Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst Leo XIV.: Der Schatz, den Christus der Welt schenkt. Dominus Iesus
  2. VIVA IL PAPA - Robert Prevost ist Papst Leo XIV.
  3. Heiligenkreuzer Theologe Waldstein wehrt sich gegen Vorwürfe
  4. Skandal in München
  5. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  6. Peter Seewald: „Ich muss sagen, diese Papst-Wahl hat meine kühnsten Erwartungen übertroffen“
  7. Kardinal Müller: Der nächste Papst muss der Homo-Lobby die Stirn bieten
  8. Ermittlungsverfahren gegen Kardinal Woelki eingestellt
  9. US-Kardinal Dolan: Trumps Papstbild hinterlässt schlechten Eindruck
  10. Unfassbar! Lebensschützer wegen Embryomodellen von evangelischen Kirchentag verbannt
  11. Papst Leo XIV. an die Kardinäle: der Weg
  12. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  13. Papst Leo XIV. unterstützte als Bischof den „Marsch für das Leben“ und ist pro-life
  14. Abt Jean Pateau OSB: „Auf die Einheit hinzuarbeiten bedeutet nicht, auf Uniformität hinzuarbeiten“
  15. HABEMUS PAPAM - Robert Francis Prevost ist Papst - Leo XIV.!

Reformation: Theologe kritisiert 'selbstgefälliges' Papsttum

23. März 2017 in Chronik, 5 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Kirchenhistoriker Prügl in Wiener "Sonntag": Von Päpsten "hintertriebenes" Reformkonzil hätte Spaltung verhindern können - Luther nach 1521 mehr und mehr "Randfigur"


Wien (kath.net/KAP) "Das Papsttum war nicht nur Anlass der Reformation, es beschleunigte mit seiner selbstgefälligen und kurzsichtigen Haltung auch deren Verbreitung": Zu dieser kritischen Einschätzung kommt der Wiener Kirchenhistoriker Thomas Prügl in der aktuellen Ausgabe der Wiener Kirchenzeitung "Der Sonntag". Die Päpste hätten die Einberufung eines möglicherweise spaltungsverhindernden Konzils - "aus Angst vor Machtverlust" - viel zu lange "hintertrieben"; dort hätten die von Martin Luther aufgeworfenen Streitfragen und angestoßenen Reformen einer Lösung zugeführt werden können, meinte Prügl.

Luther habe "zu keiner Zeit eine Kirchenspaltung oder eine alternative Kirche errichten" wollen. Ihm sei es darum gegangen, Missstände auszumerzen, die sich über viele Jahre eingeschlichen hatten. Als "ärgsten Widersacher des Glaubens" hat Luther nach den Worten Prügls das Papsttum betrachtet, das er gar mit dem "Antichristen" identifiziert habe.


Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung seiner Kritikpunkte im Jahre 1517 - der Thesenanschlag an der Schlosskirche in Wittenberg sei dabei historisch nicht gesichert - habe Luther "keinen Generalplan für eine Reformation" gehabt, erklärte der Kirchenhistoriker. Vielmehr sei er "weithin von den Ereignissen getrieben" gewesen und habe bald auch die Regie den Fürsten und städtischen Obrigkeiten überlassen. Diese hätten, als radikale Anhänger der Reformation eigenmächtig Neuerungen des kirchlichen Lebens einführten, die zu Unruhen führten, verbindliche Regeln selbst aufgestellt bzw. von Luther formulieren lassen. "Luther selbst wurde nach 1521 mehr und mehr zu einer Randfigur" der Reformation, sagte Prügl.

Es gab auch katholische Reformer

Befragt nach katholischen Reformkräften dieser Epoche nannte der Wiener Uniprofessor als wichtige Impulse die Ordensgründungen des 16. Jahrhunderts, "allen voran die Jesuiten". Diese seien von der Geschichtsschreibung sehr schnell mit der Gegenreformation und gewaltsamen Rekatholisierungen gleichgesetzt worden. Die positiven Ansätze und Modernisierungen der Jesuiten, die auch andere Orden beeinflussten, seien "lange unbemerkt geblieben".

Aber auch in Rom habe es reformaufgeschlossene Kurienkardinäle wie Gasparo Contarini, Giovanni Morone oder Reginald Pole gegeben, die durch ihre "bemerkenswerten Ansätze" jedoch selbst unter Häresieverdacht gerieten und teilweise Kerkerhaft erdulden mussten, erinnerte Prügl.

Die Statue des hl. Petrus vor dem Petersdom


Copyright 2017 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten
Foto: Petrusstatue auf dem Petersplatz (c) kath.net/Petra Lorleberg


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Papst

  1. Kardinal Müller: Der nächste Papst muss der Homo-Lobby die Stirn bieten
  2. Erzbischof Aguer: Nächster Papst muss die katholische Lehre gegen ‚progressive Mythen’ verteidigen
  3. Theologe Kwasniewski: Papst kann Bischof nicht willkürlich abberufen
  4. Papstlose Residenz: Castel Gandolfo hat sich verändert
  5. Freude über geplante Papst-Reise in den Irak
  6. Omnia instaurare in Christo
  7. Die Päpste und die Leute
  8. Benedikt XVI. und Franziskus haben offenbar dasselbe Grab gewählt
  9. Vatikanist Edward Pentin: Franziskus-Nachfolger ist „wahrscheinlich konservativ“
  10. Der nächste Papst - Leseprobe 5







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. VIVA IL PAPA - Robert Prevost ist Papst Leo XIV.
  3. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  4. Papst Leo XIV.: Der Schatz, den Christus der Welt schenkt. Dominus Iesus
  5. HABEMUS PAPAM - Robert Francis Prevost ist Papst - Leo XIV.!
  6. Papst Leo XIV. unterstützte als Bischof den „Marsch für das Leben“ und ist pro-life
  7. Skandal in München
  8. Peter Seewald: „Ich muss sagen, diese Papst-Wahl hat meine kühnsten Erwartungen übertroffen“
  9. Heiligenkreuzer Theologe Waldstein wehrt sich gegen Vorwürfe
  10. Kardinal Müller: „Es ist uns nicht gestattet, das Papsttum zu verweltlichen“
  11. Kardinal Müller: Der nächste Papst muss der Homo-Lobby die Stirn bieten
  12. Papst Leo XIV. an die Kardinäle: der Weg
  13. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  14. US-Kardinal Dolan: Trumps Papstbild hinterlässt schlechten Eindruck
  15. KONKLAVE - Erneut Schwarzer Rauch nach Wahlgang 2 und 3

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz