Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Die Anglikanische Kirche von Nigeria trennt sich von der Kirche von England
  2. Vatikanbibliothek richtet Gebetsraum für Muslime ein
  3. „Bekreuzigen Sie sich, wenn Sie an einer Kirche vorbeigehen?“
  4. "Eine wahre Schändung des heiligsten Ortes der Christenheit"
  5. „Sind wir noch katholisch?“
  6. Päpstliche Exhortation Dilexit te bietet „Armut in zwei Melodien“
  7. Vier Bischöfe leiteten Sühneakt nach LGBT-‚Wallfahrt‘ im Petersdom
  8. Liturgiewissenschaftler: Wort-Gottes-Feier ist kein Ersatz für die Messe
  9. Graffiti in der (anglikanischen) Kathedrale von Canterbury lösen Aufschrei aus
  10. "Die Macht der Dummheit"
  11. Ein Nobelpreis für eine Rosenkranz-Beterin
  12. Fünf Heilmittel gegen Traurigkeit
  13. „Die Kirche hat ihre Mitglieder nie anhand ihrer Libido identifiziert“
  14. Josef Grünwidl wird Erzbischof von Wien
  15. Studie: Gläubige Christen haben mehr Sex

Drei Jahre Predigten in Santa Marta

22. März 2016 in Aktuelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Am 22. März 2013 feierte Papst Franziskus seine erste Messe im vatikanischen Gästehaus ‚Domus Sanctae Marthae’. Eine neue Art der päpstlichen Verkündigung. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Was gefällt dir am meisten daran, Papst zu sein?“, wurde Papst Franziskus am 15. November 2015 von einem kleinen Jungen bei seinem Besuch in der evangelisch-lutherischen Kirche von Rom gefragt. „Das, was mir, ehrlich gesagt, gefällt, ist Pfarrer sein, Hirte sein“, so die Antwort des Papstes, und: „Ich bin gerne Papst im Stil eines Pfarrers. Der Dienst. Mir gefällt es, d.h. im Sinn dass ich mich dabei gut fühle, wenn ich die Kranken besuche, wenn ich mit Menschen spreche, die ein wenig verzweifelt, traurig sind. Papst sein heißt Bischof sein, Pfarrer sein, Hirte sein. Wenn ein Papst nicht Bischof ist, wenn ein Papst nicht Pfarrer ist, nicht Hirte ist, dann mag er ein sehr intelligenter Mensch sein, sehr wichtig sein, großen Einfluss in der Gesellschaft haben, aber ich denke – so denke ich! –, in seinem Herzen ist er nicht glücklich“.

Und so feiert der „Herr Pfarrer Papst“ seit dem 22. März 2013 in der Regel vier Mal in der Woche zusammen mit verschiedenen kleinen Gruppen die heilige Messe in der Kapelle der vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“. Als dies zum ersten Mal zusammen mit dem Reinigungspersonal des Petersplatzes und Arbeitern der Vatikanischen Gärten geschah, war dies keine kleine Überraschung. Langsam „gewöhnte“ man sich daran, und der Arbeit der italienischen Sektion von Radio Vaticana ist es zu verdanken, dass dieses „Wort aus Santa Marta“ für alle zugänglich geworden ist und es auch zur Veröffentlichung von Büchern auf der ganzen Welt kommen konnte.


Was Franziskus wohl von den meisten Priestern in der „Werktagsmesse“ unterscheidet: für ihn ist jede heilige Messe eine Gelegenheit, das Tagesevangelium auszulegen, kurze und bündige, jedoch im eigentlichen Wortsinn „be-eindruckende“ Gedanken zur Heiligen Schrift anzubieten. Der „Herr Pfarrer Papst“ will es nicht, dass eine Messe zur Gewohnheit wird oder dass man gar einen wesentlichen Bestandteil des täglichen Feierns übergeht oder selbstverständlich vor sich hin liest, um dann zu anderem überzugehen.

So sind die Predigten von Santa Marta zu einem Markenzeichen des Pontifikats geworden. Der Papst spricht frei und will das Wesentliche aus den Lesungen herausschälen. Dabei bleibt nicht verborgen, dass auch das, womit er als Tagesgeschehen zu tun hat, in diese Meditationen mit einfließt. Oder umgekehrt: vieles von dem, was die Aufgaben des „Papstes“ betrifft, kommt in den Predigten gern zum ersten Mal zu Wort. So ist es für alle, die das vatikanische Geschehen begleiten, zur Pflicht geworden, sich mit dem „Wort aus Santa Marta“ auseinanderzusetzen. In Santa Marta „kommuniziert“ der Papst auf die Weise, die er selbst gewählt hat, ohne Filter, auch mit unbequemen Worten. Wenn diese Worte dann zu unbequem sind, ist es nicht selten, dass sie einfach „überhört“ und als „Folklore“ des Lateinamerikaners abgetan werden, dies vor allem dann, wenn sie nicht zum Bild des „Reform-Papstes“ oder gern beschworenen „Revolutionärs“ passen.

Es wäre zu viel, von einem „Schlüssel“ des Pontifikats zu sprechen. Zweifellos aber sind die Predigten von Santa Marta, die auf ausdrücklichen Wunsch des Papstes nicht in die „offiziellen Lehramtstexte“ aufgenommen werden, ein wichtiger Bestandteil, um sowohl seine Person als auch sein Handeln als Hirt der universalen Kirche zu verstehen.

Dem Autor auf Twitter folgen!

kath.net bietet die vollständige Sammlung: Papst Franziskus – die Predigten von Santa Marta.

Papst Franziskus predigt in Santa Marta über die Einfachheit des christlichen Lebens (Italienisch ohne Übersetzung)




Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Franziskus in Santa Marta

  1. Der Papst und die Engel
  2. Die Gnade des Gebetes, der Nähe, der Gerechtigkeit-Barmherzigkeit
  3. Der Heilige Geist lehrt uns die Sanftmut der Kinder Gottes
  4. Der Hass des Geistes der Weltlichkeit
  5. Der Geist der rigiden Starrheit bringt immer Verstörung
  6. Interreligiöses Gebet für die Befreiung von allen Pandemien
  7. Wie gibt die Welt den Frieden und wie gibt der Herr ihn?
  8. Die Mystik des Bleibens in Jesus
  9. Der Beistand –- der Geist, der im Glauben wachsen lässt
  10. Europa wachse vereint in der Brüderlichkeit






Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. Fünf Heilmittel gegen Traurigkeit
  3. "Eine wahre Schändung des heiligsten Ortes der Christenheit"
  4. Vier Bischöfe leiteten Sühneakt nach LGBT-‚Wallfahrt‘ im Petersdom
  5. Liturgiewissenschaftler: Wort-Gottes-Feier ist kein Ersatz für die Messe
  6. Ein Nobelpreis für eine Rosenkranz-Beterin
  7. Vatikanbibliothek richtet Gebetsraum für Muslime ein
  8. Als der dreijährige Brian von Padre Pio besucht wurde
  9. Die Anglikanische Kirche von Nigeria trennt sich von der Kirche von England
  10. Goldenstein-Ordensfrauen ergreifen rechtliche Schritte
  11. Josef Grünwidl wird Erzbischof von Wien
  12. Graffiti in der (anglikanischen) Kathedrale von Canterbury lösen Aufschrei aus
  13. „Bekreuzigen Sie sich, wenn Sie an einer Kirche vorbeigehen?“
  14. „Die Kirche hat ihre Mitglieder nie anhand ihrer Libido identifiziert“
  15. 'In der Kirche möchte ich mich nicht mit Zeitgeistbewegungen beschäftigen'

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz