Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Nicht genug Platz für die Kardinäle in Santa Marta
  2. „Kardinäle werden Papst mit ‚traditionellerer Sicht‘ der katholischen Lehre wählen“
  3. Kardinal Müller hofft, dass der zukünftige Papst den Islam-Dialog überdenkt
  4. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  5. „Innerster Grund des Petrus-Dienstes ist die Vereinigung aller Bischöfe und Gläubigen im Bekenntnis“
  6. Linke Frauenorden wollen Ford zur Wiederaufnahme von pro-LGBT-Zielen zwingen
  7. Kardinal Müller warnt vor Spaltungsgefahr der Kirche, falls kein rechtgläubiger Papst gewählt wird
  8. Evangelischer Kirchentag - weisse Kinder bei einer Veranstaltung unerwünscht
  9. Selenskyj: Gespräch mit Trump im Petersdom vielleicht historisch
  10. Ist die Kirche Sklavin des ‚woken‘ Mainstreams?
  11. Franziskus, (kein) santo subito und keine Handkommunion für Journalisten
  12. Bereits am 8. Mai könnte ein neuer Papst gewählt werden!
  13. "Gebet ist die wahre Kraft, die in der Kirche die Einheit aller fördert"
  14. Dziwisz: "Das Leiden von Franziskus war fast eine Nachahmung dessen, was Johannes Paul II. erlitt"
  15. „Wie retten wir die Welt?“

Bosbach: Den Rückzugsraum für radikale Linke ‚Rote Flora‘ schließen!

18. Juli 2017 in Interview, 7 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Wolfgang Bosbach wendet sich im KATH.NET-Interview auch gegen Forderung, das Vermummungsverbot aufzuheben. CDU-Innenpolitiker äußert sich rückblickend auf sein Verlassen der Maischberger-TV-Sendung. Von Petra Lorleberg


Berlin (kath.net/pl) Nach den Ausschreitungen beim G20-Gipfel in Hamburg hatte der bekannte CDU-Politiker Wolfgang Bosbach am vergangene Woche die Maischberger-TV-Sendung verlassen, nachdem die Aktivistin und frühere Politikerin Jutta Ditfurth den Hamburger Polizeikommissar Joachim Lenders stark angegriffen hatte (Siehe Video unten). Gegenüber KATH.NET erläuterte er Hintergründe.

kath.net: Im Rückblick darauf, dass Sie die Maischbergersendung verlassen haben: Ist das Signal, das Sie setzen wollten, verstanden worden?

Bosbach: Mir war es wichtig eine angemessene Reaktion zu zeigen, nicht nur wegen des unerträglichen Verhaltens von Frau Ditfurth. Ich wollte auch das Zeichen setzen, dass derartige Sendungen ihren Sinn verlieren, wenn nicht die Bereitschaft besteht, anderen Gesprächsteilnehmern in Ruhe zuzuhören, über deren Argumente nachzudenken und Fragen präzise zu beantworten. Ich war ja nicht der Erste der ein Fernsehstudio verlassen hat – insofern hält sich meine Erwartung für Änderungen im Gesprächsklima einer Talk-Show in Grenzen.

kath.net: Ist linke Gewalt moralisch legitimierter als rechte Gewalt?

Bosbach: Es gibt sicherlich viele, die diese Position teilen oder sogar vehement vertreten – ich nicht.

kath.net: Warum vertrauen manche in unserer Gesellschaft den Linksautonomen mehr als der Polizei?


Bosbach: Für Wenige mag das tatsächlich gelten, für die weit überwiegende Mehrheit aber nicht. Wenn ein Drogeriemarkt geplündert wird, ein Auto einer Kleintierärztin in Brand gesetzt oder ein Buchladen demoliert wird, dann rufen die Eigentümer sicherlich nicht nach den Autonomen, sondern nach der Polizei.

kath.net: Gibt es eigentlich auch eine linke Gewalt in Form von Unterdrückung anderer Meinungen?

Bosbach: Naja, das Wort „Gewalt“ halte ich hier für etwas übertrieben. Es gibt Meinungsdruck von der linken Seite – aber von der rechten Seite mindestens genauso viel.

Und in Sachen Druck gibt es immer 2 Seiten: Jene die Druck ausüben und jene, die sich dem Druck beugen. Genau das sollte man nicht tun, sonst bekommt die Druck-Fraktion immer mehr Oberwasser.

kath.net: Man hört immer mehr Rücktrittsforderungen an Hamburgs Bürgermeister Scholz. Was hat er falsch gemacht? Und reicht Ihnen sein Versuch einer Entschuldigung?

Bosbach: Natürlich war es ein fataler politischer Fehler, den G 20-Gipfel und dessen Begleiterscheinungen mit einem traditionellen Hafengeburtstag zu vergleichen, aber das dürfte niemand besser wissen als Olaf Scholz selber.

Ich gehöre nicht zu denen, die seinen Rücktritt fordern, ich halte viel mehr politische Konsequenzen für notwendig, insbesondere müsste endlich der logistische Stützpunkt und der Rückzugsraum für die radikale Linke, die Rote Flora, geschlossen werden. Das wäre mir wichtiger als die Entschuldigung von Herrn Scholz.

kath.net: Berliner Linke bringen nach Hamburg den Vorschlag, künftig auf das Vermummungsverbot zu verzichten. Was halten Sie davon?

Bosbach: Wenn das käme, würden insbesondere die linksradikalen Gewalttäter jubeln. Das Vermummungsverbot hat ja gerade den Zweck dafür zu sorgen, dass nicht schwere und schwerste Straftaten aus einer anonymen Menge heraus begangen werden können, mit der Folge, dass es den Strafverfolgungsbehörden so gut wie unmöglich wird die Täter zu identifizieren.

kath.net: Wir stehen vor der Bundestagswahl. Was bedeuten die Ereignisse von Hamburg für den Wahlkampf?

Bosbach: Die intensive Berichterstattung der letzten Tage wird immer spärlicher werden und irgendwann wenden wir uns dann neuen dramatischen Ereignissen zu: Den Finanzproblemen von Boris Becker oder dem Liebesleben von Oliver Pocher, was weiß ich.

Aber das Thema Innere Sicherheit wird auf der politischen Tagesordnung ganz oben bleiben, bis zur Bundestagswahl und darüber hinaus.

kath.net: Herzlichen Dank für Ihre Antworten!

Petra Lorleberg auf Twitter folgen.

Weiterführende Links:
EKLAT - Bosbach verlässt Maischbergersendung bei laufender Kamera!

Maischbergers 'Kotau vor Jutta Ditfurth'

Bosbach: Es bräuchte ein konsequentes Vorgehen gegen Rechtsbrüche.

VIDEOS - Eklat bei Maischberger/ARD - Bosbach verlässt die Sendung nach verletzenden Angriffen auf Hamburger Polizeihauptkommissar durch Jutta Ditfurth


ARD - Bosbach verlässt die Maischberger-Sendung - Die Sendung in voller Länge


N-TV - Wolfgang Bosbach (CDU) über die Krawalle in Hamburg


(c) Wolfgang Bosbach/Privat


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Politik

  1. Sprecher des US-Repräsentantenhauses will Subventionen für Planned Parenthood streichen
  2. Gründer der ‚Catholics for Harris‘: US-Demokraten haben ein ‚wachsendes Problem mit Gott‘
  3. Wirtschaft, Grenzsicherheit, Kriminalität waren Wählern wichtiger als radikale Abtreibungspolitik
  4. Lebensschützerin Lila Rose: ‚Ich werde Trump wählen’
  5. Deutsche Grüne - Angriff auf die Meinungsfreiheit im Wahljahr 2025
  6. Umfrage Pennsylvania: 85 Prozent der Atheisten wählen Harris, Tötung kleiner Kinder am wichtigsten!
  7. ‚Gesunden Knaben und Mädchen werden Genitalien und Geschlechtsorgane zerstört’
  8. Trump liegt bei Katholiken, die täglich zur Messe gehen, vor Harris
  9. Konservative, nicht Progressive, sind die wahren Verteidiger der Freiheit
  10. AfD ist unter Konfessionslosen in Sachsen die stärkste Partei







Top-15

meist-gelesen

  1. Franziskus, (kein) santo subito und keine Handkommunion für Journalisten
  2. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  3. „Kardinäle werden Papst mit ‚traditionellerer Sicht‘ der katholischen Lehre wählen“
  4. Nicht genug Platz für die Kardinäle in Santa Marta
  5. Kardinal Müller warnt vor Spaltungsgefahr der Kirche, falls kein rechtgläubiger Papst gewählt wird
  6. Kardinal Versaldi: Franziskus nicht wiederholen
  7. Kardinal Müller hofft, dass der zukünftige Papst den Islam-Dialog überdenkt
  8. Der Volkspapst – Was bleibt vom Franziskus-Pontifikat?
  9. Evangelischer Kirchentag - weisse Kinder bei einer Veranstaltung unerwünscht
  10. Selenskyj: Gespräch mit Trump im Petersdom vielleicht historisch
  11. Papst Franziskus wurde nun in Santa Maria Maggiore beigesetzt
  12. „Innerster Grund des Petrus-Dienstes ist die Vereinigung aller Bischöfe und Gläubigen im Bekenntnis“
  13. Bereits am 8. Mai könnte ein neuer Papst gewählt werden!
  14. Franziskus gab in unveröffentlichtem Interview Einblicke in Psyche
  15. Kardinal Parolin leitet die Papstwahl

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz