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Der Segen der Fruchtbarkeit – das erste Gebot Gottes

19. Dezember 2017 in Aktuelles, 7 Lesermeinungen
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Franziskus in Santa Marta: der Teufel will, das ein jeder von uns nicht lebt, um den anderen sowohl leibliches als auch geistliches Leben zu schenken. Der Teufel lässt das Unkraut des Egoismus wachsen und macht unfruchtbar. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Unfruchtbarkeit und Fruchtbarkeit: diese beiden Begriffe standen im Mittelpunkt der Predigt von Papst Franziskus bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ am Dienstag der dritten Woche im Advent.

Die Lesungen vom Tag (Ri 13,2-7.24-25; Lk 1,5-25) unterbreiten die Ankündigung der Geburt Simsons und Johannes des Täufers. Ein Engel teilt dies zwei unfruchtbaren Frauen in sehr fortgeschrittenem Alter mit, wie dies bei Elisabet der Fall ist. Zu jenen Zeiten, so der Papst, sei die Unfruchtbarkeit eine Schmach gewesen, während die Geburt eines Kindes als Gnade und Geschenk Gottes gesehen worden seien. In der Bibel gebe es viele unfruchtbare Frauen, die glühend ein Kind ersehnten, oder Mütter, die wegen des Verlusts eines Kindes weinten, da sie ohne Nachkommenschaft zurückgeblieben seien. Dies sei der Fall bei Sara, Naomi, Anna und Elisabet...

In der Bibel sei die Fruchtbarkeit ein Segen: „Erfüllt die Erde, seid fruchtbar“, so Franziskus, sei das erste Gebot Gottes gewesen, denn „wo Gott ist, da ist Fruchtbarkeit“:


„Ich schäme mich ein wenig, wenn ich daran denke, aber das ist ein wenig ‚en passant’, einige Länder haben den Weg der Unfruchtbarkeit gewählt und leiden an jener so hässlichen Krankheit, die der demographische Winter ist. Wir kennen sie... Sie haben keine Kinder. ‚Nein, der Wohlstand, das und das andere...’. Kinderleere Länder und das ist kein Segen. Doch das ist etwas, das vorübergeht. Die Fruchtbarkeit ist ein Segen Gottes“.

Die materielle und geistliche Fruchtbarkeit, so die Präzisierung des Papstes. Leben schenken. Ein Mensch könne auch nicht heiraten, wie die Priester oder Personen geweihten Lebens, doch er müsse den anderen Leben schenken: „wehe uns, wenn auch wir unfruchtbar mit den guten Werken sind!“.

Die Fruchtbarkeit sei ein Zeichen Gottes. Franziskus rief in Erinnerung, wie die Propheten wunderschöne Symbole wie das der Wüste wählten. Es gebe nichts Unfruchtbareres als eine Wüste, und dennoch sagten sie, dass auch die Wüste erblühen werde, dass das Vertrocknete von Wasser erfüllt werde. Gerade dies „ist die Verheißung Gottes. Gott ist fruchtbar“:

„Es ist wahr, der Teufel will die Unfruchtbarkeit. Er will, dass ein jeder von uns nicht lebt, um den anderen sowohl leibliches als auch geistliches Leben zu schenken. Dass er für sich selbst lebe! Der Egoismus, der Hochmut, die Eitelkeit. Die Seele mästen, ohne für die anderen zu leben. Der Teufel ist jener, der das Unkraut, die Zwietracht des Egoismus wachsen lässt und uns unfruchtbar macht“.

Dagegen sei es eine Gnade, Kinder zu haben, die uns die Augen vor unserem Tod verschlössen, so der Papst, der das Beispiel eines alten Missionars in Patagonien anführte, der im Alter von neunzig Jahren gesagt habe, sein Leben sei wie ein Windhauch vergangen, doch er habe viele geistliche Kinder bei sich während seiner letzten Krankheit.

Weihnachten sei nahe, so Franziskus:

„Da ist eine leere Wiege, wir können sie anschauen. Sie kann Symbol der Hoffnung sein, denn das Kind wird kommen, sie kann Gegenstand eines Museums sein, das ganze Leben leer. Unser Herz ist eine Wiege. Wie ist mein Herz? Ist es leer, immer leer, aber offen, um ständig Leben zu empfangen und Leben zu schenken? Um zu empfangen und fruchtbar zu sein? Oder wird es ein Herz sein, das wie ein Museumsgegenstand aufbewahrt wird, der nie offen war für das Leben und das Schenken von Leben?“.

„Ich rate euch“, so Franziskus abschließend, auf diese leere Wiege zu blicken und zu sagen: ‚Komm, Herr, erfülle die Wiege, erfülle mein Herz und dränge mich, Leben zu schenken, fruchtbar zu sein’“.

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Lesermeinungen

 Federico R. 20. Dezember 2017 
 

@ciconius und @Adamo

Franziskus spricht vom Teufel in einer Diktion, die den Schluss nahelegt, dass er von einer personalen Existenz des Satans ausgeht. Um mögliche Missverständnisse zukünftig zu vermeiden, wäre der Papst daher gut beraten, zu diesem heiklen theologischen Thema ein (möglichst verbindliches) päpstliches Schreiben zu erarbeiten – evtl. unter Hinzuziehung von Prof. Hans Küng? Aber möglicherweise wäre die Verwirrung in Theologenkreisen wie bei den Gläubigen hernach umso größer. Denn ohne Fußnoten wird’s auch da kaum gehen.
Wir glauben ja alle so gern – und besonders jetzt in der Weihnachtszeit - an die Wirklichkeit von Engeln als gute Geistwesen. Da würde der „Leibhaftige“ natürlich so gar nicht in die Allbarmherzigkeitsvorstellung unseres Papstes passen. Und erstaunlicherweise nennt ihn Franziskus immer wieder beim Namen.
Übrigens: St. Michael als Drachentöter ist eine Allegorie. Man darf ihn anrufen als hilfreichen Beistand im Kampf gegen persönliche Anfechtungen.


0
 
 ciconius 20. Dezember 2017 
 

sorry, mein letzter Post sollte an @Adamo gehen !


0
 
 ciconius 20. Dezember 2017 
 

@trueman

Auch ich weiß nicht, was den Papst reitet, dass er immer wieder von diesem Teufel spricht. Wie die erwähnten Theologen glaube ich nicht an ein solches Wesen. Man sollte das Jenseits nicht zu einem Kasperltheater machen. Ein solches Krokodil gibt es nicht. Es würde den "Allmächtigen" ja auch nur eines Fingerschnipps kosten und er wäre nicht mehr da.
Es ist letzten Endes doch der Versuch UNSER EIGENES Versagen, unsere eigene Schuld in gewissem Maße auf jemand anderes zu schieben, der uns dazu verführt hat. Nein, wir sind es SELBER.
Und , um in der Mythologie zu bleiben: hat nicht St. Michael diesen Drachen schon längst besiegt?


1
 
 Adamo 19. Dezember 2017 
 

Unser Papst Franziskus

spricht auffallend oft vom Teufel. Während ihn manche Theologen leugnen! Der Teufel, als ehemaliger Lichtträger, besitzt noch immer die hohe Intelligenz der Engel und schmiert noch immer so manchem Menschen Augen und Ohren zu. Seine Herrschaft auf der Erde wird ständig erfolgreicher. Man denke hierbei an die schlimmsten Christenverfolungen heute, die Verdrehung fundamentaler christlicher Werte ins Gegenteil, die vielen heutigen Kriege, die Ausbeutung der Menschen durch Despoten, die es sich selbst gut gehen lassen und vieles mehr. Das ist das Wirken des Verwirrers und das Gegenteil dessen, was Jesus will. Am heiligen Geburtsfest Jesu, am 24.Dezember, sollten wir auch einmal darüber betend nachdenken.


3
 
 trueman 19. Dezember 2017 

Ich hätte da die Idee,...

dass der heilige Vater die Bischofskonferenzen nicht nur beauftragt, die Messtexte selbständig zu übersetzen, sondern sie auch beauftragt, die Fruchtbarkeit in ihren Diözesen wieder zu heben! Es gäbe da beachtliches Potential und nicht zuletzt ist es ja der fehlenden Verkündigung der Bischöfe und Priester zu verdanken, dass es diesen demographischen Winter gibt. Wer, wenn nicht sie haben sich doch mit der Verhütungslobby arrangiert und sich ins gemachte und ruhige Nest zurückgezogen. Sogar heute, wo sogar schon die Feministinnen gegen die Pille wettern, ziehrt man sich dagegen Stellung zu nehmen und ihre massiven gesundheitlichen Auswirkungen anzuprangern - von den moralischen Auswirkungen ganz zu Schweigen. Diese hat der prophetische Papst Paul VI. schon in Humane vitae klar erkannt und in einem dramatischen Appell die Bischofe gebeten, diese Lehre jetzt tapfer und unerschrocken zu verkündigen. Das Resultat war ein feiges Anbiedern der Bischofskonferenzen an den Zeitgeist!


3
 
 topi 19. Dezember 2017 

Nur Mut, Laus Deo,

wo drei Kinder genug zum Leben haben, kann vielleicht auch noch ein viertes Kind geboren werden und die Eltern erfreuen.
-> "Daraus folgt, daß sie bei der Aufgabe, das Leben weiterzugeben, keineswegs ihrer Willkür folgen dürfen, gleichsam als hinge die Bestimmung der sittlich gangbaren Wege von ihrem eigenen und freien Ermessen ab. Sie sind vielmehr verpflichtet, ihr Verhalten auf den göttlichen Schöpfungsplan auszurichten, der einerseits im Wesen der Ehe selbst und ihrer Akte zum Ausdruck kommt, den anderseits die beständige Lehre der Kirche kundtut (Humanae vitae)"


2
 
 Laus Deo 19. Dezember 2017 

Man soll nicht nur kritisieren sondern auch loben

und für diese hammer Predig möchte ich dem heiligen Vater von ganzem Herzen danken. Er nennt den Satan beim Namen was die meisten Modernisten nicht tun, und nennt das auch unser europäisches Problem beim Namen. Als Vater von 3 Kindern sehe ich wie vieles erschwert ist, wenn man mehr als 1-2 Kinder hat. Und dennoch danke ich Gott für meine 3 Kindern weil die Kinder sind Geschenke Gottes.


7
 

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