Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bund Katholischer Unternehmer gegen Totalblockade der AfD
  2. Bischof sein in Opferperspektive
  3. Kard. Müller: „Deutsche Diözesen sind Teil der Weltkirche und nur insofern katholisch, als sie…“
  4. Verhöhnung von Jesus und der Muttergottes - Schweigen von Schönborn, Grünwidl & Co.
  5. Die Jugend von heute, die neue Generation Alpha, „sucht Sinn, Rituale und Spiritualität“
  6. These: "Jesus hat keinen Platz im krassen Neuheidentum Deutschlands!"
  7. Mariologen-Vereinigung IMA kritisiert ‚Mater Populi Fidelis‘
  8. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  9. „Vermeintliche Förderung der Meinungsfreiheit durch Einschränkung der Meinungsfreiheit“
  10. Mansour: Terrorschlag in Australien ist „logische Konsequenz einer global entfesselten Hassdynamik“
  11. Katholische Bischöfe zeigen sich besorgt vor Abtreibungs-Abstimmungen des EU-Parlaments
  12. Meinungsfreiheit in Gefahr
  13. Sender RBB muss Ex-Direktorin mehr als 8.000 Euro monatlich Ruhegeld zahlen – bis an ihr Lebensende
  14. Frankreich: Comeback der Beichte?
  15. „Satt, aber nicht erfüllt – Kirche im Land der religiösen Indifferenz“

Küng: Kirchen müssen gemeinsam auf Gottferne reagieren

21. Jänner 2018 in Österreich, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


St. Pöltner Bischof in evangelischer Kirche Tulln bei Gottesdienst zur Ökumene-Weltgebetswoche: Christen müssen "soweit möglich gemeinsam unterwegs" sein, um Gott in die "Dunkelheit" zu bringen


St. Pölten (kath.netKAP) Die gemeinsame Erfahrung von Not ist ein wichtiger Motor für die Zusammenarbeit und den Dialog zwischen den christlichen Kirchen: Das hat der St. Pöltner Diözesanbischof Klaus Küng am Freitagabend in der evangelischen Kirche Tulln dargelegt. Die Bedrängnisse des Zweiten Weltkrieges hätten einst Freundschaften zwischen katholischen und evangelischen Geistlichen und Gläubigen entstehen lassen. Heute gebe zwar Wohlstand und politische Freiheit, dennoch sei auf die "Nöte, die auftreten, wenn der Glaube an Gott vernachlässigt oder marginalisiert wird", ebenfalls ein "Zusammenrücken" der Konfessionen und gemeinsame Antworten nötig, sagte Küng bei der Feier zum Auftakt der Weltgebetswoche für die Einheit der Christen.

"Viele leben so, als wäre Gott weit weg oder als gäbe es keinen Gott", so der Bischof. Das Berufsleben nehme stark in Anspruch, "es muss hart gearbeitet werden, um nach oben zu kommen, verdient werden, um zu erlangen, was man meint, haben zu müssen". Wissenschaft und Technik gaukelten vor, alles sei auch ohne Gott erklär- und machbar. Menschen hätten fast alles, seien dabei aber nicht glücklich; sie würden zunehmend unfrei, obwohl sie sich fast jede Freiheit nähmen. Als weitere Zeiterscheinungen nannte Küng Abhängigkeiten, Süchte, das Scheitern vieler Beziehungen, "Tragödien des Alleine- und Verlassenseins" sowie Orientierungslosigkeit der Jugend.


"Gläubige und Nicht-So-Gläubige" sehnten sich gleichermaßen "nach dem Erfüllenden, nach Hilfe und Heilung", sagte der St. Pöltner Bischof. Alle Christen seien angefragt, die gute Nachricht von Jesus und von Gott als Schöpfer und Ziel der Welt erneut zu verbreiten. Viele ökumenische Initiativen mit diesem Ziel seien in den vergangenen Jahrzehnten bereits "wegen der vorhandenen Not" entstanden, hob Küng würdigend hervor. Als Beispiele dafür nannte er die Pfingstbewegung, das Taize-Gebet, die Alphakurse und den überkonfessionellen Arbeitskreis für Lebensschutz.

"Wir sind in Österreich vielleicht noch nicht sehr weit gekommen, aber Potenzial für das Entstehen größerer Umkehrbewegungen ist vorhanden", sagte der Bischof, der hier auch Hilfseinrichtungen nach sexuellem Missbrauch sowie die Initiativen "Safer Surfing" zur Prävention von Pornografie sowie "Young Mum" für Teenager-Mütter ins Gespräch brachte. Er hoffe zudem auf das "Wachstum einer christlichen Hauskirchenbewegung, die sehr fruchtbar werden kann."

"Mit Gott lassen sich alle Probleme der Welt überwinden. Die Sehnsucht des menschlichen Herzens wird nur von Gott wirklich erfüllt, der die Hoffnung ist, die auch Leid, Krankheit und Tod standhält", betonte der Bischof. Die Christen der verschiedenen Kirchen sollten sich deshalb gegenseitig Mut machen. Ebenso sollten sie füreinander und miteinander beten, "auch um die volle Einheit, die ein Werk des Heiligen Geistes ist, freilich auch unsere Bereitschaft zur Umkehr voraussetzt". Als "dringend notwendig" sah Küng, "dass wir soweit möglich gemeinsam unterwegs sind": Erst so könne vielen Menschen Hilfe gebracht und das Licht Gottes inmitten von Dunkelheit aufleuchten.

Copyright 2018 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten
Foto Bischof Küng (c) Diözese St. Pölten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Ökumene

  1. „Mit den beiden Lungenflügeln atmen“, singen und beten
  2. Papst veröffentlicht Schreiben zur Einheit der Christen
  3. Der Augenblick Gottes: Die Begegnung von Papst Paul VI. und Patriarch Athenagoras
  4. Die Ost- und Westkirche – „Schwesterkirchen“ - Die Brüder Andreas und Petrus treffen sich
  5. „Brückenbauer für die Einheit der Christen“
  6. "Einstellung von Patriarch Kyrill irritiert und erschüttert!"
  7. Kardinal Koch: Papstreise war Gewinn für Ökumene
  8. Churer Bischof Bonnemain möchte ‚Konfessionelle Eigenarten’ zugunsten der Ökumene ‚redimensionieren’
  9. Protest lehramtstreuer Katholiken: ‚Das kann nicht die echte Ökumene sein’
  10. Hartl: „Was Einheit unter Christen bedeutet“






Top-15

meist-gelesen

  1. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  2. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  3. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  4. Bischof sein in Opferperspektive
  5. O Sapientia, quae ex ore Altissimi prodiisti
  6. Kard. Müller: „Deutsche Diözesen sind Teil der Weltkirche und nur insofern katholisch, als sie…“
  7. Verhöhnung von Jesus und der Muttergottes - Schweigen von Schönborn, Grünwidl & Co.
  8. O Adonai, et Dux domus Israel
  9. Die erste Guadalupe-Predigt von Papst Leo ermöglicht einen Blick in sein Herz
  10. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2025
  11. Bund Katholischer Unternehmer gegen Totalblockade der AfD
  12. These: "Jesus hat keinen Platz im krassen Neuheidentum Deutschlands!"
  13. Zeitung: Papst will mit Kardinälen über Streitfragen sprechen
  14. Frankreich: Comeback der Beichte?
  15. US-Erzbischof gibt Anweisung, politische Botschaft an Weihnachtskrippe sofort zu entfernen

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz