Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Statt Jesuskind in der Krippe ein schleimiges Alien-Monster in der ARD!
  2. Die Skandalchristmette im SWR verstört und verärgert
  3. THESE: 'Viele Priester ignorieren das Übernatürliche in der Lehre!'
  4. "'Potestas sacra' für Laien: worum es letztlich geht"
  5. Kardinal Nemet: Papst Leo ist der Löwe, der die Wölfe jagen wird
  6. Stille Nacht, Heilige Nacht
  7. Vorbehaltlos Ja zum Leben!
  8. USA bombardieren Islamisten nach Massaker an Christen in Nigeria
  9. ‚Urbi et Orbi‘ 2025: Weihnachten - Geburt des Friedens
  10. Psychologe verteidigt Therapie bei ungewollter gleichgeschlechtlicher Neigung
  11. Es macht mich sehr traurig, dass Russland einen Waffenstillstand zu Weihnachten abgelehnt hat!
  12. ‚Jede Frau ist stark genug‘, um sich nach einer Vergewaltigung für ihr Baby zu entscheiden
  13. Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren: er ist der Messias, der Herr!
  14. Neuer Papst feiert wieder öffentliche Messe am Christtag
  15. „Driving home for Christmas“ – Nun ist Chris Rea auf dem Weg in seine ewige Heimat

Theologe Kuschel greift kirchlichen Missions-Fokus an

12. März 2018 in Aktuelles, 40 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Emeritierter Tübinger Theologe Kuschel behauptet: "Wer Mission will, will weder Dialog noch Toleranz, der will in letzter Konsequenz das Verschwinden des Glaubens des je Anderen"


Salzburg (kath.net/KAP/red) Mit unglaublich scharfen Worten hat der emeritierte Tübinger Theologe Karl-Josef Kuschel den Missionsauftrag der Kirche bei einem Vortrag in Salzburg attackiert: "Wer Mission will, will weder Dialog noch Toleranz, der will in letzter Konsequenz das Verschwinden des Glaubens des je Anderen und die weltweite Durchsetzung der eigenen als der einzig 'wahren Religion'", behauptete Kuschel bei einem Vortrag am Freitag in Salzburg. Der Dialog stelle in diesem Zusammenhang ein bloßes Instrument der Missionierung dar und sei nicht als Gespräch auf Augenhöhe zu werten.

Kuschel äußerte sich im Rahmen der Tagung "Das Dialogische Prinzip - Aktualität über 100 Jahre", die am 8.-9. März an der Universität Salzburg stattfand. Referenten waren neben Kuschel u.a. der frühere Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle und die deutsche Kulturwissenschaftlerin Aleida Assmann.


"Der interreligiöse Dialog bleibt Herausforderung der Religionen", so Kuschel weiter. Ein "bloßer Austausch von Sachinformationen" werde diesem Anspruch nicht gerecht. "Echte Religionsgespräche" seien vielmehr "das Gegenteil von Scheingesprächen, die in zwei Monologen bestehen". Er forderte deshalb einen "echten Dialog der Religionen", "eine echte Zwiesprache und zwar von aufgeschlossener Person zu aufgeschlossener Person." Die Frage nach der Wahrheit sollte dabei nicht ausgeklammert werden, es gehe schließlich darum, "aus der Perspektive des jeweils eigenen legitimen Glaubenszeugnisses heraus die Existenz des anderen vor Gott mit zu denken".

Ein Dialog unter den monotheistischen Religionen müsse dabei zugleich von einer "theozentrischen Selbstrelativierung" geleitet sein, denn: "Auch wer als Jude, Christ oder Muslim die Wahrheit seines Glaubens bezeugt und bezeugen muss, weiß zugleich, keine Religion die ganze Wahrheit hat." In dieser Erkenntnis liege der Beginn eines "interreligiösen Lernens": Das Sehen des anderen mit den Augen des Glaubens müsse daher erklärtes Ziel eines echten Dialoges zwischen den Religionen sein.

Karl-Josef Kuschel lehrte bis 2013 Theologie der Kultur und des interreligiösen Dialogs an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Tübingen. Seit 2012 ist er Kuratoriumsmitglied der "Stiftung Weltethos". 2015 wurde er in den Stiftungsrat des Börsenvereins zur Vergabe des jährlichen Friedenspreises des Deutschen Buchhandels berufen. Er ist zudem Präsident der Internationalen Hermann-Hesse-Gesellschaft.

Symbolbild: Fragezeichen und Kreuz


Mit Material der KAP -
Copyright 2018 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Mission

  1. P. Wallner: Weltmission Schlüssel für Aufbruch der Kirche in Europa
  2. Holy Family Mission – ein missionarisches Projekt zur Erneuerung der Kirche in Irland
  3. Befreite Ordensfrau aus Mali: Mission muss weitergehen
  4. Christlicher Missionar aus Türkei ausgewiesen
  5. Papst: Jeder ist zur Mission aufgerufen
  6. Jüngster US-Abgeordneter spricht über Bekehrung von Moslems und Juden
  7. Vatikan betont Bedeutung der Mission in Zeiten der Pandemie
  8. Hier bin ich, sende mich!
  9. Papst: Künftige Diplomaten müssen ein Jahr auf Mission
  10. „Wir schrauben in der Kirche immer an irgendwelchen Rädchen herum ...






Top-15

meist-gelesen

  1. Statt Jesuskind in der Krippe ein schleimiges Alien-Monster in der ARD!
  2. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  3. Die Skandalchristmette im SWR verstört und verärgert
  4. Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren: er ist der Messias, der Herr!
  5. ‚Jede Frau ist stark genug‘, um sich nach einer Vergewaltigung für ihr Baby zu entscheiden
  6. "'Potestas sacra' für Laien: worum es letztlich geht"
  7. THESE: 'Viele Priester ignorieren das Übernatürliche in der Lehre!'
  8. Kardinal Nemet: Papst Leo ist der Löwe, der die Wölfe jagen wird
  9. ‚Urbi et Orbi‘ 2025: Weihnachten - Geburt des Friedens
  10. Neuer Papst feiert wieder öffentliche Messe am Christtag
  11. Es macht mich sehr traurig, dass Russland einen Waffenstillstand zu Weihnachten abgelehnt hat!
  12. USA bombardieren Islamisten nach Massaker an Christen in Nigeria
  13. Psychologe verteidigt Therapie bei ungewollter gleichgeschlechtlicher Neigung
  14. „Driving home for Christmas“ – Nun ist Chris Rea auf dem Weg in seine ewige Heimat
  15. Wenn Gott Mensch wird. Die angebrochene Morgenröte des neuen Tages

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz