Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Das große CDU-Chaos ODER wenn ein angebliches Plagiat schlimmer als Abtreibung im 9. Monat ist!
  2. Der moralische Tiefpunkt des Friedrich Merz
  3. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  4. Herr Bätzing, haben Sie in solchen dunklen Stunden wirklich keine anderen Sorgen?
  5. CDU-/CSU-Fraktion will Wahl von Brosius-Gersdorf zur Bundesverfassungsrichterin verschieben!
  6. Zählt Miersch/SPD den Bamberger Erzbischof Gössl ernsthaft dem „rechten Mob“ zu???
  7. CSU-Chef Söder an die Linken: "Es ist nicht radikal, für christliche Werte einzutreten"
  8. Bayerische Verwaltungsgerichtshof: Kreuz in bayerischer Schule verletzt Glaubensfreiheit
  9. NDR-Format ‚Zapp‘ erklärt konservatives Denken mit Gehirnanomalie und geringer Bildung
  10. Bamberger Erzbischof Gössl: Nominierung von Brosius-Gersdorf ist „innenpolitischer Skandal“
  11. "Solches Gedankengut führt immer in die Hölle des Totalitarismus!"
  12. Richterwahl am Bundesverfassungsgericht: Wie CDU und CSU ihre Grundwerte aufs Spiel setzen
  13. Voderholzer und Oster an Merz: "Es darf in Deutschland nie wieder Menschen zweiter Klasse geben."
  14. Ein guter Tag für die Demokratie!
  15. ChatGTP liefert Witze über Jesus und das Christentum, aber nicht über Mohammed und Islam

Sex und Macht: Eine neue Chance für die Keuschheit

12. Jänner 2018 in Chronik, 8 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die zahllosen Fälle sexueller Übergriffe, die in den letzten Monaten in der #metoo-Debatte öffentlich geworden sind, lassen die sexuelle Freizügigkeit der letzten Jahrzehnte in neuem Licht erscheinen


Irondale (kath.net/jg)
Die gegenwärtige Diskussion über sexuelle Belästigung könnte und sollte eine Chance für die Gesellschaft sein, die Keuschheit neu zu entdecken, schreiben die Herausgeber des National Catholic Register in einem Leitartikel für die Online-Ausgabe des Magazins.

Die Aussagen prominenter und weniger bekannter Frauen, die von mächtigen Männern sexuell belästigt und genötigt worden sind, habe in vielen Bereichen der Gesellschaft dazu geführt, die von der sexuellen Revolution propagierte Freizügigkeit zu hinterfragen. „Wir sind uns endlich eines Lasters bewusst geworden, das gesellschaftlich akzeptiert war“, zitieren die Autoren die Schauspielerin Salma Hayek, selbst eines der Opfer des Filmproduzenten Harvey Weinstein.

Welche kulturellen Werte stehen hinter dieser „Plage“? Welche Lehren seien daraus zu ziehen? Werden Frauen in Zukunft sicherer sein, fragen die Autoren. Sie sind der Ansicht, dass die katholische Sexualmoral Antworten geben kann.


Die Tugend der Keuschheit sei ein Weg zu innerer Freiheit, die aus der Selbstbeherrschung erwachse. In dieser Freiheit könnten Männern in den Frauen, insbesondere in den Frauen die sie lieben, „unbezahlbare Geschenke sehen und nicht Objekte, die sie benutzen“. Aus dieser Haltung könne eine neue Wertschätzung der Männlichkeit und der Weiblichkeit und ihrer Einheit in Verschiedenheit entstehen, schreiben die Autoren.

Die sexuelle Revolution und der Feminismus hätten die Keuschheit als „patriarchalisches Tabu“ diskreditiert, mit dem Männer Frauen unterdrückt hätten. Dank der Verhütungsmittel und der Legalisierung der Abtreibung sei für die Frauen der „Weg in die Welt der Männer“ frei geworden – am Arbeitsplatz wie im Bett.

Das neue Normensystem habe sich weitgehend durchgesetzt. Es bestrafe die Keuschen und belohne die Promisken. Männer erwarteten Sex spätestens bei der dritten oder vierten Verabredung mit einer Frau. Frauen, die diese Erwartung nicht erfüllen wollten, fühlten sich wie gesellschaftliche Außenseiterinnen.

Die neue Moral habe ihre Schattenseiten gezeigt. Wenn Männer in der prägenden Zeit der Adoleszenz nicht lernen, sich selbst zu beherrschen, warum sollten sie es später tun, wenn sie über mehr Macht verfügen und Frauen in ihrem Einflussbereich sind, fragen die Autoren.

Das „moderne Kartell der Promiskuität“ war nicht in der Lage, auf Grundlage des „schwammigen Begriffes Konsens“ Männer zu formen, die Respekt vor Frauen haben, kritisieren sie. Die neue Kultur der „zwanglosen sexuellen Begegnung“ sei auch nicht in der Lage gewesen, jungen Frauen zu Selbstachtung zur verhelfen. Dies sei eine weitere Lektion, die wir lernen könnten, nachdem sich die gesellschaftliche Debatte von der sexuellen Belästigung auf die problematischen Elemente des „einvernehmlichen Sex“ erweitert habe, betonen die Autoren.

Jessica Bennett, die neue „Gender-Redakteurin“ der New York Times habe in einer Kolumne für die Zeitung geschrieben, dass Konsens „nicht immer schwarz und weiߓ sei. Wörtlich schreibt sie: „Manchmal bedeutet ‚Ja’ in Wirklichkeit ‚Nein’, einfach deshalb, weil es (für eine Frau) leichter ist, es durchzustehen als sich eine Erklärung zu suchen, die einen Weg aus der Situation ermöglicht.“ Für Männer sei ein „Nein“ häufig eine Aufforderung, sich intensiver zu bemühen, weil die „Überzeugungsarbeit“ dazu gehöre. Aus ihrem Artikel gehe hervor, welches Unbehagen sie angesichts ihrer Bereitwilligkeit empfinde, sich aufdringlichen Männern zu fügen. „Sie scheint sich an Begegnungen dieser Art gewöhnt zu haben, bis die Nachrichten der letzten Zeit sie dazu gebracht haben, innezuhalten und nachzudenken“.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Sexualität

  1. Bischof Bonnemain: Sexualmoral ‚kann und muss ... vertieft und weiterentwickelt werden’
  2. Bischof Bonnemain lässt die 'Schweizer Katze' aus dem Sack
  3. Nach Elternprotesten: Katholischer Kindergarten stoppt ‚sexualpädagogisches Konzept’
  4. USA: Sommerlager mit Sexualaufklärung für 8-10jährige Kinder
  5. USA: Schulbehörde zieht Planned Parenthood Flugblatt zur Sexualerziehung zurück
  6. 'Kirche, Sex und Sünde' - Fake-News-Alarm durch Kardinal Marx & Friends
  7. "Sex ist gut, aber nicht beliebig"
  8. In Israel gilt seit dem 10. Juli ein generelles Sexkaufverbot
  9. Zeitschrift EMMA: Frauen berichten über Rückkehr aus der Transgender-Identität
  10. Online lieben lernen?– Sexualerziehung in digitalisierter Gesellschaft






Top-15

meist-gelesen

  1. Herr Bätzing, haben Sie in solchen dunklen Stunden wirklich keine anderen Sorgen?
  2. Der moralische Tiefpunkt des Friedrich Merz
  3. Das große CDU-Chaos ODER wenn ein angebliches Plagiat schlimmer als Abtreibung im 9. Monat ist!
  4. Sommerspende für kath.net - Eine Bitte an Ihre Großzügigkeit!
  5. "Ich appelliere angesichts der bevorstehenden Wahl an alle Abgeordneten des Deutschen Bundestags!"
  6. Voderholzer und Oster an Merz: "Es darf in Deutschland nie wieder Menschen zweiter Klasse geben."
  7. Erzbistum Köln ungewohnt deutlich: „Joachim Frank – Ihre Berichterstattung ist menschenverachtend!“
  8. Richterwahl am Bundesverfassungsgericht: Wie CDU und CSU ihre Grundwerte aufs Spiel setzen
  9. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  10. CDU-/CSU-Fraktion will Wahl von Brosius-Gersdorf zur Bundesverfassungsrichterin verschieben!
  11. Bayerische Verwaltungsgerichtshof: Kreuz in bayerischer Schule verletzt Glaubensfreiheit
  12. NDR-Format ‚Zapp‘ erklärt konservatives Denken mit Gehirnanomalie und geringer Bildung
  13. Bamberger Erzbischof Gössl: Nominierung von Brosius-Gersdorf ist „innenpolitischer Skandal“
  14. ChatGTP liefert Witze über Jesus und das Christentum, aber nicht über Mohammed und Islam
  15. Zählt Miersch/SPD den Bamberger Erzbischof Gössl ernsthaft dem „rechten Mob“ zu???

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz