Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Mater populi fidelis
  2. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  3. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  4. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  5. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  6. Vatikan kündigt bevorstehende Veröffentlichung eines Dokuments zu Monogamie an
  7. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  8. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  9. Vatikan möchte Seligsprechungsprozess für Isabella I. „pausieren, aber nicht beenden“
  10. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  11. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  12. Ablösung der wegen der 1803 erfolgten Konfiszierung von Kirchenvermögen zu zahlenden Staatsleistung
  13. Papst bestätigt neuen Abt für Saint-Maurice in der Schweiz
  14. „Soll ich mich denen anschließen, die immer mehr polarisieren und nach links oder rechts rücken?“
  15. „Ich hatte die Wahl, Jesus zu verleugnen, um freizukommen, aber ich sagte nein“

Vertrautheit

26. September 2017 in Aktuelles, 5 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus in Santa Marta: in das Haus Jesu eintreten, dessen Atmosphäre leben und bei ihm bleiben und sein Wort hören. Wer im Haus des Herrn lebt, ist frei, wer in Vertrautheit mit ihm steht, ist frei. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Eines Tages kamen seine Mutter und seine Brüder zu ihm; sie konnten aber wegen der vielen Leute nicht zu ihm gelangen. Da sagte man ihm: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und möchten dich sehen. Er erwiderte: Meine Mutter und meine Brüder sind die, die das Wort Gottes hören und danach handeln“ (Lk 8,19-21).

„Wer das Wort Gottes hört, setzt es in die Praxis um“: auf diesem Grundsatz basiert für Jesus der Begriff der Familie. Diese Familie, so die erste Beobachtung von Papst Franziskus in seiner Predigt bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ am Dienstag der 25. Woche im Jahreskreis, „ist weiter als jene, in der der Mensch geboren wird“. Im Tagesevangelium sei es der Herr, der jene, die ihn umgäben und ihm bei seiner Verkündigung zuhörten, „Mutter“, „Brüder“ und „Familie“ nenne.

Dies lasse „an den Begriff der Vertrautheit mit Gott und mit Jesus denken“, so Franziskus, was etwas mehr sei als Jüngerschaft oder Freundschaft. Diese Vertrautheit sei weder eine formale noch eine höfliche Haltung. Noch weniger handle es sich um eine „diplomatische“ Haltung. Was also, so die Frage des Papstes, „bedeutet dieses Wort, das die geistlichen Väter der Kirche so oft gebraucht und gelehrt haben?“.


Vertrautheit bedeute vor allem, „in das Haus Jesu eintreten: in jene Atmosphäre eintreten, jene Atmosphäre leben, die im Haus Jesu herrscht. Dort leben, betrachten, frei sein, dort. Denn die Kinder sind frei, wer im Haus des Herrn lebt, ist frei, wer in Vertrautheit mit ihm steht, ist frei. Die anderen sind, um ein Wort der Bibel zu gebrauchen, die ‚Kinder der Sklavin’ (vgl. Gal 4,31), sagen wir es so, sie sind Christen, wagen es aber nicht, sich zu nähern, sie wagen es nicht, diese Vertrautheit mit dem Herrn zu haben, und immer ist da eine Distanz, die sie vom Herrn trennt“.

Doch wie die großen Heiligen lehrten, bedeute die Vertrautheit mit Jesus auch, „bei ihm zu sein, auf ihn zu blicken, sein Wort zu hören, versuchen, es in die Praxis umzusetzen, mit ihm zu sprechen“. Und das Wort, das Gebet sei wichtig, unterstrich der Papst: „jenes Gebet, das man auch unterwegs betet: ‚Nun, Herr, was denkst du?’. Das ist die Vertrautheit, nicht wahr? Immer. Die Heiligen hatten sie. Die heilige Therese, das ist schön, weil sie sagte, dass sie den Herrn überall fand, sie war überall mit dem Herrn vertraut, auch zwischen den Töpfen in der Küche. So war sie“.

Schließlich bestehe die Vertrautheit in einem „Bleiben“, in einem Verharren in der Gegenwart Jesu, wie er selbst beim Letzten Abendmahl geraten habe, oder wie es auch der Beginn des Johannesevangeliums in Erinnerung rufe, als Johannes der Täufer erkläre: „‚Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt’. Und Andreas und Johannes folgten Jesus nach“ und „blieben jenen ganzen Tag bei ihm“ (vgl. Joh 1,36.40).

Erneut betonte der Papst, dass dies die Haltung der Vertrautheit sei, nicht jene einfach „gute“ Haltung der Christen, die aber auf Abstand gingen, „du dort, ich hier“. So bat Franziskus abschließend einen jeden:

„Geben wir dieser Haltung der Vertrautheit mit dem Herrn den Vorzug! Jener Christ mit seinen Problemen, der den Bus, die U-Bahn nimmt und in seinem Inneren mit dem Herrn spricht oder wenigstens weiß, dass der Herr auf ihn blickt, dass er ihm nahe ist: das ist die Vertrautheit, das ist die Nähe, das heißt es, sich der Familie Jesu zugehörig zu fühlen. Wir wollen um die Gnade für uns alle bitten, um die Gnade, zu verstehen, was Vertrautheit mit dem Herrn bedeutet. Der Herr schenke uns diese Gnade“.

Dem Autor auf Twitter folgen!


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Franziskus in Santa Marta

  1. Der Papst und die Engel
  2. Die Gnade des Gebetes, der Nähe, der Gerechtigkeit-Barmherzigkeit
  3. Der Heilige Geist lehrt uns die Sanftmut der Kinder Gottes
  4. Der Hass des Geistes der Weltlichkeit
  5. Der Geist der rigiden Starrheit bringt immer Verstörung
  6. Interreligiöses Gebet für die Befreiung von allen Pandemien
  7. Wie gibt die Welt den Frieden und wie gibt der Herr ihn?
  8. Die Mystik des Bleibens in Jesus
  9. Der Beistand –- der Geist, der im Glauben wachsen lässt
  10. Europa wachse vereint in der Brüderlichkeit






Top-15

meist-gelesen

  1. Mater populi fidelis
  2. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  3. Die drei Nonnen von Goldenstein - Jetzt wird die Justiz aktiv
  4. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  5. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  6. Er hat den Tod für immer verschlungen. Auf dem Weg zum Fest ohne Ende, wo wir erwartet werden
  7. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  8. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  9. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  10. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  11. Kremsmünster: Abt Eckerstorfer für theozentrische Wende in der Kirche
  12. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  13. Die Heiligkeit der Kirche. Wenn das Credo Schuberts schweigt und die Heiligen von heute antworten
  14. Auf den Spuren von Nicäa – Das Erste Konzil der Christenheit in einer neuen Dokumentation
  15. ‚Per aspera ad astra‘. Bildung, Heiligkeit und das ‚freundliche Licht’ John Henry Newmans

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz