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| Benedikt XVI. würdigt Ökumenischen Patriarchen13. Oktober 2016 in Weltkirche, keine Lesermeinung "Osservatore Romano" veröffentlichte Text des emeritierten Papstes aus Anlass des Amtsjubiläums von Bartholomaios I. Vatikanstadt-Istanbul (kath.net/KAP) Benedikt XVI. (Archivfoto) hat den Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. gewürdigt. Der emeritierte Papst verfasste einen Beitrag für eine Festschrift zum 25-jährigen Amtsjubiläum des Patriarchen, das dieser am 22. Oktober begeht. Bartholomaios I. sei im vollen Wortsinn "ein wahrhaft ökumenischer Patriarch", heißt es in dem am Mittwoch von der vatikanischen Tageszeitung "Osservatore Romano" veröffentlichten Text (Donnerstagsausgabe). Besonders berührt habe ihn, dass der Patriarch ihm auch nach seinem Rücktritt persönlich verbunden geblieben sei, so Benedikt XVI. Er habe ihn sogar an seinem Wohnsitz in den Vatikanischen Gärten besucht. In seinem Appartement bewahre er viele Erinnerungstücke auf, die er von ihm geschenkt bekommen habe. Beeindruckt zeigt sich Benedikt XVI. zudem von den Latein-Kenntnissen des Patriarchen. Dazu schreibt er: "Wenn man mit jemandem in der eigenen Sprache sprechen kann, dann gibt es eine Unmittelbarkeit im Gespräch von Herz zu Herz und Gedanken zu Gedanken". Auch Papst Franziskus hat einen Beitrag für die Festschrift verfasst. Weitere Autoren des Werks, das in diesen Tagen in den USA erscheint, sind etwa US-Vizepräsident Joe Biden und der britische Rabbiner David Rosen. Bartholomaios I. wurde 1940 als Dimitrios Archondionis geboren. Seine Residenz ist im Istanbuler Phanar. Als Nachfolger des Apostels Andreas trägt er den Titel "Ökumenischer Patriarch" und ist Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie mit ihren rund 300 Millionen Mitgliedern. Bartholomaios ist ein weltweit anerkannter Theologe und Ökumeniker. Sein Bemühen gilt der Einheit der Weltorthodoxie und dem Dialog mit anderen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften. Mehrmals besuchte der Patriarch den Vatikan. Der promovierte Kirchenrechtler, der sieben Sprachen spricht, ist auch ein wichtiger Gesprächspartner für Islam und Judentum. Weltweite Anerkennung findet Bartholomaios auch für sein ökologisches Engagement, das ihm den Ehrennamen "grüner Patriarch" einbrachte. Als Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie verfügt er über keinerlei Jurisdiktionsbefugnisse über die nationalen Kirchen. Die türkischen Behörden erkennen die gesamtorthodoxen Aufgaben des Patriarchats nicht an. Sie sehen in Bartholomaios lediglich den obersten Seelsorger der wenigen tausend in der Türkei verbliebenen griechisch-orthodoxen Christen. Während deren Zahl stetig sinkt, sind dem Patriarchat jedoch direkt rund 3,5 Millionen Gläubige in Teilen von Griechenland sowie in der Diaspora in Nord- und Südamerika, Mittel- und Westeuropa sowie in Australien unterstellt. Als Metropolit von Chalcedon wurde Bartholomaios 1990 ranghöchster Metropolit der Heiligen Synode und hatte den Vorsitz mehrerer Kommissionen, darunter die Bereiche Kirchenrecht und Ökumene. Am 22. Oktober 1991 wurde er zum Ökumenischen Patriarchen und 270. Nachfolger des Apostels Andreas gewählt. Bartholomaios setzt sich intensiv für eine Annäherung zwischen Orthodoxie und Katholizismus ein. Die Kirchen hatten sich vor knapp 1.000 Jahren im Streit getrennt. Benedikt XVI. besuchte Bartholomaios I. 2006 in Istanbul (siehe Archivfoto), Franziskus wiederholte den Besuch 2014. Die Wiederaufnahme der Einigungsgespräche erfolgte 2003, nachdem sie jahrzehntelang brach gelegen hatten. Mit Benedikts Nachfolger Franziskus gab Bartholomaios I. dem Gesprächsprozess zuletzt weitere Impulse. Archivfoto: Benedikt XVI. besuchte 2006 Bartholomaios I. in Istanbul Copyright 2016 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | Mehr zuBenedikt XVI.
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