenhaus aber habe „im besten Sinne“ von Alfie entschieden, seine Behandlung einzustellen.

Den Eltern, die ausschließlich das Wohl von Alfie im Blick hatten, zu unterstellen nicht rechtsmündig zu sein und im Sinne ihres Kindes entscheiden zu können, ist ein rechtlicher Dammbruch mitten in Europa, das doch als Garant der Freiheit gelten soll, der zu Recht zum Skandal wird. Der Staat spielt Schicksal über das Leben seiner Bürger, wenn er den erklärten Fürsorgewillen der Eltern, und damit deren elementarstes Grundrecht, wie hier aushebelt und sich an die Stelle der Eltern setzt.

Alfie Evans ist nach Charlie Gard im vergangenen Jahr und Isaiah Haastrup im März nun das dritte Kind, das aufgrund einer auch noch durch Gerichte gestützten Entscheidung der Ärzte gegen den erklärten Elternwillen sterben musste. Und es ist davon auszugehen, dass nur diese drei Fälle öffentlich wurden. Die CDL begrüßt deshalb die Initiative einiger Abgeordneter des britischen Parlaments, ein Gesetz zu verabschieden, das die Elternrechte vor allem in diesem Punkt stärkt. „Alfie’s Law“ soll künftig schwerkranke Kinder und auch deren Eltern vor einer Allmacht des Staates beschützen, in der Menschenrechte zum Ermessensspielraum werden.“


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Lesermeinungen

 Ehrmann 2. Mai 2018 

Besser: Entscheidung für den Tod -denn es geht auch umgekehrt, wenn der Staat für des Leben urteilt

Z.B. bei den Abtreibungsgesetzen für das Leben! (Abtreibungsverbot) - so einfach ist es nicht, den Staat ausschalten zu wollen - das giltnur bei Entscheidungen gegen das Naturrecht (hier auf Leben)


0
 
 Senfkorn7 2. Mai 2018 
 

Wann kommt die Zwangsabtreibung?

natürlich zum Schutz der Bürger, der Mütter, Kinder, des Staates.

Nur noch ein kleiner Schritt dahin. Verrücktes GB. Aber okkulte Praktiken alias Traditionen (mit Raben) in London. Da wundert nichts mehr.


3
 
 lenitas 2. Mai 2018 
 

Informatives Video

Ich möchte meinem ersten Beitrag in diesem Strang hinzufügen, dass Ärzte natürlich für notwendige Operationen bezahlt werden sollen, aber leider ist es in Deutschland so, dass vor allem fürs Operieren Geld fließt und weniger für das Heilen an sich. Das verleitet schwache Charaktere überflüssige Operationen durchzuführen, nur um die Klinik oder den eigenen Namen besser zu stellen.
Wer mag kann sich ein sehr informatives Video hierzu ansehen. Der Link ist folgender:

http://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/videos/operieren-und-kassieren-video-102.html


3
 
 Senfkorn7 2. Mai 2018 
 

Ein demokratischer Staat ist darum bemüht deine Bürger zu schützen

und das beste für sie zu tun.

Das Lebensrecht hat größte Priorität.

Der Staat ist kein eigenständiges Wesen, dass in diktatorischer Weise über den Bürger zu verfügen hat, sondern ein Instrument des Bürgers zur Regelung seiner Umwelt für Frieden und Gerechtigkeit und gute Lebensumstände.

Einen Lehrer könnte man verklagen, wenn er seine Macht gegenüber seinen Schutzbefohlene missbraucht. Das müsste auch beim Staat funktionieren.

Bzw wäre aufzudecken, in wessen Auftrag hier die Euthanasie durch die Hintertür eingeführt wird.


4
 
 lenitas 2. Mai 2018 
 

Alfies Law

Das kann nur der erste Schritt sein. Es muss gesetzlich ganz neu geregelt werden, wie der Arztberuf in Europa definiert wird. Auch in Deutschland und anderen europäischen Ländern gibt es Ärzte, die glauben, dass sie schon wissen, wann ein Leben aus bestem Gewissen beendet oder (für die Forschung) beschädigt werden darf. Kaum ein anderer Beruf verleitet die Menschen dazu derart hochmütig zu werden, und gleichzeitig maximalen Schaden für die Gesellschaft anzurichten, wie der Arztberuf.
Wir brauchen ein System, das Menschen für dieses Studium zulässt, mit guten Noten und hohem emotionalen Quotienten. Nicht Einser-Absolventen ohne Liebe zum Menschen. Außerdem muss für´s Heilen und Helfen bezahlt werden, nicht für´s Operieren und Kostensparen. Und dann braucht es ganz andere Kontrollinstanzen. Ärzte, die Ärzte kontrollieren und konfrontieren im Sinne der Lebenserhaltung. Und auch in der Forschung muss es ganz klare Grenzen geben, basierend auf dem Respekt vor dem Leben. Pro Life!


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 je suis 2. Mai 2018 

ERSCHRECKENDE MELDUNG

https://www.lifesitenews.com/news/alfie-evans-was-given-4-drugs-just-before-he-died-report


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 unbedeutend 2. Mai 2018 
 

Der Schritt von der Erlaubnis

der Kindstötung durch Abtreibung zur Anordnung der Kindstötung durch Gerichtsbeschluss ist vielleicht nicht allzu groß. Wenn der Wert eines unschuldigen Lebens einmal relativiert ist, fallen leicht weitere Grenzen.
Deswegen ist ein Totalverbot der Abtreibung unerlässlich.


7
 
 kreuz 2. Mai 2018 

das ist die unglaubliche, erschreckend Hybris

der Handlanger der "Kultur des Todes", die wirklich glauben, einem Kind (wie Alfie) zu "helfen", wenn sie es sterben lassen. genauer gesagt: wenn sie durch staatliche Gewalt das Kind gegen den Willen Seiner Eltern und vieler Millionen Menschen daran hindern leben zu dürfen.

ichhoffe, daß es wirklich ein Fanal war.

www.kathtube.com/player.php?id=45271


8
 
 Kleine Blume 2. Mai 2018 
 

Das Kind als "Staatseigentum"?

Mir graut! :-(


7
 

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