Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  3. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  4. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  5. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  6. Erzdiözese Wien: Lediglich 7,5 Prozent der Kirchenmitglieder besuchen die Hl. Messe
  7. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  8. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  9. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  10. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  11. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  12. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  13. ,Besorgniserregend': Neue Studie über muslimische Schüler
  14. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  15. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit

Wie wird man Gotteskind?

20. April 2016 in Spirituelles, 5 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Bibelwissenschaftler de la Potterie SJ (+2003): Übersieht man die entscheidenden Einschränkungen der allgemeinen Gotteskindschaft ‚in verschiedenen Abstufungen‘ und ‚gewissermaßen‘, dann verlässt man die Wahrheiten des katholischen Glaubens.


Rom (kath.net) Wie wird man Gotteskind? Mit dieser Frage beschäftigte sich der im Jahr 2003 verstorbene Jesuit Ignace de la Potterie SJ. Der belgische Theologe hatte als Professor am Päpstlichen Bibelinstitut in Rom gelehrt und war Konsultor der Glaubenskongregation gewesen. Der Beitrag „Man kommt nicht als Kind Gottes auf die Welt. Man wird es erst“ war von „30Giorni“ 2010 erneut aufgegriffen worden. De la Potterie erläuterte einleitend: „Nach einer weit verbreiteten theologischen Meinung lasse sich aus der Menschwerdung des Sohnes schließen, dass jeder Mensch automatisch als Kind Gottes geboren werde. Jeder Mensch lebe demnach von Anfang an bereits radikal in Christus, ob er es nun weiß oder nicht, ob er es will oder nicht.“ Diese Vorstellung berufe sich sogar auf den hl. Thomas von Aquin, „das Zweite Vatikanische Konzil hat diesen Gedanken in seiner Pastoralkonstitution Gaudium et spes“ (Nr. 22) aufgegriffen, Zitat: „Denn er, der Sohn Gottes, hat sich in seiner Menschwerdung gewissermaßen mit jedem Menschen vereinigt.“ Der Theologe wies dann allerdings darauf hin: „Übersieht man aber in der Aussage der Summa theologiae und in Gaudium et spes die entscheidenden Einschränkungen ‚in verschiedenen Abstufungen‘ und ‚gewissermaßen‘, dann verlässt man die Wahrheiten des katholischen Glaubens.“ Das Zweite Vatikanische Konzil, so erläuterte der Jesuit, „unterscheidet selbst in seiner dogmatischen Konstitution Lumen gentium (Nr. 13) deutlich zwischen der Berufung aller Menschen zum Heil und der tatsächlichen Zugehörigkeit der Gläubigen zur Gemeinschaft Jesu Christi, und folgt damit der Überlieferung der Kirche und der gesamten biblischen Offenbarung“.


Denn „wäre mit der Menschwerdung des Wortes jeder Mensch schon unmittelbar Kind Gottes, spielten die Wahl oder Erwählung und somit der Glaube, die Taufe und die Kirche für das Heil letztlich keine entscheidende Rolle mehr“, so de la Potterie. Vielmehr bestünde die Sendung der Kirche in der Welt „nur darin, allen Menschen das Heil bewusst zu machen, das eigentlich im tiefsten Innersten eines jeden Menschen bereits gegenwärtig sei. Demnach erwerbe jeder Mensch kraft der Menschwerdung des Wortes praktisch automatisch, wenn auch vielleicht unbewusst, das ‚Leben in Christus‘ und erhalte somit kraft seiner Transzendenz als menschliche Person die Heilsfrüchte der von Jesus Christus gewirkten Erlösung. Daher sei er ein sogenannter ‚anonymer Christ‘. Dem widersprach der Theologe im Rückgriff auf einige Theologen und auf deutliche Aussagen im Neuen Testament.

Link zum Artikel in voller Länge: „Man kommt nicht als Kind Gottes auf die Welt. Man wird es erst“.



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 myschkin 22. April 2016 
 

Wie steht es in dieser Frage

um die Juden? Sind sie nicht auch Kinder Gottes, weil der Herr einen Bund mit ihnen geschlossen und mit ihnen gesprochen hat? Der Bund zwischen Juden und dem Herrn besteht doch nach wie vor? Der Heilige Johannes Paul hat uns Katholiken das ja eindringlich bewusst gemacht.


0
 
 Herbstlicht 21. April 2016 
 

@Sebi1983

Danke für Ihren Kommentar!

Jesus Christus ist das wahre Licht der Welt! Er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben.
Durch die Taufe und den Glauben an ihn haben wir Anteil daran und werden somit Teil seines mystischen Leibes und damit zu Kindern Gottes.
Dass Gott alle seine Geschöpfe liebt, ist selbstverständlich, da er ja alle und alles geschaffen hat. Das ändert m.E. aber nichts am oben Gesagten.
Freuen wir uns darüber, Kinder Gottes sein zu dürfen.
Wir sind durch ein Sakrament zu Christen geworden, ob wir damit auch zu Glaubenden werden, ist allerdings eine andere Sache.


1
 
 Tonika 21. April 2016 
 

Die Bibel schreibt:Durch Jesus der Sohn Gottes werden wir Kinder Gottes.

Mit der Bibel lässt sich die Behauptung, alle Menschen seien Gottes Kinder oder Brüder, auf keinen Fall begründen. Diese These stammt aus dem Arsenal der Philosophie und der Ideologien dieser Welt. Freilich, Gott ist der Schöpfer aller Kreaturen, also auch aller Menschen. Geschöpfe sind sie alle, schon im Mutterleib. Seine Kinder aber sind Diejenige, die er dazu um-ernannt hat: Von „Kindern dieser Welt“ Lk 16,8 und „Kindern des Bösen“ Matt 13, 38 werden sie so zu „seinen“ Kindern, zu Kindern Gottes. Durch Jesus, und nur durch ihn, dürfen auch wir zu seinem Vater „unser Vater“sagen. Noch mehr und Jetzt, aber auch nur jetzt, dürfen seine Jünger Brüder und Schwestern als adoptierte Kinder zum Vater „Abba“ sagen, was ursprünglich nur der Sohn Gottes sagen durfte Markus 14, 36. Denn Abba, Vater ist ein Kosewort.Deshalb kann die Bibel sagen: „Weil ihr nun Kinder seid, hat Gott den Geist seines Sohnes in unsere Herzen gesandt, der da ruft: Abba, lieberVater!“ Galater 4,6.


1
 
 Gerrit 20. April 2016 
 

siehe Aufsatz Ratzinger

http://www.kath.net/news/36968

Es gibt durchaus eine Abstufung...


2
 
 Sebi1983 20. April 2016 
 

Danke für den Beitrag!

Vielen Dank für den wertvollen Beitrag, der Licht in das verwirrende Dunkel bringt.
Schön wäre es, wenn diese Gedanken berücksichtigt würden.
Denn momentan ist viel zu häufig in unreflektierter, irre führender Weise von "Kindern Gottes" die Rede.


7
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Theologie

  1. US-Theologe: Es ist nicht katholisch, wenn man ständig das Lehramt kritisiere
  2. ‚Veritatis splendor – der 30. Jahrestag einer vergessenen Enzyklika’
  3. Knalleffekt am Aschermittwoch: Vier Synodale verlassen den "Deutsch-Synodalen Irrweg"
  4. Roma locuta causa finita
  5. Es reicht
  6. Liebe kann wachsen
  7. Ratzinger-Preis 2021 für zwei in Österreich lehrende Theologen
  8. Das Mahl des Lammes
  9. Etatismus, Globalismus, Ökologismus: die Ideologien, die den Menschen töten
  10. Kardinal Zens Beitrag zur Konzils-Debatte: Wirken Gottes in der Kirche







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  5. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  6. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  7. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  8. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  9. Taylor sei mit Euch
  10. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  11. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  12. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  13. US-Präsident Biden macht Kreuzzeichen bei Pro-Abtreibungskundgebung
  14. Papst: Pius VII. leitete die Kirche mithilfe seiner Unterwäsche
  15. Krakau: Einleitung des Seligsprechungsprozesses der mit 25-Jahren ermordeten Helena Kmieć

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz