Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Eine Gemeinschaft, die bemerkt, wenn SIE fehlen
  2. Kirchenrechtler Schüller befürchtet: Der gesamte Synodal-Prozess in Deutschland steht auf der Kippe
  3. Leo XIV. empfing erstmals den DBK-Vorsitzenden Bischof Bätzing
  4. Benediktiner in Solignac: Erfolgreiche Wiederbelebung monastischen Lebens im französischen Limousin
  5. Ich fühlte mich endlich zu Hause!“
  6. Der deutsch-synodale Irrweg möchte Kritiker zum Schweigen bringen
  7. Kirche und Geld: Es geht ans Eingemachte
  8. Papst Leo XIV. möchte auf Christus hinweisen!
  9. Zehn Jahre ewige Anbetung - ein pastorales Wunder – ein Schlüssel zur Reform!
  10. Frühere finnische Innenministerin Räsänen muss wegen Bibel-Zitat erneut vor Gericht
  11. Theologen: Konzil von Nizäa nach 1.700 Jahren weiter aktuell
  12. „Die christliche Caritas ist eine wirksame Methode der Evangelisierung“
  13. Muslime größte Religionsgemeinschaft an öffentlichen Wiener Pflichtschulen
  14. UN-Sonderberichterstatterin: Leihmutterschaft ist Gewalt gegen Frauen und Kinder
  15. Britische Polizisten nehmen Komiker wegen trans-kritischer Wortmeldungen auf X fest

Das Herz aus Stein wird zu einem Herzen aus Fleisch

2. Mai 2017 in Aktuelles, 55 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus in Santa Marta: die Rigiden, die nichts verstehen, sind in sich verschlossen und verurteilen nur, was außerhalb des Gesetzes ist. Ein verschlossenes Herz lässt den Heiligen Geist nicht eintreten. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Der heilige Stephanus ist ein „Zeuge aus Gehorsam“ wie Jesus, und aus diesem Grund wurde er verfolgt. Papst Franziskus ging in seiner Predigt bei der heiligen Messe am Dienstag der dritten Woche im Osterkreis in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ von der ersten Lesung aus (Apg 7, 51–8, 1a), die vom Martyrium des Stephanus berichtet. Der Papst unterstrich erneut, dass der Christ eine „Zeuge aus Gehorsam“ ist.

Die Menschen, die Stephanus gesteinigt hätten, hätten das Wort Gottes nicht verstanden. Stephanus habe sie „halsstarrig“ genannt, „ihr, die ihr euch mit Herz und Ohr immerzu dem Heiligen Geist widersetzt, eure Väter schon und nun auch ihr“ (7,51). Es sei, als nenne er sie „Heiden“.

Franziskus forderte dazu auf, über die verschiedenen Weisen nachzudenken, wie das Wort Gottes nicht verstanden werde. Jesus zum Beispiel sage zu den die Emmaus-Jüngern „Begreift ihr denn nicht? Wie schwer fällt es euch, alles zu glauben, was die Propheten gesagt haben“. Sie seien ängstlich gewesen, da sie keine Probleme gewollt hätten, sie „hatten Angst“, aber „sie waren gut, offen für die Wahrheit“. Als Jesus sie dann tadle, ließen sie seine Worte eintreten und ihre Herzen „brannten. Jene jedoch, die Stephanus steinigten, „waren aufs äußerste über ihn empört und knirschten mit den Zähnen“. Sie hätten nicht hören gewollt. Das sei das Drama der Verschlossenheit des Herzens: „das harte Herz“, so der Papst.


Im Psalm 95 mahne der Herr sein Volk, das Herz nicht zu verhärten, und dann mache er dem Propheten Ezechiel eine „wunderschöne Verheißung: die Verheißung, das steinerne Herz zu einem Herzen aus Fleisch werden zu lassen, das heißt zu einem Herzen, das zu verstehen und das Zeugnis aus Gehorsam zu empfangen vermöge:

„Und das lässt die Kirche so sehr leiden: die verschlossenen Herzen, die Herzen aus Stein, die Herzen, die sich nicht öffnen wollen, die nicht hören wollen. Die Herzen, die nur die Sprache des Verurteilens kennen: sie verstehen es, zu verurteilen. Sie vermögen nicht zu sagen: ‚Nun, erklär mir, warum sagst du das? Warum das? Erklär es mir...’. Nein, sie sind verschlossen. Sie wissen alles. Sie brauchen keine Erklärungen“.

Der Tadel, den auch Jesus an sie richtet, sei der, die Propheten getötet zu haben, „da sie das sagten, was euch nicht gefallen hat“. Ein verschlossenes Herz nämlich lasse den Heiligen Geist nicht eintreten:

„In ihrem Herz war kein Platz für den Heiligen Geist. Dagegen sagt uns die heutige Lesung, dass Stephanus, erfüllt vom Heiligen Geist, alles verstanden hatte: er war Zeuge aus Gehorsam des Fleisch gewordenen Wortes, und das wirkt der Heilige Geist. Er war erfüllt. Ein verschlossenes Herz, ein halsstarriges Herz, ein heidnisches Herz lässt den Geist nicht eintreten und meint, sich selbst zu genügen“.

Die beiden Emmaus-Jünger „sind wir“, so der Papst, „mit vielen Zweifeln, mit vielen Sünden, so dass wir viele Male vom Kreuz, von den Prüfungen Abstand nehmen wollten. Doch „wir machen Platz, um Jesus zu hören, der uns das Herz brennen lässt“. Zur anderen Gruppe, zur Gruppe derer, die „in der Rigidität des Gesetzes verschlossen sind“, die nicht hören wollten, spreche Jesus oft und sage ihnen „hässlichere Dinge“ als jene, die Stephanus gesagt habe.

Franziskus beschloss seine Betrachtungen und erinnerte an die Episode der Ehebrecherin, einer Sünderin. „Ein jeder von uns“, so der Papst, „tritt in einen Dialog zwischen Jesus und dem Opfer der Herzen aus Stein: der Ehebrecherin“. Jenen, die sie steinigen wollten, antworte Jesus nur: „Schaut in euer Inneres“:

„Und heute wollen wir auf diese Zärtlichkeit Jesu blicken: der Zeuge aus Gehorsam, der Große Zeuge, Jesus, der sein Leben hingegeben hat und uns die Zärtlichkeit Gottes uns gegenüber sehen lässt, unseren Sünden, unseren Schwächen gegenüber. Wir wollen in diesen Dialog treten und um die Gnade bitten, dass der Herr das Herz dieser Rigiden etwas erweiche, dieser Menschen, die immer im Gesetz verschlossen sind und alles verurteilen, was außerhalb des Gesetzes ist. Sie wissen nicht, dass das Wort Fleisch geworden ist, dass das Wort Zeuge aus Gehorsam ist. Sie wissen nicht, dass die Zärtlichkeit Gottes fähig ist, ein Herz aus Stein wegzunehmen und an seine Stelle ein Herz aus Fleisch zu setzen“.

Dem Autor auf Twitter folgen!


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Franziskus in Santa Marta

  1. Der Papst und die Engel
  2. Die Gnade des Gebetes, der Nähe, der Gerechtigkeit-Barmherzigkeit
  3. Der Heilige Geist lehrt uns die Sanftmut der Kinder Gottes
  4. Der Hass des Geistes der Weltlichkeit
  5. Der Geist der rigiden Starrheit bringt immer Verstörung
  6. Interreligiöses Gebet für die Befreiung von allen Pandemien
  7. Wie gibt die Welt den Frieden und wie gibt der Herr ihn?
  8. Die Mystik des Bleibens in Jesus
  9. Der Beistand –- der Geist, der im Glauben wachsen lässt
  10. Europa wachse vereint in der Brüderlichkeit






Top-15

meist-gelesen

  1. Sommerspende für kath.net - Bitte helfen SIE uns jetzt JETZT!
  2. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  3. Der deutsch-synodale Irrweg möchte Kritiker zum Schweigen bringen
  4. Kirchenrechtler Schüller befürchtet: Der gesamte Synodal-Prozess in Deutschland steht auf der Kippe
  5. Leo XIV. empfing erstmals den DBK-Vorsitzenden Bischof Bätzing
  6. Kirche und Geld: Es geht ans Eingemachte
  7. Eine Gemeinschaft, die bemerkt, wenn SIE fehlen
  8. Zehn Jahre ewige Anbetung - ein pastorales Wunder – ein Schlüssel zur Reform!
  9. Benediktiner in Solignac: Erfolgreiche Wiederbelebung monastischen Lebens im französischen Limousin
  10. Wer hat Angst vor großen Wundern?
  11. Papst Leo XIV. möchte auf Christus hinweisen!
  12. Frühere finnische Innenministerin Räsänen muss wegen Bibel-Zitat erneut vor Gericht
  13. Bischof Fernandes: Schwerpunkte sind Evangelisation und Berufungen
  14. Klima-Terroristen verüben Anschlag auf Basilika Sagrada Familia in Barcelona
  15. Theologen: Konzil von Nizäa nach 1.700 Jahren weiter aktuell

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz