Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Deutscher Geschlechter-Gesetz-Irrsinn - Alle 12 Monate ein 'anderes Geschlecht'
  3. Papst Franziskus will Gänswein offenbar zum Nuntius ernennen
  4. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  5. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  6. Waffen können Frieden schaffen und viele Menschenleben retten!
  7. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  8. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  9. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  10. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  11. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  12. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  13. Deutsche Bischofskonferenz nimmt Bericht zur reproduktiven Selbstbestimmung „mit großer Sorge“ wahr
  14. Polnische Bischofkonferenz ist der Schirmherr des Polnischen „Marsch für das Leben und die Familie“
  15. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas

Kardinal Zen warnt vor ‚Ausverkauf chinesischer Katholiken’

21. November 2017 in Weltkirche, 8 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Bei den Verhandlungen zwischen dem heiligen Stuhl und der Volksrepublik China kämen das Elend und das Leid der katholischen Untergrundkirche nicht zur Sprache. Der Vatikan sei zu kompromissbereit, warnt der ehemalige Bischof von Hongkong.


Hongkong (kath.net/LSN/jg)
Joseph Kardinal Zen Ze-kiun (85), der emeritierte Bischof von Hongkong hat vor einem möglichen „Ausverkauf“ der romtreuen Untergrundkirche Chinas durch den Vatikan gewarnt.

Der Dialog zwischen China und dem Vatikan ignoriere das Elend der authentischen katholischen Kirche Chinas. Der mysteriöse Tod des Priesters Pedro Wie Heping 2015, der von den Behörden als Selbstmord eingestuft wurde, die Inhaftierung anderer Geistlicher und die Zerstörung katholischer Denkmäler und Kirchen würden mit keinem Wort erwähnt, erinnerte Bischof Zen in einer Predigt in Hongkong.


„Dialog ist wichtig und notwendig“, sagte Zen. Der Vatikan sei aber in seiner Einschätzung der kommunistischen Regierung „zu optimistisch“. Rom „hat sich auf die Diplomatie verlassen, statt auf den Glauben“, sagte er wörtlich. Der Heilige Stuhl gehe einen Kompromiss nach dem anderen ein und sei sogar bereit, sich um eines Abkommens willen alle Forderungen der chinesischen Regierung zu akzeptieren. „Das ist niemals das, was Gott von der Kirche erwartet und entspricht keinesfalls der Mission, mit der Christus die Apostel beauftragt hat“, warnte Kardinal Zen.

Seitdem die Volksrepublik China die diplomatischen Beziehungen mit dem Heiligen Stuhl abgebrochen hat, musste die mit Rom verbundene katholische Kirche des Landes in den Untergrund gehen. Sie hat 30 Bischöfe und schätzungsweise 7 Millionen Gläubige. Die kommunistische Regierung Chinas hat eine „Marionettenkirche“ eingerichtet, die sich „Patriotische Vereinigung der Katholiken Chinas“ nennt. Sie verfügt über 70 Bischöfe, die von der chinesischen Regierung ernannt worden sind, und umfasst ungefähr 5 Millionen Gläubige.

Kardinal Zen hat wiederholt vor einer zu nachgiebigen Chinapolitik des Vatikan gewarnt. kath.net hat hier berichtet: Kardinal warnt Papst, durch zu sanfte Chinapolitik 'Jesus zu verraten'

© Foto: Kirche in Not


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Federico R. 22. November 2017 
 

Mein abschließendes Resümee:

Besser eine verfolgte, drangsalierte und gedemütigte, aber glaubensstarke, geradlinige und aufrechte Untergrundkirche als eine unterwürfige, speichelleckende, staatszentriere „Afterkirche“ (Anna Katharina Emmerick), die sich irgendeiner staatlichen Macht und deren Ideologie ausliefert. Ein Blick auf Stalins Russland und die damalige Situation der russischen Orthodoxie müsste eigentlich genügen. Msgr. Schlegl weiß hier sicher bestens Bescheid.


4
 
 Federico R. 22. November 2017 
 

Berechtigte Sorgen – Teil 2

Während ev. Landeskirchen und Gemeinschaften ziemlich aufnahmebereit waren für nationalsozialistische Ideologien, blieb die r.-k. Kirche vor der Vereinnahmung durch das Hitler-Regime gottlob weitestgehend bewahrt. Warum? Weil die Nationalsozialisten damals vor Rom noch zurückgeschreckt waren. Zu Weitergehendem ist’s ja aufgrund des verlorenen Kriegs nicht mehr gekommen. Aber die Eliminierung der röm. Kirche war zumindest angedacht.
Wie es im kommunistischen China wohl um die katholische Kirche bestellt sein würde, wenn die Katholiken nur noch vom Staat genehmigte, vielleicht gar staatlich erstellte Bibel- und liturgische Textübersetzungen verwenden dürften; oder wenn nur noch verheiratete parteikonforme Priester eingesetzt würden; oder wenn die Bischofsernennungen ausnahmslos nach staatlichen Vorgaben zu erfolgen hätten; ... usw.? - Kardinal Zens Sorgen sind mehr als berechtigt. Sie betreffen letztlich die gesamte Kirche.


6
 
 Federico R. 22. November 2017 
 

Berechtigte Sorgen – Teil 1

Ein Minimum an religiösen Vollzügen ist ja durchaus gegeben in China, und vielleicht sogar ein Maximum innerhalb der „Patriotischen Vereinigung der Katholiken Chinas“. Aber letztere steht ja bekanntlich unter Staatskontrolle.
Mittlerweile ist erkennbar, dass es beschlossene Sache Roms zu sein scheint, den „römischen Zentralismus“ (wie mit negativem Zungenschlag neuerdings sogar schon aus dem Vatikan zu hören ist) zugunsten nationaler Eigenständigkeiten schrittweise aufzuweichen. Erste Schritte sind bereits getan, weitere werden vermutlich folgen. Wohin dies letztlich führen kann, zeigt am eindringlichsten jene schlimme Episode namens „Drittes Reichs“ in Deutschland einschließlich Österreich. (Teil 2)


4
 
 SCHLEGL 21. November 2017 
 

@Adamo

Das stimmt so nicht, dass früher alles klarer war!
Denken Sie bitte einmal an die Ostpolitik des Vatikans in der Zeit von Papst Paul VI und Kardinal Casaroli! Zum Beispiel an den Fall Kardinal Mindszenty,den ich persönlich noch kennen gelernt habe und dessen Buch "Erinnerungen" ich mehrmals mit Erschütterung gelesen habe, ebenso wie das Buch seines Sekretärs "Der verbannnte Kardinal".
Ich erinnere an ein Wort des Patriarchen Kardinal Josyf Slipyj,der nach 17 Jahren Sibirien ins Exil nach Rom gekommen ist und sagte,er habe dort manchmal mehr gelitten,als in Sibirien!Er durfte seine Biografie nicht schreiben!
Auf der anderen Seite hat in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts Kardinal Gasparri, wenn ich mich nicht irre und ein anderer war es, gesagt: "Die Kirche würde sogar mit dem Teufel selbst verhandeln,um ein Minimum an religiösen Vollzügen in einem totalitären Land zu erreichen."
Das ist sozusagen die Fahrt zwischen Skylla und Carybdis, die Rom da unternimmt.Msgr. Franz Schlegl


5
 
 girsberg74 21. November 2017 
 

Händlermentalität

Geld und Anerkennung scheinen für das Zitat von Shakespeare wechselseitig austauschbar:

"Geld ist ein braver Soldat, er schafft sich Bahn."


2
 
 Herbstlicht 21. November 2017 
 

Jesus beim letzten Abendmahl zu Petrus u.a.
"Ich aber habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht erlischt. Und wenn du dich wieder bekehrt hast, dann stärke deine Brüder." (Lk 22,32)

"... dann stärke deine Brüder."
Könnte Jesus damit nicht eher die chinesischen Katholiken im Untergrund gemeint haben als die, die Gläubigen unterdrückende Regierung in Peking?

Wie alleingelassen müssen sie sich fühlen, mitsamt den Untergrundbischöfen!
Politik und Diplomatie ist wahrhaftig nicht alles, Unterstützung und Beistand aus dem Vatikan ist doch so viel wichtiger.


10
 
 Bengsch 21. November 2017 
 

Mitleid

Mitleid mit allen Christen in China - ich kann auch keine Hilfe des Vatikan gegen den Kommunismus erkennen.
Mitleid mit allen Christen in Europa -
ich kann auch keine Hilfe des Vatikan gegen den Relativismus und den Mohammedanismus erkennen.


14
 
 Adamo 21. November 2017 
 

Josef Kardinal Zen Ze-kiun

prangert zu recht den NAIVEN Umgang des heiligen Stuhls mit der kommunistischen Volksrepublik China an.
Frühere Päpste hatten eine klarere Haltung zu den Machenschaften von totalitären Regierungen.
Weshalb hört um Gottes Willen der Vatikan nicht auf die Tatsachenerwähnungen Kardinal Zen Ze-kiun?
Ein riesengroßer Fehler des Vatikans!


12
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

China

  1. GfbV kritisiert Wiederwahl von China in den UN-Menschenrechtsrat scharf
  2. China reagiert auf Grußtelegramm von Papst Franziskus
  3. China steuert auf Bevölkerungskrise zu
  4. Peking düpiert Vatikan mit Bischofsernennung
  5. Vatikan kritisiert unerlaubte Bischofsernennung in China
  6. Vatikan verlängert skandalöses China-Abkommen
  7. Papst: Austausch mit China sehr kompliziert
  8. Chinas Kommunisten schränken Religionsfreiheit weiter ein
  9. Chinesisches Regime verhaftet katholischen Bischof
  10. "Ich bin sicher, dass Kardinal Parolin ihm gesagt hat, mich nicht zu sehen. Unfassbar!"







Top-15

meist-gelesen

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  3. Papst Franziskus will Gänswein offenbar zum Nuntius ernennen
  4. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  5. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  6. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  7. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  8. Deutscher Geschlechter-Gesetz-Irrsinn - Alle 12 Monate ein 'anderes Geschlecht'
  9. Heiligenkreuz: Gänswein und Koch für Wiederentdeckung des Priestertums
  10. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  11. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  12. Aufbahrung und Beisetzung eines Heiligen Vaters
  13. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  14. Der Teufel sitzt im Detail
  15. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz