Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Burke wird alte Messe im Petersdom feiern - Dazu darf der Kathedra-Altar genutzt werden
  2. R.I.P. Charlie Kirk - Ein Attentat erschüttert die USA
  3. Drei Nonnen für ein Halleluja
  4. Der Synodale Weg ist in der Sackgasse gelandet
  5. Feminismus, Queer-Kultur – Wer ist die neue Präsidentin der Päpstlichen Akademie für die Künste?
  6. "F*ck the Rules" - Die peinlichste Rom-"Wallfahrt" im Heiligen Jahr 2025?
  7. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  8. Nach Verhaftung wegen transkritischer Beiträge - Debatte um Meinungsfreiheit in Großbritannien
  9. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  10. „Ich bin nur ein ganz normaler Konvertit vom Protestantismus“
  11. ‚Ich habe meine Heimat in der katholischen Kirche‘
  12. Das letzte Wort des Gekreuzigten: Der Schrei Jesu als Hingabe und Quelle der Hoffnung
  13. Saint-Louis - der König von Frankreich, der heiliggesprochen wurde!
  14. Ungarische Märtyrin Maria Magdolna Bodi seliggesprochen
  15. Implementierung des synodalen Prozesses müsse zudem immer auf Christus hingeordnet!

Marienbilder als Nagelschmuck?

7. Dezember 2017 in Kommentar, 6 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Temperamentvolle Diskussionen in den sozialen Netzwerken über ungewöhnlichen Nagelschmuck katholischer Herkunft. Was ist von diesem Schmuck zu halten? kath.net-Kommentar von Petra Lorleberg


Stuttgart (kath.net/pl) Ein Foto, das auf Facebook kursiert und zwei Frauenhände mit marianischem Fingernagelschmuck zeigt, zieht in den sozialen Netzwerken temperamentvolle Diskussionen nach sich. Frauen äußerten sich deutlich häufiger als Männer. Einige Katholikinnen finden diese Nägel „voll schön“, jemand berichtet, dass sie eh bereits ein Kreuz auf dem Fingernagel trüge. Wohl eine Mehrzahl von Katholikinnen lehnt diesen Fingerschmuck aber als „kitschig“, als „absolut geschmacklos“ ab, sogar von Blasphemie ist vereinzelt die Rede. Manche nehmen Anstoß daran, dass die Heiligenbilder am Ende in den Müll entsorgt werden. Ein Mann kritisierte, dass da doch wohl zu viel „Ich“ auf der Oberfläche sei, wo man doch besser Christus im Herzen haben sollte. Wieder andere nahmen es humorvoll und erkundigten sich augenzwinkernd, ob dieser Nagelschmuck wohl als „Berührungsreliquie“ durchgehen könnte.

Unklar ist dabei, ob sich überhaupt nur katholische Christinnen diesen Fingerschmuck erlauben werden. Denn katholische Traditionen wirken durchaus faszinierend und werden auch außerhalb der katholischen Kirche aufgegriffen. Vor meinem geistigen Auge erscheinen gerade Kitsch-T-Shirts mit glitzernden Marienmotiven in garantiert christentumsfreien Jugendläden. Auch erinnere ich mich lebhaft daran, dass man sich vor einigen Jahren in der Jugendmode ungeniert einen katholischen Rosenkranz (oder eine wegen zu phantasievoller Perlenzahl nicht nutzbare, aber noch eindeutig erkennbare Nachäffung davon) um den Hals hängen konnte, dies fand sogar seinen Weg zu Schaufensterpuppen meiner Heimatstadt. Mehrfach sprach ich Jugendliche auf ihre Rosenkränze an, doch sie wussten gar nicht, um was es geht, konnten nicht einmal die Bezeichnung „Rosenkranz“ aktiv benennen. Immerhin hatten sich ja auch schon Madonna, Britney Spears und David Beckham öffentlich mit dem Rosenkranz als Halsschmuck gezeigt – warum auch immer.


Die ursprüngliche Herkunft des Fotos ist unbekannt. Da sich auf den Nägeln auch eine Darstellung von Maria von Guadalupe findet, ist eine Herkunft aus Lateinamerika möglich. Dafür spricht auch, dass der Nagelschmuck an die ursprünglich aus Lateinamerika stammenden Heiligenarmbänder erinnert. An solchen Armbändern, die längst auch in Europa zu finden sind, hängen Medaillen verschiedener Heiliger und Schutzpatrone.

Bei der Bewertung dieses christlichen Nagelschmucks sollte man mitbedenken, dass Fingernagelschmuck insgesamt stark im Kommen ist. Es finden sich nicht nur ornamenthafte Verzierungen, sondern auch Strass und sogar Nagelpiercings mit angehängtem Mode-Kreuz, jetzt passend zur Jahreszeit winterliche Rentiermotive - der Phantasie scheinen nur wenige Grenzen gesetzt.

Und nun fragen Sie nach meiner eigenen Meinung zu marianischem Nagelschmuck? Ich persönlich würde das nicht machen, weil es zu mir nicht passt – allein schon deshalb, weil ich das aufgeplusterte Interesse an Fingernägeln ganz allgemein nicht teile. Zu diesem speziellen Foto möchte ich sagen: Zuviel ist zuviel, und derart opulent fiel der Fingerschmuck hoffentlich nur wegen des Fototermins aus. Aber gegen einen einzelnen Fingernagel mit einem religiösen Bekenntnis der Trägerin hätte ich nichts einzuwenden – doch nur, wenn die optische Botschaft auch durch Leben und Glauben der Trägerin abgedeckt ist. Wo Heiligenbilder allerdings zu Modeschmuck oder zum Amulett abgewertet würden, wäre mir das zuwider.

Interessant ist aber doch zu beobachten, dass unsere katholischen Gebräuche immer wieder die Kraft haben, auch in nichtkatholische Räume hineinzuwirken, sogar bis in die Mode.

Petra Lorleberg auf Twitter folgen!




Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Frauen

  1. Lebe deine Sehnsucht als Frau - Leseprobe 3
  2. Lebe deine Sehnsucht als Frau - Leseprobe 2
  3. Lebe deine Sehnsucht als Frau
  4. Geschlechtsspezifische Abtreibung in Indien: Jedes Jahr werden mehr Jungen als Mädchen geboren
  5. Bilder von Frauen in Moschee aufgehängt, um sie zu denunzieren
  6. Gloria von Thurn und Taxis: Die Anti-Baby-Pille ist kein wahrer Feminismus
  7. „Sehr geehrte Frau Flachsbarth, mit Überraschung lese ich…“
  8. „Hier werden Frauenrechte auf dem Trans-Altar geopfert“
  9. Propaganda und keine Meinungsfreiheit
  10. 5 Dinge, die deine Frau nicht gerne hört, wenn du sie sagst.






Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. R.I.P. Charlie Kirk - Ein Attentat erschüttert die USA
  3. "F*ck the Rules" - Die peinlichste Rom-"Wallfahrt" im Heiligen Jahr 2025?
  4. Kardinal Burke wird alte Messe im Petersdom feiern - Dazu darf der Kathedra-Altar genutzt werden
  5. Drei Nonnen für ein Halleluja
  6. Der Synodale Weg ist in der Sackgasse gelandet
  7. Nicht ich, sondern Gott - Die Heiligsprechung von Carlo Acutis und Pier Giorgio Frassati
  8. Müller: „Im privaten wie im öffentlichen Leben sind wir Katholiken unserem Gewissen verantwortlich“
  9. Feminismus, Queer-Kultur – Wer ist die neue Präsidentin der Päpstlichen Akademie für die Künste?
  10. ‚Ich habe meine Heimat in der katholischen Kirche‘
  11. „Ich bin nur ein ganz normaler Konvertit vom Protestantismus“
  12. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  13. US-Präsident ehrt am 8. September erneut die Muttergottes
  14. Papst Leo XIV. würdigt die Heilige Helena
  15. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz