Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Nachwuchssorgen trotz Zuwachs: Piusbrüder unter Zugzwang
  2. Kardinal Burke kritisiert liturgische Änderungen nach dem II. Vatikanischen Konzil
  3. Papst an Ministranten: Denkt über Priesterberuf nach
  4. "Katholischer Medienpreis" der DBK für "korrektive Fake News"
  5. Offensichtlich geht es heute auch ohne Religion
  6. Lebensschutz ist und bleibt ein Kernthema für Christen
  7. 'Ich bin Protestant und glaube an die Realpräsenz der Eucharistie'
  8. Papst Leo XIV. ruft zu Gebetstag für Frieden am Freitag auf
  9. "Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt" - Der BR und die "Pippi Langstrumpf"-Theologen
  10. Großbritannien: Junge Menschen kehren in die Kirchen zurück
  11. Die deutsche Versuchung, selbst ins Autoritäre abzugleiten!
  12. Zeitung: Papst zieht nicht allein in den Apostolischen Palast
  13. Kubicki/FDP: Solche Medien „offenbaren ein gruseliges und zuweilen totalitär gefärbtes Weltbild“
  14. Der synodale Catwalk
  15. Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Salzburg ODER: Rederecht und Respekt

Die Verschlossenheit der ‚Lehrer des Buchstabens’

11. April 2016 in Aktuelles, 31 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus in Santa Marta: die ‚Lehrer des Buchstabens’ und das verschlossene Herz – sie nutzen das Wort Gottes gegen das Wort Gottes. Es geht ihnen nicht um den Menschen, sondern um ihre vorgefertigten Raster. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Die erste Lesung aus der Apostelgeschichte (Apg 6,8-15) stand im Mittelpunkt der Predigt von Papst Franziskus bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ am Montag der dritten Woche im Osterkreis. Die Gesetzeslehrer klagen Stephanus mit Verleumdungen an, denn: „sie konnten der Weisheit und dem Geist, mit dem er sprach, nicht widerstehen“ (V. 10). Sie „stifteten Männer zu der Aussage an: Wir haben gehört, wie er gegen Mose und Gott lästerte. Sie hetzten das Volk, die Ältesten und die Schriftgelehrten auf, drangen auf ihn ein, packten ihn und schleppten ihn vor den Hohen Rat“ (V. 11-12).

Ihr Herz, so der Papst, sei gegenüber der Wahrheit Gottes verschlossen. Es klammere sich allein an die Wahrheit des Gesetzes, mehr noch: an die Wahrheit des Buchstabens. So fänden diese Menschen keinen anderen Ausweg als die Lüge, falsche Zeugen und den Tod.

Jesus habe ihnen gerade diese Haltung vorgeworfen, denn „ihre Väter hatten die Propheten getötet“, und jetzt errichteten sie Denkmäler gerade für jene Propheten. Die Antwort der „Lehrer des Buchstabens“ sei mehr zynisch als heuchlerisch: „Wenn wir zur Zeit unserer Väter gelebt hätten, hätten wir nicht so gehandelt“. Und so würden sie sich nun die Hände waschen und sich vor sich selbst für rein halten. Doch „ihr Herz ist gegenüber dem Wort Gottes verschlossen, es ist gegenüber der Wahrheit verschlossen, es ist gegenüber dem Boten Gottes verschlossen, der die Prophezeiung überbringt, um das Volk Gottes vorangehen zu lassen“:


„Es tut mir weh, wenn ich jenen Abschnitt aus dem Matthäusevangelium lese (Mt 27,3-10), als den Judas seine Tat reut, er zu den Hohenpriestern geht, um die Geldstücke zurückzubringen, und sagt: ‚Ich habe gesündigt’. ‚Was geht das uns an?’, antworten sie, ‚Das ist deine Sache!’. Ein verschlossenes Herz vor diesem armen, reuigen Mann, der nicht wusste, was er tun sollte. ‚Das ist deine Sache’. Und er ging hin und erhängte sich. Und was tun sie, als Judas weggeht, um sich zu erhängen? Reden sie und sagen sie: ‚Nun, das ist ein armer Mann’? Nein! Sofort geht es ums Geld: ‚Man darf das Geld nicht in den Tempelschatz tun; denn es klebt Blut daran’.... Diese Regel, und diese, und diese, und diese... – Die Lehrer des Buchstabens!“.

„Ihnen ist das Leben eines Menschen gleichgültig“, so Franziskus weiter, „ihnen ist die Reue des Judas gleichgültig: das Evangelium sagt, dass ihn seine Tat reute und er deshalb zurückgegangen war. Für sie sind nur das vorgefertigte Raster der Gesetze wichtig, und viele Worte und viele Dinge, die sie sich gebaut haben. Und das ist die Härte ihres Herzens. Und das ist die Härte des Herzens, die Torheit des Herzens dieser Leute, die angesichts der Tatsache, dass sie der Wahrheit des Stephanus nicht widerstehen können, Zeugnisse suche, falsche Zeugen, um ihn zu verurteilen“.

Stephanus ende wie alle Propheten, er ende wie Jesus. Und dies wiederhole sich in der Geschichte der Kirche:

„Die Geschichte erzählt von vielen Menschen, die getötet, die verurteilt wurden, obwohl sie unschuldig waren: verurteilt mit dem Wort Gottes, gegen das Wort Gottes. Denken wir an die Hexenverfolgungen oder an die heilige Jeanne d’Arc, an viele andere, die verbrannt wurden, die verurteilt wurden, da sie gemäß ihren Richtern nicht mit dem Wort Gottes übereinkamen. Es ist dies das Beispiel Jesu, der – aufgrund seiner Treue und seines Gehorsams gegenüber dem Wort des Vaters – am Kreuz endet. Mit wie viel Zärtlichkeit doch spricht Jesus zu den Jüngern von Emmaus: ‚Begreift ihr denn nicht? Wie schwer fällt es euch, alles zu glauben, was die Propheten gesagt haben’ (Lk 24,25). Heute wollen wir den Herrn bitten, dass er mit derselben Zärtlichkeit auf die kleinen oder großen Torheiten unseres Herzens blickt, dass er uns liebkost, dass er zu uns sagt: ‚Begreift ihr denn nicht? Wie schwer fällt es euch doch!’ und dann anfängt, uns die Dinge darzulegen“.

Dem Autor auf Twitter folgen!


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Franziskus in Santa Marta

  1. Der Papst und die Engel
  2. Die Gnade des Gebetes, der Nähe, der Gerechtigkeit-Barmherzigkeit
  3. Der Heilige Geist lehrt uns die Sanftmut der Kinder Gottes
  4. Der Hass des Geistes der Weltlichkeit
  5. Der Geist der rigiden Starrheit bringt immer Verstörung
  6. Interreligiöses Gebet für die Befreiung von allen Pandemien
  7. Wie gibt die Welt den Frieden und wie gibt der Herr ihn?
  8. Die Mystik des Bleibens in Jesus
  9. Der Beistand –- der Geist, der im Glauben wachsen lässt
  10. Europa wachse vereint in der Brüderlichkeit






Top-15

meist-gelesen

  1. Sommerspende für kath.net - Bitte helfen SIE uns jetzt JETZT!
  2. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  3. Ehepaar verliert drei Kinder bei Autounfall – vergibt dem betrunkenen Fahrer
  4. Nachwuchssorgen trotz Zuwachs: Piusbrüder unter Zugzwang
  5. 'Ich bin Protestant und glaube an die Realpräsenz der Eucharistie'
  6. Das einzige Land mit der Bibel auf seiner Flagge
  7. "Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt" - Der BR und die "Pippi Langstrumpf"-Theologen
  8. Papst Leo XIV. ruft zu Gebetstag für Frieden am Freitag auf
  9. Zeitung: Papst zieht nicht allein in den Apostolischen Palast
  10. Kardinal Burke kritisiert liturgische Änderungen nach dem II. Vatikanischen Konzil
  11. Der synodale Catwalk
  12. Großbritannien: Junge Menschen kehren in die Kirchen zurück
  13. "Katholischer Medienpreis" der DBK für "korrektive Fake News"
  14. Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Salzburg ODER: Rederecht und Respekt
  15. Die deutsche Versuchung, selbst ins Autoritäre abzugleiten!

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz