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Die Verschlossenheit der ‚Lehrer des Buchstabens’

11. April 2016 in Aktuelles, 31 Lesermeinungen
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Franziskus in Santa Marta: die ‚Lehrer des Buchstabens’ und das verschlossene Herz – sie nutzen das Wort Gottes gegen das Wort Gottes. Es geht ihnen nicht um den Menschen, sondern um ihre vorgefertigten Raster. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Die erste Lesung aus der Apostelgeschichte (Apg 6,8-15) stand im Mittelpunkt der Predigt von Papst Franziskus bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ am Montag der dritten Woche im Osterkreis. Die Gesetzeslehrer klagen Stephanus mit Verleumdungen an, denn: „sie konnten der Weisheit und dem Geist, mit dem er sprach, nicht widerstehen“ (V. 10). Sie „stifteten Männer zu der Aussage an: Wir haben gehört, wie er gegen Mose und Gott lästerte. Sie hetzten das Volk, die Ältesten und die Schriftgelehrten auf, drangen auf ihn ein, packten ihn und schleppten ihn vor den Hohen Rat“ (V. 11-12).

Ihr Herz, so der Papst, sei gegenüber der Wahrheit Gottes verschlossen. Es klammere sich allein an die Wahrheit des Gesetzes, mehr noch: an die Wahrheit des Buchstabens. So fänden diese Menschen keinen anderen Ausweg als die Lüge, falsche Zeugen und den Tod.

Jesus habe ihnen gerade diese Haltung vorgeworfen, denn „ihre Väter hatten die Propheten getötet“, und jetzt errichteten sie Denkmäler gerade für jene Propheten. Die Antwort der „Lehrer des Buchstabens“ sei mehr zynisch als heuchlerisch: „Wenn wir zur Zeit unserer Väter gelebt hätten, hätten wir nicht so gehandelt“. Und so würden sie sich nun die Hände waschen und sich vor sich selbst für rein halten. Doch „ihr Herz ist gegenüber dem Wort Gottes verschlossen, es ist gegenüber der Wahrheit verschlossen, es ist gegenüber dem Boten Gottes verschlossen, der die Prophezeiung überbringt, um das Volk Gottes vorangehen zu lassen“:


„Es tut mir weh, wenn ich jenen Abschnitt aus dem Matthäusevangelium lese (Mt 27,3-10), als den Judas seine Tat reut, er zu den Hohenpriestern geht, um die Geldstücke zurückzubringen, und sagt: ‚Ich habe gesündigt’. ‚Was geht das uns an?’, antworten sie, ‚Das ist deine Sache!’. Ein verschlossenes Herz vor diesem armen, reuigen Mann, der nicht wusste, was er tun sollte. ‚Das ist deine Sache’. Und er ging hin und erhängte sich. Und was tun sie, als Judas weggeht, um sich zu erhängen? Reden sie und sagen sie: ‚Nun, das ist ein armer Mann’? Nein! Sofort geht es ums Geld: ‚Man darf das Geld nicht in den Tempelschatz tun; denn es klebt Blut daran’.... Diese Regel, und diese, und diese, und diese... – Die Lehrer des Buchstabens!“.

„Ihnen ist das Leben eines Menschen gleichgültig“, so Franziskus weiter, „ihnen ist die Reue des Judas gleichgültig: das Evangelium sagt, dass ihn seine Tat reute und er deshalb zurückgegangen war. Für sie sind nur das vorgefertigte Raster der Gesetze wichtig, und viele Worte und viele Dinge, die sie sich gebaut haben. Und das ist die Härte ihres Herzens. Und das ist die Härte des Herzens, die Torheit des Herzens dieser Leute, die angesichts der Tatsache, dass sie der Wahrheit des Stephanus nicht widerstehen können, Zeugnisse suche, falsche Zeugen, um ihn zu verurteilen“.

Stephanus ende wie alle Propheten, er ende wie Jesus. Und dies wiederhole sich in der Geschichte der Kirche:

„Die Geschichte erzählt von vielen Menschen, die getötet, die verurteilt wurden, obwohl sie unschuldig waren: verurteilt mit dem Wort Gottes, gegen das Wort Gottes. Denken wir an die Hexenverfolgungen oder an die heilige Jeanne d’Arc, an viele andere, die verbrannt wurden, die verurteilt wurden, da sie gemäß ihren Richtern nicht mit dem Wort Gottes übereinkamen. Es ist dies das Beispiel Jesu, der – aufgrund seiner Treue und seines Gehorsams gegenüber dem Wort des Vaters – am Kreuz endet. Mit wie viel Zärtlichkeit doch spricht Jesus zu den Jüngern von Emmaus: ‚Begreift ihr denn nicht? Wie schwer fällt es euch, alles zu glauben, was die Propheten gesagt haben’ (Lk 24,25). Heute wollen wir den Herrn bitten, dass er mit derselben Zärtlichkeit auf die kleinen oder großen Torheiten unseres Herzens blickt, dass er uns liebkost, dass er zu uns sagt: ‚Begreift ihr denn nicht? Wie schwer fällt es euch doch!’ und dann anfängt, uns die Dinge darzulegen“.

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Lesermeinungen

 Aknarf 15. April 2016 
 

Toll!

0


1
 
 wandersmann 13. April 2016 
 

@Adson

"Jeder Katholik darf z. B. vertreten, was Sr. Faustyna geschrieben hat
Richtig @wandersmann. Er darf nur nicht verlangen, dass ein anderer ihm zustimmen muss, NUR WEIL Sr. Faustyna es geschrieben oder ein Visionär davon erzählt hat."

Ganz genauso ist das. Volle Zustimmung.

Aber alles, was Faustyna geschrieben hat ist nicht im Widerspruch zur kirchlichen Lehre, d. h. alles was sie geschrieben hat ist entweder wahr (weil in Einklang mit der Lehre) oder aber es kann nicht entschieden werden, ob es wahr ist, weil sich aus der Lehre keine entsprechenden Schlussfolgerungen ableiten lassen.
Umgekehrt: Nichts was Faustyna geschrieben hat widerspricht der Lehre.

Wer etwas aus Faustyna zitiert (Tagebuch in der deutschen Version), der kann nicht widerlegt werden, denn sonst hätte Kardinal Schönborn kein nihil obstat erteilen dürfen.


5
 
 Adson_von_Melk 13. April 2016 

Jeder Katholik darf z. B. vertreten, was Sr. Faustyna geschrieben hat

Richtig @wandersmann. Er darf nur nicht verlangen, dass ein anderer ihm zustimmen muss, NUR WEIL Sr. Faustyna es geschrieben oder ein Visionär davon erzählt hat.

Das ist auch NACH dem 'nihil obstat' oder selbst nach der kirchlichen Anerkennung einer Erscheinung ein glasklarer Punkt.

@SCHLEGL

Ist wohl so. Ich sehe diese Sucht nach der Gewissheit, die sie ansprechen, als Ausdruck von Angst. Wie schön, wenn man da einen direkten Draht nach 'oben' hätte: "die Muttergottes hat gesagt" und BASTA.

Aber so einfach ist das nicht,
nicht im Leben und auch nicht im Glauben.


2
 
 wandersmann 12. April 2016 
 

@Liberius1961 @SCHLEGL

"Ich werde nie begreifen, dass es offensichtlich zahlreiche Gläubige gibt, die den Gedanken, dass bestimmte Personen ganz sicher in der Hölle sind, für ihren Seelenfrieden zu benötigen scheinen."

Zu denen gehöre ich aber nicht. Falls entgegen meiner Erwartung Judas doch im Himmel sein sollte, so würde mich das sehr freuen. Ich wünsche niemanden die Hölle, aber ich habe das nicht zu entscheiden.


...welches letztlich unter dem Beistand des Heiligen Geistes steht, sondern es müssen "Erscheinungen" und "Wunder" sein, die der betreffende Mensch in seinem schwachen Glauben braucht, um nicht zu zerbrechen.

Die Bücher, die ich typischerweise lese haben das nihil obstat. Im Falle von Faustyna beispielsweise von Kardinal Schönborn erteilt. Diese Bücher stellen - sofern sie über die anerkannte Lehre hinausgehen - eine legitime Interpretation der katholischen Lehre dar. Jedenfalls widersprechen sie in keinem Punkt und jeder Katholik darf z. B. vertreten, was Faustyna geschrieben hat.


4
 
 SCHLEGL 12. April 2016 
 

@ Liberius1961

Sie haben vollkommen recht! Aber es ist sinnlos mit Personen zu diskutieren, die das Hauptgewicht ihres Glaubensbewusstseins auf Privatoffenbarungen gelegt haben. Gegen die kommt man weder mit biblischen Zitaten, noch mit Zitaten aus der Glaubenslehre an. Es gibt heute zweifellos eine gewisse "Sucht", nach einer Gewissheit, nicht in erster Linie aus dem Wort Gottes, also der Heiligen Schrift und dem kirchlichen Lehramt, welches letztlich unter dem Beistand des Heiligen Geistes steht, sondern es müssen "Erscheinungen" und "Wunder" sein, die der betreffende Mensch in seinem schwachen Glauben braucht, um nicht zu zerbrechen. Aber Diskussionen und Argumente prallen an solchen Leuten ab .Msgr. Franz Schlegl


4
 
 Liberius1961 12. April 2016 
 

@wandersmann

Es bleibt Ihnen natürlich unbenommen, sich durch Privatoffenbarungen, die nie zum allgemeinen Glaubensgut gehörten, und auch, wenn sie lehramtlich "bestätigt" sind, nie glaubensverpflichtenden Charakter haben, ihre Überzeugungen zu bilden.
Ich werde nie begreifen, dass es offensichtlich zahlreiche Gläubige gibt, die den Gedanken, dass bestimmte Personen ganz sicher in der Hölle sind, für ihren Seelenfrieden zu benötigen scheinen.
Verstehen kann ich solche Gedanken nur aus Sicht der Opfer, die völlig zu Recht nach Gerechtigkeit schreien. Und denen wird ER Recht verschaffen. Das ist doch christliche Gewissheit!
Genügt das nicht?


4
 
 wandersmann 12. April 2016 
 

Judas ist in der Hölle

Natürlich können wir allein aufgrund des Evangeliums nicht wissen, wo Judas gelandet ist.

http://www.kath.net/news/35982


Es gibt aber verschiedene Offenbarungen beispielsweise Hl. Birgitta, María von Ágreda, Anneliese Michel, Anna Katharina Emmerick usw., die einheitlich sagen, dass er in der Hölle ist.

Warum? Weil seine Reue nicht fruchtbar war.

Jemand, der beispielsweise einen Mord begeht und danach Reue zeigt, weil er nun im Gefängnis ist, der hat keine fruchtbare Reue mit der Gott etwas anfangen kann.

Und offenbar war auch die Reue des Judas nicht fruchtbar. Sonst wäre er nicht in der Hölle.


1
 
 Ebu 12. April 2016 
 

Joh. 17,12

„Solange ich bei ihnen war, bewahrte ich sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast. Und ich habe sie behütet und keiner von ihnen ging verloren, außer dem Sohn des Verderbens, damit sich die Schrift erfüllt.“ Judas ist also der Sohn, der ins Verderben fiel. Ich denke aber, die Schuld daran kann man nicht so einfach den Hohenpriestern zuschreiben. Judas, der 3 Jahre lang mit Jesus umhergezogen war uns seine Lehre, seine Liebe und Barmherzigkeit kannte, hätte wissen müssen, dass dieser ihm auch im letzten Moment noch bei echter Reue vergeben hätte. Auch wenn wir nicht wissen, welche Gedanken Judas letzlich hatte, als er sich erhängte, so ist doch das Gebet Jesu eine offensichtliche Aussage darüber, dass Judas verloren ging.


2
 
 Ad Verbum Tuum 12. April 2016 

Aus welcher Perspektive?

@Schlegl,
Sehr geehrter Msgr.,
Ihr letzter Beitrag fühlt sich für mich etwas aggressiv an - und sicher ist der Ton und die Art wie hier momentan geurteilt wird nicht immer glücklich oder gar anmaßend.

Aber ist es am Ende nicht bei vielen daraus getrieben, dass einfach die Sorge sich Raum verschafft, dass die Formulierungen in den "westlichen" Kirchen zu einer weiteren Aufweichung der sowieso wenig bekannten bzw. verstandenen katholischen Moral führen wird?
Die Reaktionen lassen dies ja bereits vermuten.
An anderer Stelle hatte ich schon kommentiert, dass sich die "deutsche Kirche" wahrscheinlich zu 99% der Fussnote widmet, und nur zu 1% dem eigentlich notwendigen Ausbau der Katechese.
Das Schreiben scheint vorauszusetzen, dass jeder aus Liebe zu Gott sich dem Ideal annähern will - in der Praxis nehme ich aber eher wahr, dass es Vielen nur darum geht etwas zu beanspruchen - und dem wird ggf. Vorschub geleistet.
So würde ich die Sorge vieler hier interpretieren. Adressat = DBK?


8
 
 placeat tibi 12. April 2016 
 

¨Und doch ist einer von euch ein Teufel¨

Sagte Jesus in Bezug auf Judas.

Auch ansonsten ein sehr hilfreicher Beitrag von B16 zu Judas (Link unten)

www.kath.net/news/37878


3
 
 SCHLEGL 12. April 2016 
 

@Sebi1983

Ist Ihnen klar, ebenso wie anderen Usern, die sich auf das Matthäusevangelium berufen, dass mit dem Wort "Gesetz" die Tora, also die 5 Bücher des Moses mit ihren Gesetzen gemeint sind? Einschließlich der Auslegung durch die Pharisäer, welche 613 Einzelgesetze aufgestellt haben. Christus sagte von ihnen: "Sie bürden den Menschen unerträgliche Lasten auf, rühren aber selbst keinen Finger, sie wegzuschaffen." Matthäus schreibt für ehemalige Juden, die Christen geworden sind (Judenchristen) im syropalästinensischen Raum. (Dorthin sind sie nämlich, dank der Warnung Jesu vor der Zerstörung Jerusalems im Jahre 70,geflüchtet).
Sie werden doch nicht behaupten,dass wir an das jüdische Gesetz gebunden sind? Petrus hatte Speisegesetze nach seiner Vision in Joppe aufgehoben, Paulus hält sich ebenso nicht an das jüdische Gesetz, das Apostelkonzil im Jahr 49 lässt nurmehr 3 Einschränkungen (Jakobusklauseln)gelten. Also kann man mit dieser Stelle NICHT gegen den Papst argumentieren!Msgr.Franz Schlegl


3
 
 Tadeusz 12. April 2016 

Die Verschlossenheit der ‚Lehrer des Buchstabens’

kling für meine Ohren so:

Alle die die katholische LEhre verteidigen (im Westen sind es ja sowieso die mickrige ca. 1% der Würdenträger und Theologen) sind böse, die Guten dagegen sind diejenigen, die diese Lehre verwaschen, verdünnen, verändern und unkenntlich machen. Die ersten Versuche die Bibel umzuschreiben müssten demnächst auch kommen.

Irgendwie stimmt dann die Vision von Katherina Emmerich.


12
 
 Sebi1983 12. April 2016 
 

@liborius 1961

vielen Dank für die Rückmeldung. Vielleicht sollten wir beide uns einmal zu einem Kaffee treffen; dann können wir die Balken vor/in unseren Augen vergleichen ;-)


1
 
 marguerite 11. April 2016 

Danke, @Adson! :)


2
 
 Hubert_2 11. April 2016 
 

Beneidenswert,

der Papst. Er scheint einen Fokus auf das Positive, ja Angenehme zu haben:
"Mit wie viel Zärtlichkeit doch spricht Jesus zu den Jüngern von Emmaus: Begreift ihr denn nicht? Wie schwer fällt es euch, alles zu glauben, was die Propheten gesagt haben’ (Lk 24,25).

Ich würde da nur Vorwürfe lesen.


4
 
 sommer 11. April 2016 
 

Ohne Gebote geht es nicht!

Wer diese kennen will ließt die Bibel, wer sie verstehen will ruft vorher den hl. Geist an oder liest den kath. Katechismus.

