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Sex und Macht: Eine neue Chance für die Keuschheit

12. Jänner 2018 in Chronik, 8 Lesermeinungen
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Die zahllosen Fälle sexueller Übergriffe, die in den letzten Monaten in der #metoo-Debatte öffentlich geworden sind, lassen die sexuelle Freizügigkeit der letzten Jahrzehnte in neuem Licht erscheinen


Irondale (kath.net/jg)
Die gegenwärtige Diskussion über sexuelle Belästigung könnte und sollte eine Chance für die Gesellschaft sein, die Keuschheit neu zu entdecken, schreiben die Herausgeber des National Catholic Register in einem Leitartikel für die Online-Ausgabe des Magazins.

Die Aussagen prominenter und weniger bekannter Frauen, die von mächtigen Männern sexuell belästigt und genötigt worden sind, habe in vielen Bereichen der Gesellschaft dazu geführt, die von der sexuellen Revolution propagierte Freizügigkeit zu hinterfragen. „Wir sind uns endlich eines Lasters bewusst geworden, das gesellschaftlich akzeptiert war“, zitieren die Autoren die Schauspielerin Salma Hayek, selbst eines der Opfer des Filmproduzenten Harvey Weinstein.

Welche kulturellen Werte stehen hinter dieser „Plage“? Welche Lehren seien daraus zu ziehen? Werden Frauen in Zukunft sicherer sein, fragen die Autoren. Sie sind der Ansicht, dass die katholische Sexualmoral Antworten geben kann.


Die Tugend der Keuschheit sei ein Weg zu innerer Freiheit, die aus der Selbstbeherrschung erwachse. In dieser Freiheit könnten Männern in den Frauen, insbesondere in den Frauen die sie lieben, „unbezahlbare Geschenke sehen und nicht Objekte, die sie benutzen“. Aus dieser Haltung könne eine neue Wertschätzung der Männlichkeit und der Weiblichkeit und ihrer Einheit in Verschiedenheit entstehen, schreiben die Autoren.

Die sexuelle Revolution und der Feminismus hätten die Keuschheit als „patriarchalisches Tabu“ diskreditiert, mit dem Männer Frauen unterdrückt hätten. Dank der Verhütungsmittel und der Legalisierung der Abtreibung sei für die Frauen der „Weg in die Welt der Männer“ frei geworden – am Arbeitsplatz wie im Bett.

Das neue Normensystem habe sich weitgehend durchgesetzt. Es bestrafe die Keuschen und belohne die Promisken. Männer erwarteten Sex spätestens bei der dritten oder vierten Verabredung mit einer Frau. Frauen, die diese Erwartung nicht erfüllen wollten, fühlten sich wie gesellschaftliche Außenseiterinnen.

Die neue Moral habe ihre Schattenseiten gezeigt. Wenn Männer in der prägenden Zeit der Adoleszenz nicht lernen, sich selbst zu beherrschen, warum sollten sie es später tun, wenn sie über mehr Macht verfügen und Frauen in ihrem Einflussbereich sind, fragen die Autoren.

Das „moderne Kartell der Promiskuität“ war nicht in der Lage, auf Grundlage des „schwammigen Begriffes Konsens“ Männer zu formen, die Respekt vor Frauen haben, kritisieren sie. Die neue Kultur der „zwanglosen sexuellen Begegnung“ sei auch nicht in der Lage gewesen, jungen Frauen zu Selbstachtung zur verhelfen. Dies sei eine weitere Lektion, die wir lernen könnten, nachdem sich die gesellschaftliche Debatte von der sexuellen Belästigung auf die problematischen Elemente des „einvernehmlichen Sex“ erweitert habe, betonen die Autoren.

Jessica Bennett, die neue „Gender-Redakteurin“ der New York Times habe in einer Kolumne für die Zeitung geschrieben, dass Konsens „nicht immer schwarz und weiߓ sei. Wörtlich schreibt sie: „Manchmal bedeutet ‚Ja’ in Wirklichkeit ‚Nein’, einfach deshalb, weil es (für eine Frau) leichter ist, es durchzustehen als sich eine Erklärung zu suchen, die einen Weg aus der Situation ermöglicht.“ Für Männer sei ein „Nein“ häufig eine Aufforderung, sich intensiver zu bemühen, weil die „Überzeugungsarbeit“ dazu gehöre. Aus ihrem Artikel gehe hervor, welches Unbehagen sie angesichts ihrer Bereitwilligkeit empfinde, sich aufdringlichen Männern zu fügen. „Sie scheint sich an Begegnungen dieser Art gewöhnt zu haben, bis die Nachrichten der letzten Zeit sie dazu gebracht haben, innezuhalten und nachzudenken“.


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