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Meinungsvielfalt im Journalismus akut gefährdet

16. Jänner 2017 in Kommentar, 6 Lesermeinungen
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Internet-Denunzianten versuchen, Meinungsfreiheit im Journalismus einzuschränken, haben damit Erfolg, wie der Fall Tichy zeigt – SPD-Abgeordnete wittert im US-Portal Breitbart eine „Neonazi-Webseite”. Kommentar von Moritz Breckner/pro-medienmagazin


Wetzlar (kath.net/pro-medienmagazin) In Artikel 5 des Grundgesetzes ist die Meinungsfreiheit in Deutschland festgeschrieben: Jeder habe das Recht, seine Meinung auch in Wort und Schrift frei zu äußern. „Eine Zensur findet nicht statt“, heißt es dort. Das ist in Deutschland momentan auch der Fall: Jeder kann sich ungehindert in politisch unterschiedlich gefärbten Medien informieren, auch Regierungskritiker können Magazine gründen, drucken und verkaufen.

Das klingt selbstverständlich – ist es aber offenbar nicht, zumindest nicht für Menschen, die nicht willens oder in der Lage scheinen, andere Meinungen als ihre eigene zu ertragen. Sie haben offenbar einen Weg gefunden, die Meinungsfreiheit geschickt anzugreifen: Das Denunziantentum. Der SPD-Mitarbeiter Mathias Richel schaffte es vergangene Woche, den konservativen Publizisten Roland Tichy zur Räumung seines Postens als Herausgeber des Nachrichtenportals Xing Klartext zu nötigen. Auf Tichys Online-Magazin Tichys Einblick war zuvor ein zugegeben geschmackloser Beitrag über „psychopathologisch gestörte Gutmenschen“ erschienen, den Tichy zurückzog. Richel nahm das zum Anlass, auf Twitter zum Xing-Boykott aufzurufen, um die Zusammenarbeit von Xing und Tichy zu beenden. Tichy erhielt daraufhin Morddrohungen und trat bei Xing ab, um für seine Kollegen nicht zur Belastung zu werden.

Nur wenige Tage später versuchte der Grünen-Politiker Matthias Oomen auf Twitter, Druck auf Tichy auszuüben. Vermeintlich adressiert an die Supermarktkette Kaiser’s Tengelmann schrieb er: „Ihr führt mindestens einen rechtsradikalen Zeitschriftentitel (Hier: Tichy). Ist das Absicht? Grüße“. Tichy – dessen Zeitschrift nicht rechtsradikal ist – nannte dies „Rufmord“, und er hat damit Recht: Ganz offenbar versuchen einzelne Linke ganz gezielt, nicht-linken Journalismus in Deutschland zu unterbinden. Pointe am Rande: Es stellte sich heraus, dass die Supermarktkette gar nicht auf Twitter vertreten ist und der Versuch des Grünen-Politikers somit misslang.

SPD-Abgeordnete wittert „Neonazi-Webseite”


Zwei weitere Beispiele für das neue Denunziantentum dürfen hier nicht fehlen. Der Werbefachmann Gerald Hensel rief im Dezember unter dem Hashtag #KeinGeldFürRechts Firmen dazu auf, keine Anzeigen bei Webseiten zu schalten, die er für rechts hält - darunter Tichy und Henryk M. Broders „Achse des Guten“. Und ganz aktuell: Die SPD-Bundestagsabgeordnete Saskia Esken schrieb am Montag gezielt deutsche Unternehmen bei Twitter an, damit sie nicht mehr beim US-Portal Breitbart News werben. Ihre Worte: „Eure Werbung erscheint bei einer Neonazi-Webseite. Das kann nicht gewollt sein, oder?“

Nun kann man Breitbart rechtslastige, geschmacklose und übertriebene Beiträge vorwerfen, mit Neonazis hat die Seite aber nichts zu tun. Ihr Gründer war Jude, ihr Starautor ist ein jüdischer Homosexueller, bei der Eröffnung des Jerusalem-Büros war Benjamin Netanjahu anwesend. Air Berlin bedankte sich trotzdem artig für den Hinweis und wirbt dort künftig nicht mehr.

Man muss die so unter Druck gesetzten Medien nicht mögen, um festzustellen: Die Akteure, die hier als Moralisten auftreten, handeln unmoralisch. Dieser Kampf gegen Meinungsvielfalt zeugt von einem fragwürdigen Demokratieverständnis. Und er wird zu einer Gefahr für den Journalismus, wenn Twitter-Denunzianten mit teilweise falschen Behauptungen streitbare Autoren mundtot machen oder Werbekunden verprellen.


kath.net dankt dem "pro-medienmagazin" für die freundliche Erlaubnis zur Übernahme dieses Kommentars.


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Lesermeinungen

 Chris2 17. Jänner 2017 
 

Berufslehre und Gesinnungsjournalismus

@Heinzkarl Auf der Titelseite der ZEIT-Sonderausgabe zum Tod von Helmut Schmidt stand an zwei Stellen, dass er mit den Journalisten nur schwer klarkam (und umgekehrt), weil er überzeugt war, man müsse sich in ein Thema "einarbeiten" (o.ä.). Offenbar ist das (selbst bei der ZEIT) nicht Teil des journalistischen Berufsethos. Stattdessen scheint mir oft das Weglassen entscheidender Fakten oder tendenziöse Berichterstattung ("umstritten", "rechtspopulistisch", "ultrakonservativ", "selbsternannte" / "sogenannte Lebensschützer"...) angesagt zu sein. Pippi-Langstrumpf-"mach ich mir die Welt, wie sie mir gefällt" statt der (manchmal bitteren) Realität...


2
 
 Heinzkarl 16. Jänner 2017 
 

Berufsehre?

Winrod
Berufsehre?
Dass sich immer mehr Journalisten vor den links-grünen Karren spannen lassen, gereicht diesem Berufsstand nicht zur Ehre. Außerdem arbeiten diese zum Schaden unserer Demokratie.

diese links-grünen Typen haben sich nicht ,,vor den Karren spannen lassen,, genau aus diesem Grund sind diese doch alle Journalisten geworden um Meinungsmache oder noch besser gesagt ,,Pädagoge des ganzen Volkes ein Erzieher der Massen zu sein.


5
 
 Winrod 16. Jänner 2017 
 

Berufsehre?

Dass sich immer mehr Journalisten vor den links-grünen Karren spannen lassen, gereicht diesem Berufsstand nicht zur Ehre. Außerdem arbeiten diese zum Schaden unserer Demokratie.


6
 
 Chris2 16. Jänner 2017 
 

Sehr treffend beschrieben

Wenn man jetzt noch all die anderen Arten von Zensur (Pressekodex 12.1, Vorgaben von oben wie beispielsweise bei der Polizei) und Selbstzensur (aus Opportunismus, Angst vor sozialer Ächtung und Verlust der Arbeitsstelle...) dazunimmt, wird es in D noch kritischer. Wenn dann noch jeder damit rechnen muss, für einen falschen 'Like' zu mindestens 2000 Euro Geldstrafe verurteilt zu werden, ist die Meinungsfreiheit tot. Denn wer recherchiert denn bei jedem Satz, den man sagt oder dem man zustimmt, woher er kommt und wer ihn irgendwann gesagt hat (und könnte schon die Recherche strafbar sein?)? Das ist Gesinnungsterror, der nur dazu dient, das Volk einzuschüchtern. Wie gut das klappt, sieht man nach jedem Anschlag. Denn, man sieht in der ganzen Stadt - nichts: Keine Schleifen, nichts. Denn das könnte ja...


12
 
 Dismas 16. Jänner 2017 

Links-Grüne Diktatur

Ja, der Trend ist schon seit Jahren zu beobachten. GRÜNE und Linke werden nicht müde von "Toleranz", gar von "Akzeptanz" zu reden, das gilt aber nur für ihre ideologischen Thesen... Die Meinung anderer wird unterdrückt niedergebrüllt, diffamiert oder es brennen Autos usw... Ganz nach Art totalitärer Regime schlimmen Angedenkens.


14
 
 Karlmaria 16. Jänner 2017 

Da könnte man verzweifeln

Wenn es keinen Gott gäbe. Denn Gott ist natürlich stärker als alle Versuche die Wahrheit zu unterbinden. Jesus Christus ist die Wahrheit. Jesus wird für Sich Selbst streiten. Jesus siegt. In dieser Zeit kommt es immer mehr darauf an auf Gottes Fürsorge zu vertrauen. Gewissenserleuchtung und Gottes Fürsorge sind für mich die beiden großen Themen in diesem Augenblick. Vielleicht könnte da auch bei den Fürbitten in der Kirche mehr darauf geachtet werden. Gewissenserleuchtung ist das allerwichtigste was wir überhaupt brauchen!


7
 

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