Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Der deutsch-synodale Irrweg möchte Kritiker zum Schweigen bringen
  2. Benediktiner in Solignac: Erfolgreiche Wiederbelebung monastischen Lebens im französischen Limousin
  3. USA werden im Jahr 2100 ein katholisches Land sein
  4. Kirche und Geld: Es geht ans Eingemachte
  5. Papst Leo XIV. möchte auf Christus hinweisen!
  6. Papst Leo an Politiker: Man kann nicht katholisch sein und gleichzeitig für Abtreibung sein
  7. Dokumentationsstelle: Islamistischer Einfluss in Österreich nimmt zu
  8. Kirchenrechtler Schüller befürchtet: Der gesamte Synodal-Prozess in Deutschland steht auf der Kippe
  9. Theologen: Konzil von Nizäa nach 1.700 Jahren weiter aktuell
  10. Papst Leo XIV. betet für die Opfer des Attentats auf eine katholische US-Schule
  11. Zehn Jahre ewige Anbetung - ein pastorales Wunder – ein Schlüssel zur Reform!
  12. Den tradierten Glauben demütig anbieten
  13. Eine Gemeinschaft, die bemerkt, wenn SIE fehlen
  14. Weißes Haus: FBI untersucht auf „Inlandsterrorismus und Hasskriminalität gegen Katholiken“
  15. UN-Sonderberichterstatterin: Leihmutterschaft ist Gewalt gegen Frauen und Kinder

Patientenschützer warnen: «Offenkundig ist Töten ansteckend»

12. Mai 2016 in Aktuelles, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz sieht eine dramatische Entwicklung: «Zehnmal mehr Menschen sterben in den Niederlanden durch Euthanasie als dort im Straßenverkehr» .


Osnabrück (kath.net/KNA) Vor der Amsterdamer Weltkonferenz «Euthanasia 2016» hat die Deutsche Stiftung Patientenschutz vor einer weiteren Zunahme aktiver Sterbehilfe in den Beneluxstaaten gewarnt. In einem Gespräch mit der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Donnerstag) sagte Vorstand Eugen Brysch wörtlich: «Offenkundig ist Töten ansteckend.» In den Niederlanden, wo aktive Sterbehilfe erlaubt ist, sei die Zahl der Fälle seit 2006 um knapp 300 Prozent auf 5.277 Fälle im Jahr 2015 gestiegen. In Belgien habe sich die Zahl im selben Zeitraum von 429 auf 2.021 verfünffacht.

Brysch sieht darin eine dramatische Entwicklung: «Zehnmal mehr Menschen sterben in den Niederlanden durch Euthanasie als dort im Straßenverkehr.» In der Öffentlichkeit werde der Eindruck erweckt, als sei die aktive Sterbehilfe weltweit auf dem Vormarsch. Das Gegenteil sei der Fall. Nur in den Niederlanden, Belgien und Luxemburg habe sich die aktive Sterbehilfe durchgesetzt: «Bei Menschen in Lebenskrisen überlässt der Staat dort das Feld den Euthanasie-Befürwortern», kritisierte Brysch. «Die anderen 190 Länder der Welt gehen einen anderen Weg.»


Ein «Sterbe-Tourismus» in die Nachbarländer ist laut Brysch nicht festzustellen. So müsse ein Deutscher eine sehr enge Beziehung zu einem niederländischen Arzt haben. Das sei in der Regel aber nicht der Fall.

Das Verbot von aktiver Sterbehilfe und geschäftsmäßiger Beihilfe zum Suizid in Deutschland dürfe aber nicht die alleinige Antwort auf die Nöte schwerstkranker Menschen sein. Brysch forderte mehr Alternativen für Kranke und Leidende: «Schwerstkranke, Sterbende, Pflegebedürftige und Menschen in Lebenskrisen brauchen umfassende und professionelle Angebote der Begleitung.» Gerade die Sterbenden in den Pflegeheimen hätten von dem neuen Hospiz- und Palliativ-Gesetz kaum etwas. «Für die 200.000 sterbenden Pflegeheimbewohner mit Palliative-Care-Bedarf brauchen wir mehr Pflegekräfte und Geld, um sie auf Hospiz-Niveau zu versorgen», sagte Brysch. Dafür müsse Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) 720 Millionen Euro pro Jahr bereitstellen.

Am Donnerstag beginnt in der niederländischen Hauptstadt Amsterdam die Weltkonferenz «Euthanasia 2016» mit rund 800 Wissenschaftlern, Juristen, Politikern und Ärzten. Die Konferenz wird alle zwei Jahre von der Initiative «Niederländische Vereinigung für ein freiwilliges Lebensende» organisiert.

Symbolbild Sterbehilfe


(C) 2016 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Sterbehilfe

  1. Vatikan "sehr besorgt" wegen Sterbehilfe-Urteilen in Italien
  2. Kanada: Erzbistum Montreal klagt gegen Bundesstaat Québec wegen Einschränkung der Gewissensfreiheit
  3. Evangelischer Landesbischof Ralf Meister behauptet: "Der Mensch hat ein Recht auf Selbsttötung"
  4. Logische Konsequenzen der Freigabe der Abtreibung
  5. Vatikan bestätigt: Kliniken des belgischen Ordens sind nicht mehr katholisch!
  6. Österreichische Bischofskonferenz: Für umfassenden Lebensschutz!
  7. CDL fordert dringend ein "legislatives Schutzkonzept" bei Sterbehilfe
  8. Aktive Sterbehilfe? – Keine Antwort ist auch eine Antwort!
  9. Vatikan erkennt belgischen Ordens-Kliniken katholische Identität ab
  10. Kritik an Sterbehilfe an Demenzkranken in Niederlanden hält an






Top-15

meist-gelesen

  1. Sommerspende für kath.net - Bitte helfen SIE uns jetzt JETZT!
  2. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  3. Papst Leo an Politiker: Man kann nicht katholisch sein und gleichzeitig für Abtreibung sein
  4. Der deutsch-synodale Irrweg möchte Kritiker zum Schweigen bringen
  5. Papst Leo XIV. betet für die Opfer des Attentats auf eine katholische US-Schule
  6. Kirche und Geld: Es geht ans Eingemachte
  7. Kirchenrechtler Schüller befürchtet: Der gesamte Synodal-Prozess in Deutschland steht auf der Kippe
  8. Polen: Tschenstochau feiert "Schwarze Madonna" mit Friedensappell
  9. 'Alles, was künftig geschehen soll, ist für Gott bereits geschehen'
  10. Zehn Jahre ewige Anbetung - ein pastorales Wunder – ein Schlüssel zur Reform!
  11. USA werden im Jahr 2100 ein katholisches Land sein
  12. "Ohne ihr heldenhaftes Handeln hätte es deutlich schlimmer kommen können"
  13. Bischof Fernandes: Schwerpunkte sind Evangelisation und Berufungen
  14. Papst Leo XIV. möchte auf Christus hinweisen!
  15. "Als ich mich nach einer regelmäßigeren Teilnahme an der Eucharistie sehnte ..."

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz