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Brasilien: Priester verurteilt, weil er Abtreibung verhinderte

7. November 2016 in Weltkirche, 17 Lesermeinungen
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Der Priester habe den Eltern immateriellen Schaden zugefügt, weil er sie gezwungen habe, die Geburt durchzustehen. Er hätte damit deren Rechte verletzt und ihnen sinnloses Leiden zugefügt, lautet die Urteilsbegründung.


Brasilia (kath.net/LSN/jg)
Ein brasilianischer Priester ist vom höchsten Berufungsgericht des Landes zu einer Schadenersatzzahlung in Höhe von 60.000 Brasilianischen Real (circa 16.600 Euro) verurteilt worden. Luiz Carlos Lodi da Cruz hatte im Jahr 2005 eine gerichtliche Verfügung erwirkt, welche die Abtreibung eines Kindes mit einer Fehlbildung verhinderte. Dieses Vorgehen wurde vom Höchstgericht nun als „rücksichtslos“ gegenüber den Eltern klassifiziert.


Der Priester habe den Eltern des Kindes immateriellen Schaden zugefügt habe, weil er sie gezwungen habe, die anstrengende Geburt durchzustehen. Er habe die Möglichkeiten des Gesetzes missbraucht, um staatliche Unterstützung für seine Sonderinteressen hinsichtlich der Abtreibung zu gewinnen. Damit habe er die Rechte der schwangeren Frau und ihres Ehemannes verletzt und ihnen sinnloses Leiden zugefügt, heißt es in der Urteilsbegründung.

Die Abtreibung des Kindes war zunächst bewilligt worden, weil es unter einer seltene Fehlbildung litt, die es wenige Stunden nach der Geburt sterben ließ. Lodi da Cruz, der auch Vorsitzender von „Pro Life Anapolis“, einer der bekanntesten brasilianischen Lebensschutzorganisation ist, nahm das Urteil zur Kenntnis. Er bedaure nichts und danke Gott für seine erfolgreiche Maßnahme, die das Kind vor der Abtreibung gerettet hatte. Es sei eine Ehre, wegen seiner Treue zu Christus verurteilt worden zu sein.

Lodi da Cruz hatte argumentiert, das Leben des Menschen habe nicht aufgrund seiner Qualität oder seiner Dauer Würde, sondern sei in sich selbst wertvoll. Der Richter sei diesem Argument gefolgt, erinnert er sich. Die Eltern hatten den Priester nach der Geburt geklagt, waren in den beiden ersten Instanzen abgewiesen worden. Sie brachten den Fall vor das Höchstgericht, das nun in ihrem Sinn entschieden hat.


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Lesermeinungen

 scheinfrager 8. November 2016 
 

@Ottaviani

Irgendeinen Beleg für die Behauptung, der Priester hätte gegen das dortige Strafrecht verstoßen?

Denn soweit ersichtlich wurde er nur zur Zahlung eines Schwadensersatzes verurteilt, was zumindest hier in D was rein zivilrechtliches wäre.

Ferner irgendeine Erläuterung bekannt, wie es passieren konnte, dass der Priester durch Antrag bei einem Gericht, dass nach sorgfältiger Prüfung des Antrags im Lichte der brasilianischen Gesetze (das ist jedem Gericht erstmal zu unterstellen) dem Antrag statt gegeben hat, rechtswidrig einem dritten Schaden zufügen konnte?

Normalerweise sollten Gerichte ja keinem Antrag stattgeben, der rechtswidrig irgendwem Schaden zufügt.

Ich finde solange man die konkreten Details nicht kennt, kann man kaum irgendwas sagen; denn Gerichte urteilen beim Thema Abtreibung durchaus auch manchmal fern jeglichen Rechts und sogar jeglicher Logik (@ Tremblay v Daigle, 1989, Kanada)


1
 
 resistance 8. November 2016 
 

Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus!
Der Priester hat vor einem Gericht geklagt.
Entschieden hat aber ein Richter. Wieso wird nicht dieser Richter verurteilt?


2
 
  8. November 2016 
 

@Wulfila

es war eben eine mißachtung des Rechtes der Eltern das hat ja das Oberste Gericht jetzt festgestellt
@Calixtus Jeder darf sich einmischen wenn er die Grenzen beachtet die das Gesetz vorschreibt es wäre sinnvoller auf die Gestaltung der Gesetzgebung ein zu wirken als danach wie dieser Priester eine Straftat zu begen laut dortigem Recht
Noch etwas grundsätzliches setzten sich die Lebensschützer eigentlich auch so für das geborene Leben ein wenn in dem sie helfen physische Not zu lindern auf mich macht das oft den Einderuck hauptsache nicht abtreiben alles andere ist egal
ich meine mit geborenem Leben nicht einer Mutter bis zur Geburt zu helfen sonder soziales engagement wenn das gegeben ist kann man dieses Einsyetzten für das ungeborene Leben ernst bnehmen sonst ist es nur pharisäher haft


2
 
 Paddel 8. November 2016 

"sinnloses Leiden" vielleicht erspart?

Eine Abtreibung bedeutet immer auch einen manuellen Eingriff in die Gebärmutter (Ausschabung) was zu Verletzungen führen kann. Ich weiß, wovon ich spreche, wenn ich sage, dass dies später aufgrund der Vernarbung zu größerem Leid führen kann. Hinzu kommt, dass auch eine Abtreibung selbst auch nicht völlig beschwerdefrei abläuft.
Eine natürliche Geburt mag schmerzhaft sein, aber wenn kein Notfall vorliegt, ist sie sicher die für die Frau gesündeste (auch langfristig) Variante einer Geburt. Das heißt, der Priester hat die Frau evtl. sogar vor zukünftigem "sinnlosem Leid" bewahrt.


6
 
 bücherwurm 8. November 2016 

@Quirinusdecem:

Ich habe Ihren Post auf Ihren Wunsch hin gelöscht. Danke für Ihr Einlenken!


1
 
 scheinfrager 8. November 2016 
 

Das Urteil ist zutiefst unlogisch und falsch,

jedenfalls wenn die Priester bei Erwirkung der gerichtlichen Verfügung keine unwahre Angaben gemacht hat bzw. prozessual irgendwelche schweren Fehler.

Denn objektiv ist es so, dass erstmal das damalige Gericht die Abtreibung durch Erlass der Verfügung die Abtreibung verhindert hat; ggf. wäre also erstmal der damalige Richter schuld, insofern irgendein Unrecht geschah.

Der Priester kann nach üblichen juristischen Regeln eigentlich nur dann schuld sein, wenn er diese vermeintlich ungerechte Entscheidung des Gerichts durch Fehler/Manipulation verursacht hat.

Insoweit der Priester nur wahre Angaben gemacht hat und das dortige Prozessrecht eingehalten hat, kann er nicht schuld sein, sondern dann wäre nur das damalige Gericht schuld, da es eben Gesetze falsch anwendete.

Kann durchaus sein, dass das deswegen in den unteren Instanzen schief ging, und die oberste Instanz - wie so oft - politisch und nicht juristisch entschieden hat.


5
 
 Quirinusdecem 8. November 2016 
 

@SierraVictor

...ja, sie haben recht. Mit Konjunktiven zu arbeiten ist nicht wirklich vorteilhaft, da sie nach ihren Taten und nicht nach ihren möglichen Taten beurteilt werden sollen. Daher nehme ich den Post zurück und, wenn möglich, bitte ich die Forenleitung diesen sogar zu löschen.
Alles andere schiebe ich ihrer Aufgeregtheit zu, da es sich hier um heftige persönliche Beleidigungen und Angriffe handelt, die deutlich haltlos sind. Ich möchte sie hier nicht weiter provozieren. Danke.


1
 
 Ehrmann 8. November 2016 

Was soll das: Anerkennung des staatlichen Rechtes? Wenn es um das fundamentale Recht Gottes geht!!

Ein Priester verteidigt das Recht Gottes, Anfang und Ende eines Menschenlebens zu bestimmen - DU SOLLST NICHT TÖTEN. Ein verantwortungsvoller Staat hält sich daran, denn auch die staatliche Instanz hat sich vor Gott zu verantworten- ist uns diese Sicht so abhanden gekommen, weil es die meisten Staaten nicht mehr tun? Daß es auch hier schon Blogger gibt, die das verteidigen, ist erschreckend, aber leider realistisch, wie man sieht- die Kultur des Todes schreitet voran.


5
 
 Jaii der Herr 7. November 2016 
 

Schockiert

Das Schockierende ist jedoch eher, dass ich nichtmal Schockiert bin.
Da wird jemand der für das Lebensrecht aller kämpft verurteilt, weil er geltendes Recht für eigene Zwecke missbrauchen würde. - Ja was machen denn all diejenigen die z.B. Steuerschlupflöcher ausnutzen? Die machen das Wohl alle zum wohle der Allgemeinheit ... - Muss ja so sein, schließlich ist das ja meist ein Grund dafür das Ermittlungen eingestellt werden.


2
 
 petrafel 7. November 2016 
 

" ... Priester erzwingt ... "???

Neben der Tragik der Krankheit des Kindes und des Dramas seiner Abtreibung - ein Priester hat in einem solchen Fall nichts in der weltlichen Gerichtsbarkeit verloren, am wenigsten, wenn diese nicht mal eindeutige Regeln zu haben scheint.


2
 
 Callixtus 7. November 2016 
 

Was darf man tun um Leben zu retten?

@Ottaviani: Steht also das geltende Recht über dem Lebensrecht des Kindes? Das Gericht hat also entschieden, dass das Kind umgebracht werden darf: also darf sich keiner mehr einmischen? Darf sich dann auch keiner mehr einmischen, wenn Spätabtreibungen entschieden werden? Darf sich auch keiner mehr einmischen, wenn zukünftig Euthanasie für mittellose Senioren beschlossen wird?


9
 
 Wulfila 7. November 2016 

@Ottaviani

Der Priester erwirkte eine gerichtliche Verfügung. Also kann es das geltende Recht der Eltern wohl nicht gewesen sein. Daß er verurteilt wurde dafür, sich an ein Gericht zuwenden, ist schon sehr seltsam.


11
 
  7. November 2016 
 

@Herbstlicht

der Priester hat die Eltern zu etwas gezwungen dise Zeiten müssen vorbei sein
so mit ist "der Sieg über den Priester" völlig richtig der Mann hat das geltende Recht der Eltern nicht akzeptiert
hier bei uns hätte ihm bereits die erste Instanz die Sache um die Ohren gehauen zu recht
Ich bin nicht für Abtreibung aber es muß auch für Priester Grenzen


3
 
 SierraVictor 7. November 2016 

@ Quirinusdecem

Das ist indiskutabel.
Kritische Auseinandersetzung ja, Mobbing: klares Nein!
Ein Feindbild zu pflegen, indem man mit hätte und wäre arbeitet, ist eine Weise, die keinem Christen ansteht. Sie ist äußerst niveaulos und diskreditiert alle, die sich ernsthaft mit der Situation der Kirche auseinandersetzen.


7
 
 Herbstlicht 7. November 2016 
 

Der Priester habe den Eltern des Kindes immateriellen Schaden zugefügt habe, so das Urteil.
Und auch die "anstrengende Geburt" war ein Thema.
Dass mit beiden Punkten Geld gemacht werden kann, wusste ich nicht bisher.

Kein Wort über das kranke Kind!
Haben die Eltern denn keine Trauer darüber empfunden? War es ihnen wichtiger, den Sieg über den Priester zu erringen?
Nun ja, finanziell ausgezahlt hat es sich für sie auf jeden Fall.


13
 
 Amanda1975 7. November 2016 
 

Chapeau!

Meinen tiefsten Respekt für dieses grandiose Zeugnis!


15
 
 rosenkranzbeter 7. November 2016 
 

Ein wahrer Hirte

Respekt vor diesem mutigen und konsequent christlichen Priester!
Ein Vorbild für uns alle!
Ebenso seine Kommentierung des Urteils!


20
 

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