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Drei Jahre Predigten in Santa Marta

22. März 2016 in Aktuelles, keine Lesermeinung
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Am 22. März 2013 feierte Papst Franziskus seine erste Messe im vatikanischen Gästehaus ‚Domus Sanctae Marthae’. Eine neue Art der päpstlichen Verkündigung. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Was gefällt dir am meisten daran, Papst zu sein?“, wurde Papst Franziskus am 15. November 2015 von einem kleinen Jungen bei seinem Besuch in der evangelisch-lutherischen Kirche von Rom gefragt. „Das, was mir, ehrlich gesagt, gefällt, ist Pfarrer sein, Hirte sein“, so die Antwort des Papstes, und: „Ich bin gerne Papst im Stil eines Pfarrers. Der Dienst. Mir gefällt es, d.h. im Sinn dass ich mich dabei gut fühle, wenn ich die Kranken besuche, wenn ich mit Menschen spreche, die ein wenig verzweifelt, traurig sind. Papst sein heißt Bischof sein, Pfarrer sein, Hirte sein. Wenn ein Papst nicht Bischof ist, wenn ein Papst nicht Pfarrer ist, nicht Hirte ist, dann mag er ein sehr intelligenter Mensch sein, sehr wichtig sein, großen Einfluss in der Gesellschaft haben, aber ich denke – so denke ich! –, in seinem Herzen ist er nicht glücklich“.

Und so feiert der „Herr Pfarrer Papst“ seit dem 22. März 2013 in der Regel vier Mal in der Woche zusammen mit verschiedenen kleinen Gruppen die heilige Messe in der Kapelle der vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“. Als dies zum ersten Mal zusammen mit dem Reinigungspersonal des Petersplatzes und Arbeitern der Vatikanischen Gärten geschah, war dies keine kleine Überraschung. Langsam „gewöhnte“ man sich daran, und der Arbeit der italienischen Sektion von Radio Vaticana ist es zu verdanken, dass dieses „Wort aus Santa Marta“ für alle zugänglich geworden ist und es auch zur Veröffentlichung von Büchern auf der ganzen Welt kommen konnte.


Was Franziskus wohl von den meisten Priestern in der „Werktagsmesse“ unterscheidet: für ihn ist jede heilige Messe eine Gelegenheit, das Tagesevangelium auszulegen, kurze und bündige, jedoch im eigentlichen Wortsinn „be-eindruckende“ Gedanken zur Heiligen Schrift anzubieten. Der „Herr Pfarrer Papst“ will es nicht, dass eine Messe zur Gewohnheit wird oder dass man gar einen wesentlichen Bestandteil des täglichen Feierns übergeht oder selbstverständlich vor sich hin liest, um dann zu anderem überzugehen.

So sind die Predigten von Santa Marta zu einem Markenzeichen des Pontifikats geworden. Der Papst spricht frei und will das Wesentliche aus den Lesungen herausschälen. Dabei bleibt nicht verborgen, dass auch das, womit er als Tagesgeschehen zu tun hat, in diese Meditationen mit einfließt. Oder umgekehrt: vieles von dem, was die Aufgaben des „Papstes“ betrifft, kommt in den Predigten gern zum ersten Mal zu Wort. So ist es für alle, die das vatikanische Geschehen begleiten, zur Pflicht geworden, sich mit dem „Wort aus Santa Marta“ auseinanderzusetzen. In Santa Marta „kommuniziert“ der Papst auf die Weise, die er selbst gewählt hat, ohne Filter, auch mit unbequemen Worten. Wenn diese Worte dann zu unbequem sind, ist es nicht selten, dass sie einfach „überhört“ und als „Folklore“ des Lateinamerikaners abgetan werden, dies vor allem dann, wenn sie nicht zum Bild des „Reform-Papstes“ oder gern beschworenen „Revolutionärs“ passen.

Es wäre zu viel, von einem „Schlüssel“ des Pontifikats zu sprechen. Zweifellos aber sind die Predigten von Santa Marta, die auf ausdrücklichen Wunsch des Papstes nicht in die „offiziellen Lehramtstexte“ aufgenommen werden, ein wichtiger Bestandteil, um sowohl seine Person als auch sein Handeln als Hirt der universalen Kirche zu verstehen.

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kath.net bietet die vollständige Sammlung: Papst Franziskus – die Predigten von Santa Marta.

Papst Franziskus predigt in Santa Marta über die Einfachheit des christlichen Lebens (Italienisch ohne Übersetzung)




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