Joh 14,15; 14,21; 15,1-10


6
 
 Adson_von_Melk 11. April 2016 

Bild und Text

Hier eine Abbildung des Säulenkaptiells (Relief war nicht ganz präzise gesagt)

http://magazin.buecherfuexin.de/wp-content/uploads/sites/2/2015/04/Judas.jpg

Hier ein erklärender Text

http://www.kirche-im-swr.de/?page=manuskripte&id=16814

@Liberius1961

Ich hatte zugegeben an den Buchtitel "Die Hoffnung wagen" gedacht. Dort geht es freilich um eine nur innerweltliche Hoffnung nach menschlichem, nicht nach göttlichem Maß. Somit blieb sie in vielen Punkten auch unerfüllt, während Gott uns, wie ich glaube, alle überraschen wird. Dafür ist das Säulenkapitell von Vezelay der künstlerische Ausdruck.


4
 
 marguerite 11. April 2016 

@Adson_von_Melk

Wie schön! Danke für den Hinweis! Werde mich auf die Suche nach einem Bild davon machen...


2
 
 rappix 11. April 2016 

Gesetz ist Gesetz

sprach der nette Polizist am letzten Samstag zu mir! Der Polizist war in meinen Augen stur wie ein Schiedsrichter, der für die andere Partei pfiff!

Was war mein Vergehen? Was machte mich der Sünde des Zorns schuldig? Warum haderte ich mit der Sünde und suchte den Grund beim Anderen?

Am Samstag erlag ich bei der Bäckerei der Sünde auf ein halbes Pfünderli frischgebackenes Sauerteigbrot mit dunkler gebackener Kruste. Ich konnte einfach meiner Esslust nicht widersagen.

Kurzerhand parkierte ich meinen fahrbaren Untersatz, betrat die Bäckerei, stand Schlange und ging hinaus. CHF 2.30 kostete mich die Köstlichkeit.

Unter der Scheide zeigte sich eine andere Köstlichkeit, ein Busse!

Ich verlangte vom Polizisten Gerechtigkeit, er blieb stur, ich blieb stur! In Zorn sollte man nie einem Polizisten widersprechen, das Sühnegeld ist es nicht wert!


2
 
 Liberius1961 11. April 2016 
 

@Adson_von_Melk

"Die Frage ist, wie viel Hoffnung wir wagen."
Danke! Das ist ein starker Satz!


4
 
 Liberius1961 11. April 2016 
 

Ein Lesetip für Sebi 1983

Verstöße gegen das Gesetz:
Matth. 12,1-2.10-12; 15,1-2
Widerspruch gegen das Gesetz:
12,31-37; 15,10-11

Alles nicht so einfach mit dem Gesetz...

(Aber Lesetips für den Papst, das ist schon sendungsbewusst, ich vermute, ihr Balken verdeckt beide Augen...)


3
 
 Adson_von_Melk 11. April 2016 

Doch @marguerite: Ich habe Mitleid mit Judas

Und da sind wir nicht die einzigen. In der Klosterkirche von Vezelay in Burgund gibt es ein Relief, das den Auferstandenen Christus zeigt, der Judas vom Strick abgeschnitten hat und auf seinen Schultern fortträgt, so wie der Hirte das verirrte Lamm.

So viel innere und äußere Freiheit konnte ein Künstler im Mittelalter aufbringen. Es dürfte diese Freiheit sein, die Papst Franziskus in der Kirche verbreiten möchte. Die Frage ist, wie viel Hoffnung wiir wagen.

Demgegenüber muss man @placeat und @Tonika fragen: Woher wollt ihr das denn schon wieder so genau wissen. Woher wollt ihr die letzten Gedanken eines Verzweifelten vor dem Selbstmord kennen. Das ist Vermessenheit.


8
 
 Tonika 11. April 2016 
 

Judas hatte Reue aber ohne Glaube, Umkehr und richtete sich daher selbst..

Paulus beschreibt zwei Arten der Traurigkeit: „Denn die von Gott bewirkte Traurigkeit führt zur Umkehr und bringt Rettung. Und wer sollte das jemals bereuen! Nur die Traurigkeit, die nicht zur Umkehr führt, bewirkt den Tod“ 2. Korinther 7,10. Judas hatte Reue aber leider ohne Glaube und Umkehr. Schade, dass der Papst leider oft einseitig ist.


17
 
 Sebi1983 11. April 2016 
 

Ein Lesetipp für den Hl. Vater: Mt 5,18f.

"Amen, das sage ich euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird auch nicht der kleinste Buchstabe des Gesetzes vergehen, bevor nicht alles geschehen ist. Wer auch nur eines von den kleinsten Geboten aufhebt und die Menschen entsprechend lehrt, der wird im Himmelreich der Kleinste sein. Wer sie aber hält und halten lehrt, der wird groß sein im Himmelreich." (Mt 5,18f.)


18
 
 Schroedel 11. April 2016 
 

Jude

Ich wüsste jetzt nicht, was ich als streng gläubiger Jude aus der Schule der Parashim dem Papst antworten würde...


6
 
 AlbinoL 11. April 2016 

der Papst kann sicher nicht die Deutsche Kirche meinen

hier kennt das Gesetz eigentlich fast niemand mehr.
5% kennen es (95% kennen es nicht weil es die Kirch verschweigt.
Und einverstanden mit dem Gesetz ist 1%
Er muss sich wohl an irgendeine Kirche wenden die Total rigide ist und irgendwie das einhalten der Regeln als größte GEfahr für die Kirche sehen.


18
 
 placeat tibi 11. April 2016 
 

Judas

Hat sich selbst gerichtet. Er hätte sich an den wenden müssen, den er verraten hat. Seine Reuewar nicht vom Glauben getragen.

Man scheint auch gelegentlich zu vergessen, daß das Sündenvergeben erst durch Christus selbst in die Welt kam, der es dann stellvertretend den ihm geweihten Priestern anvertraute. Die Juden, mit denen Judas gedealt hatten ihm gar nicht die Absolution erteilen können, was hätten sie ihm also sagen sollen?
Die Schriftgelehrten


10
 
 Philipp Neri 11. April 2016 

Man könnte auch sagen, dass Judas leider nach seinem Verrat mit hartherzigen "Seelsorgern" Kontakt hatte.
Petrus aber hat nach seinem Leugnen das Wort Jesu im Herzen vernommen und sich dabei an das erinnert, was Jesus ihm vorhergesagt hatte.
Ich glaube auch, dass Judas noch die Möglichkeit gehabt hätte sich zu bekehren!
Da sieht man, welche Verantwortung Jesus den Priestern beim Bußsakrament anvertraut und das sie sich dessen bewusst sein müssen.


15
 
 marguerite 11. April 2016 

@wandersmann

und doch hat jesus am sabbat geheilt... es gibt wohl eine hierarchie der gebote.


11
 
 Adson_von_Melk 11. April 2016 

Die missachtete Reue des Judas Iskariot

Mein Gott, das ist starker Tobak.

"Ein verschlossenes Herz vor diesem armen, reuigen Mann, der nicht wusste, was er tun sollte. ‚Das ist deine Sache’. Und er ging hin und erhängte sich.
Und was tun sie, als Judas weggeht, um sich zu erhängen? Sofort geht es ums Geld: ‚Man darf das Geld nicht in den Tempelschatz tun; denn es klebt Blut daran’

Diese Regel, und diese, und diese, und diese... – Die Lehrer des Buchstabens!"


5
 
 wandersmann 11. April 2016 
 

Muss man sich etwa nicht an das Gesetz halten?

Der Umkehrschluss, dass man sich nicht an das Gesetz halten müsse, der ist allerdings grob falsch. Natürlich muss man sich an das Gesetz halten.

Mt 5,18 Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergangen sind, wird nicht ein Buchstabe noch ein einziges Strichlein vom Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist.

Der Fehler der Pharisäer liegt in der Heuchelei. Es geht ihnen nämlich bei ihren Tätigkeiten gar nicht um Gott, sondern um sich selbst und das ist der Fehler. Da kann auch das Gesetz nicht mehr helfen. Der Buchstabe rettet nicht, sondern Jesus rettet.

Christus sagt: Joh 14,15 Liebt ihr mich, so haltet meine Gebote!

Wer Christus liebt, der hält seine Gebote. Das ist das beste. Wer Christus fürchtet, der hält auch seine Gebote bzw. versucht es. Das ist das zweitbeste.

Wir MÜSSEN die Gebote halten, nicht aus Eigennutz, sondern für Gott.

Auch das sollte ein Papst betonen.


23
 

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