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Sünder: der erste Name des Menschen

6. Oktober 2017 in Aktuelles, 5 Lesermeinungen
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Franziskus in Santa Marta: die Gnade der Scham, die zur Heilung von der Sünde führt. Die Allmacht Gottes, die sich in Barmherzigkeit und Vergebung offenbart. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Sprecht: Der Herr, unser Gott, ist im Recht; uns aber treibt es bis heute die Schamröte ins Gesicht“: Papst Franziskus ging in seiner Predigt bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ am Freitag der 26. Woche im Jahreskreis von der ersten Lesung aus dem Buch Baruch aus (Bar 1,15-22). Die Lesung spreche vom Ungehorsam gegenüber dem Gesetz Gottes, von der Sünde, und gleichzeitig werde auch der rechte Weg gewiesen, um um Vergebung zu bitten. Der Papst konzentrierte sich vor allem auf die Wirklichkeit der Sünde, die alle Menschen auszeichne: „Priester, Könige, Beamte und Väter“, „denn wir haben gegen den Herrn gesündigt und ihm nicht gehorcht. Wir haben auf die Stimme des Herrn, unseres Gottes, nicht gehört und die Gebote nicht befolgt, die der Herr uns vorgelegt hat“ (V. 17-18):

„Keiner kann sagen: ‚Ich bin gerecht’ oder ‚Ich bin nicht wie der da oder wie die da’. Ich bin ein Sünder. Ich würde sagen, dass das fast der erste Name ist, den wir haben: Sünder. Und dann, warum sind wir Sünder? Wir waren ungehorsam – immer in unserer Beziehung mit dem Herrn: er hat etwas gesagt und wir haben etwas anderes getan. Wir Haben nicht auf die Stimme des Herrn gehört: er hat zu uns viele Male gesprochen. In unserem Leben, es kann ein jeder von uns denken: ‚Wie oft hat der Herr doch zu mir gesprochen... Wie oft habe ich nicht gehört!’. Er hat mit den Eltern gesprochen, mit der Familie, mit dem Katecheten, in der Kirche, in den Predigten, er hat auch in unserem Herzen gesprochen“.


Wir aber hätten rebelliert: dies sei die Sünde, die „Rebellion“, was bedeute: „Beharrlichkeit“ beim Verfolgen von „perversen Neigungen“ unseres Herzens. Dabei verfalle man in die „kleinen Götzendienste“ aller Tage“, in Begierlichkeit, Neid, Hass und insbesondere „ins böse Geschwätz über andere“. Letzteres sei ein „Krieg des Herzens, um den anderen zu zerstören“.

Wie weiter auf den Seiten aus dem Buch Baruch zu lesen sei, sei es die Sünde: „So hefteten sich an uns das Unheil und der Fluch“ (V. 20), viele Übel verursache sie also, denn „die Sünde zerstört das Herz, sie zerstört das Leben, sie zerstört die Seele, sie schwächt, sie macht krank“. Doch immer handle es sich im eine Sünde in der Beziehung zu Gott:

„Das ist kein Fleck, der von dir zu nehmen wäre. Wäre es ein Fleck, dann würde es reichen, in die Reinigung zu gehen und dich saubermachen zu lassen... Nein. Die Sünde ist eine Beziehung der Rebellion gegen den Herrn. Sie ist hässlich an sich selbst, aber hässlich gegen den Herrn, der gut ist. Und wenn ich so über meine Sünden denke, spüre ich, statt depressiv zu werden, jenes große Gefühl: die Scham, die Schande, die das sagt, von dem der Prophet Baruch spricht. Die Scham ist eine Gnade“.

Die Scham „öffnet die Tür zur Heilung“. Das also war die Einladung, die Franziskus abschließend an alle richtete: sich schämen vor dem Herrn wegen unserer Sünden und bitten, geheilt zu werden:

„Wenn der Herr uns so sieht, voller Scham ob dessen, was wir getan haben, und mit Demut um Vergebung bittend, so ist er der Allmächtige: er löscht aus, er umarmt uns, er liebkost und vergibt uns. Doch das ist der Weg, um zur Vergebung zu gelangen, der Weg, den uns heute der Prophet Baruch lehrt. Wir wollen heute den Herrn preisen, da er seine Allmacht gerade in der Barmherzigkeit und in der Vergebung offenbaren wollte“.

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Lesermeinungen

 Kurti 6. Oktober 2017 
 

Sünde stört die Beziehung zu Gott, das hat der Papst

richtig gesagt. Aber Sünde stört und zerstört am Ende auch die Beziehung zu den Mitmenschen. Daher kann es nötig werden nicht nur Vergebung von Gott zu erlangen, sondern sich auch mit Menschen zu versöhnen soweit das an uns liegt, aber nötigenfalls sich wenigstens bei ihnen zu entschuldigen. Etliche Gebote sprechen genau die Beziehung zu den Mitmenschen an, die gestört wird, wenn man ihnen Unrecht tut. Wichtig ist zwar zuerst, Gott um Vergebung zu bitten, aber wo man an Menschen gesündigt hat, muß das auch ggfs. wieder in Ordnung gebracht werden, sei es daß z.B.man gestohlenes Gut so weit wie machbar wieder zurückgibt oder sich für Beleidigungen und Zurücksetzungen entschuldigt usw. Bleibt das aus, kann uns Gott auch nicht verzeihen. Vergib uns unsere Schuld wie wir auch unseren Schuldigern vergeben. Alles das gehört dazu.


6
 
 benned 6. Oktober 2017 
 

@Montfort

Ja, Sie haben Recht, wir die Menschen sind von Gott geliebt, von Anfang an und bedingunslos.
Und gerade das, die bedingunslose Liebe, die wir gleichsam als Vorleistung erhalten haben, sollte unsere Scham hervorrufen, wenn wir uns dieser Liebe nicht göffnet haben, sie nicht in uns haben einströmen lassen und diese nicht in unsere Welt, unseren Mitmenschen gelebt haben.


5
 
 Aloe 6. Oktober 2017 

@Montfort

Jetzt sehe ich, dass obiger Erklärungsversuch in diesen Gedanken von P. Franziskus keine Rolle spielt. Aber er sagt, dass 'Sünder' f a s t der erste Name ist, den wir haben.


3
 
 Aloe 6. Oktober 2017 

Gedanken zur Scham

Ein Hindernis zur heilsamen Scham ist unsere Eigengerechtigkeit.
Sie bewirkt, die Sünde anderswo zu suchen/zu sehen, anstatt (zuerst) bei uns selbst(Splitter:Balken).
So verunmöglicht Selbstgerechtigkeit die eigene Scham, die Buße, die Heilung u. auch die wahre Freude(wie es z.B. im Gleichnis vom verlorenen Sohn zum Ausdruck kommt).
Danke, Hl.Vater für das ständige Bemühen, uns an unsere eigene „Erbärmlichkeit“, die des Erbarmens bedarf, zu erinnern. Sünde zu vermeiden erschöpft sich nicht im Einhalten der 10 Gebote Gottes. Jesus hat deutlich davon gesprochen, dass schon die kleinsten Regungen des Herzens, die uns selbst oft (gerne) verborgen bleiben, das Gewicht der „äußeren“ Sünden haben. So stimmt das Wort: „Keiner kann sagen, ich bin gerecht“. Jeder hat deshalb Grund zur heilsamen Scham.
Dank P. Franziskus dafür, uns quasi an die Hand zu nehmen und das Laufen zu üben auf dem Weg der persönlichen Wandlung hin zur Wahrheit, die Jesus selbst ist - ER, die demütige Liebe.


4
 
 Montfort 6. Oktober 2017 

Ob nicht doch ...

... Gottes Liebe dem Menschen als ersten Namen zuspricht: "Von Gott Geliebter" - und "Adam" - "Erdling", da Gott ihn von der Adama, der Erde nimmt?


6
 

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