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Die entscheidenden Worte: ‚Ja Ja’ – ‚Nein Nein’

13. Juni 2017 in Aktuelles, 5 Lesermeinungen
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Franziskus in Santa Marta: Salz und Licht. Keine Flucht in die falsche Sicherheit des ein wenig ‚Ja’ und ein wenig ‚Nein’, das Überflüssige kommt vom Teufel. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Ihr seid das Salz der Erde. Ihr seid das Licht der Welt. Euer Licht soll vor den Menschen leuchten“: das Tagesevangelium (Mt 5,13-16) stand im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit von Papst Franziskus in seiner Predigt bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ am Dienstag der zehnten Woche im Jahreskreis, Fest des heiligen Antonius von Padua.

„Ja“, „Salz“, „Licht“: auf diese Worte konzentrierte sich der Papst, der vor allem unterstrich, dass die Verkündigung des Evangeliums „entschieden“ sei, es gebe keine Nuancen eines „Ja“ und „Nein“, die am Ende „dazu bringen, eine künstliche Sicherheit zu suchen“, wie dies zum Beispiel in einer Kasuistik der Fall sei.

Diese drei Wort, das „Ja“, das sich in der Lesung aus dem zweiten Brief an die Korinther fände (2 Kor 1,18-22), zeigten die Kraft des Evangeliums an, das zum Zeugnis und auch zur Verherrlichung Gottes führe. In diesem „Ja“ also „finden wir die Worte Gottes in Jesus, alle Verheißungen“. In Jesus „erfüllt sich alles, was verheißen worden war, und deshalb ist er die Fülle“:

„In Jesus gibt es kein ‚Nein’: immer ‚Ja’, zur Herrlichkeit des Vaters. Aber auch wir haben an diesem ‚Ja’ Jesu Anteil, da er uns gesalbt hat, er hat uns das Siegel eingeprägt, er hat uns die ‚Anzahlung’ des Geistes gegeben. Wir haben Anteil, weil wir gesalbt sind, besiegelt und wir haben diese Sicherheit in der Hand – die ‚Anzahlung’ des Geistes. Der Geist wird uns zum endgültigen ‚Ja’ führen, auch zu unserer Fülle. Derselbe Geist, der uns helfen wird, Licht und Salz zu werden, das heißt der Geist, der uns zum christlichen Zeugnis bringt“.


„Alles ist positiv“, so Franziskus weiter. Und dieses christliche Zeugnis „ist Salz und Licht“. Licht, um zu erleuchten, „und wer das Licht verbirgt, verwirklicht ein Gegen-Zeugnis“, indem er sich in das ein wenig „Ja“ und ein wenig „Nein“ flüchte. Ein derartiger Mensch also habe Licht, schenke es aber nicht, „er lässt es nicht sehen, er verherrlicht den Vater im Himmel nicht“. Und ein solcher Christ „hat das Salz, doch er nimmt es für sich selbst und schenkt es nicht, damit das Verderben vermieden werde“.

„Ja – Ja“, „Nein –Nein“: dies seien entscheidende Worte, wie dies der Herr gelehrt habe, denn „das Überflüssige kommt vom Teufel“. Es sei gerade „diese Haltung der Sicherheit und des Zeugnisses, die der Herr der Kirche und uns allen anvertraut hat, die wir getauft sind“:

„Sicherheit in der Fülle der Verheißungen in Christus: in Christus ist alles erfüllt. Zeugnis gegenüber den anderen. Das von Gott in Christus empfangene Geschenk, der uns die Salbung des Heiligen Geistes durch das Zeugnis gegeben hat. Und das heißt es, Christ zu sein: erleuchten, helfen, damit die Botschaft und die Menschen nicht verderben, wie dies das Salz tut. Doch wenn man das Licht verbirgt, verliert das Salz seinen Geschmack, seine Kraft, es wird schwach – das Zeugnis wird schwach sein. Dies aber geschieht, wenn ich die Salbung nicht annehme, wenn ich das Siegel nicht annehme, wenn ich jene ‚Anzahlung’ des Geistes nicht annehme, der in mir ist. Und das tut man, wenn ich nicht das ‚Ja’ Jesu Christi annehme“.

Der christliche Vorschlag sei sehr einfach, aber „ganz entscheidend und ganz schön, und er schenkt uns viel Hoffnung“. „Bin ich Licht für die anderen?“, könnten wir uns fragen:

„Bin ich Salz für die anderen? Salz, das dem Leben Geschmack verleiht und es vor dem Verderben verteidigt? Halte ich mich an Jesus Christus fest, der das ‚Ja’ ist? Fühle ich mich gesalbt, besiegelt? Weiß ich, dass ich jene Sicherheit habe, die im Himmel zur ganzen Fülle gelangen wird, aber dass der Geist jetzt wenigsten eine ‚Anzahlung’ ist?“.

Wenn ein Mensch im Alltag „voller Licht ist, dann sagen wir, dass diese Person ‚strahlt’“:

„Das ist eine Redeweise: ‚er ist ein strahlender Mensch’. Das kann uns helfen, das zu verstehen. Das ist mehr als strahlend. Das ist Abglanz das Vaters in Jesus, in dem alle Verheißungen zur Erfüllung gekommen sind. Das ist der Abglanz der Salbung des Geistes, den wir alle haben. Und das – warum? Warum haben wir den Geist empfangen? Das sagen beide Lesungen. Paulus sagt: ‚Und durch ihn, durch Christus, steigt zu Gott unser ‚So sei es!’ zu seiner Herrlichkeit auf’, um Gott zu verherrlichen. Und Jesus sagt zu seinen Jüngern: ‚So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen’. All dies, um Gott zu verherrlichen. So ist das Leben des Christen“.

„Wir wollen um diese Gnade bitten“, so der Papst abschließend, „an der Fülle der Verheißungen in Christus Jesus festzuhalten, in der Fülle der Verheißungen in Christus Jesus verwurzelt zu sein, der das ‚Ja’ ist, ganz ‚Ja’, und diese Fülle mit dem Salz und dem Licht unseres Zeugnisses vor die anderen zu bringen, um den Vater im Himmel zu preisen“.

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Lesermeinungen

 Hadrianus Antonius 13. Juni 2017 
 

Konsequenz tut not

"Alles ist positiv":
Nun ja, die Sünde ist natürlich negativ.
Das Schädliche und Erbärmliche ist nicht sosehr das Begehen der Sünde an dich, sondern das Verbrämen mit schönen Worten und undeutlichen Formulierungen um sie hinterher desto leichter erneut begehen zu können.
Und wie Prof. Ratzinger damals sagte: "...und dabei kann der Glauben und die Seele Schaden nehmen."
Die hier von P. Franziskus angesprochene allgemeine Gedanken von "Ja-ja, nein-nein" wurden des öfteren und besonders in den letzten Monaten von ihm gerade assoziert mit "Rigiden" und "steinewerfenden Gezetzeslehrern" und explizit zu Verständnis für die "konkrete Realität" aufgerufen, besonders bei Ehescheidungen und Zurkommunionzulassung von in neuer Verbindung lebenden Verheirateten.
Mit der heutigen Predigt können jetzt die Dubia direkt beantwortet werden und Amor(e)(i)s laetitia korrigiert/zurechtgestützt/richtiginterpretiert/konform gemacht werden ;-)


4
 
 XL 13. Juni 2017 
 

@Kurti

Das ist kein "Spruch", das ist Goethe. Die Worte heißen richtig "Die Botschaft hör ich wohl...", und Faust spricht sie, als er die Osterbotschaft vernimmt.


0
 
 Kurti 13. Juni 2017 
 

Keine Fragen: Die Antwort gibt der Papst doch schon seit etlicher

Zeit durch sein Handeln bzw. Nichthandeln. Es gibt einen Spruch. Die Predigt hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube. Reden und Handel sind oft nicht deckungsgleich. Bei Politiker ohnehin, aber auch bei Kirchenmännern und sogar bei Papst. Wahrscheinlich müssen wir uns beim Letzteren erst noch daran gewöhnen. Bei den beiden Vorgängern, die auch nicht vollkommen waren wie wir alle übrigens, findet man solche massiven Widersprüche nicht.


11
 
 carl eugen 13. Juni 2017 

Eine gute,...

...ja sogar eine sehr gute Predigt, der ich voll und ganz zustimme.

Jetzt stellt sich mir nur eine Frage: Wie verträgt sich diese Predigt mit den päpstlichen Schlussfolgerungen in "AL"?
Heisst es in "AL" in Bezug auf das Sakrament der Ehe, der Beichte und der Eucharistie, euer ja sei ein ja, euer nein ein nein oder doch eher sowohl als auch?
Diese Frage muss der Papst sich gefallen lassen.
Wie wäre seine Antwort auf diese Frage? Lässt "AL" den Glauben als Salz der Erde nicht schal werden? Verdunkelt "AL" den Glauben als Licht der Welt nicht eher?

Fragen über Fragen.


11
 
 Kostadinov 13. Juni 2017 

gilt auch für die Dubia?

ich weiss, der Kommentar ist billig, aber das springt einen ja förmlich an :-(


18
 

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