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Die Gefahr der Rigiden in der Kirche

5. Mai 2017 in Aktuelles, 69 Lesermeinungen
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Franziskus in Santa Marta: heute wollen wir für die Rigiden beten. Der Unterschied zwischen einem rigiden, aber aufrechten Mann wie Saulus und dem Heuchler mit einem Doppelleben. Vom rigiden Verfolger zum milden Verkünder. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Die erste Lesung aus der Apostelgeschichte mit dem Bericht über die Bekehrung von Saulus zu Paulus (Apg 9,1-20) stand im Mittelpunkt der Betrachtungen von Papst Franziskus in seiner Predigt bei der heiligen Messe am Freitag der dritten Woche im Osterkreis in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“.

Der Papst erinnerte daran, dass der Name „Saulus“ zum ersten Mal bei der Steinigung des Stephanus in Erscheinung trete. Saulus sei ein junger Mann gewesen, „ein rigider, idealistischer Junge“, der von der Rigidität des Gesetzes überzeugt gewesen sei.

Er sei zwar „rigide“ gewesen, doch ehrlich. Jesus dagegen „hatte jene Rigiden verurteilen müssen, die nicht ehrlich waren“:

„Es sind dies die Rigiden mit einem Doppellleben: sie lassen sich sehen, als seien sie schön, ehrlich, doch wenn keiner sie sieht, dann tun sie Hässliches. Dieser Junge dagegen war ehrlich: er glaubte das. Wenn ich das sage, dann denke ich an die vielen jungen Menschen, die heute in der Kirche der Versuchung der Rigidität verfallen sind. Einige sind ehrlich, sie sind gut, wir müssen beten, dass der Herr ihnen helfe, auf dem Weg der Milde zu wachsen“.


Andere dagegen „nutzen die Rigidität, um ihre Schwächen, Sünden, Krankheiten ihrer Persönlichkeit zu verdecken, und sie nutzen die Rigidität, um sich gegenüber anderen zu behaupten“. Franziskus stellte fest, dass Saulus in dieser Rigidität gewachsen sie und daher nicht das tolerieren könne, was für ihn eine Häresie sei. So beginne er, die Christen zu verfolgen. „Wenigstens ließ er die Kinder leben“, so der Papst bitter: „heute – nicht einmal das“.

Saulus gehe also nach Damaskus, um die Christen zu holen und sie als Gefangene nach Jerusalem zu überführen. Und auf dem Weg nach Damaskus komme es dann „zur Begegnung mit einem anderen Mann, der in einer Sprache der Milde spricht: ‚Saul, Saul, warum verfolgst du mich?’ (V. 4).

Das Kind, „der rigide Junge, der zu einem rigiden – aber ehrlichen! – Mann geworden ist, wurde zum Kind und ließ sich dahin führen, wohin ihn der Herr gerufen hatte. Die Kraft der Milde des Herrn“. Saulus werde zu Paulus, er verkünde den Herrn bis zum Ende und leide für ihn:

„Und so predigt dieser Mann ausgehend von der eigenen Erfahrung den anderen, von der einen Seite zur anderen: verfolgt, mit vielen Problemen, auch in der Kirche, er hat auch erleiden müssen, dass seine Christen untereinander streiten. Doch er, der den Herrn mit dem Eifer des Gesetzes verfolgt hatte, wird zu den Christen sagen: ‚Damit, womit ihr euch vom Herrn entfernt habt, habt ihr gesündigt, mit dem Geist, mit dem Leib, mit allem. Mit denselben Gliedern seid ihr nun vollkommen und verherrlicht Gott“.

So gebe es den Dialog zwischen der Genügsamkeit, der Rigidität und der Milde: „den Dialog zwischen einem ehrlichen Mann und Jesus, der zu ihm voll Milde spricht“. Und so „beginnt die Geschichte dieses Mannes, den wir als Jungen bei der Steinigung des Stephanus kennengelernt haben und der dabei enden wird, von den Christen verraten zu werden“. Für einige „ist das Leben des Paulus ein Scheitern“, wie beim Leben Jesu:

„Das ist der Weg des Christen: vorwärts gehen in den Spuren, die Jesus hinterlassen hat, Spuren der Verkündigung, Spuren des Leidens, die Spur des Kreuzes, die Spur der Auferstehung. Heute beten wir zu Saulus in besonderer Weise für die Rigiden in der Kirche. Für die Rigiden und Aufrechten, wie er es war, die voller Eifer sind, aber irren. Und für die rigiden Heuchler, jene, die ein Doppelleben führen, jene, zu denen Jesus sagt: ‚Tut, was sie sagen, aber nicht was sie tun’. Heute wollen wir für die Rigiden beten“

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