Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  3. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  4. Erzdiözese Wien: Lediglich 7,5 Prozent der Kirchenmitglieder besuchen die Hl. Messe
  5. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  6. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  7. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  8. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  9. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  10. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  11. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  12. ,Besorgniserregend': Neue Studie über muslimische Schüler
  13. Kardinal Parolin: Es wird keine Kehrtwende in der Kirche geben
  14. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  15. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!

Kamerun: 'Boko Haram wird nicht siegen'

20. April 2016 in Weltkirche, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Bischof aus dem Nordwesten des Landes zur Situation in seiner Diözese


München-Wien (kath.net/KIN) Andrew Nkea Fuanya gehört mit seinen 50 Jahren zur jungen Bischofsgeneration Afrikas. Seit einem Jahr leitet er die Diözese Mamfe im Nordwesten Kameruns. Auch sie gehört zu den jüngsten auf dem afrikanischen Kontinent – sie wurde 1999 gegründet. Fuanya lacht viel, obwohl ihn große Sorgen umtreiben: Tausende Familien in seinem Bistum kämpfen um ihr Überleben. Vielen fehlt das Geld, um Grundnahrungsmittel zu kaufen. Auch der Bischof packt mit an, um die Versorgungslage ein wenig zu verbessern. Er zeigt seine von der Feldarbeit schwieligen Hände: „Ich bin jeden Tag in der Plantage, pflanze Kokosnüsse und Orangen.“

Zu den wirtschaftlichen Problemen kommen die politischen: Die Diözese Mamfe grenzt an Nigeria. Von dort sind in den letzten Monaten Tausende nach Kamerun geflohen, um dem Terror von Boko Haram zu entkommen. Auch der Norden wird von den islamistischen Milizen heimgesucht. Nach Regierungsangaben wurden dort seit 2013 mehr als 1200 Menschen durch Anschläge getötet. Seine Diözese sei zwar weit von der Krisenregion entfernt und weitgehend sicher, erläutert Fuanya. „Dennoch terrorisiert Boko Haram das ganze Land; alle haben Angst.“ Doch Kamerun sei nicht nur in Furcht, sondern auch in Entschlossenheit geeint: „Boko Haram wird nicht siegen, weil das ganze Land geschlossen auftritt, um das zu verhindern“, ist der Bischof überzeugt.


Seine Diözese umfasst eine Fläche in der Größe des Libanon. Zu den weiten Entfernungen kommen die schlechten Verkehrswege. „Manchmal brauche ich 18 Stunden, um eine Gemeinde in den Bergen zu erreichen“, erklärt Fuanya. Während der Regenzeit seien die Straßen überhaupt nicht passierbar – und das könne bis zu einem halben Jahr dauern. Manchmal sei das Kanu das einzige zuverlässige Transportmittel. Dies erschwere die pastorale Arbeit für die rund 62 000 Katholiken, zumal ihm nur 55 Priester zur Seite stehen. Deshalb ist der Bischof für das Engagement ehrenamtlicher Katecheten dankbar, die das kirchliche Leben vor Ort aufrecht erhalten: „Die Katecheten spielen bei der Evangelisierung entlegener Gebiete eine entscheidende Rolle.“ Ihre Ausbildung ist ein großer finanzieller und organisatorischer Kraftakt, dem sich der Bischof mit seinen Mitarbeitern Jahr für Jahr stellt. Der starke Glaube der Menschen lohnt diesen Einsatz: „Die Kathedrale von Mamfe ist auch bei den Werktagsgottesdiensten voll“, erzählt Bischof Fuanya sichtlich stolz.

Seine besondere Sorge gilt den jungen Menschen – sie stellen den größten Anteil unter den Gläubigen. „Die Kirche Kameruns muss noch mehr in die Jugend investieren“, ist er überzeugt. Denn es gebe viele Strömungen, die sie vom katholischen Glauben entfremden. Dazu gehörten Sekten, der tief verwurzelte Glaube an die Zauberei und ein überkommenes „Familienbild, das schwer mit der christlichen Lebensanschauung in Einklang zu bringen ist“. Deshalb sei es wichtig, die jungen Leute über Schule und Erziehung zu erreichen. Doch die Lage ist prekär: Das Bistum musste Schulen schließen, da es die Lehrer nicht mehr bezahlen konnte. Da es auch keine staatliche Hilfe gebe, sei die Unterstützung aus dem Ausland ein großer Lichtblick, so Fuanya: „Ich danke unseren Freunden von ,Kirche in Not‘ von Herzen, dass sie uns helfen, unseren Auftrag zu erfüllen.“

„Kirche in Not“ hat seit Gründung der Diözese Mamfe im Jahr 1999 rund 21 Projekte vor Ort unterstützt. Diese umfassten neben der Ausbildungsförderung von Katecheten und Priesteramtskandidaten auch den Bau von Kirchen und Kapellen, die Existenzhilfe für Priester, die Lieferung von Kinderbibeln und Schriften für die Glaubensunterweisung in der Landessprache sowie die Bereitstellung von Fahrzeugen für die Seelsorge.

Um weiter helfen zu können, bittet „Kirche in Not“ um Spenden:

Kirche in Not Deutschland

Kirche in Not Österreich

Kirche in Not Schweiz

Bischof Andrew Nkea Fuanya reist mit dem Motorrad zu den Gläubigen seiner Diözese


Bischof Andrew Nkea Fuanya unterwegs mit dem Kanu


Bischof Fuanya und ein Priester seiner Diözese nehmen Kinderbibeln von „Kirche in Not“ in Empfang


Bischof Andrew Nkea Fuanya unterwegs in seiner Diözese - Schwierige Straßenverhältnisse


Foto oben © Kirche in Not


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 mirjamvonabelin 21. April 2016 
 

Bischof Andrew Nkea Fuanya

macht mir Mut.

Ich kann es gar nicht aussprechen(schreiben) wieviel Freude und Hoffnung und Zuversicht mir die Haltung des Bischofs gibt.

Es gibt mir wieder neuen Ansporn regelmäßig den Rosenkranz zu beten.


1
 
 123 20. April 2016 
 

Zitat von @kath.net

“Die Diözese Mamfe grenzt an Nigeria. Von dort sind in den letzten Monaten Tausende nach Kamerun geflohen, um dem Terror von Boko Haram zu entkommen.” (Ende Zitat)

Auf dem Gebetstag der Frau aller Völker, am 22 Mai 216 – Amsterdam – RAI (NL 1078 GZ Amsterdam Forum Centre, Entrance E)

Wird Mgr. Oliver Dashe Doeme, Bischof von Maiduguri in Nigeria einen Vortrag halten.. Er wird über seine Erfahrungen, in dem Land, geplagt von Boko Haram, und die besondere Rolle der Maria in seinem Apostolat, sprechen.

Der Gebetstag beginnt um 12 Uhr mit dem Rosenkranzgebet und H. Eucharistie-feier. Hauptzelebrant ist der Bischof von Harlem-Amsterdam Mgr.

Alle sind herzlich eingeladen an diesem Gebetstag teilzunehmen.

http://www.devrouwevanallevolkeren.nl/22-mei-2016/


1
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Afrika

  1. Papst im Kongo eingetroffen
  2. 20 Tote bei islamistischem Terror-Angriff auf christliches Dorf in Nigeria
  3. Terrorismus breitet sich im Norden Mosambiks aus
  4. Kein Ende im orthodoxen Kirchenstreit um Afrika
  5. Äthiopien: Kämpfe um Tigray eskalieren
  6. Mosambik: Katechet rettet „Schatz“ seiner Pfarrei vor einem Terroranschlag
  7. Afrikanischer Kardinal: Christen sollen gegen ‚Homo-Ehe’ rebellieren
  8. Nigeria: 17-Jährige seit drei Jahren verschleppt
  9. Demokratische Republik Kongo: „Massaker folgt auf Massaker“
  10. Mosambik: Vermisste Ordensfrauen und Gläubige „gesund und sicher“ zurück







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  4. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  5. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  6. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  7. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  8. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  9. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  10. Taylor sei mit Euch
  11. US-Präsident Biden macht Kreuzzeichen bei Pro-Abtreibungskundgebung
  12. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  13. Papst: Pius VII. leitete die Kirche mithilfe seiner Unterwäsche
  14. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  15. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz