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Jesus steht souverän über den Regeln seiner Zeit

19. März 2017 in Spirituelles, keine Lesermeinung
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Die Klarheit der Botschaft Jesu wird nicht durch die Anpassung an den Verständnishorizont der Frau am Jakobsbrunnen vernebelt. Gastbeitrag von Prälat Wilhelm Imkamp


Maria Vesperbild (kath.net) Zu jeder pädagogischen Aus-, Fort- und Weiterbildung, aber auch zur Managerschulung und Unternehmensberatung, gehört die Gesprächstherapie des amerikanischen Psychologen Carl Ransom Rogers (1902-1987). Diese „klientenzentrierte" psychologische Methode will positive Wertschätzung, emotionale Wärme, echtes Verstehen und auch das Ausdrücken und Mitteilen des Verstandenen ermöglichen. Die Gesprächstherapie ist seit 1942 auf dem Markt, das Tagesevangelium ist mindestens 1900 Jahre älter. Es dokumentiert das längste Gespräch, das die Evangelien von Jesus überliefern, und das ist ein Gespräch mit einer Frau, was damals, besonders für einen Rabbi, vollkommen unüblich war. So ganz nebenbei zeigt Jesus hier, dass er souverän über den gesellschaftlichen Regeln und Konventionen seiner Zeit und Umwelt steht, was seine Jünger voller Verwunderung zur Kenntnis nehmen müssen (4,27).


Das Gespräch Jesu mit der Frau ist geradezu eine „Fallgeschichte" erfolgreicher Gesprächstherapie: Jesus spricht die Frau an. Schon durch diesen Akt der Zuwendung vermittelt er emotionale Wärme (non-possesive warmth) Jesus traut der Frau einiges zu und nimmt dabei in Kauf, dass sie ihn missversteht.

Jesus bringt die Botschaft, die er selbst ist, klar zum Ausdruck. Die Klarheit dieser Botschaft wird nicht durch die Anpassung an den Verständnishorizont der Frau vernebelt.

Der Durchbruch zum Verständnis, die Überwindung des Missverständnisses erzielt Jesus durch die Klarstellung der Lebensverhältnisse der Frau. Die Faktenlage ihres verpfuschten Lebens ist so glasklar und präzise, dass ihre bloße Schilderung schon von Verständnis zeugt (accurate empathy). Die Gesprächstherapie Jesu hat ein Ziel: die Frau soll zum Glauben gelangen. Der schrittweise Erfolg dieser Therapie lässt sich schön an den immer deutlicheren Benennungen für die Person Jesu festmachen: „Jude" (4,9), „Herr" (441), „Prophet" (4,19), „Retter der Welt" (4,42). Die Gesprächstherapie Jesu hat zum Erfolg geführt.

Die vorösterliche Bußzeit ist eine Einladung Jesu an uns zur Gesprächstherapie mit ihm. Er hat uns schon angesprochen. Wie sieht unsere Reaktion auf sein Therapieangebot aus? Antworten wir ihm, zum Beispiel im Gebet? Stellen wir uns der Faktenlage unseres Lebens, zum Beispiel im Sakrament der Beichte? Besonders das Sakrament der Beichte eröffnet die klare Sicht auf die Faktenlage unseres Lebens und lässt uns spüren, wie wir von Jesus verstanden und gerade auch in unserer Sündhaftigkeit ernst genommen werden.

So könnten auch wir zu der Erkenntnis gelangen: „Dieser ist der wahre Retter der Welt" (4,42).

Unser Leben erhält eine ganz neue Qualität, wenn wir „ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten" (4,24).

Die Gesprächstherapie Jesu mit uns kann erfolgreich sein, wenn wir uns darauf einlassen wie die Frau im Evangelium. Folgen wir einfach ihrem Beispiel. Bezeugen wir den Erfolg der vorösterlichen Gesprächstherapie Jesu mit unserem eigenen Leben.


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