Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Der deutsch-synodale Irrweg möchte Kritiker zum Schweigen bringen
  2. USA werden im Jahr 2100 ein katholisches Land sein
  3. Kirche und Geld: Es geht ans Eingemachte
  4. Papst Leo an Politiker: Man kann nicht katholisch sein und gleichzeitig für Abtreibung sein
  5. Dokumentationsstelle: Islamistischer Einfluss in Österreich nimmt zu
  6. Theologen: Konzil von Nizäa nach 1.700 Jahren weiter aktuell
  7. Papst Leo XIV. möchte auf Christus hinweisen!
  8. Papst Leo XIV. betet für die Opfer des Attentats auf eine katholische US-Schule
  9. Den tradierten Glauben demütig anbieten
  10. Weißes Haus: FBI untersucht auf „Inlandsterrorismus und Hasskriminalität gegen Katholiken“
  11. Zehn Jahre ewige Anbetung - ein pastorales Wunder – ein Schlüssel zur Reform!
  12. Australien wirf Iran Steuerung von antisemitischen Terroranschlägen vor
  13. UN-Sonderberichterstatterin: Leihmutterschaft ist Gewalt gegen Frauen und Kinder
  14. "Ohne ihr heldenhaftes Handeln hätte es deutlich schlimmer kommen können"
  15. US-Erzdiözese Denver: Pfarreien nominieren 900 junge Männer für das Priestertum

Bischöfe fordern Gedenkstätten für in der NS-Zeit ermordete Roma

13. November 2016 in Chronik, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


KZ-Transporte vor 75 Jahren "dunkelstes Kapitel einer jahrhundertelangen Diskriminierung und Ausgrenzung", weiteres Schweigen darüber schaffe bloß "weiteres Unrecht"


Eisenstadt (kath.net/KAP) Österreichs Bischöfe haben ein würdiges Gedenken an jene Roma und Sinti gefordert, die Opfer der Zeit des Nationalsozialismus (1938-1945) wurden. Zurecht würde die jetzige Generation der seit 1993 anerkannten Volksgruppe fragen, wo die verschollenen und ermordeten Eltern, Großeltern und Familienangehörigen sind, betonten die Bischöfe am Freitag zum Abschluss ihrer Herbstversammlung in Eisenstadt. Erst die Erinnerung an die Opfer erlaube jene "Reinigung des Gedächtnisses, die für ein respektvolles und friedliches Zusammenleben notwendig ist". Jeder Mensch habe Anspruch auf eine Grabstätte, "zumindest aber auf eine Gedenkstätte", hieß es in der Erklärung.

Vor genau 75 Jahren habe mit den ersten Transporten in die NS-Vernichtungslager das "dunkelste Kapitel in einer jahrhundertelangen Geschichte der Diskriminierung und Ausgrenzung von Roma und Sinti" begonnen, erinnerten die Bischöfe. Nur zehn Projekt der rund 11.000 Roma und Sinti, die 1938 in Österreich lebten - 8.000 von ihnen allein im Burgenland - hätten die "systematische Verfolgung und geplante Vernichtung" überlebt. Wie die Bischöfe betonten, sei selbst nach Kriegsende die Politik der Ausgrenzung lange fortgesetzt worden. Nur am Stadt- bzw. Ortsrand seien Siedlungen von Roma und Sinti erlaubt gewesen.


Eindringlich warnten die österreichischen Bischöfe vor einem Schweigen über diese Ereignisse, welches bloß ein "neues Unrecht" gegenüber den Roma und Sinti schaffen würde. Aus kirchlicher Sicht sei das von Papst Franziskus ausgerufene "Jahr der Barmherzigkeit" Anlass, hier aktiv zu werden: Das "Siebente Werk der leiblichen Barmherzigkeit" - nämlich die Bestattung von Toten - sei "so zu fassen, dass zumindest ein würdevolles Gedenken für jene möglich wird, die Opfer der NS-Vernichtungspolitik wurden und deren Leichname namenlos verschollen sind".

Auch in der katholischen Kirche in Österreich habe es hinsichtlich der Roma und Sinti "Jahrhunderte der Versäumnisse" gegeben, bekannten die Bischöfe. Erst in den letzten Jahrzehnten habe man mit einer spezifischen seelsorglichen Begleitung dieser Gruppe begonnen. Wichtige Schritte seien dabei 1992 die Einsetzung eines österreichweit verantwortlichen Seelsorgers durch die Bischofskonferenz gewesen, sowie 1995 die zusätzliche Betrauung eines Bischofs für diese Aufgabe. Worauf es dabei ankomme, sei genauso die konkrete Hilfe in den spezifischen Lebenssituationen von Roma und Sinti wie auch die "Weitergabe des Glaubens in Wertschätzung ihrer Geschichte und Kultur".

Archivvideo: Papst Franziskus empfängt Sinti und Roma zur Audienz /2015)


Copyright 2016 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Minderheiten

  1. Scheuer bei Roma-Wallfahrt: Gegenseitiges Misstrauen überwinden
  2. Pakistan: Christensprecher Bhatti fordert Minderheitenminister






Top-15

meist-gelesen

  1. Sommerspende für kath.net - Bitte helfen SIE uns jetzt JETZT!
  2. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  3. Papst Leo an Politiker: Man kann nicht katholisch sein und gleichzeitig für Abtreibung sein
  4. Der deutsch-synodale Irrweg möchte Kritiker zum Schweigen bringen
  5. Papst Leo XIV. betet für die Opfer des Attentats auf eine katholische US-Schule
  6. Kirche und Geld: Es geht ans Eingemachte
  7. USA: Dominican Sisters of St. Cecilia heißen dieses Jahr 21 Postulantinnen willkommen
  8. US-Erzdiözese Denver: Pfarreien nominieren 900 junge Männer für das Priestertum
  9. Polen: Tschenstochau feiert "Schwarze Madonna" mit Friedensappell
  10. Ökumenische Begegnungen zwischen Rom und Konstantinopel
  11. 'Alles, was künftig geschehen soll, ist für Gott bereits geschehen'
  12. USA werden im Jahr 2100 ein katholisches Land sein
  13. "Ohne ihr heldenhaftes Handeln hätte es deutlich schlimmer kommen können"
  14. Zehn Jahre ewige Anbetung - ein pastorales Wunder – ein Schlüssel zur Reform!
  15. Bischof Fernandes: Schwerpunkte sind Evangelisation und Berufungen

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz