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Die Nähe des guten Hirten

30. Oktober 2017 in Aktuelles, 6 Lesermeinungen
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Franziskus in Santa Marta: er sah, er rief sie zu sich, er sagte zu ihr, er legte ihr die Hände auf, er heilte sie. Klerikalismus: wenn man nur der Macht und dem Geld anhängt. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Diese Tochter Abrahams sollte am Sabbat nicht von ihren Fesseln befreit werden dürfen?.“ Der gute Hirt nähert sich den Weggeworfenen, er ist fähig, Rührung zu empfinden, und er schämt sich nicht, das verletzte Fleisch zu berühren. Wer dagegen den Weg des Klerikalismus verfolgt, dem geht es entweder um die Macht oder um das Geld.

In seiner Predigt bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ am Montag der 30. Woche im Jahreskreis konzentrierte sich Papst Franziskus auf das Tagesevangelium (Lk 13,10-17) von der Heilung einer Frau am Sabbat: „In jener Zeit lehrte Jesus am Sabbat in einer Synagoge. Dort saß eine Frau, die seit achtzehn Jahren krank war, weil sie von einem Dämon geplagt wurde; ihr Rücken war verkrümmt, und sie konnte nicht mehr aufrecht gehen“

Der Evangelist benutze fünf Verben, mit denen er das beschreibe, was Jesus tue: „er sah, er rief sie zu sich, er sagte ihr, er legte ihr die Hände auf, er heilte sie“.

Es seien dies fünf Verben der Nähe, so der Papst, da „ein guter Hirt immer nahe ist“. Im Gleichnis vom Guten Hirten sei dieser dem verlorenen Schaf nahe und verlasse die anderen, um es zu suchen. Er könne nicht fern von seinem Volk sein.


Die Kleriker dagegen, die Gesetzeslehrer, die Pharisäer und die Sadduzäer „lebten vom Volk getrennt und tadelten es ständig“. Sie seien keine guten Hirten gewesen, sondern in ihrer Gruppe verschlossen, ohne Interesse für das Volk. „Vielleicht war es für sie wichtig, wann der Dienst endete“, so Franziskus, „zu gehen und zu sehen, wie viel Geld geopfert worden war“. Doch den Leuten waren sie nicht nahe. Jesus dagegen sei nahe und seine Nähe komme aus dem, was Jesus im Herzen spüre: „Jesus hatte Mitleid“, heiße es in einem anderen Abschnitt aus dem Evangelium:

„Aus diesem Grund war Jesus immer bei den Menschen, die jenes klerikale Grüppchen weggeworfen hatte: da waren die Armen, die Kranken, die Sünder, die Aussätzigen, doch alle waren sie dort, weil Jesus diese Fähigkeit hatte, angesichts der Krankheit Mitleid zu haben. Er war ein guter Hirt. Ein guter Hirt nähert sich, und hat die Fähigkeit, Rührung zu empfinden. Und ich würde sagen, der dritte Grundzug eines guten Hirten ist der, sich nicht des Fleisches zu schämen, das verletzte Fleisch zu berühren, wie dies Jesus mit dieser Frau tat: ‚er berührte’, ‚er legte die Hände auf’, er berührte die Aussätzigen, er berührte die Sünder“.

Ein guter Hirt sage nicht: „‚Aber ja, ist doch gut... Ja, Ja, ich bin dir im Geist nahe’. Das ist Distanz. Sondern er macht das, was Gott, der Vater, getan hat: er kommt näher, aus Mitleid, aus Barmherzigkeit, im Fleisch seines Sohnes“. Der große Hirt, der Vater, er habe uns gelehrt, wie ein guter Hirt handle: er erniedrige sich, er entäußere sich, er entäußere sich seiner selbst, er werde zum Diener:

„‚Doch diese anderen da, jene, die den Weg des Klerikalismus beschreiten, wem nähern sie sich?’ Sie nähern sich immer entweder der jeweiligen Macht oder dem Geld. und sie sind schlechte Hirten. Sie denken nur daran, wie sie in der Macht aufsteigen können, wie sie Freunde der Macht sein können, und sie verhandeln über alles oder denken an ihre Taschen. Das sind die Heuchler, die zu allem fähig sind. Diesen Leuten ist das Volk gleichgültig. Und als Jesus zu ihnen dieses Wort sagt, das er oft bei ihnen benutzt, ‚Heuchler’, waren sie beleidigt: ‚Aber wir doch nicht, wie folgen dem Gesetz’“.

Als das Volk Gottes sehe, wie die schlechten Hirten geknüppelt würden, sei es zufrieden, „und das ist eine Sünde, ja, aber sie haben so viel gelitten, dass sie dies nun ein wenig genießen“. Der gute Hirt jedoch sei Jesus, der sehe, rufe, spreche, berühre und heile. Es ist der Vater, der aus Mitleid in seinem Sohn Fleisch annimmt:

„Es ist eine Gnade für das Volk Gottes, gute Hirten zu haben, Hirten wie Jesus, die sich nicht schämen, das verletzte Fleisch zu berühren, die wissen, dass sie – nicht nur sie, auch wir alle – nach dem gerichtet werden: ich hatte Hunger, ich war im Gefängnis, ich war krank... Die Kriterien des letzten Protokolls sind die Kriterien der Nähe, die Kriterien dieser totalen Nähe, zu berühren, die Situation des Volkes zu teilen. Vergessen wir das nicht: der gute Hirt nähert sich immer den Menschen, immer, wie Gott, unser Vater, sich uns im Mensch gewordenen Jesus Christus genähert hat“-

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