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Kein ‚Franziskuseffekt‘ in Deutschland – Austrittszahlen bleiben hoch

11. Dezember 2016 in Deutschland, 15 Lesermeinungen
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Passauer Bischof Oster hat sich in Interview mit dem „Bayerischen Rundfunk“ selbstkritisch zum Angebot der Kirche geäußert: "Wir neigen dazu, die Kerninhalte unseres Glaubens nicht mehr deutlich zu sagen."


Passau (kath.net)
Der Passauer Bischof Stefan Oster hat sich in einem Interview mit dem BR (Bayerischen Rundfunk) selbstkritisch zum Angebot der Kirche geäußert. "Wir neigen dazu, die Kerninhalte unseres Glaubens nicht mehr deutlich zu sagen." Oster kritisierte, dass es in vielen Predigten zu sehr um Ethik gehe. Das Auftreten von Papst Franziskus würdigt der Bischof, einen "Franziskuseffekt" bei der Kirchenzugehörigkeit gäbe es jedoch nicht. Die Zahlen bei den Kirchenaustritten seien in der Zeit von Franziskus gleichbleibend hoch.


Die Gesellschaft erlebe laut Oster derzeit eine tiefe Verunsicherung. Er macht dafür auch den Verlust von Glauben verantwortlich. "Wir erleben einen fortwährenden Rückgang von gläubiger Praxis". Man halte sich "allem Möglichen" fest, wenn "Fundamente des Glaubens in einer ursprünglich christlich geprägten Gesellschaft" wegbrächen.

Weiterführende Links: Bayrischer Rundfunk - Bischof Stefan Oster, Glaubensverlust sorgt für Verunsicherung

Papst Franziskus zur Deutschen Bischofskonferenz über die Erosion des katholischen Glaubens in Deutschland (2015)

Foto Bischof Oster (c) Bistum Passau


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