Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  3. Erzdiözese Wien: Lediglich 7,5 Prozent der Kirchenmitglieder besuchen die Hl. Messe
  4. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  5. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  6. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  7. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  8. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  9. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  10. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  11. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  12. ,Besorgniserregend': Neue Studie über muslimische Schüler
  13. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  14. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  15. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit

Marienbilder als Nagelschmuck?

7. Dezember 2017 in Kommentar, 6 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Temperamentvolle Diskussionen in den sozialen Netzwerken über ungewöhnlichen Nagelschmuck katholischer Herkunft. Was ist von diesem Schmuck zu halten? kath.net-Kommentar von Petra Lorleberg


Stuttgart (kath.net/pl) Ein Foto, das auf Facebook kursiert und zwei Frauenhände mit marianischem Fingernagelschmuck zeigt, zieht in den sozialen Netzwerken temperamentvolle Diskussionen nach sich. Frauen äußerten sich deutlich häufiger als Männer. Einige Katholikinnen finden diese Nägel „voll schön“, jemand berichtet, dass sie eh bereits ein Kreuz auf dem Fingernagel trüge. Wohl eine Mehrzahl von Katholikinnen lehnt diesen Fingerschmuck aber als „kitschig“, als „absolut geschmacklos“ ab, sogar von Blasphemie ist vereinzelt die Rede. Manche nehmen Anstoß daran, dass die Heiligenbilder am Ende in den Müll entsorgt werden. Ein Mann kritisierte, dass da doch wohl zu viel „Ich“ auf der Oberfläche sei, wo man doch besser Christus im Herzen haben sollte. Wieder andere nahmen es humorvoll und erkundigten sich augenzwinkernd, ob dieser Nagelschmuck wohl als „Berührungsreliquie“ durchgehen könnte.

Unklar ist dabei, ob sich überhaupt nur katholische Christinnen diesen Fingerschmuck erlauben werden. Denn katholische Traditionen wirken durchaus faszinierend und werden auch außerhalb der katholischen Kirche aufgegriffen. Vor meinem geistigen Auge erscheinen gerade Kitsch-T-Shirts mit glitzernden Marienmotiven in garantiert christentumsfreien Jugendläden. Auch erinnere ich mich lebhaft daran, dass man sich vor einigen Jahren in der Jugendmode ungeniert einen katholischen Rosenkranz (oder eine wegen zu phantasievoller Perlenzahl nicht nutzbare, aber noch eindeutig erkennbare Nachäffung davon) um den Hals hängen konnte, dies fand sogar seinen Weg zu Schaufensterpuppen meiner Heimatstadt. Mehrfach sprach ich Jugendliche auf ihre Rosenkränze an, doch sie wussten gar nicht, um was es geht, konnten nicht einmal die Bezeichnung „Rosenkranz“ aktiv benennen. Immerhin hatten sich ja auch schon Madonna, Britney Spears und David Beckham öffentlich mit dem Rosenkranz als Halsschmuck gezeigt – warum auch immer.


Die ursprüngliche Herkunft des Fotos ist unbekannt. Da sich auf den Nägeln auch eine Darstellung von Maria von Guadalupe findet, ist eine Herkunft aus Lateinamerika möglich. Dafür spricht auch, dass der Nagelschmuck an die ursprünglich aus Lateinamerika stammenden Heiligenarmbänder erinnert. An solchen Armbändern, die längst auch in Europa zu finden sind, hängen Medaillen verschiedener Heiliger und Schutzpatrone.

Bei der Bewertung dieses christlichen Nagelschmucks sollte man mitbedenken, dass Fingernagelschmuck insgesamt stark im Kommen ist. Es finden sich nicht nur ornamenthafte Verzierungen, sondern auch Strass und sogar Nagelpiercings mit angehängtem Mode-Kreuz, jetzt passend zur Jahreszeit winterliche Rentiermotive - der Phantasie scheinen nur wenige Grenzen gesetzt.

Und nun fragen Sie nach meiner eigenen Meinung zu marianischem Nagelschmuck? Ich persönlich würde das nicht machen, weil es zu mir nicht passt – allein schon deshalb, weil ich das aufgeplusterte Interesse an Fingernägeln ganz allgemein nicht teile. Zu diesem speziellen Foto möchte ich sagen: Zuviel ist zuviel, und derart opulent fiel der Fingerschmuck hoffentlich nur wegen des Fototermins aus. Aber gegen einen einzelnen Fingernagel mit einem religiösen Bekenntnis der Trägerin hätte ich nichts einzuwenden – doch nur, wenn die optische Botschaft auch durch Leben und Glauben der Trägerin abgedeckt ist. Wo Heiligenbilder allerdings zu Modeschmuck oder zum Amulett abgewertet würden, wäre mir das zuwider.

Interessant ist aber doch zu beobachten, dass unsere katholischen Gebräuche immer wieder die Kraft haben, auch in nichtkatholische Räume hineinzuwirken, sogar bis in die Mode.

Petra Lorleberg auf Twitter folgen!




Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 anjali 7. Dezember 2017 
 

Ich finde es schoen aber extrem unpraktisch.So kann man jedenfalls kein Geschirr spuelen oder so.Deshalb nur fuer reiche Frauen?


0
 
 Dottrina 7. Dezember 2017 
 

Würde ich nie machen!

Dem Fingernagelschmuck kann ich überhaupt nichts abgewinnen. Ich kenne einige, wo ein ganz dezenter Schmuck ja ganz gut aussieht. Aber solche Heiligen- und Marienbilder auf Fingernägeln - man kann alles übertreiben! Dann schon eher eine schöne Halskette mit einer Muttergottes.


4
 
  7. Dezember 2017 
 

Geschmacklos und kitschig,

und stimme sonst Frau Bengsch zu. Nagelstudios gehören für mich zu den überflüssigsten Läden.


6
 
 Bengsch 7. Dezember 2017 
 

künstliche Fingernägel

Die Träger künstlicher geschmückter Fingernägel sind Selbstdarsteller und tragen für mich (ich bin eine Frau) die deutliche Botschaft ihres Inneren nach außen: Ich gehöre zur Unterschicht und habe zuviel Geld.


6
 
 ceremonius 7. Dezember 2017 
 

Ob es Blasphemie ist, Marienbilder auf Fingernägeln in die Welt zu tragen, mag ich nicht entscheiden. In meinen Augen ist es schlicht und ergreifend geschmacklos. Was mit Tatoos begann, setzt sich jetzt auf Fingernägeln fort. Wenn die Hände der Trägerinnen wenigstens zu Hilfe, Trost und von Herzen kommender Zärtlichkeit bereit sind und nicht nur in Hass, Neid und Anklage auf andere zeigen.


7
 
 SpatzInDerHand 7. Dezember 2017 

... was den Leuten so alles einfällt!


5
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Frauen

  1. Geschlechtsspezifische Abtreibung in Indien: Jedes Jahr werden mehr Jungen als Mädchen geboren
  2. Bilder von Frauen in Moschee aufgehängt, um sie zu denunzieren
  3. Gloria von Thurn und Taxis: Die Anti-Baby-Pille ist kein wahrer Feminismus
  4. „Sehr geehrte Frau Flachsbarth, mit Überraschung lese ich…“
  5. „Hier werden Frauenrechte auf dem Trans-Altar geopfert“
  6. Propaganda und keine Meinungsfreiheit
  7. 5 Dinge, die deine Frau nicht gerne hört, wenn du sie sagst.
  8. ARD macht sich echt Sorgen um "rechte" selbstbewusste Frauen
  9. „Mit Jesa Christa kommen wir null weiter, gar nicht!“
  10. „Das also ist die Toleranz von Vertreterinnen von ‚Maria 2.0‘!“







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  5. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  6. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  7. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  8. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  9. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  10. Taylor sei mit Euch
  11. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  12. US-Präsident Biden macht Kreuzzeichen bei Pro-Abtreibungskundgebung
  13. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  14. Papst: Pius VII. leitete die Kirche mithilfe seiner Unterwäsche
  15. Krakau: Einleitung des Seligsprechungsprozesses der mit 25-Jahren ermordeten Helena Kmieć

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz